Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
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25.02.2017, 22:04
Beitrag: #1
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Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Neulich ist mir in einer Anzeige ein "Volks"-Computer untergekommen.
Da meinte ich diese interessante Seite Hitlerscher "DAF-Politik" mal hier vorzustellen. Der Versuch über Massenproduktion den Lebensstandart der Deutschen auf ein internationales Mass anzuheben. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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25.02.2017, 22:08
Beitrag: #2
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(25.02.2017 22:04)Suebe schrieb: Neulich ist mir in einer Anzeige ein "Volks"-Computer untergekommen. Naja, das ist ja jetzt nichts besonderes für eine Diktatur, alles und jeden aus einer Individualität heraus zu holen und in einer gezielt gerichteten Gemeinschaft ein oder unterzuordnen. Das suggeriert dann, daß alle innerhalb der Gemeinschaft etwas gleichwertiges als sein eigenen Nennen können. Das haben die Nazis versucht, daß haben die in der DDR mit der Mangelwirtschaft auch versucht, aber wie immer gilt, Neid und Hass sind des Menschen Untergang ... Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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26.02.2017, 00:00
Beitrag: #3
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(25.02.2017 22:08)Flora_Sommerfeld schrieb: Naja, das ist ja jetzt nichts besonderes für eine Diktatur, alles und jeden aus einer Individualität heraus zu holen und in einer gezielt gerichteten Gemeinschaft ein oder unterzuordnen. Ein Beispiel dafür, dass der braune Sozialismus mit dem dunkelroten viel mehr Gemeinsamkeiten hat als manch einer glaubt. MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.02.2017, 00:01
Beitrag: #4
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Ist die Volksbank eigentlich ein Überbleibsel der 1000 Jahre?
Ich habe zwei mal einen "Volks"-Laufschuh gekauft, das erste und das letzte Mal. Als historisch gebildeter Mensch hätte ich den Betrug erahnen müssen. Den gab es von Deichmann für eher bescheidenes Salär zu erwerben. Hielt vielleicht ein Drittel der Zeit wie doppelt so teure Markenware aus dem Fränkischen. Mit dem Volksempfänger hörte dann die Volksgemeinschaft zuerst die Nachrichten und dann ausländische Sender - um nachzuprüfen, was davon halbwegs wahr war. Klassisches Eigentor. Ob "die Wirtschaft" von all diesen Projekten so begeistert war? Zumindest der Volkswagen kann nicht beliebt gewesen sein, es wurde ein Staatsbetrieb aus dem Boden gestampft und der Privatwirtschaft drohten herbe Umsatzverluste und natürlich Chancenlosigkeit gegen die subventionierten KdF-Wagen. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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26.02.2017, 00:17
Beitrag: #5
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 00:00)Titus Feuerfuchs schrieb:(25.02.2017 22:08)Flora_Sommerfeld schrieb: Naja, das ist ja jetzt nichts besonderes für eine Diktatur, alles und jeden aus einer Individualität heraus zu holen und in einer gezielt gerichteten Gemeinschaft ein oder unterzuordnen. Ein ganz falscher Trugschluss, daß einzigste, was hier die beiden Verbindet ist die Macht der Diktatur und der lächerliche Versuch, diesen Machtanspruch zu rechtfertigen, wobei sich der wirkliche Sozialismus mit den Idealen seines Ursprungs besser und länger durchgesetzt hat, bis auch hier der Kampf um den Erhalt der Macht den Mächtigen zu Kopf stieg. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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26.02.2017, 00:23
Beitrag: #6
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 00:01)Triton schrieb: Ist die Volksbank eigentlich ein Überbleibsel der 1000 Jahre? Nein, es handelt sich hierbei um Genossenschaftsbanken, die schon im 19. Jahrhundert gegründet worden sind. Ein Überbleibsel aus dem 3. Reich ist z.B. der Volkswagen Konzern. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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26.02.2017, 04:33
Beitrag: #7
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 00:17)Flora_Sommerfeld schrieb:(26.02.2017 00:00)Titus Feuerfuchs schrieb: Ein Beispiel dafür, dass der braune Sozialismus mit dem dunkelroten viel mehr Gemeinsamkeiten hat als manch einer glaubt. Die Diktatur ist keineswegs das "einzigste", das die beiden Ideologien verbindet. ("Einzig" kann man nicht steigern. ) Beide Ideologien, sind u.a. totalitär, antidemokratisch, antiklerikal, antiliberal und kollektivistisch. Rassenhass hier, Klassenhass dort. Oder um es mit Joachim Fest zu sagen: Zitat:[...]"Zeit seines Bestehens hatte er (der Nationalsozialismus, Anm.) mehr mit dem Totalitarismus Stalins gemein als mit dem Faschismus Mussolinis."[...] MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.02.2017, 04:38
Beitrag: #8
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 00:23)Flora_Sommerfeld schrieb: [...] Am besten gleich zusperren. MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.02.2017, 12:43
Beitrag: #9
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 04:38)Titus Feuerfuchs schrieb:(26.02.2017 00:23)Flora_Sommerfeld schrieb: [...] Dafür sorgt der Konzert aus seiner Mitte heraus selbst ... obwohl ich persönlich sehr gern einen Volkswagen fahre, wenn ich mal so vergleiche, was alles auf dem Markt verkauft wird. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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26.02.2017, 12:47
