T 34, Panther, Sherman
|
08.05.2014, 11:13
Beitrag: #73
|
|||
|
|||
RE: T 34, Panther, Sherman
(07.05.2014 20:51)Triton schrieb: Heute habe ich gelesen, wie die deutschen Wissenschaftler das Problem der einfrierenden Motoren In den Wintern Russlands lösten. War mir immer suspekt, warum die Rote Armee mit ihren Dieselmotoren da besser dran gewesen sein soll, sie hatten wohl zu Beginn nur einen Vorsprung, weil ihnen diese Verhältnisse vertraut waren. Diesel kann man mit Benzinbeimengung frostsicher machen und die Motoren damals fraßen wohl so ziemlich alles, was flüssig und brennbar ist. Aber das Problem der deutschen Panzer war das Motoröl, das zu einer zähen Masse wurde, nicht das Benzin. Das ist etwas komplexer. Zum Motorenöl Noch vor dem Krieg hatte der Benzolverband BV Handelsmarke ARAL ein Mehrbereichsöl unter dem Namen "Kowal" auf den Markt gebracht. "Das Öl mit dem chemischen Gehirn". (Ostwald, Sohn des Nobelpreisträgers, war der Verantwortliche beim BV) Die Mehrbereichsöle haben dann den Markt bis in die 80er hinein beherrscht, sie neigen allerdings dazu im Laufe der Betriebszeit auf das ursprüngliche "Grundöl" zurückzufallen. Der Anlass für die Entwicklung der "Vollsyntheticöle" in dem genannten Fall Mobil 1. Wobei "Synthetic" halt ein Wort ist, 1942 mit etwas anderer Bedeutung wie 1978. Inwiefern bei der Wehrmacht 1941 Mehrbereichsöl verwendet wurde, weiß ich jetzt nicht, müsste ich nachlesen. Ich würde es aber annehmen. Der flächendeckende Einsatz von Äthylenglykol "Glysantin" Kühlerfrostschutz stammt auch aus jenem Jahr. Zum -50 Grad Winter: (Mein Vater wurde bei dem Thema immer richtig "warm") Die in Richtung Moskau vorstossenden Truppen, der Angriff war ja erst mit Einsetzen der Frostperiode möglich, hatten sich angewöhnt, über Nacht bei einem der Fahrzeuge den Motor laufen zu lassen, gab es am anderen morgen Startprobleme, hat man mit diesem "angeschleppt". Als die Temperaturen in die Nähe der -50° kamen, hatte diese Praxis fürchterliche Folgen. Die Motoren "frassen" mangels Schmierung beim Anschleppen! Das Motoröl war so dick geworden, dass es durch keinen der Öl-Kanäle und -Bohrungen ging. Nun fuhren die Russen ja zweifellos auch bei 50° Minus, und das Geheimnis war rasch ergründet, die Russen kippten Abends etliche Liter Benzin ins Motorenöl, damit blieb dies dünnflüssig, bei steigenden Öltemperaturen verdampfte das Benzin, weitere Maßnahmen waren also gar nicht notwendig. Nur, die Unwissenheit über dieses profane Detail hat die Heeresgruppe Mitte auf dem Höhepunkt der Schlacht Tausende von Fahrzeugen gekostet. (und zumindest nach Meinung meines Vaters zur Niederlage in der Schlacht geführt) Andererseits ein glasklares Zeichen welches Hasardspiel der 2. WeltKrieg auf deutscher Seite war. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste