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Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
06.05.2016, 13:12
Beitrag: #1
Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Diese Garde hatte immer einen schlechten Ruf. Waren es Folterknechte oder eher eine Elitetruppe? Immerhin galten sie Kaisermörder bzw. Kaisermacher. Doch fragt man sich noch heute, war ihr Ruf wirklich gerechtfertigt? Vieles hing von der kaiserlichen Macht ab: doch diese Garde der Prätorianer gaben aber die einzige Möglichkeit sich im Zentrum des Imperiums ihre Macht durchzusetzen, so dass sie oft genug wie Folterknechte vorgingen.

Man fragt sich aber heute noch, wie viele Kaiser von den Händen der Prätorianer wirklich zu Tode kamen? Kam nicht Mord in den seltenen Fällen vor? Oft waren es aber nur eine kleine Gruppe von Präfekten, die derartiges geplant hatten.

Im 3. Jh. n. Chr. wurden aber 6 Kaiser von den Prätorianern getötet, z. B. Caligula und Domitian, die als wahnsinnig sowie grausam bezeichnet wurden.
Keinesfalls war die Garde an Macht interessiert, sondern eher an Geld/Vermögen. Doch galt ein Kaiser in den Augen der Prätorianer, griffen sie auch in die Politik ein.

Die Prätorianer galten nicht als Leibwächter, sondern einer Leibgarde! Der Unterschied ist, dass sie nur unter EINEM Souverän standen. Im alten Rom galt die Leibgarde als das Instrument des Kaisers. Sie hatten dazu zu dienen, um Verschwörungen, Unruhen und gar Rebellion zu verhindern.

Diese prätorischen Kohorten bestanden schon in der Römischen Republik und wurden als "Cohors prätoria" bezeichnet und wurden schon von Julius Caesar, Markus Antonius und Augustus während eines Krieges eingesetzt. Diese Elite war ein fester Bestandteil in den Armeen und ein Statussymbol der jeweiligen Feldherrn.

Augustus war der Überzeugung das eine derartige Einheit nicht nur im Krieg nützlich wäre, sondern auch in der Politik; denn durch die Truppen der einflussreichen Persönlichkeiten flammten immer wieder Straßenkämpfe auf - leider ohne Gegengewicht, die eine innere Sicherheit aufrecht hielt. Somit befürwortete Augustus die Aufstellung von 9 Kohorten mit je 500 Männern, in denen aber nur 3 Kohorten ihren Dienst in Rom verrichteten. Das führte dann auch zu einem entscheidenden Wendepunkt zwischen Republik und Prinzipiat.
Die anderen Kohorten befanden sich außerhalb von Rom.

Die Prätorianergarde galt im Römischen Reich als die ranghöchste Abteilung der Elitetruppe des römischen Heeres. Dies zeigte sich in Bezug der Ausrüstung und Ausbildung.
Ihre Dienstzeit war auch kurzer als im 13. Jh. v. Chr. üblichen 16 Jahre. Lt. Cassius Dio mussten sie nur 12 Jahre dienen. Ein Diplom für einen Prätorianer war in Rom nicht erforderlich. Alle Unterlagen befanden sich sowieso bei den Truppen..

(Fortsetzung folgt)

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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13.05.2016, 11:05
Beitrag: #2
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Teil II

Im Teil I hätte ich womöglich schon die Ausbildung der Prätorinaner beschreiben sollen; aber ich werde auch kurz darauf eingehen:

Bevor Prätorianer überhaupt in die Garde aufgenommen wurden, hatten sie harte, entbehrungsvolle Dienstjahre in den Legionen hinter sich gebracht. Sie wurden als sogenannte Aufsteiger angesehen, die schon zuvor oft für den Senat und das Volk von Rom ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten.
Lt. Herodian wird berichtet, wurden nur die tüchtigsten und stattlichsten Männer ausgewählt.
Nach ca. 5 Dienstjahren galten sie für ausreichend erprobt, d. h. voll ausgebildet. Ihr Ehrencodex wurde von ihnen selbstherrlich eine Stufe höher gesetzt.

Die Ausbildung der Prätorianer auf dem Campus Cohortium Prätorianarum vor der Castra Prätoria war auf Grund der Zeit, die ihnen neben dem Wachdienst und Reisen mit dem Kaiser für die Ausbildung zur Verfügung stand, mit Sicherheit intensiver als die der Legionäre.
Schon allein die Schulung in Hinsicht Kampftechnik diente in erster Linie die Erhöhung der Schlagkraft der Garde. Sie spielte daher eine größere Rolle als bei den üblichen Truppen.