Beitrag: #10
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 04:33)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Diktatur ist keineswegs das "einzigste", das die beiden Ideologien verbindet. ("Einzig" kann man nicht steigern. ) [...] Ja, mein deutsch ist nicht immer das einzigste, was ich ganz besonders gut kann ... Aber Rassismus mit dem Klassenunterschied innerhalb der Gesellschaft zu vergleichen, zeigt von sehr wenig historischer und gesellschaftspolitischer Kenntnis. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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26.02.2017, 13:27
Beitrag: #11
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 00:23)Flora_Sommerfeld schrieb:(26.02.2017 00:01)Triton schrieb: Ist die Volksbank eigentlich ein Überbleibsel der 1000 Jahre? Das habe ich mir auch schon überlegt. Nicht die Banken, die stammen aus den 1860er Jahren, aber der Name. Zumindest "meine" Volksbank hieß einst Gewerbebank "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.02.2017, 14:29
Beitrag: #12
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Noch zu den Namen:
In den 70ern beschloss der Volkswagenkonzern, dass die Vetriebsorganisation die ja inzwischen außer Volkswagen auch Audis verkauften und reparierten, einen eigenen Namen haben müsste. V.A.G ist den Marketing und anderen Strategen eingefallen. Wohlgemerkt, mit zwei Punkten nicht mit dreien wie sie gleichzeitig die F.D.P. kreierte. Der Konzern kreißte und gebar - zwei Punkte. wurde gelästert. Jedoch, es gab niemals! eine offizielle Erläuterung für was diese Abkürzung eigentlich stehen sollte. Inoffiziell, insbesondere in Neckarsulm und Ingolstadt war dies allerdings eh und sofort klar. Die Geschichte des Volkswagen Konzerns, reduziert auf drei Buchstaben und zwei Punkte. V.A.G = Von Adolf Gegründet V.A.G = Von Audi Gerettet darauf abhebend, dass alle modernen Typen nach dem 412 und ab K70 an Neckar und Donau entstanden sind. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.02.2017, 14:39
Beitrag: #13
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 12:47)Flora_Sommerfeld schrieb:(26.02.2017 04:33)Titus Feuerfuchs schrieb: Die Diktatur ist keineswegs das "einzigste", das die beiden Ideologien verbindet. ("Einzig" kann man nicht steigern. ) [...] Deswegen macht das auch keiner. Dass es unter Stalin, Mao, Pol Pot usw. Klassengenozide gegeben hat, wirst ja selbst du nicht leugnen, oder? MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.02.2017, 14:43
Beitrag: #14
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 14:39)Titus Feuerfuchs schrieb: Dass es unter Stalin, Mao, Pol Pot usw. Klassengenozide gegeben hat, wirst ja selbst du nicht leugnen, oder? Und solche "Sauberungen" innerhalb der Gesellschaft zur Festigung der eigenen Macht gab es bei den Faschisten nicht? Du hast den Rassismus und den Klassenkampf auf eine Stufe gestellt und das ist Nonsens. Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.... Erich Kästner |
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26.02.2017, 15:13
Beitrag: #15
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Ich hab den Hass auf bestimmte ethnnische Gruppen und den Hass auf bestimmte Gesellschaftsklassen auf eine Stufe gestellt.
Deine Unterstellung (ohne die du ja bei deiner Argumentation nie auskommst ) entbehrt wiedermal jeder Grundlage. Bei den kommunistischen Regimes ging es bei den millionenfachen Morden an Besitzenden, Adeligen, Intellektuellen, etc... nicht bloß um die Festigung der eigenen Macht, sondern primär um die Umsetzung der marxistischen Ideologie. MfG, Titus Feuerfuchs |
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26.02.2017, 21:28
Beitrag: #16
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 14:29)Suebe schrieb: V.A.G = Von Adolf GegründetBeides richtig, der K70 war aber genauer gesagt ein NSU. Aber die folgenden Frontantriebsmodelle Passat (Audi 80 Schrägheck) und Polo waren Audi-Entwicklungen. In Frankreich war Renault die Marke der Collaborateure, wurde deshalb nach dem Krieg verstaatlicht. Also gar nicht so einfach, Marken zu fahren, die dem Adolf nicht geholfen haben. So arg weit ist es ja mit der englischen und amerikanischen Autoindustrie nicht mehr.... "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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26.02.2017, 21:49
Beitrag: #17
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 21:28)Triton schrieb:(26.02.2017 14:29)Suebe schrieb: V.A.G = Von Adolf GegründetBeides richtig, der K70 war aber genauer gesagt ein NSU. Der k70 war ein NSU, und der Golf auch, zumindest in seinem Projektstadium. Und wo ist des ehemalige NSUWerk? In Neckarsulm - dort wo die Sulm in den Neckar fließt. Und ich schrieb oben, dass die modernen VW-Typen an Donau (=Ingolstadt) und Neckar (=Neckarsulm) entstanden sind. Kann ich nichts falsches dabei entdecken. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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26.02.2017, 22:38
Beitrag: #18
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Hitler war der Meinung, dass die liberale Grundauffassung der Weimarer Republik, die nur dem Bürgertum genutzt hätte, letztlich gehindert hätte, dass bei vielen Produkten ein zur Massenproduktion möglich geworden wäre.
