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Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
17.01.2017, 19:55
Beitrag: #21
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
(17.01.2017 13:47)Aguyar schrieb:  [...]
Da bin ich schon mit Dir einverstanden - aber dann darf man nicht behaupten, dass Englisch wegen seiner "Einfachheit" gewählt wurde. Am gerechtesten (weil es für alle gleich einfach wäre) wäre aber eine logisch konstruierte Kunstsprache wie Esperanto schon - aber dies durchsetzen zu wollen, ist natürlich völlig illusorisch. Vor allem in der jetzigen Zeit der wiederauferstandenen Nationalismen (weltweit). Und letztendlich: Solange eine Kultur eine globale Vormachtstellung einimmt hat man eigentlich keine Globalisierung sondern die Vormachtstellung eines bestimmten Nationalismus (den angelsächsischen).


Ich habe meine Zweifel, ob es so etwas wie eine angelsächsische Nation gibt.

MfG, Titus Feuerfuchs
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17.01.2017, 20:04
Beitrag: #22
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
(17.01.2017 19:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(17.01.2017 13:47)Aguyar schrieb:  [...]
Da bin ich schon mit Dir einverstanden - aber dann darf man nicht behaupten, dass Englisch wegen seiner "Einfachheit" gewählt wurde. Am gerechtesten (weil es für alle gleich einfach wäre) wäre aber eine logisch konstruierte Kunstsprache wie Esperanto schon - aber dies durchsetzen zu wollen, ist natürlich völlig illusorisch. Vor allem in der jetzigen Zeit der wiederauferstandenen Nationalismen (weltweit). Und letztendlich: Solange eine Kultur eine globale Vormachtstellung einimmt hat man eigentlich keine Globalisierung sondern die Vormachtstellung eines bestimmten Nationalismus (den angelsächsischen).


Ich habe meine Zweifel, ob es so etwas wie eine angelsächsische Nation gibt.

Tante Wiki sagt hierzu:
Die Angelsachsen waren ein germanisches Sammelvolk, das ab dem 5. Jahrhundert Großbritannien allmählich besiedelte und zunehmend beherrschte.[1] Ab der Mitte des 6. Jahrhunderts war die angelsächsische Kultur auf der Insel bereits dominant, da die römisch-keltische Bevölkerung entweder verdrängt oder assimiliert worden war.[2] Als angelsächsische Periode wird die Zeit britischer Geschichte von etwa 450 bis 1066 angesehen, als schließlich die Normannen das Land eroberten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Angelsachsen

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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17.01.2017, 20:43
Beitrag: #23
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
(17.01.2017 16:05)Triton schrieb:  Englisch hat sich nicht durchgesetzt, weil zuerst das Königreich und dann die USA die dominierende Weltmacht waren/sind

Für die globale Verbreitung des Englischen spielt es sicher eine Rolle, dass das britische Kolonialreich jahrhundertelang über weite Teile der Erde verbreitet und Englisch die Sprache der Verwaltung, der Gerichtsbarkeit und des Militärs war.

Wenn heute Kanada, Australien oder die USA englisch sprechen, so liegt das daran, dass Großbritannien diese Länder besetzt und zu Kolonien gemacht hat und Englisch die Sprache der Kolonialherren war. Gleiches gilt für Südanerike, das spanisch und portugiesisch allein aufgrund der Herrschaft dieser Kolonialmächte spricht.

Aufgrund der weltweiten kolonial bedingten Verbreitung des Englischen kam es auch in anderen Ländern der Erde zur Etablierung des Englischen als erster Fremdsprache, was durch die globale kulturelle Dominanz der USA seit dem 20. Jh. verstärkt wurde.
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17.01.2017, 21:09
Beitrag: #24
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
(17.01.2017 20:04)Aurora schrieb:  
(17.01.2017 19:55)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich habe meine Zweifel, ob es so etwas wie eine angelsächsische Nation gibt.

Tante Wiki sagt hierzu:
Die Angelsachsen waren ein germanisches Sammelvolk, das ab dem 5. Jahrhundert Großbritannien allmählich besiedelte und zunehmend beherrschte.[1] Ab der Mitte des 6. Jahrhunderts war die angelsächsische Kultur auf der Insel bereits dominant, da die römisch-keltische Bevölkerung entweder verdrängt oder assimiliert worden war.[2] Als angelsächsische Periode wird die Zeit britischer Geschichte von etwa 450 bis 1066 angesehen, als schließlich die Normannen das Land eroberten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Angelsachsen


Schon klar, aber es geht ja um die Gegenwart, bzw. das 20. Jh. Denn währen dieser Zeit wurde Englisch zur Weltssprache.
Und bzgl dieser Zeitspanne behaupte ich mal keck, es gibt keine angelsächsiche Nation.

MfG, Titus Feuerfuchs
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18.01.2017, 11:01
Beitrag: #25
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
Ich war/bin auch der Meinung das es keine angelsächsische Nation gab. Aber um ganz sicher zu sein (nicht dass ich Blödsinn schreibe), hatte ich bei Tanke Wiki mal nachgelesen.
Zwar hatten sie Großbritanien beherrscht, aber konnten sich nicht für längere Zeit etablieren (soviel ich schon vor Tante Wiki wusste).

