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Brexit?
20.06.2016, 22:46
Beitrag: #1
Brexit?
In kürze wird sie stattfinden, die Abstimmung ob Großbritannien bei der EU bleibt oder nicht?

-Wie denkt ihr wird sie ausgehen?
-Was wären die Folgen wenn es tatsächlich zum Ausstieg kommt?

Freue mich auf eine interessante Diskussion zu diesem hochaktuellen Thema.
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21.06.2016, 01:04
Beitrag: #2
RE: Brexit?
1) UK wird bleiben - alles andere ist politisch nicht gewollt.

2)
-Es wäre ein wichtiger Dämpfer für das Vorantreiben der USE
-Das wirtschafts- und außenpolitische Gewicht der EU wäre schwächer
- Für die Briten gäbe es keine so großen Auswirkungen wie für andere austrittswillige EU-Staaten. Die Briten haben doch schon bisher ihr eigenes Süppchen gekocht
- Für die britische Wirtschaft wäre es langfristig auch recht egal - nämlich deshalb, weil die EU ein genuines Interesse hat, auch weiterhin mit UK Handel zu treiben.

MfG, Titus Feuerfuchs
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21.06.2016, 11:11
Beitrag: #3
RE: Brexit?
Die tatsächlichen Folgen eines Brexits vorherzusagen ist genauso seriös wie Kaffeesatzleserei. Tatsache ist- es ist gar nicht absehbar. Denn abgesehen davon, dass Großbritannien in der EU ist, gibt es natürlich eine Reihe anderer staatlicher Verträge, die mit einem Brexit noch lange nicht hinfällig würden.
Auch ist derzeit nicht abzusehen, wie die "Scheidungsvereinbarungen" aussehen könnten. Großbritannien will ja nicht zurück zur autarken Versorgung auf der Insel...

Eine politische Folge eines Brexits wäre aber defintiv ein neues Referendum der Schotten. Da ist schon auffallend, dass es vor allem diejenigen sind, die vor zwei Jahren für die Unabhängigkeit stimmten, die sich jetzt für einen verbleib Britanniens in der EU stark machen.

Wie ich von meinen schottischen Freunden erfahren habe, hat der Mord an Jo Cox die Stimmung verändert. Lagen in der letzten Woche noch die Befürworter eines Brexits vorne, sind jetzt die Gegner in der Überzahl. Es scheint so, als wären einige entsetzt darüber, welche Folgen der erbittert geführte Wahlkampf gehabt habe und hätten diesbezüglich ihre Meinung geändert. Ob meine Freunde dazu Erfahrungen im persönlichen Umfeld haben oder das der britischen Presse entnommen haben, kann ich allderdings ncht sagen- zur Zeit sind wir alle im Stress und zum langen Mail schreiben bleibt wenig Zeit...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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24.06.2016, 08:48
Beitrag: #4
RE: Brexit?
Das Problem liegt tiefer.
Die Menschen in der EU fühlen sich von ihren Regierungen nicht mehr vertreten. Sie merken, dass etwas nicht stimmt, dass vieles, was geschieht nicht in ihrem Interesse ist.
Sie verorten die Ursachen nur nicht richtig. Sie geben der EU und /oder Flüchtlingen die Schuld und denken, wenn das eine wie das andere weg ist, dann wird schon alles wieder gut.
Beides ist aber letztendlich Folge der gleichen Ursache. Und selbst, wenn es gelingt, beides "abzuschaffen", werden andere Probleme auftreten, solange man sich nicht des eigentlichen Problemes annimmt. Und das besteht letztendlich darin, dass die Menschheit mehr Ressourcen verbraucht als ihr eigentlich zur Verfügung stehen und dass dieser Resourcenverbrauch auch noch sehr, sehr ungleich verteilt ist.
Jeder weiß, dass nicht genug für alle da ist, und jeder hat Angst davor, dass er derjenige ist, der am Ende nichts mehr bekommt.

Ich bin mal gespannt, wie es jetzt weiter geht. Ich habe inzwischen erste Reaktionen aus Schottland bekommen. Die Schotten sind entsetzt, haben deutlich mehrheitlich gegn den Austritt gestimmt, und wie zu erwarten war, gibt es schon erste Stimmen für ein neues Referendum.
Mist, ich habe nicht wirklich mit einem Austritt gerechnet. Sieht so aus, als hätte ich meine Pfunde für den Urlaub zu früh besorgt...

