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Vermögensverteilung:
26.01.2016, 01:24
Beitrag: #1
Vermögensverteilung:
62 Personen besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Welt. Das ging diese Woche durch die Medien.

Muss sagen das es so dramatisch ist dachte ich nicht. Aus diesem Grund möchte ich mal eine Diskussion eröffnen.

-Was sagt ihr dazu?
-Denkt ihr das diese Zahl stimmt?
-Wo führt das hin?
-Kann/soll man das ändern?

Bin schon gespannt auf die Diskussion.
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26.01.2016, 03:12
Beitrag: #2
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 01:24)WDPG schrieb:  62 Personen besitzen so viel wie die ärmere Hälfte der Welt. Das ging diese Woche durch die Medien.

Muss sagen das es so dramatisch ist dachte ich nicht. Aus diesem Grund möchte ich mal eine Diskussion eröffnen.

-Was sagt ihr dazu?
-Denkt ihr das diese Zahl stimmt?
-Wo führt das hin?
-Kann/soll man das ändern?

Bin schon gespannt auf die Diskussion.


Kann schon sein, dass das ca. hinkommt. Auch wenn's 600 wären, würde das an der Sache nichts ändern. Die Linken fühlen sich dadurch natürlich voll bestätigt.

Reichtum konzentriert sich jedoch auf die kapitalistischen Länder. Die Ungleichheit ist dort jedoch verhältnismäßig niedrig.

Folgendes Gedankenexperiment:
Würde man diese 62 Menschen völlig enteignen und ihr Geld an die ärmere Hälfte der Menschen übergeben, hätten diese doppelt soviel. Das doppelte von fast nichts würde deren Leben vermutlich nicht nachhaltig verbessern.

Das Problem ist weniger die Tatsache, dass wenige viel haben, sondern, dass viele wenig haben.

Ändern kann man das nur, indem man die Rahmenbedingungen so ändert, dass man Menschen die Möglichkeit gibt, sich etwas zu erwirtschaften.

In vielen Ländern stehen diesem Ansinnen jedoch nicht nur die Armut an und für sich entgegen, sondern auch das politische System, Mentalität und Kultur.

MfG, Titus Feuerfuchs
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26.01.2016, 10:44
Beitrag: #3
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 03:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  [...]
Kann schon sein, dass das ca. hinkommt. Auch wenn's 600 wären, würde das an der Sache nichts ändern. Die Linken fühlen sich dadurch natürlich voll bestätigt.
[...]
Naja, die Linken haben ja als Basis eine Politik oder Illusion, daß die Gelder der Welt wesentlich gerechter verteilt werden sollten. Das dies nicht durchsetzbar ist, haben ja z.B. die 40 Jahre "Sozialismus" in der DDR gezeigt. Nur wollen die Linken davon nichts mehr wissen ...

Ich denke, die Aussage über die Verteilung der Finanzen der Welt sind in so einer einfacher Rechnung, genauso unverwertbar, wie die Einteilung der Welt in Schwarz und Weiß, und damit meine ich keine rassistische Einteilung, sondern ein sogenannte 2 Teilung ...
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26.01.2016, 11:27
Beitrag: #4
RE: Vermögensverteilung:
Das angesprochene Thema ist natürlich ein Lieblingsthema der linken Parteien, das weiß ich. Aber darum geht es mir nicht, ich muss sagen wenn die Zahlen nur halbwegs stimmen finde ich sie schockierend.

Unabhängig davon habe ich mich letztes Jahr im Sommer mal etwas mit den Superreichen der Weltgeschichte beschäftigt. Bei manchen kommt ärger hoch, bei manchen muss ich sagen das sie sehr interessante Personen sind, die ja auch der breiten Masse was gebracht haben. Stehe diesen Leuten also nicht so gegenüber das ich sagen, denen müsste man alles nehmen.

