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Karl May in seiner Zeit und heute
10.09.2014, 20:35
Beitrag: #40
RE: Karl May in seiner Zeit und heute
(10.09.2014 17:37)Bunbury schrieb:  Glaubst du das im Ernst? Daß die leute sich damals vor allem Bücher genommen haben, um sich ihrer geplanten Ausreise wegen über Amerika zu informieren? Ich habe ja keine Ahnung, aus welcher gesellschaftlichen Klasse deine Vorfahren stammen, aber für Arbeiter war ein Buch um die Jahrhundertwende etwas sehr exotisches. Da ist viel über Mund zu Mund Propaganda gelaufen, jeder hat erzählt, was er von irgendeinem Cousin 27 grades gehört hat, der vor drei Jahren ausgewandert ist. Und natürlich auch, was der Lehrer und der Pfarrer, die beiden Intellektuellen eines jeden Dorfes, aus dem Winnetou erzählt oder vorgelesen haben...

Es gab eine breite bürgerliche Bildungsschicht, das ist richtig. Aber sie stellte nicht die Mehrheit der Bevölkerung...


Es ist Fakt, und auch belegbar, dass speziell über die Zustände und Umstände in den USA ein reger Briefwechsel über den Ozean hin- und hergegangen ist.

Mein Großvater, Jahrgang 1874, besass etliches an Büchern. Aus seinem Besitz habe ich einen "Briefsteller" und ein Fremdwörterlexikon von 1899 in meinem Bücherschrank stehen.
Meine Großmutter, Jahrgang 1873, war Reformanhängerin, ihre umfangreiche Literatur zum Thema hat eine meiner Schwestern in ihrem Besitz.
Meine Mutter, Jahrgang 1903, hat das ganze Leben gelesen und gelesen. Allerdings, als sie über 90 war, konnte sie sich auf längere Geschichten nicht mehr konzentrieren, beließ sie es bei zwei regionalen Tageszeitungen und speziellen Sammlungen von Kurzgeschichten, mit denen sie sich eifrig versorgen ließ.

Ich habe erst neulich auf dem Erbgang die Feldpostkartensammlung von 14-18 meiner Großmutter bekommen,
die, die da schrieben, waren es gewöhnt,
gestochen scharfe Handschriften, trotz in der Regel Bleistift heute noch jederzeit lesbar.

Nö nö,
die haben vielleicht noch das Licht mit dem Hammer ausgemacht,
aber in der Schulbildung der großen Masse liegen wir heute eher hinter denen wie vor ihnen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Karl May in seiner Zeit und heute - Suebe - 10.09.2014 20:35

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