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die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
03.09.2016, 11:42
Beitrag: #51
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Der Gymnasial-Professor Mergenthaler war von 1929 an der einzige Nazi im Württembergischen Landtag.
Wobei er über eine Verfassungsbeschwerde in den Landtag kam, denn das württembergische Wahlgesetz wie eine Sperrklausel auf, die Parteien ohne eine Mindestzahl von Gesamt-Wählerstimmen aus dem Parlament fernhielt.

Zitat aus http://www.verfassungen.de/de/bw/wuertte...-index.htm

Zitat:Art. 20. (1) Die Abgeordnetensitze werden auf die Bezirks- und Landesvorschlagslisten nach dem Verhältnis der auf die Bezirksvorschlagslisten entfallenen gültigen Stimmen verteilt.

(2) Bei Zuweisung von Sitzen bleibt eine Wählervereinigung unberücksichtigt, deren Bezirksvorschlagslisten nicht wenigstens in einem Wahlbezirk ein Achtzigstel der im ganzen Land abgegebenen gültigen Stimmen (Wahlzahl) oder in vier Wahlbezirken je ein Achtel der Wahlzahl erreicht haben

Diese Bestimmung wurde 1929 vom Staatsgerichtshof als der Reichsverfassung zuwiderlaufend für ungültig erklärt.

So kam Christian Mergenthaler als damals einziger Nazi in den Landtag des Freien Volksstaats Württemberg. Wo er, entsprechen den Vorgaben des großen Führers, sehr destruktiv tätig war.

Aus heutiger Sicht, wo das fehlen einer Sperrklausel (5% Klausel heute) als entscheidender Webfehler der Wemarer Verfassung gilt, kann man die 1929er Entscheidung des Deutschen, und ein paar Wochen später auch des Württembergischen Staatsgerichtshof nicht genug bedauern.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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13.09.2016, 20:18
Beitrag: #52
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Wenn man sich mit diesen "kleinen Hitlern" beschäftigt, gewinnt man manche kleine oder größere Erkenntnis.

1933/34 dröngten die "alten Kämpfer", die Träger des "goldenen Parteiabzeichens" vehement an die Fleischtöpfe.
Und, dem Betrachter eröffnet sich da mancherlei. Wenn sie ungeeignet waren, die einzige Qualifikation für ein zB angestrebtes Bürgermeisteramt gerade das Goldene Parteiabzeichen war, wurde ihnen mit höflichen Worten des klargemacht, und oftmals der "parteilose" Verwaltungsfachmann vorgezogen.
Der "Bürgermeister" wurde vermutlich deshalb so gerne angestrebt, weil ab 1933 dies ernannte "Beamte" waren. Keine gewählten, wie wir das heute, und wie man das zuvor kannte.

Diesen Typen wurde mit dem "Röhm-Putsch" gezeigt, wo der Hammer hängt.
Wie es in einem Gangster-Krieg (Brecht) üblich ist, ist die Wrkung auf die nicht "Umgebrachten" für die Obergangster noch viel wichtiger, wie die "verflüssigten" (Zitat nach bunburyThumbs_up)

Anderen kam man mit einem "Parteiverfahren" bei, so kenne ich den Fall eines Kreisleiters und Reichstagsabgeordneten, der alle Ämter wegen einer außerehelichen Beziehung (mit Folgen) verlor, so geschehen im Jahr 1936.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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14.09.2016, 07:16
Beitrag: #53
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Ja, die Fleischtöpfe. Man muss nur der Spur des Geldes folgen, dann...

Mauscheln, Umbringen, Liquidieren, Einschüchtern, Privates zum Politikum machen...ein Glück, dass sich die braune Pest bei Ihrer Lebensdauer um gerade mal 988 Jahre verrechnete.

Außereheliche Beziehungen waren für Hitler doch oft nur ein Grund für Amusement, mit zweierlei Maß messen wurde also auch noch praktiziert.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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14.09.2016, 15:43
Beitrag: #54
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Den Fall weiß ich von einem alten Studienkollegen: Sein Großvater war in einem brandenburgischen Kaff Ortsbauernführer. Erwischt und verpfiffen beim "Schwarzschlachten", saß dafür ein paar Wochen und kam pünktlich zur Ernte wieder raus. Dafür konnte es in besetzten Gebieten noch ganz andere Strafen geben!

