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Mehrdeutige Begriffe
28.09.2016, 12:37
Beitrag: #21
RE: Mehrdeutige Begriffe
(28.09.2016 11:40)Paul schrieb:  Bei der Verschmelzung von Indogermanen und Alteuropäern und von Kelten und Germanen hatten wir auch oft mehrere Worte für den gleichen Sinn. Das konnte man für Spezialisierung verwenden.

Das hat aber mit einer Verschmelzung nichts zu tun. Die Inuit kennen einige Dutzend verschiedene Wörter für Schnee.

Frage einen Anglo-Amerikaner nach der Toilette und es wird peinlich. Dort will man in den "bathroom".

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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28.09.2016, 17:56
Beitrag: #22
RE: Mehrdeutige Begriffe
(28.09.2016 12:37)Arkona schrieb:  
(28.09.2016 11:40)Paul schrieb:  Bei der Verschmelzung von Indogermanen und Alteuropäern und von Kelten und Germanen hatten wir auch oft mehrere Worte für den gleichen Sinn. Das konnte man für Spezialisierung verwenden.

Das hat aber mit einer Verschmelzung nichts zu tun. Die Inuit kennen einige Dutzend verschiedene Wörter für Schnee.

Frage einen Anglo-Amerikaner nach der Toilette und es wird peinlich. Dort will man in den "bathroom".

Es gab 2 Inuit Einwanderergruppen. Da hat sich die Zahl der Schneeworte wohl verdoppelt. Vielleicht haben sie auch noch Wikingerworte übernommen und Worte ihrer deutschen Vorfahren, denn viele Inuit stammen von deutschen Missionaren ab.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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28.09.2016, 18:44
Beitrag: #23
RE: Mehrdeutige Begriffe
(28.09.2016 17:56)Paul schrieb:  ./.
Vielleicht haben sie auch noch Wikingerworte übernommen und Worte ihrer deutschen Vorfahren, denn viele Inuit stammen von deutschen Missionaren ab.


das müssten dann aber lauter Lutherische Worte für Schnee sein.
Denn katholische in dem Fall ja überhaupt nicht.

Andererseits, die evangelischen Missionare, mein Onkel war übrigens einer, haben ja ihre Frauen dabeigehabt, und ich bin mir recht sicher, (meine Tante kannte ich ja) dass die von einer solchen "Rasse-Verbesserung" gar nichts hielten.
Bei den katholischen Missionaren gab es dieses Hindernis nun nicht, also müssten es doch katholische Worte sein.
Kennst du dazu Untersuchungen?
Andererseits, Sprachweitergabe durch Zeugung? Da öffnen sich ja ganz neue Sprachentwicklungslinien. maW vor dem Gentest kommt in Zukunft der Sprachtest, erst wenn dieser "negativ" ausfällt kommt die Speichelprobe


Sag mal, das soll doch sicher ein Witz sein Confused

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.09.2016, 01:09
Beitrag: #24
RE: Mehrdeutige Begriffe
(28.09.2016 18:44)Suebe schrieb:  
(28.09.2016 17:56)Paul schrieb:  ./.
Vielleicht haben sie auch noch Wikingerworte übernommen und Worte ihrer deutschen Vorfahren, denn viele Inuit stammen von deutschen Missionaren ab.


das müssten dann aber lauter Lutherische Worte für Schnee sein.
Denn katholische in dem Fall ja überhaupt nicht.

Andererseits, die evangelischen Missionare, mein Onkel war übrigens einer, haben ja ihre Frauen dabeigehabt, und ich bin mir recht sicher, (meine Tante kannte ich ja) dass die von einer solchen "Rasse-Verbesserung" gar nichts hielten.
Bei den katholischen Missionaren gab es dieses Hindernis nun nicht, also müssten es doch katholische Worte sein.
Kennst du dazu Untersuchungen?
Andererseits, Sprachweitergabe durch Zeugung? Da öffnen sich ja ganz neue Sprachentwicklungslinien. maW vor dem Gentest kommt in Zukunft der Sprachtest, erst wenn dieser "negativ" ausfällt kommt die Speichelprobe
Sag mal, das soll doch sicher ein Witz sein Confused

Eigentlich meine ich meine Beiträge meistens ernst. Die Herrenhuter haben in Grönland missioniert und oft mit mehreren Frauen viele Kinder erzeugt. So ist der Name Chemnitz u.a. verbreitet.

http://www.371stadtmagazin.de/371magazin...nland.html

Wikipedia:
"Das häufige Vorkommen deutscher Familiennamen wie Fleischer, Kleist, Chemnitz oder Kreutzmann beruht auf der Präsenz evangelischer, vor allem Herrnhuter, Missionare. Sie heirateten Inuitfrauen und/oder adoptierten Inuit-Kinder. Die heutigen Namensträger sind Grönländer, die außer dem Namensgeber zumeist keine deutschen Vorfahren haben."