Andererseits denke ich schon das es ihnen im praktischen Alltag nicht weh tun würde, wenn man ihnen sagen wir 20-30% ihres Vermögens abziehen würde. Keine Frage damit wäre auch nicht alles gerettet, denn da kommt man zu einem anderen, gar nicht so einfachen Problem auf das ich auch immer wieder stoße wenn ich mich mit Afrika beschäftige.

Entwicklungshilfe und Hilfe für die Arme Seite der Welt klingt ja oft toll, aber ich habe das Gefühl das sie oft falsch eingesetzt wird, manches Mal nur um den großen Konzernen erst nur eines zu bringen: Profit, manches Mal wird Geld wohl einfach unbedacht so eingesetzt das es eher zerstört anstatt hilft und um ehrlich zu sein gibt es nicht weniges das den Betroffenen den Eindruck von Protz aus einer Welt die sich alles leisten kann vermittelt.

Sicher ist nicht jedes Projekt so, aber leider gibt es viele Beispiele die mich nachdenklich machen. Denke da gehört vieles total überdacht, damit Geld eben so sinnvoll eingesetzt wird das es den Leuten dort wirklich besser geht (man muss aber sagen: leichter gesagt, als getan).

Was das Ganze mit Linken und Rechten betrifft würde ich übrigens nicht allzu genau sein, sicher ist da Ganze ein Kernthema der Linken, aber ich denke die Zuwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen (die zum Teil auch aus dieser Ungerechtigkeit entsteht) ist ja wiederum eher ein Thema der Rechten.

Was das mit dem Sozialismus betrifft, stimmt schon das hat nicht funktioniert und ich denke das wird auch nicht funktionieren. Nur vielleicht gibt es auch etwas zwischen Turbokapitalismus und Konzentration auf ewiges Wachstum und dem Sozialismus.
Denn rein aus dem Hausverstand heraus kann es nicht gut sein, wenn manche soviel haben das selbst ihre Nachkommen es nie wieder ausgeben können und andere so wenig das sie zu Grunde gehen.
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26.01.2016, 12:16
Beitrag: #5
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 11:27)WDPG schrieb:  Das angesprochene Thema ist natürlich ein Lieblingsthema der linken Parteien, das weiß ich. Aber darum geht es mir nicht, ich muss sagen wenn die Zahlen nur halbwegs stimmen finde ich sie schockierend.

Ja, da stimme ich dir zu. Das ist bei den linken Parteien das Lieblingsthema.
Ich denke, das die Zahlen so in etwa stimmen könnten, denn es gibt in der Welt zu viele arme Menschen. Das ist wirklich schockierend.

(26.01.2016 11:27)WDPG schrieb:  Unabhängig davon habe ich mich letztes Jahr im Sommer mal etwas mit den Superreichen der Weltgeschichte beschäftigt. Bei manchen kommt ärger hoch, bei manchen muss ich sagen das sie sehr interessante Personen sind, die ja auch der breiten Masse was gebracht haben. Stehe diesen Leuten also nicht so gegenüber das ich sagen, denen müsste man alles nehmen.

Ich finde, das superreiche Menschen kaum eine Ahnung haben, was in der Bevölkerung der armen Menschen so vor sich geht. Viele haben da keine Vorstellung, weil sie sich damit gar nicht erst beschäftigen. Aber wie gesagt: Es gibt auch Ausnahmen.

(26.01.2016 11:27)WDPG schrieb:  Andererseits denke ich schon das es ihnen im praktischen Alltag nicht weh tun würde, wenn man ihnen sagen wir 20-30% ihres Vermögens abziehen würde. Keine Frage damit wäre auch nicht alles gerettet, denn da kommt man zu einem anderen, gar nicht so einfachen Problem auf das ich auch immer wieder stoße wenn ich mich mit Afrika beschäftige.

Ich kann mir auch gut vorstellen, das deine Prozentzahl nur ein "Tropfen auf den heißen Stein" wäre. Natürlich wären dort in Afrika einige Menschen geholfen, aber nur teilweise.