Der Jux dabei: Nach dem Krieg erdreistete sich der alte Herr, deshalb in der DDR eine Verfolgten-Rente zu beantragen. Kam damit aber nicht durch.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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14.09.2016, 18:51
Beitrag: #55
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Natürlich wurde da mit zweierlei Maß gemessen.
Der Drauz, Kreisleiter von Heilbronn, hat zig NS-Ehrengerichtsverfahren am Hals Alle niedergeschlagen, Drauz war ein Kumpel des Gauleiter Murr.
Der Kiener, jener rausgeschmissene Kreisleiter 1932 enziger Arbeiter in der NS-Landtagsfraktion, muss irgendwo einen "Fehler" gemacht haben. Sich Murr oder Mergenthaler, oder beide, zum Feind gemacht haben.

Übrigens, Drauz wurde dann von den Amis gehenkt. Er schoss, vermutlich absichtlich daneben, auf einen notgelandeten US-Flieger der von anderen gelyncht wurde.
Aber nach damaligen Gesetzen hat er todeswürdige Verbrechen á gros begangen, insofern....

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14.09.2016, 18:59
Beitrag: #56
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
(14.09.2016 15:43)Arkona schrieb:  Den Fall weiß ich von einem alten Studienkollegen: Sein Großvater war in einem brandenburgischen Kaff Ortsbauernführer. Erwischt und verpfiffen beim "Schwarzschlachten", saß dafür ein paar Wochen und kam pünktlich zur Ernte wieder raus. Dafür konnte es in besetzten Gebieten noch ganz andere Strafen geben!

Der Jux dabei: Nach dem Krieg erdreistete sich der alte Herr, deshalb in der DDR eine Verfolgten-Rente zu beantragen. Kam damit aber nicht durch.

Kaum gab es wieder eini halbwegs funktionierende Verwaltung, Juli-August 1945
gingen auf den Rathäusern Schreiben ein, mit der Bitte um Streichung von der Liste der Parteigenossen.Confused
man wäre nur aus diesem oder jenem Grund, also gewissermassen unter Zwang Thumbs_down in die Partei eingetreten.
Aber da ging natürlich nichts, erstens sassen auf den Rathäusern da reichlich Antifaschisten, und außerdem hätte da die Besatzungsmacht aber massiv etwas dagegen gehabt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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14.09.2016, 22:33
Beitrag: #57
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
(14.09.2016 18:59)Suebe schrieb:  man wäre nur aus diesem oder jenem Grund, also gewissermassen unter Zwang Thumbs_down in die Partei eingetreten.
Man muss nur der Spur des Geldes folgen...
Als die Amis einmarschierten, dachten sie auf ein Volk von dunkelbraunen Vollnazis zu stoßen und nahmen es Vielen nicht ab, aus ganz schnöden Gründen Genosse geworden zu sein.

Posten, Kundschaft, Aufträge, Bevorzugungen...die Spur des Geldes. Die Juden oder Bolschewiken waren denen egal, Es hätten genauso Freimaurer und Ostgoten sein können.

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15.09.2016, 12:43
Beitrag: #58
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
(14.09.2016 22:33)Triton schrieb:  
(14.09.2016 18:59)Suebe schrieb:  man wäre nur aus diesem oder jenem Grund, also gewissermassen unter Zwang Thumbs_down in die Partei eingetreten.
Man muss nur der Spur des Geldes folgen...
Als die Amis einmarschierten, dachten sie auf ein Volk von dunkelbraunen Vollnazis zu stoßen und nahmen es Vielen nicht ab, aus ganz schnöden Gründen Genosse geworden zu sein.

Posten, Kundschaft, Aufträge, Bevorzugungen...die Spur des Geldes. Die Juden oder Bolschewiken waren denen egal, Es hätten genauso Freimaurer und Ostgoten sein können.

Zitat:Als die Amis einmarschierten, dachten sie auf ein Volk von dunkelbraunen Vollnazis zu stoßen

der Reinhold Maier hat es anders formuliert, er will von den amis zu hören bekommen haben, dass die Württemberger solche Demokraten wären, dass man sie überhaupt nicht umzuerziehen brauche...
Sche..ebach ist auch eine Stadt.