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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18.01.2017, 12:25
Beitrag: #26
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
@Aurora, der Begriff "angelsächsische Nation" hat mit den alten Angelsachsen wenig zu tun außer dem Namen. Im Frühmittelalter war das ein Konglomerat aus Kleinkönigtümern, die sich wie die Kesselflicker zofften. 1066 war dann der Name quasi ausgelöscht und erst im 19. Jahrhundert kam der Begriff zum Zuge der Romantik und des aufkeimenden Nationalismus wieder auf.
Eine angelsächsische Nation gibt es sowenig wie eine gallische. Die heutigen Briten speisten sich aus vielen Quellen, von denen die Angelsachsen eine waren. Allerdings hat sich deren Sprache durchgesetzt.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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18.01.2017, 12:56
Beitrag: #27
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
(17.01.2017 21:09)Titus Feuerfuchs schrieb:  Schon klar, aber es geht ja um die Gegenwart, bzw. das 20. Jh. Denn währen dieser Zeit wurde Englisch zur Weltssprache.
Und bzgl dieser Zeitspanne behaupte ich mal keck, es gibt keine angelsächsiche Nation.

Die etwa 400 Millionen angelsächsischen Muttersprachler stellen die angelsächsische Sprachnation dar.Sie leben in einer sehr großen Region in Nordamerika, Australien, Großbritannien und Südafrika...
Viele davon sind zweisprachige Muttersprachler und sprechen z.B. in den USA noch spanisch o. deutsch.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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18.01.2017, 13:49
Beitrag: #28
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
Historisch gesehen sollte aber nicht vergessen werden, dass auch nicht alle englischen Muttersprachler, die irgendwann nach Amerika auswanderten, dies auch freiwillig waren.

nach der Schlacht von Culloden wurde die eigentliche Sprache der Schotten verboten- Englisch wurde vorgeschrieben. Das führte fast zum Aussterben des gälischen, das sich über 200 Jahre nur auf den westlichen Hebrideninseln hielt. Im laufe der Highland Clearances verließen etliche Millionen nun englisch- sprachiger Schotten das Land. Das bißchen gälisch, das sich noch gehalten hatte, verlor sich ganz schnell.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meinte mal irgendwo gelesen zu haben, dass das Verbot der einheimischen Sprache auch irgendwo in Afrika und im pazifischen Raum auf dem Plan stand, nachdem die Briten einen Aufstand niedergeschlagen hatten... Oder werfe ich da etwas durcheinander?

Aber irgendwo lauert da im Hinterstübchen etwas, das die Briten die ihre Sprache auch sehr viel stärker als Mittel zur Kolonialisation einsetzten als das andere Kolonialmächte taten...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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21.01.2017, 01:26
Beitrag: #29
RE: Wie wurde Englisch zur meistgesprochenen Sprache weltweit?
(17.01.2017 20:04)Aurora schrieb:  Tante Wiki sagt hierzu:
Die Angelsachsen waren ein germanisches Sammelvolk, das ab dem 5. Jahrhundert Großbritannien allmählich besiedelte und zunehmend beherrschte.[1] Ab der Mitte des 6. Jahrhunderts war die angelsächsische Kultur auf der Insel bereits dominant, da die römisch-keltische Bevölkerung entweder verdrängt oder assimiliert worden war.[2] Als angelsächsische Periode wird die Zeit britischer Geschichte von etwa 450 bis 1066 angesehen, als schließlich die Normannen das Land eroberten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Angelsachsen

Ganz richtig ist das nicht. Es gab Angeln, Sachsen und Jüten, die seit etwa 450 in das heutige England (nicht Großbritannien) einwanderten. Die Angeln gründeten drei Königreiche (Northumbria, East Anglia, Mercia), die Sachsen gründeten ebenfalls drei Königreiche (Wessex, Sussex, Essex) und die Jüten gründeten Kent. Die Königreiche führten Kriege in wechselnden Bündnisse gegeneinander oder gegen keltische Reiche im heutigen Wales oder Irland. Seit 793 mussten sich besonders die im Nord- und Mittelengland liegenden Königreiche gegen Wikingerüberfälle behaupten. Es wurden Wikingerreiche gegründet und Dänen wanderten ein. Das von Dänen besiedelte Land wurde Danelag genannt, das Zentrum dieses Gebietes war die Stadt York (Jorvik). Bis 927 bestand das dänische Königreich Jorvik. Dieser Druck seitens dänischer Einwanderer, aber auch die Politik der Könige von Wessex führte zu einer Verschmelzung der Angeln, Sachsen und Jüten.

Alfred der Große, dessen Regierungszeit als König von Wessex von 871 bis 899 dauerte, führte seit 886 den Titel König der Angelsachsen. Alfreds Sohn Eduard der Ältere führte allerdings nur den Titel eines Königs von Wessex, aber Eduards Sohn führte seit 927 den Titel eines Königs von England. Dieser Titel lag in seinem Sieg über das dänische Königreich Jorvik begründet. Bis ca. 950 war England vereinigt, die alten Königreiche wurden als Earldom neu gebildet.

Ich habe den Eindruck, dass es keine klare Abgrenzung der Begriffe altenglisch und angelsächsisch gibt. Man spricht einerseits von der "Angelsächsischen Chronik", andererseits führten die Herrscher den Titel König von England. Ihre Untertanen waren Angelsachsen und Dänen. Es muss aber noch Unterschiede in deren Lebensweise gegeben haben, eine Verschmelzung dieser zwei Bevölkerungsgruppen fand wohl noch nicht statt. Dies zeigt das Massaker am St.-Brisco-Day des Jahres 1002, das an der dänischen Minderheit verübt wurde. 1013/14 erfolgte die Eroberung Englands durch Sven Gabelbart und seinen Sohn Knut den Großen. Die bis 1035 bzw. 1042 dauernde Dänen-Herrschaft sah England als einen Teil eines Großreiches mit Dänemark und Norwegen. Der letzte angelsächsische König Eduard der Bekenner sah sich wieder in den Traditionen seiner Vorfahren.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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