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Krise des Römischen Reichs - was wäre wenn:
15.04.2015, 21:55
Beitrag: #5
RE: Krise des Römischen Reichs - was wäre wenn:
(15.04.2015 13:23)WDPG schrieb:  Stimme dir absolut zu, das ganze wirft die Frage auf ob Diokletian etwas besonderes war oder ob er nur den Umständen der Zeit entsprechend gehandelt hat.

Er war auf alle Fälle eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Sicher besaß er neben seinen politischen und militärischen Fähigkeiten auch ein Portion Glück, die eben anderen Soldatenkaisern versagt blieb. Interessant ist, dass er nach 21 Jahren im Jahr 305 als Kaiser zurücktrat. In diesem Zusammenhang wird er oft in einem Atemzug mit Sulla und Kaiser Karl V. genannt. Diese Herrscher waren jedoch bei ihrer Amtsentsagung schon kranke Männer, die einige Zeit später dann auch verstarben. Diokletian lebte aber noch über 10 Jahre im heutigen Split, eine Stadt, die noch heute von seinem Palast geprägt ist.

Diokletian war sicher ein bedeutender Reformer, aber ich denke, dass die Reformen Oktavians für das Römische Reich oder die Reformen von Herakleios für das Byzantinische Reich nachhaltiger waren. Dies liegt sicher auch daran, dass das tetrarchische System Diokletians bereits unter seinen Nachfolgern einem dynastischen System weichen musste.

Es ist richtig, dass Diokletian die Grundlagen für die konstantinischen Reformen schuf. Aber er beabsichtigte mit seinem System der Tetrarchie, die zeitlich begrenzte Herrschaft einer Art von Militärkollegium oder Junta durchzusetzen. Da er selbst aus dem Bauernstand stammte, sollte dieses System den Aufstieg fähiger Soldaten erleichtern. Unter Konstantin wurde wieder zum dynastischen System zurückgekehrt. Dies gefährdete das Reich bereits nach dem Tod Konstantins, als seine Söhne sich gegenseitig bekämpften. Schlimmer wurde es jedoch, als nach dem Tod von Kaiser Theodosius Kinderkaiser die Macht übertragen bekamen.

Zu dem Zeitpunkt, als im Weströmischen Reich anstatt des Kaisers tatsächlich der Heermeister regierte, war Diokletians Reform gescheitert. Im Oströmischen Reich passierte dies nicht, da mit Kaiser Marcian und auch mit Leo I., Zeno oder Anastasius fähige Kaiser regierten.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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RE: Krise des Römischen Reichs - was wäre wenn: - Sansavoir - 15.04.2015 21:55

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