(26.01.2016 11:27)WDPG schrieb:  Entwicklungshilfe und Hilfe für die Arme Seite der Welt klingt ja oft toll, aber ich habe das Gefühl das sie oft falsch eingesetzt wird, manches Mal nur um den großen Konzernen erst nur eines zu bringen: Profit, manches Mal wird Geld wohl einfach unbedacht so eingesetzt das es eher zerstört anstatt hilft und um ehrlich zu sein gibt es nicht weniges das den Betroffenen den Eindruck von Protz aus einer Welt die sich alles leisten kann vermittelt.

Ich habe diesbezüglich schon einiges negatives gehört. Alle Spenden fließen garantiert nicht zu den armen der ärmsten Weltbevölkerung, sondern so wie du es beschrieben hast.

(26.01.2016 11:27)WDPG schrieb:  Sicher ist nicht jedes Projekt so, aber leider gibt es viele Beispiele die mich nachdenklich machen. Denke da gehört vieles total überdacht, damit Geld eben so sinnvoll eingesetzt wird das es den Leuten dort wirklich besser geht (man muss aber sagen: leichter gesagt, als getan).

Was das Ganze mit Linken und Rechten betrifft würde ich übrigens nicht allzu genau sein, sicher ist da Ganze ein Kernthema der Linken, aber ich denke die Zuwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen (die zum Teil auch aus dieser Ungerechtigkeit entsteht) ist ja wiederum eher ein Thema der Rechten.

Ich muss zugeben, das ich selbst auf meinen Reisen (egal ob beruflich oder privat) vor Ort schon extreme Armut gesehen habe, die mich extrem schockiert hat. Diese Armut der Menschen ist/war noch schlimmer anzusehen gewesen, als hier die Armut in DE (obwohl dies auch schon schlimm genug ist).
Aber wie könnte man die Armut der Welt beseitigen? Während meines Auslandseinsatzes habe ich auch extreme Armut gesehen, die mich sehr bewegte. Vor Ort wollte ich helfen, indem ich Lebensmittel aus unserem DE-Wohnlager schmuggelte. Das war schon eine unglaubliche Erfahrung!

(26.01.2016 11:27)WDPG schrieb:  Was das mit dem Sozialismus betrifft, stimmt schon das hat nicht funktioniert und ich denke das wird auch nicht funktionieren. Nur vielleicht gibt es auch etwas zwischen Turbokapitalismus und Konzentration auf ewiges Wachstum und dem Sozialismus.
Denn rein aus dem Hausverstand heraus kann es nicht gut sein, wenn manche soviel haben das selbst ihre Nachkommen es nie wieder ausgeben können und andere so wenig das sie zu Grunde gehen.

Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zu geben.

Marcus Tullius Cicero
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26.01.2016, 12:39
Beitrag: #6
RE: Vermögensverteilung:
Also zu Stimmigkeit der Zahlen, bisher wurde Zugestimmt, daß die Zahlen passen.

Wie kommt Ihr darauf? Welche Quellen stützen Eure (Titus + Aurora) Meinung oder ist das so ein aus dem Bauch raus Ding?
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26.01.2016, 13:25
Beitrag: #7
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 12:39)Köbis17 schrieb:  Also zu Stimmigkeit der Zahlen, bisher wurde Zugestimmt, daß die Zahlen passen.

Habe gestern bei einer Fernsehdiskussion eben auch die Meinung gehört, dass die Zahlen etwas übertrieben sind (deshalb meine infrage Stellung). Aber selbst wenn ist es noch immer extrem.
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26.01.2016, 13:27
Beitrag: #8
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 13:25)WDPG schrieb:  Aber selbst wenn ist es noch immer extrem.

Aber selbst, wenn was?
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26.01.2016, 13:30
Beitrag: #9
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 13:27)Köbis17 schrieb:  
(26.01.2016 13:25)WDPG schrieb:  Aber selbst wenn ist es noch immer extrem.

