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hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers
03.03.2016, 15:19
Beitrag: #6
RE: hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers
hochfahrend und jähzornig, also nicht nur jähzornig - davon abgesehen aber, in der Fragestellung selbst geht es um Stereotypen bzw. deren Hinterfragung.
Stereotype - das bedeutet nicht, dass eine bestimmte Person tatsächlich hochfahrend und jähzornig gewesen sein muss, sondern nur, dass sie wurde von Zeitgenosse/n bzw. in Quelle/n mit dieser Eigenschaften bedacht wurde. (Was keineswegs tatsächlich zutreffen muss. Es bleibt noch immer zu berücksichtigen, woher die Information stammt.)

Abgesehen davon, auch wenn Heinrich der Zänker letztlich doch nicht als Verlierer geendet hat, es geht Zeiten in seinem Leben, soweit überliefert, wo ein positiver Ausgang für ihn keineswegs vorhersehbar war. Es wäre also bei ihm durchaus vorstellbar, dass die Stereotype (hochfahrend und jähzornig) sich auf diese Zeiten bezog und er in dieser "Rolle" letztlich auch in Erinnerung geblieben ist, und nicht seine Erfolge.

Insgesamt entsteht schon der Eindruck, dass eben die meisten Fürsten im Mittelalter hochfahrend waren, was vielleicht auch mit der politischen Rolle zusammenhängt. Umso interessanter also, warum das bei gerade einigen negativ hervorgehoben wird, bei anderen aber nicht.

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Josephine Tey, Alibi für einen König
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RE: hochfahrend und jähzornig - oder das Stereotyp des Verlierers - Teresa C. - 03.03.2016 15:19

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