Der Untergang von Sprachen
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04.07.2016, 13:57
Beitrag: #103
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RE: Der Untergang von Sprachen
(04.07.2016 12:51)Dietrich schrieb: Es gab in der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. ein germanisches Kerngebiet nördlich der Mittelgebirge und ein keltisches südlich davon. Kulturell standen die Germanen auf niedrigerer Stufe und wurden vor allem von der Latène-Kultur stark beeinflusst. Geräte, Schmuck und Waffen zeigen das deutlich. Das ist auch mein Wissensstand. (04.07.2016 12:51)Dietrich schrieb: Als die Germanen bis zur Zeitenwende nach Süden vorrückten, lösten sich die keltischen Bevölkerungsgruppen natürlich nicht in Luft auf. Es kam zu Fusionen zwischen keltischen und germanischen Gruppen, als deren Folge die Kelten ihre Sprache und Identität aufgaben. Als die Römer kurz nach der Zeitenwende in Süddeutschland einmarschierten, gab es nördlich der Donau keine keltischen Stämme mehr. Vereinzelt mögen keltische Restbevölkerungen fortbestanden haben, doch war ihre Assimilation nur eine Frage der Zeit. Zustimmung. Und das erklärt auch, weshalb südlich der Donau (Mengen-Ennetach) auch noch Funde gemacht wurden, die man im Zeitraum von 50 v. Chr. bis zur Zeitwende einordnen und als als keltisch klassifizieren kann. Was das Verschwinden der Kelten nördlich der Donau betrifft, nehme ich an, gilt der gleiche Zeitrahmen wohl auch für die Tschechei. |
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