Aber selbst, wenn was?

Selbst wenn es nicht 62 sondern 100 oder etwas mehr wären die mehr hat, als die ärmsten der Welt ist es erschreckend.
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26.01.2016, 13:31
Beitrag: #10
RE: Vermögensverteilung:
(26.01.2016 13:30)WDPG schrieb:  
(26.01.2016 13:27)Köbis17 schrieb:  Aber selbst, wenn was?

Selbst wenn es nicht 62 sondern 100 oder etwas mehr wären die mehr hat, als die ärmsten der Welt ist es erschreckend.

Aber das ist doch nichts Neues, wo man jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlägt und meint, die Welt müsse nun verändert werden!

Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber schon im Wiki ist nachzulesen, daß es zu dem Thema schonmal zwei Grundsätzliche Unterschiede der Vermögensverteilung gibt:
Sektorale
Personale

Und das Unterteilt sich dann noch in eine regionale Ebene auf usw.

Und schon ist die Anzeige, daß aus Zwei Teilen an Vermögensanhäufung sich das in ein vielfaches aufteilt, um es nur annähernd und objektiv bewerten zu können ....
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26.01.2016, 18:20
Beitrag: #11
RE: Vermögensverteilung:
Die Vermögensverteilung wird weiter weiter so gehen, dass sich immer mehr Reichtum auf immer weniger Menschen verteilt. Das ist eine Folge der Determinanten des herrschenden Wirtschaftssystems.
Fast jeder hat den Ausspruch schon gehört "Kosten werden sozialisiert, Gewinne werden privatisiert", aber kaum jemand macht sich klar, was das wirklich bedeutet.

Wenn ein Konzern Stellen abbaut, um Kosten zu senken, werden diese Kosten einfach auf diejenigen umverteilt, die sich dem nicht entziehen können- die ganzen arbeitslosen oder frühverrenteten Personen werden von den Beitragszahlern der Sozialsysteme finanziert- über kurz oder lang steigen die Beiträge. Und diejenigen, die die Gewinne dieses Prozesses einkassieren, werden von den sozialen Kosten ausgenommen, weil sie sich an den sozialen Systemen nicht beteiligen.

Man sollte sich einfach klarmachen, woher die ganzen Wirtschaftstheorien stammen, nach denen sich die Politik ausrichtet. Der ganze "Wachstumswahn" beruht auf Theorien, die an US amerikanischen Universitäten entwickelt werden. Und, ein Schelm, wer böses dabei denkt, amerikanische Lehrstühle sind eben nicht unabhängig. Sondern gesponsort. Von denen, die von eben diesen Theorien profitieren. Den reichsten Menschen der Welt...

Wen das Thema interessiert, dem empfehle ich die Bücher des deutschen Wirtschaftswissenschaftlers Christian Kreiss. Insbesondere "Geplanter Verschleiß" kann einem die Augen öffnen.
Eine nette Idee hat er auch- Besteuerung oder verbot von Marketing.
Aber lest es ruhig selbst...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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26.01.2016, 19:32
Beitrag: #12
RE: Vermögensverteilung:
Umverteilung.
Gut, passt.
Nur wie.

Mal Grundsätzlich, die Superreichen können genau wie ich ein Schnitzel auf einem Stuhl verdrücken. Mehr geht nicht.
Sie können ihren Korpus in ein Bett legen. Auch wenn sie Tausende haben.
Irgendwann reduziert sich alles auf zwei Punkte:
Gut schlafen muss man können, und die Verdauung muss stimmen.
Stammt nicht von mir, ist glaube ich aus "Jauche und Levkojen" was nix dran ändert, dass ich die zwei Weisheiten sofort unterschreiben würde.

Wir jammern doch auf fürchterlich hohem Niveau.

Es bringt überhaupt nichts, wenn man sich ein paar "Superreiche" raussucht, auf die mit Fingern zeigt... die sollen mal....