Über Massenproduktion widerum, er war ein Bewunderer Henry Fords, soll eine solche Verbilligung möglich werden, dass auch der "einfache Volksgenosse" in der Lage wäre solche Luxusgüter zu erwerben. Das erste dieser Produkte war dann der Volksemüfänger VE 301. Wobei die 301 an den 30. Januar erinnern sollte. Ein Radiogerät kostete zu der Zeit deutlich über 100 RM. deutlich zuviel für den damaligen Arbeitethaushalt. So gab es Anfang 1933 bei 66 Millionen Bevölkerung gerade mal 4 Millionen Rundfunkgeräte. Für den Volksemüfänger wurden 65 RM verlangt, erreicht tatsächlich über die Massenfertigung und neue Technologie. Wobei die Massenfertigung hier durchaus auch einen Pferdefuss hatte, denn mehrere kleinere Hersteller gngen Pleite, da sie mit dem vrogegebenen Verkaufspreis nicht hinkamen. Darunter die Fa. des Entwicklers des VE. Vorgestellt wurde der VE auf der Funkausstellung im August 1933 in Berlin, und es soll sofort eine Stückzahl von über 100.000 verkauft worden sein. Als der Verkauf in den Folgejahren zu stocken begann, wurde der Volksempfänger auf 59RM verbilligt, und auch eine Teilzahlungsmöglichkeit geschaffen. Mit einer Effektivverzinsung von 14%!!!!. (wie war das mit der Brechung der Zinsknechtschaft? ) So richtig in Schwung kam dann der Verkauf 1938, als der DKE38 der "Deutsche Klein Empfänger" für 35 Reichsmark angeboten wurde. Der VE 301 war in der Zwischenzeit mehrfach technisch verbessert worden. Irgendwann in den beginnenden Kriegsjahren hatte dann praktisch jeder deutsche Haushalt einen Rundfunkempfänger, und die meisten einen Volksempfänger. Und man kann dies insgesamt durchaus als Erfolgsgeschichte bezeichnen. Jedoch, und das blieb dem Volksgenossen der 30er Jahre auch nicht verborgen, für das gleiche Geld gab es jenseits der deutschen Grenzen wesentlich bessere "Superhet" Radios aus amerikanischer Produktion. So hätte, bei weniger drastischer Devisen-Bewrtschaftung der deutsche Volksgenosse auf keinen Fall später in den Genuss von Rundfunkgeräten kommen müssen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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27.02.2017, 19:47
Beitrag: #19
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(26.02.2017 13:27)Suebe schrieb:(26.02.2017 00:23)Flora_Sommerfeld schrieb: Nein, es handelt sich hierbei um Genossenschaftsbanken, die schon im 19. Jahrhundert gegründet worden sind. Ich habe mal nachgeschaut. Für die Banken nach Schulze-Delitzsch wurde tatsächlich 1942 der Name "Volksbank" verbindlich. Wobei natürlich trotzdem die eine oder andere aus diesem oder jenem Grund bis in die 60er Jahre hinein unter "Gewerbebank" firmierte. Aber eine gewisse Verbindung zum "Volksempfänger" und zum "Volkswagen" kann man schon ziehen. Wobei, das Königreich Württemberg firmierte, als es seinen König losgeworden war ab 1919 als "Freier Volksstaat Württemberg" das "Volk" war anscheinend irgendwie en Vogue "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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28.02.2017, 09:10
Beitrag: #20
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Kommen wir nun mal zum Volkswagen.
Wobei, so hieß er ja nur am Anfang, als die Realisierung in greifbare Nähe rückte, hieß er "KdF-Wagen". Und hinterher, nach Adolfen als es ihn dann tatsächlich gab, hieß er dann auch wieder Volkswagen. Wobei Wolfsburg die Barackensiedlung wo das Werk am entstehen war, hieß bis 1945 "Stadt des KdF-Wagens" und es gibt tatsächlich ein paar die dies als Geburtsort in ihrem Personalausweis stehen haben. Gut, zurück zum Auto. Hierzu wäre sehr viel zu schreiben, sogar sehr sehr viel und es wäre dann immer noch nicht erschöpfend, darum will ich hier lediglich auf zwei Mythen eingehen, die anscheinend nie ausgerottet werden können. Der erste ist der Preis. Der VW hätte 990 RM kosten sollen. Und dieser Preis soll keineswegs kostendeckend kalkuliert gewesen sein. Es werden Zahlen bis 2.000 Reichsmark genannt, die bei einer "realistischen" Kalkulation als Preis verlangt hätte werden müssen. Ergo: Nach dieser Sichtweise wäre der Volkswagen zum ganz großem Desaster geworden. Was bei diesen hinterhereilenden Kalkulationen jedoch vergessen wird, beim KdF-Wagen wären keinerlei Vertriebskosten angefallen. Damals mit rund 30% des Kaufpreises angesetzt. Die billigsten in Serie produzierten Autos von Opel zB kosteten zu der Zeit 1.400 RM, womit die 990 RM fast schon erreicht sind. Weiter war der VW im Voraus! bezahlt, und die Zins-Erträge blieben bei KdF! Man darf getrost davon ausgehen, dass der Preis kostendeckend gewesen wäre. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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28.02.2017, 09:24
Beitrag: #21
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Der zweite Mythos ist, dass das Geld der VW-Sparer für die Kriegsführung verwendet worden wäre.
