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Biographien ungeordnet, wie sie geschrieben werden .
19.07.2012, 03:06
Beitrag: #37
RE: Biographien ungeordnet, wie sie geschrieben werden .
Stephanie Adrienne Louise de Beauharnais
(Stephanie de Beauharnais)

Stephanie Adrienne Louise de Beauharnais (* 28. August 1789 in Versailles; † 29. Januar 1860 in Nizza) war von 1811 bis 1818 Großherzogin von Baden. Sie war die Tochter des königlichen Gardehauptmanns Claude de Beauharnais (1756–1819) und dessen Gattin Claudine Adrienne Gabrièle de Lecay-Marnesias (1768–1791). Claude de Beauharnais war ein Cousin des 1794 für kurze Zeit amtierenden französischen Kriegsministers Alexandre de Beauharnais (1760–1794), dem ersten Ehemann der Joséphine de Beauharnais (1763–1814). 1806 wurde Stephanie de Beauharnais von Napoleon I. (* 1769, 1799–1804 Erster Konsul, 1804–1814/15 Kaiser der Franzosen, † 1821) adoptiert und somit Angehörige des französischen Kaiserhauses.

Leben

Bereits kurz nach der Geburt ihres einzigen Kindes trennten sich die Eltern und Claudine zog mit ihrer Tochter in die Schweiz, wo sie 1791 an den Folgen einer Lungenerkrankung verstarb. Die kleine Stephanie wurde daraufhin von der Engländerin Lady Bath adoptiert, die jedoch nach einiger Zeit in ihre Heimat zurückkehrte und das Kind den Nonnen des Klosters Panthémont zur Betreuung überließ. Dass Stephanie nicht ihr ganzes Leben im Kloster verbrachte, verdankte sie ihrer angeheirateten Tante Joséphine, die ihren Ehemann Napoleon Bonaparte überredete, Stephanie in ihren gemeinsamen Haushalt aufzunehmen. Da der damalige Erste Konsul es nicht mit seiner Familienehre vereinbaren konnte, dass eine Verwandte seiner Frau von einer Engländerin finanziell unterstützt wurde, und Stephanies leiblicher Vater wenig Interesse am Schicksal seines Kindes zeigte, war es kein Problem, dass sie nach ihrer im Januar 1803 erfolgten Ankunft in Paris bei ihrer Tante Joséphine lebte, zu der sie bald ein herzliches Verhältnis aufbaute.

Aufgrund ihrer mangelhaften Bildung entschied jedoch der Erste Konsul, Stephanie ins Institut der Madame Campan nach St. Germain zu schicken, wo sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten als intelligente und aufgeschlossene Schülerin entpuppte. Nach seiner Krönung zum Kaiser (2. Dezember 1804) und vor allem nach seinem Sieg in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember 1805) bemühte sich Napoleon um dynastische Verbindungen mit deutschen Fürstenhäusern. So beabsichtigte er seinen Stiefsohn Eugène de Beauharnais (1781–1824) mit der bayrischen Prinzessin Auguste (1788–1851) zu verheiraten, die allerdings schon mit dem Erbprinzen Karl von Baden (* 1786, Großherzog 1811–1818) verlobt war. Da für Bayern im Januar 1806 eine dynastische Beziehung zu Frankreich wichtiger war, als zu Baden, wurde das Verlöbnis aufgelöst, dem Badener Erbprinzen wurden zwei Französinnen – Stephanie de Beauharnais und Stephanie de Tascher, eine Nichte Joséphines – als Alternative angeboten.

Die Einwände, dass sowohl Eugène als auch Stephanie nicht standesgemäß für deutsche Fürstenkinder wären, erwiderte Napoleon mit der Adoption der Beauharnais-Sprösslinge und deren Aufnahme ins französische Kaiserhaus. Karl von Baden reiste daraufhin nach Paris, wo er sich für die etwas vorlaute und kokette Stephanie de Beauharnais entschied, die ihn allerdings aufgrund seines unvorteilhaften Äußeren und seines unmodernen Kleidungsstils verspottete. Doch blieben ihre Einwände gegenüber ihren zukünftigen Ehemann unbeachtet, am 8. April 1806 musste sie ihn heiraten. Die junge Braut machte jedoch in den kommenden Wochen keinen Hehl daraus, Karl ihre Verachtung offen zu zeigen. Sie verweigerte dem Erbprinzen die Hochzeitsnacht und bei Gesellschaften flirtete sie offen mit anderen Männern, so dass Napoleon sich gezwungen sah, sie öffentlich zu tadeln und mit ihrem Mann am 1. Juli 1806 in dessen Heimat nach Karlsruhe zu schicken.

