Die Donau , als Reise- und Handelsweg bis zur Segelschifffahrt .
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14.09.2012, 22:43
Beitrag: #6
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Zillen , nur der Beginn .
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Servus . Als im Norden des römischen Imperius die imperiale Macht schwand und die verschiedensten Germanenstämme , abwechselnd entlang des Oberlaufs der Donau die Herrschaft übernahmen bemerkten sie daß , kurzfristig oder auch später längerfristig , die Flüße die besten Strassen waren . Die Boote ( Schiffe ) wurden aber wieder etwas mehr den wirtschaftlichen Bedürfnissen der nachrömischen Zeit und daher mit rein wirtschaftlichen Booten den Bedürfnissen angepaßt . Und ohne imperialem oder anderem längerfristigem großflächig notwendigem Fahrzeugbau setzte sich eine einfache Bootsform durch . Die : Zille .Aus der URL . Der freiwilligen Feuerwehr Niederösterreich . OLM Peter Schulmeister und OLM Paul Schulmeister Ein Allzwecksbootskörper , variabel in der Länge und in der Tonnage . Leicht errichtbar und sehr tragfähig . Aus Holz errichtet und später im / 16/17. Jahrhundert bei größeren Ausführungen bis über 200. Tonnen tragfähig . Auch die Ulmer Schachteln waren Zillen . Aber zu Diesen und Anderen später mehr. Warum ich grade so begestert über die Zillen schreibe hat einen sehr persönlichen Grund . Als junger Mann hatte ich große Probleme bezüglich Unterortnung . Von der Stellung bis zum ersten Einrückungstag , kämpfte ich über zwei Jahre . Bundesheer war damals für mich unnötig . Aber nach zwei Jahren hatten sie mich . Schulterlange Haare und frustriert . Die Haare waren nach einer Woche weg , der Frust nach drei Monaten und wich einer bis Heute anhaltenden Begeisterung . Das wäre aber eine eigene Geschichte . Aber nach meiner Grundausbildung als Panzrgrenadier , ein Fußgänger mit Tarnkleidung, und einem , von mir abgelehntem späterem Ausbildnerlehrgang , sowie einem tätlichem Angriff auf einen Vorgesetzten sahs nicht allzugut für mich aus . Aber der Hauptmann der Panzerpioniere erbarmte sich meiner . Er versprach mich zu zähmen und mich zu einem guten Soldaten zu machen . Und desswegen ging ich straffrei aus , Dank an Ihm . Ab da begann mein Himmelreich . Wir waren eine eigene , einmalige Kompanie ( österreichweit ) mit nur zwei Zügen und jeweils zweimal ca. 35. Mann . In ganz Österreich gab es nur uns , eine Einzige etwas verrückte Truppe . Und jetzt komme ich wieder zur Donau . Nach der allgemeinen Grundausbildung begann bei uns eine Wasserausbildung . Und da lernte ich die Zillen kennen . Zufällig fand zur selben Zeit die europäische Zillenmeisterschaft in Krems 1970 statt . Nach einigen Wochen waren Einige von uns sehr gut , aber nicht so gut um teilnehmen zu können . Die Teilnehmer waren wirkliche Profis. Aber von da ab habe dieses Schinakel lieben gelernt . Nur mit der militärischen Sporthose bekleidet sprangen wir sehr erhitzt sogar ende Oktober noch zum Abkühlen in die Donau . In Krems ist sie etwas breiter als in Linz . Und da man nur Stechpaddeln hatten ist eine Donauüberquerung , ohne großen Abtrieb ewas ansträngend . Nach den Römern gab es noch keine Donaubrücken . Also landete man damals nach dem Übersetzen aufgrund der Strömung kilometerweit abgetragen donauabwärts . Paßt zwar nicht zum Thema . Rein nur für die Interessierten , bei uns gabes auch schon Brücken über die Donau die auf Pfeilern standen . Und bei Brücken ist die Donauüberquerung mittels Zillen etwas leichter . Denn da das Donauwasser ja abwärts fließt ( Nauwärts ) stößt es sich an den Pfeilern . Aber eigenartigerweise fließt das Wasser nach den Pfeilern , aufgrund des seitlichen Druckes stromaufwärts . Kein Schreibfehler , es zieht die Zille wirklich faßt ohne Hilfe stromaufwärts zum Brückenpfeiler . Und dann mit großem Einsatz zum nächsten Pfeilernauwasser , rudermäßig gestochen und das mehrmals wiederholt . Dann hat man von Ufer zu Ufer nicht mehr als 10/20. Meter an Höhe verloren . Es hat wahnsinnigen Spaß gemacht . Brücken bis über die Hälfte der Donau zu errichten , nur aus Zillen , Rundhölzern und Seilen . Wie begeistert ich war glaube erkennt man an meinen Beiträgen zum Thema Befestigungsanlagen nur aus Erde , Stein , Holz und Wasser . Gelernt ist gelernt . http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=90 Falls es Jemanden interessiert , das letzete Drittel unseres Dienstes war Sprengen und Panzerfahren sowie Kleingruppenangriffe mittels Hubschrauberlandungen und anschließendem Häuserkampf . Im Nachhinein überlegt war es für uns Wenige eine fürs österreichische Bundesheer ungewohnte Ausbildung . Wir waren Alle etwas Ausgeflippte . In der Freizeit waren wir von unseren Vorgesetzten angeleitet etwas Boxen und Nahkampf zu üben . Und wir hatten etwas Narrenfreiheit . Denn ich zum Beispiel rückte mit Schulterlangen , gepflegten Haaren ein . Und so wurde ich heeresmäßig fotographiert . Als die Pracht weg war wurde ich nochmals abgebildet . Und dieses Foto war natürlich in meinem ausgestellten Wehrdienstbuch . Was mich sehr verärgerte . Jedesmal wenn ich wieder ein neues Wehrdienstbuch bekam verbrannte ich es oder riß das Foto heraus , da ich irrtümlich hoffte eine Dienstausweis mit den mir passenderen längeren Haaren zu bekommen . Natürlich war es idiotisch und der Idiot war ich . Aber ich war halt so . Nach dem siebten Antrag auf Neuausstellung des Wehrdienstbuches , wegen Verlustes , wurde mir kein neuer Antrag mehr gestellt . Ich rüstete mit einem Ausweis ohne Foto ab . Wenn ich einen Dienst und Reisebefehl z.B.. nach Wien bekam , erhielt ich eine Bestätigung für den Verlust meines Ausweises . Es wollte sich vermutlich niemand schämen oder sich irgendwelche Trubels einhandeln ?? Aber es war eine wunderschöne Zeit , als Hasser eingerückt und als überzeugter Soldat abgerüstet . Eigentlich wollte ich etwas mehr über die Zillen schreiben , Kommt im nächsten Beitrag . Es ist einfach mit mir durchgegangen . Ein ehemalig verwöhntes Einzelkind putz sich heute noch die Schuhe und die der Familie selbst und näht sich selbst die Hemdknöpfe an oder nach . Denn eine Frage : Wo gibt es denn sonst noch verläßliche Handarbeit ???? Über die Schiffe und Boote ( z.B.: Ulmer Schachteln ) auf der Donau im nächsten Beitrag mehr . Versprochen , luki . Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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