Dies kann man heute noch lesen! Tooze widerum schreibt, das Geld wäre der "Nachkriegsinflation" zum Opfer gefallen. Beides stimmt jedoch nicht. Das Geld war auf dem Sonderkonto DAF/KdF Volkswagen Kto. Nr. 21 706 bei der Bank der Deutschen Arbeit in Berlin. (Kontostand zu Kriegsende: 275 768 753,45 RM einschließlich Zinsen) eingezahlt und war unberührt. Es wurde von der Sowjetunion als Kriegsbeute beschlagnahmt. Letztlich auch ein Fall der mit dem 2+4 Vertrag endgültig geregelt ist, wie die Großgrundbesitzer-Enteignungen Mag ja sein, dass es erstaunt, dass Stalin sich auch bei den "Volksgenossen" bedient hat, aber es ist Fakt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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03.03.2017, 13:22
Beitrag: #22
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Zitat:In Frankreich war Renault die Marke der Collaborateure, wurde deshalb nach dem Krieg verstaatlicht. Also gar nicht so einfach, Marken zu fahren, die dem Adolf nicht geholfen haben. So arg weit ist es ja mit der englischen und amerikanischen Autoindustrie nicht mehr.. Da kannst Du den Ford-Konzern aber ausklammern Zitat:Hitlerer war ein Bewunderer Henry Fords, kein Wunder i Hitler und Ford standen sich ohnehin geistig nahe , wie Fords antisemitische Hetzpublikationen in der Zeit zwischen 1919 und 1927 beweisen- Und Ford darf getrost als einer von Hitlers Helfern bzeichnet werden Die Ford Motor Company profitierte massgeblich von Hitlers Aufrüstung . Ab 1938 produzierte das Ford-Werk in Berlin auch unter Einsatz von Zwangsarbeitern aus den Konzentrationslagern insgesamt 78.000 Lkws und 14.000 Kettenfahrzeuge für die Wehrmacht. Den Einmarsch ins Sudetenland sponserte Ford durch eine Eillieferung von 1.000 Lkws. Für sein Engagement wurde Henry Ford das Großkreuz des Deutschen Adlerordens verliehen Erst ab dem Kriegseintritt der USA im Dezember 1941 hat Ford auf Druck der amerikanischen Öffentlichkeit Abkehr von seinen abstrusen Ansichten geheuchelt. |
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04.03.2017, 13:24
Beitrag: #23
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Noch zum Volkswagen.
Hier gibt es noch zwei Mythen, die sich widersprechen, aber beide "eigentlich" nicht stimmen. Die eine ist, das Volkswagenwerk in Wolfsburg wäre von der ersten Minute an als Rüstungsstandort geplant gewesen, der Volkswagen lediglich die Zivilversion des VW-Kübel gewesen. Der gegenläufige Mythos: Nie zuvor wäre ein Gedanke an ein kriegstüchtiges Auto auf VW-Basis verschwendet worden, bis die schiere Notwendigkeit und die Unbraucbarkeit der "Einheits-PKWs" dazu gezwungen hätte. Und Prof. Porsche hätte unter aller größtem Zeitdruck dann den Kübel entwickelt. Richtig ist: Porsche hat mehr oder weniger zeitgleich zum Käfer eine militärische Variante entwickelt, die wenn man so will in der Bürokratie stecken blieb. Es gab nie eine Entscheidung für oder gegen den Bau. Und darauf konnte Porsche natürlich aufbauen, als es dann klemmte. Ergo: beides ist teilweise richtig Dann ist zu lesen, Rommel wäre entscheidend für den Bau des VW-Kübel gewesen, der für sein Afrika-Korps einen PKW suchte. Das ist natürlich kpl. Quark, war wird auch irgend ein General, und etwas anderes war Rommel zu der Zeit nicht, in der Richtung eine Befugnis gehabt haben. Rommel hat allerdings, das ist wohl nachgewiesen, Prof, Porsche mal erzählt, dass ihm ein VW-Kübel das Leben gerettet hätte. Bei einer Fahrt über ein nicht erkanntes Minenfeld wäre wegen des geringen Gewichts nichts passiert, während es den hinter ihm fahrenden Horch in tausend Fetzen zerrissen hätte. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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05.03.2017, 22:38
Beitrag: #24
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Jetzt habe ich mich mal mit dem "Volksmotorrad" versucht zu beschäftigen.
