Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
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02.08.2012, 18:07
Beitrag: #113
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Naturkatasthrophen im Tal von Mexico .
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Servus . Wie schon erwähnt , es gab günstigere landwirtschaftliche Gegenden in Mexico . Das Pueblotal oder Oaxaca lagen südlicher und tiefer . Dort gediehen auch tropische Früchte und bessere Ernten . Das weckte Begehrlichkeiten . Also hatte man schon einige Städte im Südösten erobert . Wenn weniger Regen fiel oder starker Frost die Ernte zerstörte war man gerüstet . Alle Städte im Tal von Mexico betrieben Vorratswirtschaft unter staatlicher Aufsicht . Ein Mangeljahr oder eventuell auch Zwei konnte man mittels der Speicher überstehen . Aber unter Ilhuicamina kam es knüppeldick . Ein Schicksalsschlag folgte dem Nächsten . 1446. suchte eine Heuschreckenplage das Tal heim . 1449. die große Überschwemmung mit dem darauffolgenden Dammbau . Und ab dem Jahr 1450. gab es auf fünf folgenden Jahren Missernten . Ungewohnte Frosteinbrüche wurden von Dürreperioden gefolgt . Aufgrund der Vorratshaltung konnte sogar noch im dritten Jahr Getreide verteilt werden . Die wenigen unterworfenen südlichen Städte mußten liefern was sie konnten . Es wurde sogar eine allgemeine Steuerbefreiung ausgesprochen Aber im vierten Jahr war die Lage trostlos . Viele der Talbewohner wanderten an die Golfküste und zu den Tontonaken aus . Dort mußten sie sich aber in die Schuldknechtschaft verkaufen ( versklaven ) nur um nicht hungers zu sterben . Das daß eine Massenbewegung war bezeugt , daß sie später sogar einen neuen Begriff für diese Hungerflüchtlinge erfanden . Netotonacahuia ; sie oder man vertotonakte sich ( lt. B. Riese und H. J. Prem ) . Im sechsten Jahr gab es erst wieder ein reiches Erntejahr . Daß die Azteken sehr kriegerisch waren lässt sich nicht leugnen . Aber vermutlich hatte der Schock der vergangenen Naturkatasthophen ihre Politik stark beeinflußt . Denn trotz der Vorsorge für schlechte Zeiten stand man der Letzten hilflos gegenüber . Der einig logische Ausweg war , es mußten dünnerbesiedelte , fruchtbarere Landstriche erobert werden . Mit deren Tributleistungen solche Mißernten abgefedert werden konnten . Ihr Zyklus , die fünfte Sonne wurde auch immer älter . Und konnten nicht diese Katastrophen ein Zeichen sein daß die Götter mehr Nahrung brauchten ? Und mittels neuerer Eroberungen gewann man auch mehr Gefangene = Opfer = Nahrung für die Götter . Unter dem Aspekt muß man auch den über 20. Jahre dauernden Krieg gegen die Chalca-Städte sehen . Denn sie versperrten und kontrollierten den einzigen Paß in das fruchtbare Tal von Puebla und anschließend nach Oaxaca . Schöne Übersichtskarte : http://www.satrapa1.com/articulos/media/...umaI-2.htm Über die Kriegszüge im nächsten Teil mehr . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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