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24.06.2016, 09:11
Beitrag: #5
RE: Brexit?
Wenn trotz bekannter ökonomischer Nachteile eine Mehrheit für den Austritt stimmt, dann hat das seine Ursachen. Solange die EU nicht demokratischer und transparenter wird, wird die Kritik nicht verstummen, da hilft auch kein Fingerzeigen auf die kurzsichtigen, ewig gestrigen Briten.

Meine Prognose: Das Inselreich wird nicht in der Nordsee versinken, sie werden sich näher an die USA binden und nicht verarmen. Und was Schottland betrifft: Auch hier wird das Selbstbestimmungsrecht respektiert werden müssen.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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24.06.2016, 10:23
Beitrag: #6
RE: Brexit?
Vox populi, vox Rindvieh.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.06.2016, 10:30
Beitrag: #7
RE: Das Ergebnis:
Also: Die Briten sind mit 51,9 Prozent für den Austritt aus der EU. Premierminister Cameron tritt zurück.
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24.06.2016, 10:42
Beitrag: #8
RE: Brexit?
Worauf ich jetzt gespannt bin ist darauf wie die EU insgesamt reagiert:

-Vielleicht merkt man nun endlich das man zumindest so einiges reformieren sollte. Ein gemeinsames Europäisches Bündnis ist eine relativ logische Sache, aber ich bin mir auch in anderen Ländern nicht so sicher wie die Medien, ob wirklich in allen anderen Ländern, anders abgestimmt werden würden. Denn so wie die EU Auftritt und scheinbar funktioniert, sind schon viele Bürger auch genervt von ihr und übersehen auch die Vorteile. Vielleicht macht man sich da endlich an Reformen und einen anderen Stil.

-Realistischer: Medien und Politik tun so als wäre das einfach nur eine Sache von Großbritannien und die EU tut weiter so wie bisher, nur ist halt jetzt etwas schwächer.
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24.06.2016, 10:56
Beitrag: #9
RE: Brexit?
(24.06.2016 10:42)WDPG schrieb:  -Realistischer: Medien und Politik tun so als wäre das einfach nur eine Sache von Großbritannien und die EU tut weiter so wie bisher, nur ist halt jetzt etwas schwächer.

Können sie sich nicht erlauben. Sie müssen etwas tun, weil in Frankreich, Dänemark und den Niederlanden ebenfalls nach einem Referendum geschrien wird. Ich bin nur mal gespannt, was sie tun....

Als Schottland- Freund interessiert mich natürlich auch die Frage "Quo Vadis, UK?" Nicola Sturgeon, die Vorsitzende der Schottischen National Partei, fordert jetzt schon ein neues Unabhängigkeitsreferendum. Wobei anzumerken ist, dass sich dieSchottische National Partei gewaltig von anderen National- parteien Europas unterscheidet- sie ist eine eher linke Partei, und hat ihre Existenz ja auch primär der Tatsache zu verdanken, dass die Schotten es satt hatten, mehrheitlich Labour zu wählen und von Konservativen regiert zu werden.
In Schottland hat kein einziger Wahlbezirk mehrheitlich für "leave" gestimmt. Auch Nordirland hat weitestgehend für "remain" gestimmt. Es scheint also, also hätte der Austritt aus der EU für Großbritannien am Ende viel gravierendere Folgen. In Nordirland werden Stimmen laut, dass man sich Irland anschließen will. Am Ende bricht nicht die EU, sondern das Vereinigte Königreich auseinander.


Und ich bin mal gespannt, welch ein Aufschrei des Entsetzens durch das Land gehen wird, wenn den Fußballfans klar wird, welche Folgen der EU Austritt auf die Premier League haben wird...

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24.06.2016, 11:20
Beitrag: #10
RE: Brexit?
(24.06.2016 10:56)Bunbury schrieb:  
(24.06.2016 10:42)WDPG schrieb:  -Realistischer: Medien und Politik tun so als wäre das einfach nur eine Sache von Großbritannien und die EU tut weiter so wie bisher, nur ist halt jetzt etwas schwächer.

Können sie sich nicht erlauben. Sie müssen etwas tun, weil in Frankreich, Dänemark und den Niederlanden ebenfalls nach einem Referendum geschrien wird. Ich bin nur mal gespannt, was sie tun....