Aber: Es gab keines! Einige Typen wurden in der Werbung als solche bezeichnet, insbesondere mit Motoren unter 200 ccm die Führerschein- und Kfz-Steuer-frei waren. Bei DKW, bei Triumph, die NSU Pony, aber auch die NSU Quick wurden, und werden teilweise bis heute so bezeichnet. Keines dieser Produkte trug das Prädikat "Volks-" aber autorisiert. Nun nehme ich mal an, dass das an der sehr kritischen Haltung Hitlers zum Motorrad lag. Hat eine/r der Kolleg/innen hier evtl. belastbare Informationen? Wobei es eine tatsächlich sehr bemerkenswerte Sonderentwicklung in Deutschland war, mit den motorisierten Zweirädern als Verkehrsmittel. Auch in vom Wetter wesentlich verwöhnteren Gegenden Europas waren in den 20er-50ern nie so viele motorisierte Zweiräder im täglichen Gebrauch. Das Wetter von 1945 bis 1953 leistete da allerdings Vorschub, das waren die wärmsten Sommer die, seit es belastbare Wetterbeobachtungen gibt, gemessen wurden. Und nach 1954 und ein paar verregneten Sommern war es dann auch vorbei mit der Motorrad-Herrlichkeit. Ergo in der Beziehung hatte der Hitler tatsächlich recht. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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05.03.2017, 23:39
Beitrag: #25
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Kann mir nur denken, dass so ein Motorrad nicht recht zur NS-Familienpolitik passte. Und sein Lieblingsingenieur Porsche sich auch nicht dafür interessierte. Konnte Hitler, der bekanntlich notorisch unsportlich war, überhaupt Radfahren?
Waren nicht Motorräder mit Beiwagen eine deutsche Spezialität? Gab es woanders auch, aber eben nicht in der Menge. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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06.03.2017, 09:07
Beitrag: #26
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Was Hitler über das Motorrad dachte, weiß ich nicht.
Bekannt ist jedoch, dass er es für die "Volksmotorisierung" für ungeeignet hielt. Zu den Beiwagenmaschinen fehlen mir jetzt auch nähere Infos, was ich weiß ist, dass die in England ebenfall sehr verbreitet waren. Wobei die dortigen Beiwagen wesentlich größer als die deutschen waren/sind. Ich vermute mal, da spielen die Kradschützen als speziell deutsche Waffengattung für die Wahrnehmung eine große Rolle. OT: Bist mal mit so einem Ding gefahren? Ich einmal, und habe gleich mehrfach versucht das Ding umzuschmeißen, das hat mit Motorradfahren so viel zu tun |
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06.03.2017, 10:19
Beitrag: #27
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(06.03.2017 09:07)Steppenwolf schrieb: OT: Bist mal mit so einem Ding gefahren? Ich einmal, und habe gleich mehrfach versucht das Ding umzuschmeißen, das hat mit Motorradfahren so viel zu tunNein, kein Motorrad-Führerschein. Bei den Beiwagen finde ich die Modelle mit den geschlossenen, regenfesten Ausführungen ganz witzig. So wie ehedem die Chauffeurs-Limousinen mit den offenen Fahrerabteilen. Seitenwagen-Motorräder verbinden die Nachteile von Motorrädern mit denen von Autos ohne die Vorteile von Motorrädern oder Autos zu bieten. Kann man heute überhaupt noch welche kaufen? "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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06.03.2017, 13:41
Beitrag: #28
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Zitat:Seitenwagen-Motorräder verbinden die Nachteile von Motorrädern mit denen von Autos ohne die Vorteile von Motorrädern oder Autos zu bieten nöööö, das sind die Quads |
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06.03.2017, 20:19
Beitrag: #29
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Der große Experte bin ich da auch nicht.
