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Die Donau , als Reise- und Handelsweg bis zur Segelschifffahrt .
15.09.2012, 17:26
Beitrag: #7
RE: Die Donau , als Reise- und Handelsweg bis zur Segelschifffahrt .
Da du angefangen hast abzuschweifen, Luki, möchte ich ein bißchen von meinem Urlaubseindrücken erzählen. Es liegt bestimmt an der ausschweifenden Donau, dass das Thema so wabert wie ihr Lauf.
In Wien selbst ist sie ein städtischer Fluss, eingezwängt in hohe Betonufer, garniert mit den beachclubartigen "locations", mit Sand, Liegestuhl und Cocktailbar, die gerade so angesagt sind.
Eigentlich sollte sie uns selbst zu einem Tagesausflug nach Bratislava bringen, leider war das Angebot an Ausflugsdampfern nicht so spontan verfügbar, wir wir uns das gedacht hatten. Also hat uns die Eisenbahn nach Carnuntum gebracht. http://de.wikipedia.org/wiki/Carnuntum Schon die Römer wußten diesen ausgezeichneten Platz am Donauufer zu schätzen und bauten neben Kasernen und Amphitheatern eine große, prosperierende Zivil- und Handelsstadt.
Die teilweise wiederaufgebauten Grundmauern liegen heute nicht mehr an der Donau, sie ist in den 2000 Jahren Richtung Hainburg gewabert, die östlichste Stadt Österreichs. http://de.wikipedia.org/wiki/Hainburg_an_der_Donau

Ein ziemliches Provinznest mit einem wunderschönen grünen Donaustrand mit Blick auf die östlichen Hügel hinter denen Bratislava liegt und einem wildgrünen Naturschutzgebiet auf der anderen Flußseite. Diesen Anblick durften wir 1 1/2 Stunden genießen, weil wir lt. ausgehängtem Fahrplan die Hoffnung hegten, dass wenigstens der Rückweg nach Wien als Donauschiffahrt zu genießen wäre. Wir waren auch nicht die einzigen Touristen, die gelassen bei schönstem Sommerwetter an der Donau der Schiffe harrten.
Um so größer unsere Enttäuschung als das Boot dann voll war. Es war kein kleines Böötchen, sondern ein ausgewachsener Touristendampfer und man hätte sich anmelden müssen, das Schiff würde die 5 zusätzlichen Menschen nicht tragen und die Vorschriften...
Naja, wir sind dann mit der Eisenbahn zurück nach Wien gefahren, doch gut, dass die Schienenwege und Zugmaschinen erfunden wurden. Smile

In der Wachau wabert die Donau nicht, da sind links und rechts Berge, die halten sie fest seit Jahrzehntausenden. Für Österreicher sind das wohl nur Hügel, uns Flachländer mit Fahrrad haben sie genauso unten gehalten wie das Wasser des Flusses und so hat sie uns 4 Tage begleitet durch ein Touristenparadies. Zwischen den Orten mit den hübschen Cafes und Restaurants mit Tischdecken und schmucken Sonnenschirmen, wovon Hainburg noch weit entfernt ist, gab es immer wieder ruhige Stellen mit Blick auf Wasser, Natur und Weinberge.
Am schönsten war für mich der Blick von Willendorf, genau von der Fundstelle der Venus. Sich vorzustellen, dass vor 25000 Jahren auch schon Menschen an dieser Stelle lagerten und auf den gleichen Fluss blickten, berührte mich emotional. http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf
Das neue Museum war montags geschlossen, was gar nicht schlimm war, so haben wir uns Zeit gelassen, die vielen, herrlich altmodischen Tafeln auf dem Weg zur Fundstelle eingehend zu studieren.

Das war sicher nicht mein letzter Besuch der Donau, ich möchte sie unbedingt noch weiter nach Osten begleiten durch das "eiserne Tor". http://de.wikipedia.org/wiki/Eisernes_Tor und noch viel weiter.

PS: Ich hätte diesen langen Text gerne mit ein paar Fotos aufgelockert, die Software will aber meine Fotos nicht, sind ihr zu groß. Schade und dabei wäre ich da sicher, dass ich keine Urheberrechte verletze.
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Nachrichten in diesem Thema
Zillen , nur der Beginn . - Luki - 14.09.2012, 22:43
RE: Die Donau , als Reise- und Handelsweg bis zur Segelschifffahrt . - Renegat - 15.09.2012 17:26
Reiseweg Donau in Österreich - heute: - WDPG - 01.05.2015, 00:08

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