Um überhaupt in die Elitetruppe aufsteigen zu können, musste auch folgendes vorausgesetzt werden:
Um zu den Besten im Rang eines Centurio oder eines Tribuns aufzusteigen, war auch eine Mindestgröße für einen Legionär lt. Vegetius 1,72 m. Für die Prätorianer nimmt man eine ähnliche, aber auch eine höhere Anforderung an.
Von Neros eigener Legion ist bekannt, dass diese sogar sechs Fuß groß sein mussten, d. h. 1,80 m.

Nicht zu vergessen ist aber auch, dass es ihre wichtigste Aufgabe war die Sicherheit des Princeps zu gewährleisten. Somit ist es logisch, dass dieser sich der besten Soldaten versicherte - im Friedenszeiten sowohl auch auf Feldzügen.
Ihre Ernennung und Beförderung entschied immer der Princeps, da er ungewöhnliches von den Soldaten abverlangte. So ist es auch klar, dass Tiberius Sohn Drusus im Jahr 14. n. Chr. zusammen mit den Prätorianern eine Meuterei der Legionen in Pannonien niederschlug. Niemand, außer der kaiserlichen Garde, hätte es wagen dürfen, gewaltsam gegen die eigenen Leute vorzugehen!

Nach Augustus Tod im August 14. nach Chr. verlas Tiberius eine Lobrede. Als Augustus zu Grabe getragen wurde, waren nicht nur der Senat und Ritterschaft anwesend, sondern auch die gesamte Prätorianergarde.
Mit dem Tod des Augustus war auch das Ende des Friedens bei den Prätorianern. Durch Intrigen Lucius Aelius Saianus wurde die Garde aus den italienischen Kasernen nach Rom verlegt. Doch Kaiser Tiberius hielt es für notwendig, ein Lager für die Garde knapp außerhalb Roms einzurichten. Somit verfügte der Kaiser über die gesamte Garde, die aber zugleich dessen Gnade ausgesetzt war.
Das wurde besonders deutlich, als Tiberius gezwungen war, sich gegen Saianus auf die Stadtwachen der Vigils zu stützen. Hinzu kam noch, das Tiberius 14. n. chr. mit seiner Garde ins Feld zog, um eine Meuterei unter seinen Armeen am Rhein zu bekämpfen, die sich über ihre harten Dienstbedingungen beklagten.

Die Hauptaufgabe der Prätorianer war die Bewachung des Kaisers, sowie seiner Familie und kaiserlichen Palastes. Sie begleiteten die kaiserliche Familie nicht nur im Alltag, sondern auch auf Reisen. Zog der Kaiser in den Krieg, nahmen die Prätorianer natürlich auch an dem Geschehen aktiv teil.
Es wird auch angenommen, das sie Gladiatoren bewacht haben.

Im Feld waren die Prätorianer jeder Einheit der Römischen Armee gleichgestellt. Vom ersten Kaiser nur selten eingesetzt, waren sie ab der Regierungszeit des Tiberius (14. - 37 n. Chr.) häufiger in Schlachten aktiv. Sie kämpften u. a. am Angrivariarwall erfolgreich gegen Arminius, und in der ersten Schlacht von Bedriacum für Otho, unter Domitian und Traian in Dakien und Mesopotamien, während sie unter Marcus Aurelius einige Jahre an der Donaufront verbrachten.

Die Legionen der damaligen Zeit bestanden aus 6.000 Soldaten zu 10 Cohorten (1 Cohorte = 500 Mann). Hinzu kam noch der gesamte Offiziersstab mit seinen Bediensteten und Mannschaft, die für den Tross zuständig war.

Die Speculatores Augusti waren im gleichen Lager untergebracht wie die Prätorianer. Sie unterstanden dem Befehl des Präfekten. Ihre Aufgabe war die Sicherheit und Begleitung des Kaisers zu gewährleisten. Auch hatten die Speculatores eine spezielle Aufgabe zu erfüllen, z. B. wie Hinrichtungen von Verurteilten lt. Seneca.

Die Speculatores Augusti hatten eine besondere enge Bindung am Kaiser. Sie waren an ihre langen Speere zu erkennen. Auch hatten sie ihre speziellen Reitlehrer und musste somit ihr Reitstil anders gewesen sein.
Kommandiert wurden sie von einem Centurio Speculatorum.

Selbst unter Kaiser Nero fuhren die Prätorianer den Nil hinauf und kamen lt. Seneca sogar bis Meroe.
Durch die vielen Reisen Hadrians quer durch die Provinzen kamen sie fast durch das gesamte Imperium. Während dies übte die Garde auch so eine Art Polizeidienst aus.

