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Geldgeschichte
15.09.2018, 12:23
Beitrag: #61
RE: Geldgeschichte
Tut mir leid, dass ich mich erst heute dazu äußern kann.
Ich habe Heinsohn/Steigers Buch vor einigen Jahren gelesen. Mich hat dort insbesondere die Entstehung des Geldes in der Antike interessiert. Ich muss zugeben. dass ich einige Kapitel des Buches nicht wirklich verstanden habe. Soweit ich mich erinnere, haben Heinsohn/Steiger folgende These aufgestellt:
1. Geld darf nicht mit Zahlungsmittel/Tauschgut verwechselt werden, was wir heute im Alltag aber ständig tun.
2. Geld kann nach Heinsohn/Steiger nur in Eigentumsgesellschaften entstehen, wobei Eigentum an Grund u. Boden gemeint ist. Das gibt es aber erst seit der griechisch/römischen Eigentumsgesellschaft. Die mykenische "feudale Ordnung" kennt somit kein Eigentum. Der Übergang zur griechischen Periode verlief nach Heinsohn damit auch nicht über 3 bis 4 Jahrhunderte dark ages, sondern mittels einer Sozialreform, bei der die Fürsten beseitigt und das Land per Los an die Stadtbürger verteilt wurde. [Die dark ages sind einer Ankopplung der griechisch-europäischen Geschichte an die ägyptische Geschichte geschuldet.] Um nun damit zu wirtschaften im fiskalischen Sinn, nahmen die neuen Landbesitzer eine Art "Hypothek" - Eigentumsprämie nach H./St. auf. Dieses Wirtschaften musste mehr Gewinn abwerfen, als Rückzahlung der Hypothek plus Zins für die Geldverleihung kosteten, sonst ging der Eigentümer pleite. (Mir ist bei H./St. nicht klar geworden, bei wem die neuen Landbesitzer Kredite/Hypotheken aufnehmen konnten).
3. Nach Heinsohn/Steiger entsteht also erst aus dem Eigentum (an Land) Geld und Zins.
4. Befehlsgesellschaften wie altorientalische Regime, Fürstentümer, Königreiche, Feudalgesellschaften und der Sozialismus schaffen kein Geld.
5. Das schließt nicht aus, dass miitels Edelmetallmünzen in diesen Gesellschaften Tauschgeschäfte gemacht werden.

Krösos wurde sprichwörtlich als reich bezeichnet. Seine Handwerker verstanden es als erste, Goldmünzen mit konstantem Goldgehalt zu produzieren. Deshalb waren seine Goldmünzen überall gefragt. Da sie also überall auftauchten, meinte man, dass er sehr reich sein müsste.
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