Wie wäre es zB wenn man persönlich eine Patenschaft für ein Kind zB in Äthiopien übernimmt? Da erreicht man mit 50 Euronen im Monat richtig viel.
Das ist Umverteilung. Das nützt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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26.01.2016, 22:17
Beitrag: #13
RE: Vermögensverteilung:
Ja, das kann man machen.
Man kann aber auch auf den Markt gehen und ein ganzes Hähnchen kaufen und zu Hause verarbeiten statt nur Keulen und Brust zu kaufen, und so verhindern, dass der Rest des Viehs eingefroren und nach Afirka verkauft wird, wo er den einheimischen Geflügelzüchtern die Preise versaut.
Man muss auch nicht seinen Fernseher alle zwei Jahre durch das neueste Modell ersetzen, nur weil der Nachbar jetzt einen größeren hat.
Es soll auch Leute geben, die noch Dinge reparieren.
Man kann beim örtlichen Einzelhändler kaufen, statt bei Amazon zu bestellen.
Es gibt vieles, was man kann.

unser Wirtschaftssystem beruht mittlerweile darauf, dass Menschen in Jobs arbeiten, die ihnen keinen Spaß machen und die sie langfristig krank machen, damit sie Dinge kaufen können, die sie nicht brauchen und mit denen sie Leute beeindrucken, die sie nicht leiden können.

Aber Hauptsache, Wachstum....

Und das gilt nur hier. Denkt man noch darüber nach, woher die Rohstoffe kommen und wie sie gefördert werden von all den Dingen, die man nicht wirklich braucht, und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden (he, wie kann es sein, dass ein Smartphone in der Herstellung keine 40 Dollar kostet und hier für über 500 verkauft wird...), dann kann einem schlecht werden.
Dass bekommt die weihnachtliche Spende an das Rote Kreuz oder Brot für die Welt den Beigeschmack des Ablasshandels...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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26.01.2016, 22:44
Beitrag: #14
RE: Vermögensverteilung:
Eines muss man den Superreichen lassen: Sie schaffen es, die Habenichtse ruhig zu halten. In den vergangenen Jahrhunderten war das bekanntlich anders. Da gab es doch immer wieder mal "Rübe ab" und ähnlich drastische Proteste gegen Ungleichverteilungen und die Knechtschaft funktionierte nur unter Anwendung hemmungsloser Gewalt.

Aber heute? Der Mob geht höchstens noch gegen noch ärmere Teufel auf die Straße, weil er Angst hat, dass ausgerechnet die ihm achsoviel wegnehmen könnten. Auch das ist sicher so stillschweigend gewollt.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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26.01.2016, 23:19
Beitrag: #15
RE: Vermögensverteilung:
Sicher ist das gewollt. Habe da vor Jahren mal ein sehr gutes Buch zu gelesen, das diesen Wandel beschreibt.

In früheren Zeiten kam es vor, dass sich die untere und die mittlere Schicht gemeinsam gegen die Oberschicht zusammentaten.Das war dann gefährlich.

Um das zu vermeiden, hat die Oberschicht einen neuen Weg eingeschlagen- sie manipuliert die Mittelschicht. Zum einen durch Angst. War man früher in der Mittelschicht mehr oder weniger in Sicherheit, haben sich die Bedingungen heute grundlegend geändert- ganz schnell kommt man aus der wohlhabenden Mittelschicht in die Unterschicht. Arbeitslos gewordene, selbst aus angesehenen Berufen oder alleinerziehende Mütter können da ein Lied von Singen.
Gleichzeitig wiegt man die Mittelschicht in der Illusion, dass es ihr gelingen könnte, in die Oberschicht aufzusteigen (was aber in der Regel nicht der Fall ist).
Durch beide Arten der Maniupulation wird eines erreicht- die Mittelschicht denkt gar nicht mehr daran, sich mit der Unterschicht zusammen zu tun, sondern versucht im Gegenteil, sich krampfhaft von der Unterschicht abzugrenzen.

