Der Untergang von Sprachen
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11.07.2016, 09:42
Beitrag: #140
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RE: Der Untergang von Sprachen
(09.07.2016 13:20)Dietrich schrieb: Es gibt auf den Britischen Inseln eine alte vorindoeuropäische Bevölkerungsschicht. Sie geht zurück auf die mesolithischen Jäger, Fischer und Sammler, die noch bis ins 6. Jahrtausend v. Chr. auf der Landbrücke zwischen dem Kontinent und Britannien hin und her wanderten. Diese mesolithische Bevölkerung aus dem Raum Nordspanien/SW-Frankreich entstammte einer alten paläolithischen Basis. Das führt heute zu dem DNA.Ergebnis einer Verwandtschaft von Basken, Iren und Walisern, die allesamt aus dieser alteuropäischen Bevölkerung hervorgingen. Im oben angeführten Link heißt es somit zu Recht: Dann scheint also die mesolithische Bevölkerung von Irland und Wales im weitesten Sinne mit den Basken verwandt gesehen zu sein. Offenbar ist da aber nicht die Rede von Indoeuropäern, die vor den Kelten eingewandert wären. Es war eigentlich auch lediglich diese Aussage, die mich irritiert hat. Zumal es ja - wie es kein Kelten- oder Germanengen gibt - erst recht kein Indoeuroäer-Gen gibt. Und meines Wissens ist die Existenz der Indoeuropäer nur sprachlich gesichert. Ihre kulturellen Hinterlassenschaften (Werkzeuge, Geräte) kennt man nicht, sonst müsste man sich nicht über ihr Herkunftsgebiet (Südrussische Steppe, Anatolien) streiten. Archäologisch fassbar sind sie jedenfalls nicht. Wie man die Einwanderung von Indoeuropäern ohne Kenntnis der sprachlichen Entwicklung behaupten kann, ist mir deshalb auch schleiferhaft. Was mir durch die zitierten Untersuchungen möglich erscheint, ist, dass man in Irland vor der Einwanderung der Kelten eine dem Baskischen verwandte Ursprache gesprochen hat. |
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