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These zum Untergang der Heuneburg
12.09.2017, 09:28
Beitrag: #4
RE: These zum Untergang der Heuneburg
(11.09.2017 19:41)Suebe schrieb:  ./.


Ich lebe nicht so sehr weit von der Heuneburg entfernt.
In der Schwäbischen Alb.
Nun gibt es bei uns an allerlei Orten "gewaltige" Schlackenfelder, schon einzelne Forscher des ausgehenden 19. Jahrhunderts vermuteten da einstige "Großindustrien".
Aber, Quellen gibt es keine. Und auch erst in den letzten 10 Jahren wurden, sehr vereinzelt "Rennöfen" archäologisch belegt.

Das Ende des Bohnerzabbaus auf der Schwäbischen Alb in den 1870er Jahren wird gemeinhin mit der Eisenbahn in Verbindung gebracht, die Lothringisches Erz für die Hüttenwerke billig anlieferte. Die Hüttenwerke existieren ja zum Teil bis heute.

Ganz so war es aber nun vermutlich doch nicht, sprich es gab auch eine andere Ursache. Schon in den 1860er Jahren haben die Hüttenwerke hier rum nur noch Bohnerz angenommen, wenn die selbe Menge Holzkohle angeliefert wurde.
Sprich, der Minimumfaktor für die Eisenverhüttung hier rum war nicht das Eisenerz (=Bohnerz) sondern der Buchenwald. Die aus der Buche gewonnene Holzkohle eignete sich ganz besonders für die Eisenverhüttung. Da es aber bis ca. 1830 keine nachhaltige Waldwirtschaft gab, ist den Eisengießern der Schwäbischen Alb alle paar Jahrhunderte der Rohstoff ausgegangen. Wozu es für das 15. Jahrhundert zB recht deutliche Hinweise gibt.

Um einen Knopf dran zu machen:
Reichtum und Bedeutung der Heuneburg würde ich sehr mit der Eisenverhüttung in Verbindung bringen
Was das recht plötzliche Ende der Heuneburg pp erklären könnte.


man versteht schon, was ich meine?

Bei der Bohnerzverhüttung gab es ähnliche Entwicklungen wie bei der Glasherstellung, allerdings über einen längerne Zeitraum

Die Glasmacher sind, wenn sie den vorhandenen Wald durch die Öfen gejagt hatten, weitergezogen.

Und die Eisenverhüttung der Schwäbischen Alb ist, wenn der vorhandene Wald durch Kohlenmeiler geschmort ist, was nach ein paar Jahrhunderten der Fall war, "eingegangen"
Mangels Rohstoff
Nicht Bohnerz, das gibts heute noch genug, sondern Mangels "Buchen-Holzkohle"

Um dann, Jahrhunderte später wieder aufzuleben.
Und so würde ich das Ende der, an der Schwelle zur Hochzivilisation stehenden, Heuneburg sehen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: These zum Untergang der Heuneburg - Suebe - 12.09.2017 09:28

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