Im übrigen Zustimmung.

Im Juli 1933 erschien eine kleiner Beitrag im "Kreisamtsblatt Der Wille"
"Neue Aufträge für die Eb...er-Textilindustrie" in dem klar ausgesagt wurde, dass diese Aufträge (es wird sich um Unterwäsche für die neuen Soldaten gehandelt haben) an die Firmen gingen, die schon vor dem 30. Januar der Nationalsozialistischen Bewegung wohlwollend gegenübergetreten wären.
Es muss in der Zeit fast wöchentlich Besuche von NS-Werbern gegeben haben. Von März bis September 1933 sind in der genannten Stadt 340 neue Mitglieder in die NSDAP eingetreten. Bei insgesamt 33-45 1.750 PGs.
Es gab allem nach schon erheblichen Druck.
Mit dem unterschiedlich umgegangen wurde, manche, zB mein Vater gingen in den NSKK und hatten daraufhin tatsächlich Ruhe. Bei anderen wiederum ging zB bei mehreren Gesellschaftern einer in die Partei.

Später gab es dann den brühmten Aufnahmestopp und das Thema kam erst im Krieg wieder hoch.
Dazu später mehr.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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15.09.2016, 19:29
Beitrag: #59
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
In der weiteren Hitler-Zeit 34-40 hat die Industrie geboomt.

Wobei, man höre und staune, die Weltwirtschaftskrise hat allen greifbaren Zahlen nach, zumindest in Württemberg, mehr in den Köpfen als tatsächlich stattgefunden. Bis einschl. 1931 war nichts zu fühlen, und ab 33 ist es wieder gelaufen, das einzige schlechtere Jahr war 1932.
Erwischt hat es die Spekulanten und dann die Beamten, den öffentlichen Dienst. Brüningsche Sparmaßnahmen.
Wobei, auch die Industrie hat dies zum Anlass genommen Lohnkürzungen erfolgreich durchzusetzen.
Aber, wie geschrieben, ich beziehe mich damit auf Württemberg und insbesondere die Südwestalb, und zumindest damals war das wohl eine "Oase".

Der "Spätergeborene" stellt sich da dann doch einige Fragen, wie notwendig war es damals tatsächlich die Politik per Wahlergebnissen auf "Heil Moskau" oder "Heil Hitler" zu reduzieren???? HuhHuhHuh

Eine sehr unglückliche Rolle scheint mir, hat das Zentrum mit seinen doch überaus stabilen Wahlergebnissen gespielt.
Vor lauter römischen Konkordatswünschen im Reich und in den Ländern haben die mMn völlig falsch agiert, und nicht wenig zur Installation Adolfens beigetragen. Sicher unabsichtlich, aber am Ergebnis ändert dies halt nichts.

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15.09.2016, 20:31
Beitrag: #60
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
(15.09.2016 19:29)Suebe schrieb:  Eine sehr unglückliche Rolle scheint mir, hat das Zentrum mit seinen doch überaus stabilen Wahlergebnissen gespielt.
Vor lauter römischen Konkordatswünschen im Reich und in den Ländern haben die mMn völlig falsch agiert, und nicht wenig zur Installation Adolfens beigetragen. Sicher unabsichtlich, aber am Ergebnis ändert dies halt nichts.
Der Herrgott ist schon recht, aber das Bodenpersonal...mein alter Herr sagte das gerne, wenn er auf die Kirche zu sprechen kam.

Württemberg war doch mehrheitlich protestantisch, das Zentrum ohne die ganz große Bedeutung. Mein Großvater, fleissiger Kirchgänger und Protestant, wählte die nicht sondern irgendwas Liberales - er war der typische, schwäbische Selbstständige.
Aus Fehlern wurde gelernt und nach dem Krieg gab es dann die CDU.

Mein Großvater kaufte kurz nach der "schlechten Zeit" ein Klavier - statt ein einfaches Auto, das gleich viel gekostet hätte. Beides konnte er nicht bedienen Teeth
So schlecht können die Geschäfte damals nicht gelaufen sein.

