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Akzeptanz der Staatszugehörigkeit im Elsass und in Lothringen
02.11.2014, 11:28
Beitrag: #83
RE: Akzeptanz der Staatszugehörigkeit im Elsass und in Lothringen
(02.11.2014 02:04)Arkona schrieb:  @Lützelsteiner, was du da schreibst klingt eher nach der offiziellen Schulbuchlesart in Frankreich.

Was ich schreibe, entspricht einem unter Historikern und Laien heute weitgehend angenommenen Konsens sowohl auf deutscher als auch auf französischer und vor allem auf elsaß-lothringischer Seite. Siebzig Jahren nach diesen unseligen Ereignissen ist dies ein gutes Zeichen der Einvernehmlichkeit sowohl über empfundene als auch über von der Gegenseite wahrgenommene patriotische Haltung einer Bevölkerung.


(02.11.2014 02:04)Arkona schrieb:  Gegen das Deutschsein hatten die Elsässer vermutlich weniger, aber sie hatten sehr wohl etwas dagegen, in die Wehrmacht eingezogen zu werden.

Das tiefere und erste Problem der Elsässer und Lothringer war ihre Abneigung gegen die Zugehörigkeit zu Deutschland. Die jungen elsässischen Männer der vierziger Jahre interessierte wenig, wie die Wehrmacht aufgebaut war und welches Ziel sie verfolgte. Wehrmachtsangehörige waren schlichtweg nicht ihre Waffenbrüder, sondern fremde Soldaten, mit denen sie nicht zusammen kämpfen wollten, und deren Sache nicht ihre war. Das betonen alle Malgré-Nous-Verbände einmütig.


(02.11.2014 02:04)Arkona schrieb:  Da du von Belegen sprichst, dann verlink doch mal ein paar Quellen, die deine Thesen stützen.

Eigentlich sollte es mit Belegen eher umgekehrt, deinserseits, sein, denn meine Erfahrung ist, daß Deine Thesen über Elsaß-Lothringen eher marginal in Deutschland und höchstens in revisionistischen Kreisen anzutreffen sind.

Ich frage mich nur, worauf sich solche Überzeugungen stützen, außer vielleicht auf das Nichtwahrhabenwollen, daß angestammte deutschsprachige Kultur nicht mit politischer Zugehörigkeit zum Gebilde Deutschland deckungsgleich ist. Sehr gute Beispiele dazu sind die Schweiz und Luxemburg. Frag einmal einen Luxemburger, was er vom „Heim ins Reich“ seines Landes in den Jahren 1940-1944 hält! Wobei das Argument einer „französischen Fremdbesatzung“ hier noch weniger standhält als im Fall Elsaß-Lothringens.
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RE: Akzeptanz der Staatszugehörigkeit im Elsass und in Lothringen - Lützelsteiner - 02.11.2014 11:28

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