Solche starke Vermehrung durch Vielweiberei hat es ja immer wieder gegeben. In Südafrika sind schnell große Stämme aus der Verbindung burischer Bauern mit vielen San-Frauen entstanden. So haben sich Araber in Nordafrika ausgebreitet...

viele Grüße

Paul

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29.09.2016, 10:41
Beitrag: #25
RE: Mehrdeutige Begriffe
Herrnhuter Missionare und Vielweiberei. Thumbs_down
Paul da geht dir die Fantasie aber gehörig durch....
Die haben den Eskimos das Wort Gottes gepredigt, zum Schwängern gab es Eskimo-Männer vor Ort in ausreichender Menge. Brauchten sich die Missionare nun wirklich nicht bemühen.

Lies doch mal den Link selbst.

Informier dich mal ein bißchen über die Herrnhuter, das sind nun mal keine Mormonen, ganz im Gegenteil.

Einstieg:
https://www.ekd.de/glauben/abc/herrnhute...meine.html

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.09.2016, 13:45
Beitrag: #26
RE: Mehrdeutige Begriffe
In der Inuit Kultur war Polygamie verbreitet. Spätestens die Söhne der Missionare werden sie auch praktiziert haben. Ich hatte aber vor Jahren in einem Artikel gelesen, das viele Missionare selbst diese Landessitte übernahmen, da es in Grönland durch das harte Jägerleben viele Witwen gab. Der Hinweis auf die Adoptionen(eigner Kinder) ist wohl ein versteckter Hinweis.

https://de.wikipedia.org/wiki/Inuit-Kultur

viele Grüße

Paul

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29.09.2016, 17:35
Beitrag: #27
RE: Mehrdeutige Begriffe
(29.09.2016 13:45)Paul schrieb:  In der Inuit Kultur war Polygamie verbreitet. Spätestens die Söhne der Missionare werden sie auch praktiziert haben. Ich hatte aber vor Jahren in einem Artikel gelesen, das viele Missionare selbst diese Landessitte übernahmen, da es in Grönland durch das harte Jägerleben viele Witwen gab. Der Hinweis auf die Adoptionen(eigner Kinder) ist wohl ein versteckter Hinweis.

https://de.wikipedia.org/wiki/Inuit-Kultur


Sorry Paul,
aber da geht dir deine Fantasie völlig durch.
Vermutlich liest du zuviel "undercover"-Literatur.

Deine Links enthalten kein Wort das deine Argumentation stützt. Aber auch nicht eines. Angry
Dass die Eskimos angeblich in Polygamie lebten ist doch kein Hinweis, dass christliche Missionare dies weiterführten.
Ganz im Gegenteil kannst du,
wohlgemerkt in deinen Links,
davon lesen, dass unter dem Einfluss der Missionare die Polygamie zurückging.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.09.2016, 23:05
Beitrag: #28
RE: Mehrdeutige Begriffe
Hier noch ein Artikel darüber, das sehr viele Leute darüber verwundert sind, das so viele Grönländer deutsche Nachnamen haben, die von Missionaren stammen. Das ist für alle nach Grönland kommenden als ungewöhnlich auffallend. Mir ging es hier keinesfalls um moralische Fragen.

http://www.geo.de/reisen/community/reise...dgroenland

viele Grüße

Paul

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29.09.2016, 23:10
Beitrag: #29
RE: Mehrdeutige Begriffe
(29.09.2016 23:05)Paul schrieb:  Hier noch ein Artikel darüber, das sehr viele Leute darüber verwundert sind, das so viele Grönländer deutsche Nachnamen haben, die von Missionaren stammen. Das ist für alle nach Grönland kommenden als ungewöhnlich auffallend. Mir ging es hier keinesfalls um moralische Fragen.

http://www.geo.de/reisen/community/reise...dgroenland

Die Missionare haben eben auch viele elternlose Eskimo-Bengel im Haushalt aufgezogen und ihnen den Namen verpasst.

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30.09.2016, 11:14
Beitrag: #30
RE: Mehrdeutige Begriffe
Ich bin heute morgen mal wieder über eine scheinbar zweideutige Sache gestolpert, die aber strenggenommen so zweideutig gar nicht ist.