Grundsätzlich ist es so, dass alle einspurigen Fahrzeuge durch Gewichtsverlagerung gesteuert werden, der Lenker ist "lediglich" vorhanden, dass der Selbststabilisierende Kreiseleffekt genutzt werden kann. Bei einem Motorrad mit Beiwagen dagegen lenkt man logischerweise tatsächlich mit dem Lenker, was einem gestandenen Motorradfahrer zuerstmal überaus schwer fällt. Was die Beiwagenkräder, (und alle 3 Rädrigen) von den 4-Rad-Fahrzeugen unterscheidet, sind die haarsträubenden Kurvenmanöver die damit möglich sind. fast unglaublich, was die Cracks mit den Dingern veranstalten können. OK, war ein OT-Ausflug Sorry "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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06.03.2017, 23:03
Beitrag: #30
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(06.03.2017 20:19)Suebe schrieb: Was die Beiwagenkräder, (und alle 3 Rädrigen) von den 4-Rad-Fahrzeugen unterscheidet, sind die haarsträubenden Kurvenmanöver die damit möglich sind. fast unglaublich, was die Cracks mit den Dingern veranstalten können.Und wie fühlen sich die Beifahrer bei solchen Kurvenmanövern? Zum Thema Gewichtsverlagerung: Schon lange nicht mehr gesehen, aber es gibt auch Rennserien für Seitenwagen-Motorräder. Da verlagert weniger der Fahrer als der Beifahrer das Gewicht. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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07.03.2017, 10:35
Beitrag: #31
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Das ist die britische 3-Rad Alternative
https://de.wikipedia.org/wiki/Morgan_Threewheeler gigantisch wie die driften. und das die italienische wenn da der entsprechende fährt stept auch da der Bär "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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07.03.2017, 14:25
Beitrag: #32
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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07.03.2017, 15:34
Beitrag: #33
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(07.03.2017 14:25)Sansavoir schrieb: Erinnert mich an diese "Dreikantfeile": Es geht schon sehr weit weg vom Thema, srry, bin halt mal wieder warm geworden. Die deutschen 3-Rad-Lieferfahrzeuge Tempo. goliath etcetera pp hatten in aller Regel Frontantrieb, leer sind die nicht schlecht gelaufen. Beladen dagegen in bergigen Gegenden schlicht Kacke, im winter indiskutabel. Die Ape jedoch hat ein Differential und Hinterradantrieb, je mehr man lädt, um so besser läuft sie, da kann man mit 50ccm tatsächlich 300 kg bewegen. (so ein Ding schaff ich mir noch mal an, und wenn das WC in die Küche muss..) "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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07.03.2017, 19:13
Beitrag: #34
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Das waren die Krad-Schützen
das Motorrad mit Beiwagen hat mehr gekostet als später der VW Schwimmkübel 166 auf dem Beiwagen war eine Lafette für ein MG montiert. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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07.03.2017, 22:06
Beitrag: #35
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(07.03.2017 19:13)Suebe schrieb: das Motorrad mit Beiwagen hat mehr gekostet als später der VW Schwimmkübel 166Es ging noch weit schlimmer: https://de.wikipedia.org/wiki/Kettenkrad Typisch Wehrmacht, für jeden Einsatzzweck ein eigener Typ gebaut. Und weil das irre kompliziert und teuer war, gab es von allen Modellen zu wenig. Selbst als erkannt wurde, dass das Kettenkrad einfach nur ein unnützer Luxus war, wurde es stur weitergebaut. Übrigens auch von Stoewer. Man kann über die Amis sagen, was man will, aber auf so einen Quark kam bei denen niemand. Die nahmen den Jeep und bauten, was die Fließbänder hergaben. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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08.03.2017, 10:08
Beitrag: #36
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(07.03.2017 22:06)Triton schrieb:(07.03.2017 19:13)Suebe schrieb: das Motorrad mit Beiwagen hat mehr gekostet als später der VW Schwimmkübel 166Es ging noch weit schlimmer: Dein Statement zum Kettenkrad überrascht mich etwas, in der Literatur ist das Kettenkrad eigentlich unumstritten. Muss ich nochmals nachlesen Die Militär hätten immer gern den Überschallabfangjäger, der auch als U-Boot einsetzbar ist. Die vielberufene Wollmilchsau. Und das lässt die Kosten explodieren. Zu bedenken bitte ich auch, dass wenn schon Teile vorhanden sind, in Kriegsnotzeiten die Produktion gerne weiterläuft, siehe zB Me 210 "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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08.03.2017, 11:34
Beitrag: #37
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(08.03.2017 10:08)Suebe schrieb: Dein Statement zum Kettenkrad überrascht mich etwas, in der Literatur ist das Kettenkrad eigentlich unumstritten.Das Kettenkrad wurde entwickelt, um Luftlandetruppen ein Zugfahrzeug für die Pak 36 mitzugeben. Als das Kettenkrad dann in Produktion ging, war die Pak 36 nur noch das Panzeranklopfgerät. Größere Paks konnte das Teil nicht ziehen. Geblieben ist dann die Aufgabe, Transportaufgaben in schwierigem Gelände zu erledigen. Transport bedeutet, kleine Lasten und keine Mitfahrer, also auch keine Sicherung. Die Gelegenheiten, in denen ein Kettenkrad erledigen konnte, was ein Jeep nicht auch hätte tun können, wird man an den Fingern einer Hand abzählen können. Solche Spezialkonstruktionen lieben natürlich die militärhistorischen Freaks und weil vom dritten Reich lieben sie es gleich doppelt. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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08.03.2017, 15:59
Beitrag: #38
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Ich denke mal, da unterschätzt du die Straßenverhältnisse Russland aufs gröbste
Klar ist das Kettenkrad für etwas ganz anderes entwickelt worden, aber für die Einheiten die so ein Ding hatten, muss das schlicht "Gold" wert gewesen sein. Die haben während des Krieges ähnliches, größeres in Menge entwickelt und gebaut. Schau dir mal die Maultiere an: entwickelt nach dem Winter 41-42oder den Raupenschlepper Ost während der Schlammperiode im Herbst und Frühjahr war keine Bewegung möglich "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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08.03.2017, 16:03
Beitrag: #39
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
hier ist ein Maultier besser zu sehen
die gabs von Opel, Ford, DB keine Halbkettenzugmaschine, ein LKW mit Kettenlaufwerk "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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09.03.2017, 09:19
Beitrag: #40
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Mit dem schwierigen Gelände sind eher beengte Verhältnisse als die Bodenbeschaffenheit gemeint. Es gab ja nun auch, wie gezeigt, andere Halbkettenfahrzeuge, die wirklich etwas transportieren und ziehen konnten.