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16.09.2016, 20:02
Beitrag: #61
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
(15.09.2016 20:31)Triton schrieb:  
(15.09.2016 19:29)Suebe schrieb:  Eine sehr unglückliche Rolle scheint mir, hat das Zentrum mit seinen doch überaus stabilen Wahlergebnissen gespielt.
Vor lauter römischen Konkordatswünschen im Reich und in den Ländern haben die mMn völlig falsch agiert, und nicht wenig zur Installation Adolfens beigetragen. Sicher unabsichtlich, aber am Ergebnis ändert dies halt nichts.
Der Herrgott ist schon recht, aber das Bodenpersonal...mein alter Herr sagte das gerne, wenn er auf die Kirche zu sprechen kam.

Württemberg war doch mehrheitlich protestantisch, das Zentrum ohne die ganz große Bedeutung. Mein Großvater, fleissiger Kirchgänger und Protestant, wählte die nicht sondern irgendwas Liberales - er war der typische, schwäbische Selbstständige.
Aus Fehlern wurde gelernt und nach dem Krieg gab es dann die CDU.

./.

Von Eugen Bolz (Zentrum), dem letzten Württembergischen Staatspräsidenten wird das Wort überliefert, "in Stuttgart machen sie eher mit dem Teufel ein Konkordat, als mit dem Vatikan"
maW es gab durchaus Bestrebungen, in die Bolz vermutlich onvolviert war.

Wobei Zentrum und SPD in Württemberg eine parlamentarische Mehrheitsregierung hätten machen können. Aber man wollte nicht.....

Wißt ihr eigentlich, was die letzte, die allerletzte Handlung der badischen Regierung vor der hitlerschen Gleichschaltung war?
Richtig geraten.
Das badische Konkordat mit dem Vatikan wurde am Vormittag ratifiziert, zwei Stunden später, am frühen Nachmittag die Regierung abgesetzt, "gleichgeschaltet"....

in einer solchen Lage gibt es ja auch nichts wichtigeres, als für das Seelenheil zu sorgen....

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21.09.2016, 19:19
Beitrag: #62
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Um dieses Thema, zumindest vorläufig, abzuschließen:

Die NSDAP hat sich ja besonders um die Landwirtschaft, den "Reichsnährstand" bemüht.
Wobei keineswegs alles, was da verbrochen und umbrochen wurde, die Zustimmung der Landwirtschaft fand. Hier sei nur mal an den "Erbhof" erinnert
iat ja schön und gut, aber wenn der Bauer auf die Bank ging, ein paar Reichsmark für die Modernisierung zB des Stalls aufzunehmen, nix drin, derweil der Hof nicht mehr als Sicherheit verwendet werden konnte.
Ein Punkt an den die NS-Bauernbeglücker überhaupt nicht gedacht hatten....

Eingeführt wurde ziemlich flächendeckend eine neue, effizientere Dunglege.
Zumindet im schwäbischen erhielt sie den treffenden Namen:
"Hitler-Miste"

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06.10.2016, 10:19
Beitrag: #63
RE: die kleinen Hitler - Nazis in der Provinz
Man darf getrost davon ausgehen, dass das gesamte System des NS ohne die "kleinen Hitler"
nicht funktioniert hätte.

Weder eine Machtübernahme, der relativ harmlose Begriff der "Gleichschaltung" wird von den NS dafür gebraucht, noch die Machterhaltung möglich gewesen wäre.

Nun ist das mMn bis heute von der Forschung nicht so richtig aufgearbeitet worden.
Ich bin mir relativ sicher, dass insbesondere das "Führer-Prinzip" eine ganz entscheidende Rolle spielte.

Eine Fundgrube ganz besonderer Art sind übrigens die Entnazifizierungs-Akten die inzwischen ja der Forschung offen stehen.

Der Einfluss auf die Stellungsbefehle - oder nicht, auf die Betriebsschließungen - oder nicht, um nur zwei Punkte zu nennen.
Haben der lokalen Parteiführung, den kleinen Hitlern, eine unbeschreibliche Machtfülle in die Hand gegeben, über die sie praktisch keinerlei Rechenschaft ablegen mussten. Führerprinzip.

Aber für mich ist das auch im lokalen Rahmen aus Zeitgründen nicht zu stemmen.
So werd ich es mal dabei belassen.
(fällt aber schwer....)

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