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These zum Untergang der Heuneburg
26.04.2018, 18:08
Beitrag: #18
RE: These zum Untergang der Heuneburg
(30.09.2017 16:27)Suebe schrieb:  Da habe ich den Titel evtl. mißverständlich gewählt.
Mir ging es nicht darum wie jetzt die Heuneburg in einer Revolte oder anderen gewalttätigen Ereignissen unterging.
Sondern um den Untergang der Sub-Hochkultur die hinter der Heuneburg und anderen ähnlichen Siedlungen der Kelten stand. Jetzt speziell und geografisch im Umfeld der Heuneburg.
Es muss sich ja um einen Wegfall der ökonomischen Basis gehandelt haben.

Und da, ausgehend von ähnlichen Entwicklungen im ausgehenden Spätmittelalter und der Mitte des 19. Jahrhunderts, kam ich auf den Buchenwald.
Besser den zu diesem Zeitpunkt fehlenden Buchenwald, da er durch die Kohlenmeiler gejagt war.
Zur Eisenverhüttung eignet sich die aus Buchenholz gewonnene Holzkohle hervorragend, der Standorttypische Wald der Schwäbischen Alb war und ist der Buchenwald, Bohnerz gibt es bis heute in erheblichen Mengen rund um die "Heuneburg", deshalb führte der Mangel an Buchenholzkohle ca. 1860 und im 15. Jahrhundert zum Eingehen der Eisenschmelzen auf und an der westlichen Schwäbischen Alb. Bis sich die Buchenbestände wieder erholt hatten.

Deshalb meine These, der Mangel am Rohstoff Buchenwald führte zum Untergang der Sub-Hochkultur ála Heuneburg.

(02.10.2017 17:04)Dietrich schrieb:  Diese These habe ich bereits vorgestellt:

Was zum Ausgang des 5. Jahrhunderts v. Chr. zum gewaltsamen Ende der Heuneburg führte, ist bis heute unbekannt. Die mehr oder weniger gleichzeitige Zerstörung vieler anderer Fürstensitze des westlichen Hallstattkreises lässt jedoch darauf schließen, dass ihr Untergang im Zusammenhang mit tief greifenden sozialen und machtpolitischen Umwälzungen steht. Möglicherweise wurde eine etablierte keltische Oberschicht gestürzt und machte einer egalitäreren Gesellschaftsstruktur ohne herausragende Fürsten Platz.

Es handelt sich also um eine breite gesellschaftliche Umwälzung am Ende der Hallstattzeit, die neben anderen Fürstensitzen auch die Heuneburg erfasste.

Vielleicht widersprechen sich eure Thesen letztendlich ja nicht- sondern kommen nur von zwei völlig unterschiedlichen Richtungen aufeinander zu. Ich beschäftige mich zufälligerweise gerade mit genau diesem Gegensatz.

Wenn man sich alles ansieht, was über die Religion der Kelten bekannt ist und alles bis auf die möglichen Wurzeln zurückverfolgt (was zugegeben nicht ganz einfach ist), liegt der Schluss nahe, dass den Kelten die Wälder heilig waren.(und ja, ich weiß, dass "Druide =Eichwissender" eine fehlerhafte Herleitung ist)
Auf der anderen Seite haben sie für die Eisenverhüttung alles abgeholzt und sich dadurch sogar ihrer Lebensgrundlagen beraubt. (Was ein möglicher Grund für die Aufgabe des Heidetränk-Oppidums gewesen sein könnte)

Das läßt schon die These zu, dass es irgendwann in der Geschichte der Kelten zu einer massiven Umwälzung der Gesellschaft gekommen ist und dass der religiöse Faktor an Bedeutung verloren hat- möglicherweise zu dem Zeitpunkt, der mit dem Ende der Heuneburg einhergeht...

Nur einfach mal eine Gedankenspielerei...

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RE: These zum Untergang der Heuneburg - Bunbury - 26.04.2018 18:08

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