Durchgesetzt hat sich letztlich das Radfahrzeug mit Allradantrieb, der Jeep war mit gut 1,50m Breite wohl kompakt genug. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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09.03.2017, 13:36
Beitrag: #41
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(09.03.2017 09:19)Triton schrieb: Mit dem schwierigen Gelände sind eher beengte Verhältnisse als die Bodenbeschaffenheit gemeint. Es gab ja nun auch, wie gezeigt, andere Halbkettenfahrzeuge, die wirklich etwas transportieren und ziehen konnten. Nein wir reden und schreiben hier von der Ostfront 1941pp in der Schlammperiode Frühjahr und im Herbst war kaum eine Fahrzeugbewegung möglich! Porsche hat als Alternativ-Modell zum Raupenschlepper Ost einen Radschlepper entwickelt, der aber nicht auf die selben Leistungswerte kam. Die Produktion unterblieb deshalb. Der VW Kübel (ohne Allrad) hat sich da auch recht gut bewährt, halt auf Grund seines geringen Gewichts, aber schleppen konnte der nichts zusätzliches. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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09.03.2017, 20:55
Beitrag: #42
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Zurück zum Thema.
Als ich zum "Volkskühlschrank" recherchierte, wer kam mir da unter? Man wird es kaum glauben, Albert Einstein, der schwäbische Physiker aus Ulm. Er ließ sich 1928 einen "Automatischen-Beton-Volkskühlschrank" patentieren. Von dem mindestens einige Ausstellungsstücke produziert wurden. http://www.presse.uni-oldenburg.de/f-akt...5-363.html maW die Nazis hatten auch kein Copyrigth für die "Volks-"Produkte. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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10.03.2017, 12:28
Beitrag: #43
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Der "Hitlersche" Volkskühlschrank sollte ähnlich wie der Volksempfänger von so gut wie allen Kühlgeräteherstellern produziert werden.
Es wurde einige Jahre entwickelt, es sollte ein langlebiges Gerät werden, ca. 75-90 Liter Nutzinhalt und zu einem Preis von 50 bis 60 Reichsmark verkauft werden. Geplant war ein Produktions-Volumen von mindestens 250.000 Stück. Es kam, wie bekannt, nicht dazu. Und 1941 wurde das Projekt "auf Eis gelegt". Man wollte zuerst noch schnell den Krieg gewinnen. Der Kühlschrank zog erst ab Mitte der 50er Jahre in deutsche Haushalte ein. Interessant aber, dass die Kühlgeräte-Industrie "mitzog" wie die Rundfunkhersteller, und nicht versuchte das Produkt zu hintertreiben wie die Autoindustrie. Der Bau des Volkswagenwerks wurde lediglich in Angriff genommen, weil die Autoindustrie "mauerte". Den Volkswagen absolut nicht bauen wollte. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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10.03.2017, 14:09
Beitrag: #44
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(10.03.2017 12:28)Suebe schrieb: Interessant aber, dass die Kühlgeräte-Industrie "mitzog" wie die Rundfunkhersteller, und nicht versuchte das Produkt zu hintertreiben wie die Autoindustrie.Das ist ja wohl voll verständlich. Es gab keine richtige Kühlschrankindustrie, also ist ein großer Auftrag vom Staat doch ein Traum. Wenn das Produkt dann etabliert ist, kann man mühelos noch eigene Geräte anbieten. Das Auto dagegen war schon eingeführt, Henry Ford hat gezeigt, dass es keinen Staat braucht, um große Mengen davon unters Volk zu bringen. Ford und Opel (Eifel und P4/Kadett waren wohl die meistverkauften Autos damals mit Abstand) boten schon Autos an, die nicht weit von den geforderten 1000 RM Kaufpreis weg waren. Aber beides waren keine deutschen Unternehmen. In Italien und Frankreich gab es Projekte für ein billiges, vollwertiges Massenmobil auch ohne den Herrn mit der Fliege unter der Nase. Das Halbkettenkonzept stammt übrigens aus Frankreich von Citroen, es hatte aber sehr wohl Gründe, warum die Franzosen es weniger enthusiastisch weiterverfolgten als die Wehrmacht. "Das Halbkettenfahrzeug war viel teurer als der Panzer. Der hohe Grad an Technologie, der notwendig war, um ein zuverlässiges Fahrzueg zu produzieren, machte jedes Exemplar zu einem Meisterstück der Ingenieurskunst, das mit hohem Aufwand an Zeit und Ingenieurskunst erkauft wurde. Wenn nur ein kleiner Teil dieser Aufwendungen auf andere Waffen oder Ausrüstungen verwendet worden wäre, hätte die Sache für die deutschen Streitkräfte vielleicht ganz anders ausgesehen." (Chris Bishop, Waffen des zweiten Weltkriegs) "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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10.03.2017, 15:54
Beitrag: #45
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(10.03.2017 14:09)Triton schrieb:(10.03.2017 12:28)Suebe schrieb: Interessant aber, dass die Kühlgeräte-Industrie "mitzog" wie die Rundfunkhersteller, und nicht versuchte das Produkt zu hintertreiben wie die Autoindustrie.Das ist ja wohl voll verständlich. Es gab keine richtige Kühlschrankindustrie, also ist ein großer Auftrag vom Staat doch ein Traum. Wenn das Produkt dann etabliert ist, kann man mühelos noch eigene Geräte anbieten. Mal vorab: Der "Erfinder" des Halbkettenfahrzeugs war Adolphe Kegresse aus Hericourt (im weiteren Sinn auch ein Landsmann von uns Idea, gehörte ja lange zu Mömpelgard) https://de.wikipedia.org/wiki/Adolphe_K%C3%A9gresse zum "Rest" deines Posts heute Abend mehr. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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10.03.2017, 22:25
Beitrag: #46
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Ja, und Kégresse arbeitete für Citroen.
