Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
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26.06.2012, 22:18
Beitrag: #30
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Mayas im Hochland - späte Präklassik .
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Das Hochland bis 550. Die Pazifikküste war ursprünglich als wichtiger Handelsweg und als Kakaoanbaugebiet mit Epi-Olmekischen Städten und Siedlungen kultiviert . Im Hochland bildete sich vor 500.v. Chr. im Salamatal um El Porton eine eigenständige Kultur heraus . Mit über 15. Städten allesammt mit Tempelplatformen . Es fanden sich auch Stelen mit kurzen Hieroglyphentexten . Südlicher davon befand sich das regionale Zentrum Kaminaljuyu ( heute Guatemala City ) . Es verfügte von Beginn an über das Obsidianvorkommen von El Chayal . Diese Stadt lag an den alten Handelsrouten . Von der Pazifikküste übers Hochland in den Süden des Tieflandes und von Zentralmexico bis nach San Salvador und Honduras . Kaminaljuyu gewann an Einfluß und übte die Hegemonie über die umliegenden Täler aus . Sie gründeten sogar Pflanzstädte und kamen so in den Besitz der wertvollen Jadevorkommen im Tal des Rio Montagua . Um ca. 0. bis 200. n.Chr. übernahmen sie auch das Salamatal . Ihren Höhepunkt hatten sie zwischen ca. 400. v.Chr. Und 100/200. n.Chr. Aus Wikipedia ; Urheber : Madman2001. Es waren genauso wie im Tiefland Chol-Mayas . Auf einer sehr hochstehenden Kulturstufe. Es wurden vorwiegend Herrscher in der Funktion des Oberpriesters abgebildet . Anhand der von ihnen stammenden Bruchstücken der Stelen und Friese und der darauf befindlichen Hieroglyphenzeichen konnte man ihre Volksgruppe feststellen . Die selben Zeichen tauchten in der Klassik auch im Tiefland auf ( z.B. in Copan ) . Und desshalb nimmt man an daß das Zentrum der Cholsprachen ursprünglich im Hochland war . Die Gesellschaft war sehr Hierarchisch aufgebaut . An der Spitze stand der Gottkönig . Die Gräber der Fürsten waren mit umfangreichen Grabbeigaben versehen . Viel mehr als später die Gräber im Tiefland in der Klassik . Ein Grab wies sogar 200. Grabbeigaben auf . Um die Zeitwende drangen die K`iche` sprachigen Mayas ( Quiche )# ins nördliche Hochland ein . Sie verdrängten nach und nach die Chol , und sperrten ihre Handelswege ( Obidian ), setzten ihnen im Taleingang eine Festung vor die Nase und besiegten schließlich die Chol und eroberten ihre Hauptstadt . Die Chol Mayas wanderten geschlossen ab ins Tiefland , wo sie mit ein Grund für das Wiederestarken des Tieflandes waren ( technisch , künstlerisch und schriftmässig ) . Daß das ganze Volk abgewandert ist und nicht nur die herrschende Schicht kann man aus den nachfolgenden Funden erlesen . Die Führungsschicht hatte immer ( so wie heute ) erleseneres Geschirr ( Keramik ) . Wenn sie verschwanden , verschwand auch das erlesene Geschirr ihrer Stilepoche . Das Gebrauchsgeschirr des Volkes aber blieb nahtlos weiterhin im Gebrauch . In Kamilnajuyu verschwand aber auch das übliche Gebrauchsgeschirr und wurde durch einen anderen Stil ersetzt ( Aurora Phase ) . Die neuen Herren ( K`iche` Mayas ) begannen auch so etwas wie eine Bücherverbrennung . Da sie schriftunkundig waren , eigentlich blieben die Hochlandmayas ab dem Wechsel zu den K`iche` bis zur spanischen Eroberung ohne Hieroglyphenschrift , zerstörten sie alle Friese und Stelen . Da an der Pazifikküste westlich die Pipil ( Fürsten - Nahua ) zuzogen und östlich die Xinka ( Nichtmayavolk ) waren den neuen Herren die Handelsrouten versperrt . Die Verteilung der Xinka Sprachgruppe : http://en.wikipedia.org/wiki/Xincan_languages Aus Wikipedia ; Urheber : Davius . Kamilnajuyu verkümmerte zu einer kleinen Provinzstadt und das ganze Gebiet war dünn besiedelt . Die K`iche blieben zwar da , aber nach nicht ganz 200. Jahren war ihre Selbstständigkeit vorbei . Die Pazifikküste südwärts hatte sich Teotihuacan breitgemacht . Diese überrollten die K`che` und machten Kamilnajuyu zu ihrem neuen südlichen Stützpunkt . Mit den Satellitenstädten Frutal und Solana beherrschten die Teotihuacaner das Hochland und die Handelsrouten in den Süden . Das wiedererstarkte Kamilnajuyu : An der Esperanza Periode ca. 400. bis ca. 550. läßt sich das an den Bauwerken erkennen . Diese ist an dem schon bekannten Talud-Tablero Baustil zu sehen . Kamilnajuyu wuchs unter der Herrschaft Teotihuacan zur alten Größe . Die Zeit der Gottkönige war aber vorbei , denn auf den Friesen und Stelen aus der Zeit sind eher Familienklans dargestellt . Vermutlich da die Administration von Zentralmexico aus gesteuert wurde und nur so etwas wie Gouverneure in der Stadt regierten . Nach dem Zusammenbruch Teotihuacans zerfiel die Wirtschaftskraft und Kamilnajuyu vegetierte noch bis ca. 800. und erlosch dann . Im Hochland bildeten sich verschiedene Häuptlingstümer darunter auch einige zur K`iche` Sprachfamilie gehörende . Kamilnajuyu war unter den Chol-mayas der erste Maya Staat in der der Präklassik . Und vielleicht auch ein Vorbild für die Tieflandmayas . Nach dem Abzug der Chol wurde im ganzen Hochland , von den Mayas , nie mehr ein solches Staatswesen aufgebaut . Eines das z.B.: großräumig die Wasserwirtschaft betreiben und verwalten konnte . Über die K`iche` in einem späteren Beitrag mehr. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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