Die Mongolen in Europa
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26.06.2012, 12:36
Beitrag: #17
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RE: Die Mongolen in Europa
(26.06.2012 10:06)dieter schrieb: Lieber Maxdorfer,Der Meinung bin ich nicht. Natürlich sind Teile Osteuropas von den Mongolen, im Speziellen von Batu-Khan überrollt worden, und natürlich war das HRR durch die Niederlagen in den Schlachten von Liegnitz und Muhi angekratzt und in Bedrängnis gebracht worden. Nur denke ich auch, dass Friedrich der II. und der Papst ihren gegenseitigen Zwist für eine geraume Zeit hinten angestellt hätten, wenn Ugedei nicht gestorben wäre und Batu-Khan den Europafeldzug nicht abgebrochen hätte. Wobei es nicht feststeht, warum Batu-Khan sich wieder gen Osten gewandt hat. Dass der Tod seines Onkels, Ugedeis dafür ursächlich ist, kann nicht hinreichend belegt werden, ist aber wahrscheinlich. Der Abbruch oder eine vorrübergehende Beilegung der Streitereien des Kaisers mit dem Papst wäre sicher nicht von heute auf morgen möglich gewesen gewesen, aber im Antlitz der unmittelbaren Gefahr durchaus denkbar. Man hätte aus diesen beiden Niederlagen militärisch lernen können (Parthisches Manöver). Auch daraus, dass und warum die Mongolen nicht in jedem Fall, z.B. bei der Belagerungen von Städten (Liegnitz, Olmütz oder Brünn), siegreich waren. Man hätte die Kampfkraft des Reiches einen können - zumindest konzentrieren -, möglicherweise noch Frankreich mit Ludwig IX. ins Boot holen können, der diesbezüglich ohnehin schon aktiv geworden war und mit den Mongolen ohne Erfolg Kontakt aufgenommen hatte. Alles in allem bin ich der Ansicht, dass West- u. Mitteleuropa von den Mongolen nicht so einfach hätte überrannt werden können. Eine gewisse zeitnahe Einigung der Kräfte und Weitsicht vorrausgesetzt. Die Versorgungssituation des mongolischen Heeres, welches nur noch zum kleinen Teil selbst aus Mongolen bestand, und der unzähligen mitgeführten Pferde wirft dabei die nächste Frage auf. Und du warst schön. In deinem Auge schien sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen. ... So kam dich meine Liebe krönen. Und meine nächteblasse Sehnsucht stand, weißbindig wie der Vesta Priesterin, an deines Seelentempels Säulenrand und streute lächelnd weiße Blüten hin. (Rainer Maria Rilke) |
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