Als Schottland- Freund interessiert mich natürlich auch die Frage "Quo Vadis, UK?" Nicola Sturgeon, die Vorsitzende der Schottischen National Partei, fordert jetzt schon ein neues Unabhängigkeitsreferendum. Wobei anzumerken ist, dass sich dieSchottische National Partei gewaltig von anderen National- parteien Europas unterscheidet- sie ist eine eher linke Partei, und hat ihre Existenz ja auch primär der Tatsache zu verdanken, dass die Schotten es satt hatten, mehrheitlich Labour zu wählen und von Konservativen regiert zu werden.
In Schottland hat kein einziger Wahlbezirk mehrheitlich für "leave" gestimmt. Auch Nordirland hat weitestgehend für "remain" gestimmt. Es scheint also, also hätte der Austritt aus der EU für Großbritannien am Ende viel gravierendere Folgen. In Nordirland werden Stimmen laut, dass man sich Irland anschließen will. Am Ende bricht nicht die EU, sondern das Vereinigte Königreich auseinander.


Und ich bin mal gespannt, welch ein Aufschrei des Entsetzens durch das Land gehen wird, wenn den Fußballfans klar wird, welche Folgen der EU Austritt auf die Premier League haben wird...

Wegen dem Fußball: Was meinst du damit?

Ansonsten: Stimmt schon das es für Großbritannien Folgen haben wird. An das mit Schottland z.B. habe ich auch schon gedacht.

Aber ich warne davor, zu glauben das es nur in Großbritannien eine Anti EU-Stimmung gibt. Die EU muss endlich was tun und sich überlegen was man sein will: Ein Wirtschaftsbündnis? Schön und gut, aber dann soll man sich doch bitte auf diesen Bereich beschränken. Oder ein Politisches Bündnis? Dann muss sich sehr, sehr viel tun um sich den Bürger näher zu bringen und man muss auch sehr gut aufpassen wo man sich einmischt und wo nicht.

Denn im Moment macht man einen anderen Eindruck auf die Bürger: Man ist ein Wirtschaftsbündnis das versucht sich in viele Bereiche einzumischen, man fährt über Kleinere Länder, Bürger usw. einfach drüber und wenn es darauf ankommt ist das Bündnis dann auch nicht gerade verlässlich und so dümpelt man von Krise zu Krise und verhandelt nebenbei noch Sachen wie TTIP die kaum jemand haben möchte.
Das ist der Eindruck wegen dem oft die Vorteile, die es zweifellos auch gibt nicht gesehen werden und hier sollte man endlich wach werden und sich was überlegen, spätestens jetzt.
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24.06.2016, 12:01
Beitrag: #11
RE: Brexit?
(24.06.2016 11:20)WDPG schrieb:  Wegen dem Fußball: Was meinst du damit?

Naja, von wegen Freizügigkeit des Arbeitsplatzes- wenn England aus der EU austritt, dürfen nur noch maximal drei Ausländer in jedem Team spielen. Dann müssen die ganzen Top Clubs zusehen, welche "Ausländer" sie verkaufen... Die Premier League wird so ihre Stellung nicht halten können...

(24.06.2016 11:20)WDPG schrieb:  Aber ich warne davor, zu glauben das es nur in Großbritannien eine Anti EU-Stimmung gibt. Die EU muss endlich was tun und sich überlegen was man sein will: Ein Wirtschaftsbündnis? Schön und gut, aber dann soll man sich doch bitte auf diesen Bereich beschränken. Oder ein Politisches Bündnis? Dann muss sich sehr, sehr viel tun um sich den Bürger näher zu bringen und man muss auch sehr gut aufpassen wo man sich einmischt und wo nicht.

Denn im Moment macht man einen anderen Eindruck auf die Bürger: Man ist ein Wirtschaftsbündnis das versucht sich in viele Bereiche einzumischen, man fährt über Kleinere Länder, Bürger usw. einfach drüber und wenn es darauf ankommt ist das Bündnis dann auch nicht gerade verlässlich und so dümpelt man von Krise zu Krise und verhandelt nebenbei noch Sachen wie TTIP die kaum jemand haben möchte.
Das ist der Eindruck wegen dem oft die Vorteile, die es zweifellos auch gibt nicht gesehen werden und hier sollte man endlich wach werden und sich was überlegen, spätestens jetzt.

Ja, da bin ich voll und ganz bei dir und teile deine Einschätzung. Wir glauben ja selbst nicht mehr daran, dass wir noch in einer Demokratie leben. Kaum jemand tut das.
Wenn ich z.B. sehe, dass rund 75 % der deutschen Bevölkerung gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ablehnt, eine Bundesregierung, die rund 80% der Wählerstimmen repräsentiert, sich dann aber in Brüssel bei der Abstimmung enthält, dann gibt es da große Zweifel. Bei mir allerdings nicht nur an der EU, sondern auch an meiner eigenen Regierung. Und wenn dann auch noch ein Abkommen droht, wonach ich mich beim Lebensmitteleinkauf nicht einmal mehr darüber informieren kann, ob ich da gentechnisch verändertes Essen zu mir nehme, dann habe ich einfach kein Vertrauen mehr in dieses System. Dann fühle ich mich bevormundet und gegängelt.