Es geht um das Wörtchen "bewegen".
Meistens ist damit ja die körperliche Ertüchtigung gemeint.
Hin und wieder aber auch das Gefühlsmäßige Erleben, wenn ein Film oder ein Song oder was auch immer "bewegt".

Seltsamerweise ist das dazugehörige Hauptwort aber ein anderes. Sport wird selbstverständlich als "Bewegung" bezeichnet. Die gefühlsmäßige Bewegung allerdings - schon ein wenig abwertend- als "Rührung" oder noch abfälliger als "Gefühlsduselei"...

Dabei meint das Wörtchen "Emotion", mit dem Gefühle ja auch bezeichnet werden, ja dann doch wieder "in Bewegung sein"....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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01.10.2016, 12:13
Beitrag: #31
RE: Mehrdeutige Begriffe
Die innere "Bewegung" ist doch nicht abwertend besetzt.
Terrorgruppen nennen sich übrigens auch gerne "Bewegung".

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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01.10.2016, 12:46
Beitrag: #32
RE: Mehrdeutige Begriffe
(01.10.2016 12:13)Triton schrieb:  Die innere "Bewegung" ist doch nicht abwertend besetzt.

Und wo findest du die Bezeichnung für innere Bewegung? Seien wir doch ehrlich- nicht in der Umgangssprache, sondern nur bei Psychologen. Innere- Kind-Therapie, Spiritualität und dergleichen mehr. Dort gehört es zum normalen Vokabular. Die meisten sind sich dieser Bedeutung aber im alltäglichen gar nicht bewußt.

(01.10.2016 12:13)Triton schrieb:  Terrorgruppen nennen sich übrigens auch gerne "Bewegung".
Sie verstehen sich ja auch so- sie wollen etwas in Gang setzen, in der Regel eine Revolution. Oder einen Umsturz.

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01.10.2016, 16:09
Beitrag: #33
RE: Mehrdeutige Begriffe
(01.10.2016 12:46)Bunbury schrieb:  
(01.10.2016 12:13)Triton schrieb:  Die innere "Bewegung" ist doch nicht abwertend besetzt.

Und wo findest du die Bezeichnung für innere Bewegung? Seien wir doch ehrlich- nicht in der Umgangssprache, sondern nur bei Psychologen. Innere- Kind-Therapie, Spiritualität und dergleichen mehr. Dort gehört es zum normalen Vokabular. Die meisten sind sich dieser Bedeutung aber im alltäglichen gar nicht bewußt.

(01.10.2016 12:13)Triton schrieb:  Terrorgruppen nennen sich übrigens auch gerne "Bewegung".
Sie verstehen sich ja auch so- sie wollen etwas in Gang setzen, in der Regel eine Revolution. Oder einen Umsturz.


Habe ich dich richtig verstanden?

Wenn mich etwas bewegt, in dem Fall also innerlich, setze ich mich doch anschließend in Bewegung. Mache etwas, treffe eine Entscheidung.
Wenn wir hier über "das Liebesleben der Waldameisen diskutieren" und du bringst ein Argument, eine These die mir überlegenswert erscheint, bewegt mich diese deine These. Und anschließend setze ich mich in Bewegung zum Beispiel in Richtung deiner These.
Also haben wir hier doch das Substantiv

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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01.10.2016, 17:16
Beitrag: #34
RE: Mehrdeutige Begriffe
(01.10.2016 16:09)Suebe schrieb:  Habe ich dich richtig verstanden?

Wenn mich etwas bewegt, in dem Fall also innerlich, setze ich mich doch anschließend in Bewegung. Mache etwas, treffe eine Entscheidung.
Wenn wir hier über "das Liebesleben der Waldameisen diskutieren" und du bringst ein Argument, eine These die mir überlegenswert erscheint, bewegt mich diese deine These. Und anschließend setze ich mich in Bewegung zum Beispiel in Richtung deiner These.
Also haben wir hier doch das Substantiv

Suebe, ich glaube dir gerne, dass du das Wort benutzen kannst. Weniger glaube ich, dass Waldameisen dich innerlich bewegen, sondern allenfalls zum Rennen bringen....Big Grin

Natürlich gibt es das Wort. Aber wenn du "Bewegung" hörst, erzähl mir nicht, dass du sofort an die innere Bewegung denkst. (Da wird ganz nebenbei auch oft von "Bewegtheit" gesprochen, womit das ganze ein wenig passiviert wird).