Für Bekämpfung von Aufständen wurden die Prätorianer eingesetzt. Während Tiberius Regierungszeit drohte in Italien ein Sklavenaufstand, der aber durch den Prätorianertribun Staius mit seiner starken Garde im Keim erstickt wurde.

Kaiser Caracella lies die Garde sogar gegen das Römische Volk vorgehen:

Hier ein Zitat:

"Als er einmal dem Wettrennen zuschaute, verspottete das Volk einen Wagenlenker, auf dem er große Stücke hielt. Dies nahm er als eine persönliche Beleidigung auf und gab der Leibgarde den Befehl in das Volk zu fallen, es auseinander zu jagen, und diejenigen, welche auf den Wagenlenker geschimpft haben, nieder zu hauen. Die Soldaten ergriffen begierig diese Gelegenheit zu Vergewaltigung und Raub, und ohne zu untersuchen, wer die vorlauten Schreier gewesen, ergriffen sie schonungslos jeden, der ihnen in die Hände fiel, schleppten sie fort und töteten sie, oder schenkten ihnen erst, nachdem sie ihnen alles, was sie hatten, als Lösegeld abgenommen hatten, das Leben".
(Herodian, IV,6)

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Marcus Tullius Cicero
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13.05.2016, 19:02
Beitrag: #3
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Danke sehr, ihr Lieben. Freut mich sehr, dass euch mein Beitrag gefällt Big Grin

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Marcus Tullius Cicero
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14.05.2016, 22:00
Beitrag: #4
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Mir ist ein Fehler unterlaufen, Entschuldigung, daher eine kleine Korrektur:

Im 3. Jh. n. Chr. wurden aber 6 Kaiser von den Prätorianern getötet, z. B. Caligula und Domitian, die als wahnsinnig sowie grausam bezeichnet wurden.

Caligula müsste hier normalerweise entfernt werden, da er im 1. Jh. gelebt hatte, der aber auch von der Prätorianergarde nach 4 Jahren seiner Herrschaft getötet wurde.

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Marcus Tullius Cicero
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12.08.2016, 21:35
Beitrag: #5
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
1. : Domitian(Kaiser von 81 bis 98) ist auch 1 Jhr n. Chr.
2. : Die praetoriani wurden zum ersten mal als Garde 138 v. Chr. eingesetzt.
3. : Es war Augustus der die Garde wie sie bis zu ihrer Auflösung im Jahre 312 nach der Schlacht am pons milvius um 27 v. Chr. gegründet hat.
4. : Der wahre Einfluss der praetoriani wahr viel Einflussreicher als viele andere Politische Stimmen. Vor allem bei schwachen Kaisern.
5. : Die Ursprünge der Garde lassen sich bis mindestens den Scipionen um 275 v. Chr. zurückverfolgen.

Mehr dazu hier

„Quintili Vare, legiones redde!“
Augustus
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14.08.2016, 01:43
Beitrag: #6
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Es ist ja eigentlich etwas seltsam, das die römischen Kaiser 2 Garden hatten, die Prätorianer und eine germanische Laibwache, mit persönlicher Loyalität.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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14.08.2016, 12:38
Beitrag: #7
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Was ist seltsam daran? Als "Germanische Leibwache" würde ich es nicht direkt bezeichnen. Natürlich gab es unter den Prätorianern Germanier, doch diese wurden wie die Prätorianer ausgebildet und gehörten zu den Prätorianer. Selbst Ceasar und andere Kaiser hatte unter seinen Prätorianern Germanier, die aber ebenfalls als Prätorianier bezeichnet wurden.

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Marcus Tullius Cicero
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26.08.2016, 11:15
Beitrag: #8
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Paul mint etwas anderes. Unter vielen römischen Kaisern gab es ZWEI Leibgarden: Die Prätorianer und die "germanische Leibgarde". Beide hatten die Aufgabe, den princeps persönlich zu schützen.
Warum zwei Garden? Vermutlich um einerseites den Einfluss der Prätorianer zu verringern, andererseits wegen der schwankenden Loyalität der Prätorianer. Schon unter Tiberius zeigte sich ja, dass deren Hauptleute unter Umständen auch ganz gewaltig in der römischen Politik mitmischten. Die Germanen waren da weniger "risikoreich"...Wink Konnte sich der Kaiser auf die eine Garde nicht mehr so ganz verlassen, hatte er auf diese Weise noch eine anderen Garde, auf die er sich im Zweifelsfall schon allein der Konkurrenzsituation unter den beiden Garden wegen mehr verlassen konnte Wink
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17.09.2016, 16:41
Beitrag: #9
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Die Waräger-Garde? Die erschien aber erst beim Byzantinischen Reich (Justinian I ?) zum ersten mal, glaube ich.