"Teile und herrsche"...

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27.01.2016, 16:04
Beitrag: #16
RE: Vermögensverteilung:
Daus, daus, daus..........

Adam Smith ist schon ein Begriff?
Kapitalismus ist eine win-win Situation. Es geht allen besser, wenn auch nur einer mehr hat.

Schon Henry Ford hat begriffen, dass Massenproduktion sich nur lohnen kann, wenn der Arbeiter in der Massen produzierenden Fabrik sich die Produkte selbst auch kaufen kann.

Wir leben seit 200 oder mehr Jahren unter der Maxime des Wachstums.
Eine "Umverteilung" geschieht doch permanent.
Die "Neureichen" der letzten Jahrzehnte entstammen doch so ziemlich alle der vielberufenen Mittelschicht. Warren Buffet, Microsoft-Gates, Apple-Jobs
und und und

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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27.01.2016, 19:24
Beitrag: #17
RE: Vermögensverteilung:
Genau das ist das Problem- da wird sich auf Adam Smith, den man als Begründer der Wirtschaftswissenschaften bezeichnen kann, berufen und eine Schlussfolgerung als Wahrheit präsentiert, die so längst hinfällig geworden ist.
Wirtschaftstheorien sind immer Modelltheorien- und dementsprechend gibt es Prämissen. Und das bedeutet "unter der und der Vorraussetzung, wenn das und das gegeben ist, dann gilt...."

Die Prämissen, unter denen Adam Smith seine Theorien aufgestellt hat, existieren schon lange nicht mehr. Also ist es einfach nicht richtig, das Ergebnis eines Modells, dessen Bedingungen schon lange nicht mehr gelten, als Wahrheit zu verkaufen.

z.B. geht Smith davon aus, dass Arbeit Reichtum schafft.
Dummerweise ist es leider so, dass menschliche Arbeit immer weiter abgebaut wird.
Weiter hat Smith Sympathie gegenüber Mitmenschen als Triebfeder für Arbeit angenommen. Tja, ein Blick auf einen deutschen Büroalltag beweist schon, dass das nicht mehr der Fall ist.
Was es nach Smith auch nicht geben dürfte, wäre marketing. Denn seiner Meinung nach war niemand bereit, einen Preis zu zahlen, der nicht durch den reinen Gegenwert des Gutes "gedeckt" wird.
ich könnte jetzt hier noch stundenlang weitermachen.
Adam Smith Wirtschaftstheorien haben längst keinen Bestand mehr, weil sie in keinster Weise die reale Welt abbilden.

Von daher ist es unredlich, seine Schlussfolgerungen immer noch als Wahrheit zu verkaufen...

Leider übrigens. Smith´ Ideen waren allemal besser als das, was jetzt herrscht. Und eines sollte dabei nicht vergessen werden- Smith war Schotte. Und der Gedanke, dass es der Gemeinschaft gut geht, wenn ein einzelner mehr hat, ist in der schottischen Mentalität fest verankert. Das zeigt sich auch in seinem Werk...

Aber stimmt, habe ich ja vergessen, dass ich ja prinzipiell unqualifiziert bin. Bin ja nur Wirtschaftswissenschftlerin, da ist es ja sehr unwahrscheinlich, dass ich schon jemals von Adam Smith gehört habe.
Sarkasmus aus.

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27.01.2016, 20:07
Beitrag: #18
RE: Vermögensverteilung:
(27.01.2016 19:24)Bunbury schrieb:  Genau das ist das Problem- da wird sich auf Adam Smith, den man als Begründer der Wirtschaftswissenschaften bezeichnen kann, berufen und eine Schlussfolgerung als Wahrheit präsentiert, die so längst hinfällig geworden ist.
Wirtschaftstheorien sind immer Modelltheorien- und dementsprechend gibt es Prämissen. Und das bedeutet "unter der und der Vorraussetzung, wenn das und das gegeben ist, dann gilt...."

