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Okkultismus im Dritten Reich
30.12.2015, 01:49
Beitrag: #1
Okkultismus im Dritten Reich
Ich befasse mich gerade für die Schule mit dem Buch: "Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus" von Nicholas Goodrick - Clarke und dessen Thesen zum Einfluss von Okkultismus und Ariosophie auf den Nationalsozialismus in Deutschland. Goodrick - Clarke stellt hier ja die These auf, das dieser Einfluss gerade zur Gründungszeit der NSDAP nicht zu unterschätzen ist. Da ich mich allerdings nicht nur auf meine eigene Meinung stützen möchte bzw. gerne Denkanstöße aufnehme würde ich die Benutzer gerne um eine kurze begründete Stellungsnahme zu dem Thema bitte.

Mit freundlichen Grüßen Seven.

Eventuelle "unbeholfenheit" beim Verfassen des Textes bitte ich zu Entschuldigen, da diese mein erster Beitrag in einem Forum ist.
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30.12.2015, 12:57
Beitrag: #2
RE: Okkultismus im Dritten Reich
Tja, da is schon was dran, auch wenn der Okkultismus natürlich nicht die einzige "Quelle" der NSDAP bzw. Hitlers Gedankenwelt war. Brigitte Hamann hat da ein gutes Buch über Hitlers Jugend geschrieben, da wird darauf auch eingegangen. Friedrich Tombergs "Das Christentum in Hitlers Weltanschauung" kann auch weitere Denkanstöße liefern, immerhin wuchs Hitler in einer christlichen Umgebung auf und hat anscheinend Ideen gehabt, er sei ausersehen, die Welt zu retten und hat sich quasi als "neuen Jesus" gesehen - wobei Jesus für ihn Arier war, das darf man dabei nicht vergessen (das hat Tomberg aus den Tischreden Hitlers rausdestilliert...)
Aber generell sind die rassistischen, antisemitischen und arischen Ideen, die Hitler in "Mein Kampf" ausufernd dargelegt hat, von Gobineau, Chamberlain und Konsorten aus dem 19.Jh. abgekupfert und neu vermischt worden mit zeitaktuellen Ideen und sozialistischen Gedanken.
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30.12.2015, 16:41
Beitrag: #3
RE: Okkultismus im Dritten Reich
Sind Sie auch mit Guido von List und Jörg Lanz von Liebenfels vertraut? Goodrick - Clarke setzt ja bei diesen beiden an und möchte von da aus einen okkulten Einfluss auf Hitler und "Mein Kampf" nachweisen. Und genau hier würde mich Ihre Meinung besonders interessieren, da ich mir bei der Einschätzung dieser These unsicher bin.
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30.12.2015, 18:59
Beitrag: #4
RE: Okkultismus im Dritten Reich
Jörg Lanz von Liebenfels.....

"Wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt - der ist verrückt"
und wenn die Drückerei nicht reicht, erfindet man eine neue "Religion"
in dem Fall die Neutempler
So lebte er herrlich und in Freuden, in Saus und braus....

der Lanz hieß übrigens Adolf mit Vornamen, zwischenzeitlich, als Klosterbruder! nahm er den Namen "Georg" an. Das Kloster verließ er,musste er verlassen, er behauptete freiwillig, in den Klosterannalen ist von einer Frauengeschichte die Rede.
in der Ostaria hat er mal eine Partnerschaftsanzeige aufgegeben
"Ich suche ein arisches Mädchen zur Frau, mit Haaren wie Gold und Augen rein blau, von hoher Gestalt und kernigem Leib, - ein echtes ein rechtes germanisches Weib."
"kernigem Leib" - er stand scheints auf das HandfesteDodgy

Den von Liebenfels dichtete er sich als "Vatersnamen" an, natürlich ein Baron, ein bloßer "von" reichte nicht. Amtlich ging es als Künstlername durch.
Seinem Namensvetter war er dann peinlich, er hat ihn 1938 mit Schreibverbot belegt, so konnte er erst nach 45 wieder publizieren.
Er hat die fürchterlichen 12 Jahre dann auch unbeschadet überstanden, gestorben ist er 1954


OT: oh Schande oh Ach und Weh
auch in Suebiens Gauen hat dieses Vögelein Jünger gefunden gehabt...
Unter der Burgruine Gebrochen Gutenstein im Tal der blauen Donau gibt es eine Höhle in der Neutempler in den ausgehenden 20ern und 30ern ihre "geheimen" Bräuche gepflegt haben.

Heute gehört das "Höllenloch" der Bergwacht, die ihre Diensthütte auf den Eingang gesetzt haben. Ist Ruhe im P... sorry Loch.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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02.01.2016, 10:56
Beitrag: #5
RE: Okkultismus im Dritten Reich
Auch Guido von List gehört in die Riege von Gobineau, Liebenfels und Konsorten, die sich ein arisches Volk zusammen fantasierten und diese Arier auf Biegen und Brechen mit den Germanen in Verbindung bringen wollten, nur dass eben List eher die esoterische Schiene fuhr und sich sogar eine arische Religion ausdachte, die er auf die "Armanen" zurück führte und die er wieder erwecken wollte (ähnlich wie die heutigen "Neuheiden" nach Stonehenge pilgern und dort "alte" Riten vollziehen, die so in etwa 10 oder 20 Jahre alt sind...). Ein Ausfluss dieser Bemühungen von List war die Thule-Gesellschaft, die dann wieder Einfluss nahm auf Herren wie Himmler und Heß. Hitler hat sich mit diesen esoterischen Dingen wohl eher weniger beschäftigt, er kannte die Sachen natürlich, hat sich auch die Zeitschrift "Ostara" gekauft (Herausgeber: Liebenfels), als er in Wien lebte. Mag schon sein, dass sich davon auch etwa in "Mein Kampf" findet, tiefgehenderen Einfluss auf Hitlers Weltanschauung wage ich allerdings zu bezweifeln.
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02.01.2016, 17:10
Beitrag: #6
RE: Okkultismus im Dritten Reich
Mehrere Mitglieder der Thule-Gesellschaft, ich glaube 8, gehörten zu den am 30. April 1919 im Münchner Luitpold-Gymnasium Erschossenen.
Nach der Niederschlagung der Räterepublik koordinierte Wilhelm Frick als Leiter der politischen Polizei Münchens den weißen Terror. Mit einem Vielfachen an Opfern
Frick war 1933-43 Innenminister und wurde im Hauptkriegsverbrecherprozess in Nürnberg zum Tod vururteilt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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