Das läuft schief. Und darüber sollten sich die Hohen Damen und herren Gedanken machen. Die Briten mit ihrem schlechten Bildungssystem haben sich jetzt für den simpelsten Weg entschieden.

Für uns alle aber am Ende eine Chance. Eine Chance zu erkennen, dass es eben so nicht weiter geht.

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24.06.2016, 13:09
Beitrag: #12
RE: Das Ergebnis:
(24.06.2016 10:30)WDPG schrieb:  Also: Die Briten sind mit 51,9 Prozent für den Austritt aus der EU. Premierminister Cameron tritt zurück.

Die Welt und Europa werden deshalb nicht untergehen.

Reisende soll man ziehen lassen.
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24.06.2016, 13:46
Beitrag: #13
RE: Das Ergebnis:
(24.06.2016 13:09)Dietrich schrieb:  
(24.06.2016 10:30)WDPG schrieb:  Also: Die Briten sind mit 51,9 Prozent für den Austritt aus der EU. Premierminister Cameron tritt zurück.

Die Welt und Europa werden deshalb nicht untergehen.

Reisende soll man ziehen lassen.

Sehe ich nicht ganz so. Ja, bin kein Britannien-Kenner, glaube aber auch eher man wird seinen Weg finden und ja die Welt geht nicht unter. Die Frage ist aber: Nutzt man diese Sache jetzt endlich mal um sich zu verändern oder tut man so weiter um irgendwann als etwas dazustehen das keiner will.

Optimistisch bin ich da leider nicht gerade.
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25.06.2016, 10:01
Beitrag: #14
RE: Brexit?
Über die Facebookseiten meiner schottischen Freunde, die zum Teil politisch sehr aktiv bekommt, bekomme ich eines mit- in Großbritannien tobt der Bär.

Offensichtlich sind viele entsetzt, dass der Brexit kommt, sogar viele, die dafür gestimmt haben. Jetzt wird ein zweites Referendum gefordert, weil eine solch wichtige Sache nicht entschieden werden dürfe, wenn die Mehrheitsverhältnisse so knapp sind. Referenden unter 60 % müßten nach einer gewissen Zeit ein zweites nach sich ziehen....

Auch in Schottland macht sich die Ernüchterung breit. Zwar hat Nicola Sturgeon, wie zu erwarten war, ein neues Schottland- Referendum angekündigt, aber auch bei den Befürwortern der Unabhängigkeit herrschen große Zweifel.
Vor zwei Jahren hatte die Aussage der EU, dass die Schotten im Falle eines Austritts aus dem Königreich nicht automatisch weiter Bestandteil der EU seien und die ganze Aufnahmeprozedur von Anfang an neu durchlaufen müßte, den Ausschlag dafür gegeben, dass Schottland sich knapp gegen die Unabhängigkeit entschied.

Auf die spontane Reaktion der Schotten auf den Brexit- "Wir wollten in der EU bleiben, also spalten wir uns ab" folgen jetzt aber die Zweifel. Die Schotten mißtrauen der EU. Sie fühlen sich von der EU im Stich gelassen, und sie sagen- ja, wir wollen Mitglied in der EU bleiben- aber wird uns die EU dabei auch helfen?
Und daran glauben sie nicht wirklich.
Heute ist der Stand der Dinge, dass die Schotten nur dann ein zweites Referendum abhalten werden, wenn Signale aus Brüssel kommen, dass man den Schotten entgegenkommen wird. Völlig isoliert, völlig auf sich alleine gestellt, können die Schotten nicht überleben, als unabhängiges Land außerhalb der EU.
Sie hätten lieber die EU als Partner als die Engländer.

Und ich stelle gerade fest, dass meine Einstellung zur EU damit zusammenhängt, wie sich die EU gegenüber den Schotten verhält. Und ich fürchte, die EU wird die Schotten ein zweites Mal im Stich lassen....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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25.06.2016, 15:43
Beitrag: #15
RE: Brexit?
Warum nicht das bodenlose Faß Griechenland den Briten hinterherschicken - wäre längst überfällig -
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25.06.2016, 16:11
Beitrag: #16
RE: Brexit?
letztendlich müssen wir die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes bewundern.

Die haben vorhergesen, was für ein Quark bei Volksbefragungen herauskommen kann. Und denselben an sehr sehr hohe Hürden festgemacht.