Die Prämissen, unter denen Adam Smith seine Theorien aufgestellt hat, existieren schon lange nicht mehr. Also ist es einfach nicht richtig, das Ergebnis eines Modells, dessen Bedingungen schon lange nicht mehr gelten, als Wahrheit zu verkaufen.

z.B. geht Smith davon aus, dass Arbeit Reichtum schafft.
Dummerweise ist es leider so, dass menschliche Arbeit immer weiter abgebaut wird.
Weiter hat Smith Sympathie gegenüber Mitmenschen als Triebfeder für Arbeit angenommen. Tja, ein Blick auf einen deutschen Büroalltag beweist schon, dass das nicht mehr der Fall ist.
Was es nach Smith auch nicht geben dürfte, wäre marketing. Denn seiner Meinung nach war niemand bereit, einen Preis zu zahlen, der nicht durch den reinen Gegenwert des Gutes "gedeckt" wird.
ich könnte jetzt hier noch stundenlang weitermachen.
Adam Smith Wirtschaftstheorien haben längst keinen Bestand mehr, weil sie in keinster Weise die reale Welt abbilden.

Von daher ist es unredlich, seine Schlussfolgerungen immer noch als Wahrheit zu verkaufen...

Leider übrigens. Smith´ Ideen waren allemal besser als das, was jetzt herrscht. Und eines sollte dabei nicht vergessen werden- Smith war Schotte. Und der Gedanke, dass es der Gemeinschaft gut geht, wenn ein einzelner mehr hat, ist in der schottischen Mentalität fest verankert. Das zeigt sich auch in seinem Werk...

Aber stimmt, habe ich ja vergessen, dass ich ja prinzipiell unqualifiziert bin. Bin ja nur Wirtschaftswissenschftlerin, da ist es ja sehr unwahrscheinlich, dass ich schon jemals von Adam Smith gehört habe.
Sarkasmus aus.

Ich will nun keinesfalls an deiner Kompetenz zweifeln.
Und politisch hat sowieso jeder seine Meinung. (wirtschaftspolitisch schon zweimal,,,)
Wobei ich den Smith und seine Thesen "global" nach wie vor als zutreffend bezeichnen möchte.
Wachstum heißt das Zauberwort.
Letztlich ein Schneeballsystem, OK, aber es funzt.


Meinen Widerspruch hat auch nur dies ausgelöst:

(26.01.2016 23:19)Bunbury schrieb:  Sicher ist das gewollt. Habe da vor Jahren mal ein sehr gutes Buch zu gelesen, das diesen Wandel beschreibt.

In früheren Zeiten kam es vor, dass sich die untere und die mittlere Schicht gemeinsam gegen die Oberschicht zusammentaten.Das war dann gefährlich.

Um das zu vermeiden, hat die Oberschicht einen neuen Weg eingeschlagen- sie manipuliert die Mittelschicht. Zum einen durch Angst. War man früher in der Mittelschicht mehr oder weniger in Sicherheit, haben sich die Bedingungen heute grundlegend geändert- ganz schnell kommt man aus der wohlhabenden Mittelschicht in die Unterschicht. Arbeitslos gewordene, selbst aus angesehenen Berufen oder alleinerziehende Mütter können da ein Lied von Singen.
Gleichzeitig wiegt man die Mittelschicht in der Illusion, dass es ihr gelingen könnte, in die Oberschicht aufzusteigen (was aber in der Regel nicht der Fall ist).
Durch beide Arten der Maniupulation wird eines erreicht- die Mittelschicht denkt gar nicht mehr daran, sich mit der Unterschicht zusammen zu tun, sondern versucht im Gegenteil, sich krampfhaft von der Unterschicht abzugrenzen.

