Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
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17.06.2012, 21:07
Beitrag: #11
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Mayas - Der Hochbeetanbau .
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Hochbeetanbau : Die Mayas bemerkten daß es Fächen mit stärkerer Vegetation gab . In erdgeschichtlicher Zeit gab es im südlicheren Yucatan viele Seen und Tümpel . Die Flüsse aus dem Gebirge brachten Erosionsmaterial mit . Und die Seen verlandeten oder Versumpften . Da kamen sie auf die Idee auf diesen Flächen Hochbeete anzulegen . Sie hoben kreuz und quer seichtere ( 15. bis 60. cm ) und tiefere ( bis 1,2 Meter ) Gräben aus . Das schlammige und nährstoffreiche Aushubmaterial verfrachteten sie auf die dazwischenliegenden Parzellen . So kultivierten sie auch Sumpfgebiete . Diese Felder mußten aber ganzjährig betreut werden . Diese Felderwirtschaft garantierte einen drei bis vierfach höheren Ertrag als die Milpa . Ein Bild der Hochbeetanlage ist links ganz oben . http://www.guidetobelize.info/en/maya/be...uide.shtml Durch das immerwärende Schlammauftragen wurden die Beete immer höher und mußten per Muskelkraft bewässert werden . Das bedingt den ganzjährigen Einsatz von vielen Arbeitskräften , was wiederum eine zentrale Organisationsform voraussetzt . Die ersten Dörfer und Kleinstädte wurden so gegründet . Auch die späteren größeren Ansiedlungen ( Städte ) wurden nicht willkürlich in die Landschaft gesetzt . Sondern sie befinden sich immer da , wo in der näheren Umgebung genügend natürliche Feuchgebiete waren , tauglich zur Anlage von Hochbeeten . Feuchtgebiete im Regenwald liest sich etwas blöd . Aber die Böden in den Regenwäldern sind sehr Nährstoffarm . Es fallen zwar laufend Blätter zu Boden und abgestorbene Bäume vermodern , aber dadurch baut sich keine neue Humusschicht auf . Denn aufgrund der Nährstoffarmut werdendie dadurch freiwerdenden Nährstoffe des Todholzes sofort von den nachfolgenden Pflanzen und Bäumen aufgezehrt . Als Beispiel dient das Amazonasgebiet , wo durch extensive Brandrodung , die Versteppung der abgebrannten Gebiete droht . Denn ein so nährstoffarmer Regenwald braucht Jahrhunderte um wieder nachzuwachsen . Jede Familie bewirtschaftete nebstbei auch einen kleinen Hausgarten . In dem wurden Gemüse , Gewürze und Heilkräuter für den Hausgebrauch angepflanzt . Genau so wie es unsere Landwirtinen heute noch pflegen . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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