Und schon wird mir wieder klar, dass wir hier schon wieder ein Mißverständnis haben.
Ich habe nur zwei Bewegungsebenen gebracht und die dritte völlig vergessen. Du hast die dritte ins Spiel gerbacht, sie aber mit meiner zweiten gleichgesetzt.
Ich habe an die körperliche und die gefühlsmäßige Bewegung gedacht- du bringst jetzt noch die geistige dazu. Und stimmt, in Bezug auf den Geist wird "Bewegung" natürlich nicht abgewertet, sondern gilt sogar als Vorteil.
Aber geistige und gefühlsmäßige Bewegung sind dann auch nicht das gleiche.
Wobei wir dann wieder beim Unterschied von Emotion und Motivation wären... Und jetzt behaupte ich mal ganz frech, dass ersteres eher negativ und zweites eher positiv besetzt ist...

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26.10.2016, 17:47
Beitrag: #35
RE: Mehrdeutige Begriffe
(11.09.2016 21:23)Suebe schrieb:  
(11.09.2016 12:08)Sansavoir schrieb:  Eine sehr zynische Doppelbedeutung haben die Begriffe Liquidation bzw. Liquidieren. Einerseits wird darunter die Auflösung eines Unternehmens, andererseits die organisierte Ermordung politischer Gegner verstanden.

Dann kommt noch dein Anwalt dazu, "der sich erlaubt dir seine Liquidation beizufügen".
Womit er nichts anderes als seine Rechnung meint.

(12.09.2016 10:10)Bunbury schrieb:  Ganz besonders böse wird es, wenn man sich überlegt, wo das Wort herkommt.
"liquidare" ist aus dem Latein und bedeutet "Verflüssigen"...
Und Verflüssigen heißt, die Dinge wieder ins Fließen, ins Rollen zu bringen...
Liquidation= ein Hindernis beseitigen...


Jetzt las ich heute Nacht im dtv-Atlas Deutsche Sprache (Dietrich ist schuldDevil )dass
"Liquidieren"
in den Nazi-Wortschatz gehört.
Ein ganz typisches Beispiel wäre.
Das Wort stammt "eigentlich" aus der Kaufmanns-Sprache, darüber haben wir uns ja auch schon ausgetauscht, und hätte die fürchterliche Bedeutung vor den Nazis überhaupt nicht gehabt.

Es sind dann noch einige weitere Beispiele angegeben, "die Endlösung der Judenfrage" ist auch so ein Begriff, inzwischen ersetzt durch das Wort Holocaust.
Die Gestapo hat sich um die Juden "gekümmert".
Neben dem "Liquidieren" gab es noch den Begriff der "Sonderbehandlung"
was im Endergebnis nichts anderes hieß.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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26.10.2016, 19:23
Beitrag: #36
RE: Mehrdeutige Begriffe
(26.10.2016 17:47)Suebe schrieb:  Es sind dann noch einige weitere Beispiele angegeben, "die Endlösung der Judenfrage" ist auch so ein Begriff, inzwischen ersetzt durch das Wort Holocaust.
Die Gestapo hat sich um die Juden "gekümmert".
Neben dem "Liquidieren" gab es noch den Begriff der "Sonderbehandlung"
was im Endergebnis nichts anderes hieß.

Oder das Wort Selektion bzw. das selektieren bekommt mit den Nazis einen diabolischen Wert, der der Entscheidung über Tod oder Leben entgegen steht.
Aber nicht nur durch den Holocaust wurde das Wort negativ besetzt, sondern auch im Zusammenhang mit Rassismus allgemein.
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11.11.2016, 14:12
Beitrag: #37
RE: Mehrdeutige Begriffe
Wahlsieger Trump sieht sich als Leitfigur einer Bewegung. Der Begriff wurde hier erwähnt.
Gefällt mir nicht, vielleicht auch nur, weil der Begriff historisch kontaminiert ist.

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11.11.2016, 16:30
Beitrag: #38
RE: Mehrdeutige Begriffe
(11.11.2016 14:12)Triton schrieb:  Wahlsieger Trump sieht sich als Leitfigur einer Bewegung. Der Begriff wurde hier erwähnt.
Gefällt mir nicht, vielleicht auch nur, weil der Begriff historisch kontaminiert ist.

Is Usus bei Populisten, ihre Anhängerschaft als "Bewegung" zu bezeichnen. Belastet ist dieser Begriff nur im Deutschen, durch den extensiven Gebrauch durch die Nazis.
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