"Teile und herrsche"...

und zu dem Widerspruch stehe ich weiter.
Diese ganzen Verschwörungsmuster halten doch die Nachschau nicht aus.
Dies ist lt. Wiki die Biografie von Steve Jobs:
Zitat:Steve Jobs wurde als Sohn des syrischen Politik-Studenten Abdulfattah Jandali[6] und der Amerikanerin Joanne Carole Schieble in San Francisco geboren.[7] Da weder die Eltern seiner leiblichen Mutter noch die Eltern des Vaters einer Ehe zugestimmt hätten und seine 23-jährigen Eltern nicht für den Unterhalt des Kindes sorgen konnten, gab Schieble ihren Sohn als Sozialwaise zur Adoption frei.[8] Schieble hatte ihre Zustimmung zur Adoption davon abhängig gemacht, dass ihr Sohn bei Akademikern aufwachsen sollte; jedoch lehnte ein Anwalt die Adoption kurz nach Jobs’ Geburt ab, weil er und seine Frau sich eine Tochter gewünscht hatten.[8] So wurde das Kind kurz nach der Geburt von Paul Reinhold Jobs (1922–1993)[9] und der armenischstämmigen Clara Jobs (1924–1986),[10] mit Geburtsnamen Hagopian[11], aus Mountain View, Kalifornien, adoptiert und erhielt den Namen Steven Paul. Dem Ehepaar Jobs, beide keine Akademiker, rang Schieble das Versprechen ab, Jobs den Zugang zum College zu ermöglichen.[12] Von seinen biologischen Eltern wie auch von seiner leiblichen Schwester, der Autorin Mona Simpson, erfuhr er erst rund 20 Jahre später.

und die von Gerhard Schröder, Bundeskanzler aD
Zitat:Gerhard Schröder wurde im Freistaat Lippe als zweites Kind der Eheleute Erika (* 2. Oktober 1913; † 1. November 2012) und Fritz Schröder (* 12. September 1912 in Leipzig; † 4. Oktober 1944 bei Klausenburg) auf einem Bauernhof in Mossenberg geboren. Schröders Mutter war mit einer Freundin dorthin geflohen, um den Luftangriffen der Alliierten zu entkommen.[3] Fritz Schröder hatte sich als Wanderarbeiter auf Jahrmärkten durchgeschlagen und fiel als Obergefreiter der Wehrmacht bei Rückzugsgefechten am 4. Oktober 1944 nahe Kolozsvár in Siebenbürgen während der Ostkarpatischen Operation der Roten Armee.[4] Seinen Sohn hatte er nie zu Gesicht bekommen.[4]

Über die Kindheit Schröders war früher wenig bekannt.[3] Hervorgehoben wurden vornehmlich seine sportlichen Leistungen als Mittelstürmer (Spitzname „Acker“) im TuS Talle.[3] Seit 2004 ließ er die Öffentlichkeit mehr und mehr über seine Jugend erfahren und erklärte, zu den Ärmsten der Armen gezählt zu haben.[3] Die Schröders waren auf Fürsorge (Sozialhilfe) angewiesen und lebten am Rande der Gesellschaft.[3] Über seine Familie sagte der spätere Kanzler unverblümt: „Wir waren die Asozialen.“[3]

In den Jahren von 1951 bis 1958 besuchte Schröder die Volksschule in Bad Salzuflen (Wülfer-Bexten) und in Talle. Danach absolvierte er in einem Porzellangeschäft in Lemgo bis 1961 eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann. Als einziger Sohn eines im Zweiten Weltkrieg gefallenen Vaters war Schröder vom Wehrdienst befreit und besuchte neben der Arbeit in einer Eisenwarenhandlung in Göttingen für den Abschluss der Mittleren Reife von 1962 bis 1964 die Abendschule. Von 1963 an[5] besuchte er zur Erlangung der Hochschulreife auf dem Zweiten Bildungsweg zunächst das Siegerland-Kolleg in Weidenau und von 1965 das Westfalen-Kolleg in Bielefeld, an dem er 1966 das Abitur bestand.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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