Populistischer Hickhack der schon nächste Woche ganz anders ausgehen kann.
Nicht der Souverän hat gesprochen, der aufgeputschte Mob wars.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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25.06.2016, 16:22
Beitrag: #17
RE: Brexit?
Diejenigen, die in der EU bleiben wollen, versuchen gerade, Nigel Farage salopp gesagt bei den Eiern zu packen. Er selbst hat wohl mal rausgehauen, dass, wenn die Abstimmung knapp wird, es dann ein zweites Referendum geben müßte.
Natürlich war das zu einer Zeit, als es noch so aussah, die Briten würden sich knapp für einen EU Verbleib entscheiden.
Jetzt macht eine Petition für ein zweites Referendum die Runde.
Edit: Dieses Referendum hat innerhalb von 4 Stunden 1.602.299 Unterschriften bekommen...
Nochmal Edit: In den letzten 5 Minuten sind es 1.621.347 geworden...
Nochmal Edit: 3 weitere Minuten später steht es bei 1.630.827...
Irre.


Aber die Aasgeier kreisen schon. CDU Politiker Unserer Stadt, nahe am Finanzzentrum Frankfurt gelegen, fangen schon an, darüber nachzudenken, wie sie die ganzen Banker, die jetzt hoffentlich alle von London nach Frankfurt kommen, in unsere kleine Stadt locken können. Als wenn wir hier nicht ohnehin schon das Problem hätten, dass bezahlbarer Wohnraum nicht zu haben ist- eine Neubauwohnung mit ca. 90 qm lieght hier bei schlappen 450.000 €. Das Gymnasium hier vor Ort platzt aus allen Nähten, ist sechszügig gebaut, und hat vor zwei Jahren acht, letztes Jahr sieben und wird dieses Jahr 5 neunte Klassen aufnehmen.
Es scheint, als hätten diese Herren aus dem Brexit schon mal nichts gelernt....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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25.06.2016, 17:23
Beitrag: #18
RE: Brexit?
Ein zweites Referendum? Wofür?

Es wurde mit hoher Wahlbeteiligung abgestimmt. Das (für mich sehr überraschende) Ergebnis ist klar und zu exekutieren, basta.
In einer Demokratie gibt es immer Entscheidungen, die vielen nicht passen.

England und Wales haben sich klar mit rund 53% für den Brexit entschieden. Nordirland und Schottland mit rund 60% für einen Remain.
Diese beiden Landesteile werden möglicherweise bald über ihre weitere staatliche Zugehörigkeit entscheiden. Das ist imho das einzig legitime Korrektiv des Brexits.

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.06.2016, 17:27
Beitrag: #19
RE: Brexit?
(25.06.2016 16:11)Suebe schrieb:  letztendlich müssen wir die Mütter und Väter unseres Grundgesetzes bewundern.

Die haben vorhergesen, was für ein Quark bei Volksbefragungen herauskommen kann. Und denselben an sehr sehr hohe Hürden festgemacht.

Populistischer Hickhack der schon nächste Woche ganz anders ausgehen kann.
Nicht der Souverän hat gesprochen, der aufgeputschte Mob wars.


Schon klar, wird anders abgestimmt, als vorgesehen, ist das auf einmal vom Souverän zum "dummen Mob" mutierte Volk nicht mehr entscheidungsfähig -so spricht der wahre Demokrat. Tongue

Demokratie ist toll, aber nur solange des Volks so abstimmt, wie's bestimmten Politikern passt.Rolleyes

Dann bitte gleich eine Diktatur, das wäre ehrlich, denn dann weiß man klar, woran man ist.




Nachtrag:
Wenn das Volk brav abstimmt, wie's unserem Sueben passt, schaut die Argumentation wieder ganz anders aus:

(16.03.2016 20:05)Suebe schrieb:  Wow, Sachen haben wir. Sachen...

Aber wenn es so wäre, Titus, dann wäre es der Wille des Souverän, also Sakrosant.

Anders gesprochen Titus, wenn wir 4 Parteien im Reichstag sitzen haben, und deiner Meinung nach sind 2 Links, und 2 davon Linksaußen,
ist das die demokratisch und frei gewählte Vertretung unseres Volkes.
Und dies, Titus, ist zu respektieren.
Punkt.

Beim Brexit ist deiner Minung nach also der Wille des Souveräns auf einmal nicht mehr "sakrosankt".

Also, was gilt jetzt?Huh

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.06.2016, 22:29
Beitrag: #20
RE: Brexit?
Mehrheit ist Mehrheit und nicht "ein ganz kleiner Teil". Auch wenn das vielen nicht passt. Google mal den Begriff Demokratie.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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