Wenige Jahre nach den Kegresse-Fahrzeugen war Citroen (zeitweise Marktführer in Europa) pleite und wurde von Michelin erworben. Ok, lag angeblich am Traction Avant, aber die Halbkettenfahrzeuge waren zumindest kein vermarktbares Konzept. Der 2CV war eine ähnliche Entwicklung wie der Käfer, ganz ohne Staat und KdF-Propaganda, und dabei noch konstruktiv deutlich moderner als das Krabbeltier. Aber im NS-Staat wollte wohl das Regime auch gerne bestimmen, was die Volksgemeinschaft kauft. "Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara) |
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11.03.2017, 00:39
Beitrag: #47
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(10.03.2017 22:25)Triton schrieb: Ja, und Kégresse arbeitete für Citroen. André Citroen hat seine Firma in der Spielbank verzockt. Das ist Fakt. Die Franzosen hatten 1940 ca. 1.000 Halbkettenfahrzeuge, die bei der Wehrmacht in allerlei Einsatzzwecken noch lange liefen. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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11.03.2017, 00:56
Beitrag: #48
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Ich kenne den Bishop nicht, aber bei Fahrzeugen scheint mir der eher in der 3. Lig zu spielen...
Zitat Triton Zitat:... Der Oswald, Kraftfahrzeuge und Panzer, Motorbuchverlag Stgt. 8. Auflage 1975 Seite 181 "Alle 6 Typen der hier behandelten Halbketten-Zugmaschinen haben sich gut und teilweise sogar ausgezeichnet bewährt, ...." Zu den Preisen: Mittl. Halbketten-Schützenpanzerwagen RM 23.000, der Achtrad Panzerspähwagen RM 53.000, der Panzer III 100.000RM Nachzulesen aaO Seite 318 Bishops Meinung: Zitat:machte jedes Exemplar zu einem Meisterstück der Ingenieurskunst, das mit hohem Aufwand an Zeit und Ingenieurskunst erkauft wurdedas schreibt Oswald "obwohl sie vom ingenieurmäßigen Standpunkt aus - insbesonder im Hinblick auf ihre abenteuerlich anmutende Lenkung - zunächst kaum viel Vertrauen erwecken konnten" konträrer können Aussagen eigentlich gar nicht mehr sein. Und, wohlgemerkt, der Oswald ist auch heute noch das Standartwerk zu allem was Motoren und Räder bei den deutschen Heeren hatte. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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11.03.2017, 01:39
Beitrag: #49
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
(10.03.2017 14:09)Triton schrieb: ./. Das ist ja schon richtig, Ford hat das vorgemacht. Die Einkommen der Amerikaner waren im "Ford-Zeitraum" 1912-1928 aber gut dreimal so hoch wie die der Deutschen, bei wesentlich niedrigeren Lebenshaltungskosten. Und das ist ja dann auch der hintergrund der "Volks-produkte-Idee" über riesige Stückzahlen die bisherigen Luxus-Produkte für den "Volksgenossen" erschwinglich zu machen. Der Opel P4 hat im letzten Produktionsjahr 1937 RM 1.450,-- gekostet produziert 1937 17846 der Nachfolger Kadett 1938 RM 1.800,-- produziert 1938 33.840 Ford Eifel RM 2.590 bei einer Produktion von 21.682 Stück DKW F7 Reichsklasse RM 1.795 Produktion 1938 ziemlich genau 40.000 Stück Adler Trumpf Junior 1E RM 2.800 Produktion ca. 20.000 Stück Preise für die 2-türige Limousine, Stückzahlen nach Oswald, bei DKW nach Kirchberg "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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11.03.2017, 10:40
Beitrag: #50
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RE: Volksempfänger, Volkswagen, Volksmotorrad, volkskühlschrank...
Edit zu den Preisen:
Der o.g. ist für den Schützenpanzerwagen! der auf dem gleichen Fahrgestell wie die Halbkettenzugmaschine aber natürlich gepanzert, große Heckklappe dass die Grenies zügig raushüpfen konnten maW die Halbkettenzugmaschine hat garantiert weniger als die Hälfte gekostet. keine 10.000 RM. Leider konnte ich da gestern Abend so schnell keinen Preis finden. Wo Bishop seine Zahlen herhaben will wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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