„Quintili Vare, legiones redde!“
Augustus
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17.09.2016, 18:20
Beitrag: #10
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
(17.09.2016 16:41)Hallo schrieb:  Die Waräger-Garde? Die erschien aber erst beim Byzantinischen Reich (Justinian I ?) zum ersten mal, glaube ich.

Die byzanthinischen Kaiser nahmen sich vielleicht die alte germanische Leibwache als Beispiel für die Warägergarde. Mit ihr gingen die Kaiser aber ein größeres Risiko, als unter Cäsar mit ubischen und dann auch batavischen Gardisten ein. Beider Stämme Heimat war weit weg von Rom und sie waren nicht auf Eroberung weit entfernter Gebiete aus.
Die Waräger belagerten Konstantinopel 3 mal bzw. plünderten das Umland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung...opel_(860)

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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18.09.2016, 02:31
Beitrag: #11
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
(17.09.2016 18:20)Paul schrieb:  Die byzanthinischen Kaiser nahmen sich vielleicht die alte germanische Leibwache als Beispiel für die Warägergarde.

Das hat damit gar nichts zu tun. Der Ursprung der Warägergarde geht auf Wladimir I den Heiligen (g. 1015) zurück. Dieser setzte die Christianisierung des Grossfürstentums Kiew durch und war zudem mit Anna von Byzanz (sie wurde als "Purpurgeborene" bezeichnet, was bedeutet, dass ihr Vater bei der Geburt bereits Kaiser war) verheiratet. 988 schickte Wladimir seinem Schwager (Basileios II der Bulgarentöter) zur militärischen Unterstützung ein Heer von 6'000 Wikingern aus der Rus und aus Skandinavien. Aus Mitgliedern dieser Hilfstruppe rekrutierte Basileios erstamls die Warägergarde, welche die noch aus spätantiken Zeiten stammende Garde der Herkulianer als Leibwache ersetzte.
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18.09.2016, 13:33
Beitrag: #12
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
Dem wäre noch hinzuzufügen, dass die Entsendung der Waräger durch Großfürst Wladimir nicht uneigennützig war. Er hatte im Verlauf von Thronkämpfen nach Norwegen fliehen müssen, von wo er mit einem Warägerheer zurückkehrte und seine Position festigen konnte.

Allerdings wurden die danach beschäftigungslosen Waräger zu einem Problem, das Wladimir dadurch elegant löste, indem er 6000 nach Byzanz schickte, So entstand im Jahr 988 die byzantinische Warägergatde, die später allerdings durch andere Nationalitäten aufgefüllt wurde. Immerhin bestand die Garde bis zum Untergang von Byzanz.
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18.09.2016, 14:39
Beitrag: #13
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
(18.09.2016 13:33)Dietrich schrieb:  Dem wäre noch hinzuzufügen, dass die Entsendung der Waräger durch Großfürst Wladimir nicht uneigennützig war. Er hatte im Verlauf von Thronkämpfen nach Norwegen fliehen müssen, von wo er mit einem Warägerheer zurückkehrte und seine Position festigen konnte.

Allerdings wurden die danach beschäftigungslosen Waräger zu einem Problem, das Wladimir dadurch elegant löste, indem er 6000 nach Byzanz schickte, So entstand im Jahr 988 die byzantinische Warägergatde, die später allerdings durch andere Nationalitäten aufgefüllt wurde. Immerhin bestand die Garde bis zum Untergang von Byzanz.

So ist es. Wladimir war derjenige der Rurikiden, welcher im Machtkampf auf das Christentum und damit auf Byzanz gesetzt hatte. Wie Du sagst, gab es später auch Nicht-Wikinger in der Garde, so etwa Engländer.

Welches Ereignis sprichst Du mit dem Untergang von Byzanz an ? Meines Wissens gab es bei der osmanischen Eroberung von Konstantinopel längst keine Warägergarde mehr. Die fand, so meine ich, bei der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzritter ihr Ende. Sie wurde nachher, nach der byzantinischen Rückeroberung Konstantinopels, offenbar nicht mehr erneuert.
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18.09.2016, 16:41
Beitrag: #14
RE: Die Prätorianer - eine kurze Einleitung
(18.09.2016 14:39)Aguyar schrieb:  Welches Ereignis sprichst Du mit dem Untergang von Byzanz an ? Meines Wissens gab es bei der osmanischen Eroberung von Konstantinopel längst keine Warägergarde mehr. Die fand, so meine ich, bei der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzritter ihr Ende.

Stimmt. Die Garde verschwand nach der Eroberung Konstantinopels als Resultat des Vierten Kreuzzugs.
So jedenfalls habe ich das eben bei der alten Tante Wiki gelesen.
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