Bei ihren angeheirateten Verwandten in Baden stieß die Französin auf eisige Ablehnung, ihre Schwiegermutter Amalie (1754–1832), die aufgrund der Verheiratung ihrer Töchter „Schwiegermutter Europas“ genannt wurde, und Karls Onkel Ludwig (* 1763, Großherzog 1818–1830) begegneten der Erbprinzessin mit offen gezeigtem Abscheu. Ihre bereits zerrüttete Ehe brach auseinander - vor allem weil Stephanie 1807 ihrem Mann auf der Hochzeit von Jérôme Bonaparte (1784–1860) und Katharina von Württemberg (1783–1835) offen brüskierte und weil sie sich auf dem Erfurter Fürstentag 1808 vom – mit der badischen Prinzessin Louise (1779–1826) verheirateten – Zaren Alexander I. (* 1777, Zar 1801–1825) heftig umwerben ließ. Stephanie zog es wenig später vor, getrennt von ihrem Ehemann in Mannheim zu leben und der schmollende Karl gab sich unter dem Einfluss seines Onkels Ludwig in Karlsruhe hemmungslosen Ausschweifungen hin. Die vergiftete Atmosphäre schlug sich schließlich auf Stephanies Gesundheit nieder, sie erlitt mehrere Nervenzusammenbrüche und eine Fehlgeburt. Aus diesen Gründen forderte der alarmierte und besorgte Napoleon den badischen Großherzog Karl Friedrich (1728–1811) auf, seine Adoptivtochter in Zukunft mit dem nötigen Respekt zu behandeln. Um einen Konflikt mit dem Kaiser zu vermeiden, verbannte der Großherzog schließlich seinen jüngeren Sohn Ludwig vom Karlsruher Hof. Da Napoleon aber nicht an einem Konflikt mit den Zähringern interessiert war, zog er es vor, es bei seinen bisherigen Drohungen zu belassen.

Im Juni 1811 starb der alte Großherzog und da dessen ältester Sohn Karl Ludwig (* 1755) bereits 1801 bei einer Schlittenfahrt in Schweden tödlich verunglückt war, folgte ihm sein Enkel Karl. Bereits seit 1810 bemühte sich Stephanie um eine Versöhnung mit ihrem Mann. Ob diesem Wandel Napoleons und Joséphines Scheidung und dem daraus resultierten Desinteresse des Kaisers am Schicksal seiner Adoptivtochter zugrunde lag, kann nur vermutet werden. Fakt ist, dass Stephanie in den kommenden Jahren zwei Söhnen und drei Töchtern das Leben schenkte.

* Louise Amelie Stephanie (1811−1854) ∞ 1830−1842 Erbprinz Gustav Wasa von Schweden (1799−1877), ihre Tochter Carola Wasa (1833–1907) ehelichte Albert von Sachsen (* 1828, König 1873–1902), sie war die letzte Königin von Sachsen.

* Gaspard ? / "Kaspar Hauser" ? (* 29. September 1812; † 16. Oktober 1812 oder 17. Dezember 1833)

* Josephine (1813−1900) ∞ 1834 Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (1811−1885), zu ihren Kindern gehörten u.a. Leopold von Hohenzollern (1835–1905), der 1870 für wenige Wochen Anwärter auf den spanischen Thron war; Karl (1839–1914), der als Carol I. im Jahr 1866 zum Fürsten bzw. König von Rumänien gewählt wurde und Stephanie (1837–1859), die 1858/59 als „Engel der Armen“ eine beliebte Königin von Portugal wurde.

* Alexander (1816−1817)

* Marie Amalie (1817−1888) ∞ 1843 William Hamilton, 11. Herzog von Hamilton (1811−1863), zu ihren Kindern gehörte u.a. Mary Victoria Hamilton (1850–1922), die in erster Ehe – de facto nur 1869/70 – mit Albert I. von Monaco (* 1848, Fürst 1873–1922) verheiratet war, beider Urenkel sind der heutige Fürst Albert II. und dessen Schwestern Caroline und Stephanie.


Mit Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 begannen sich die Rheinbundstaaten aus dem französischen Protektorat zu lösen. Initiator dieser politischen Wende war in Baden der Fürst Sigismund von Reitzenstein (1766–1847), ein ehemaliger, von Napoleon entmachteter leitender Minister, der zunehmend den Badener Großherzog beeinflusste und unter dessen Federführung 1818 eine relativ moderne Verfassung ratifiziert wurde. Karl befürwortete zwar die antifranzösische Politik seines Ministers, aber er widerstand dessen Forderung, sich von seiner Ehefrau zu trennen. 1814 nahm die Großherzogin demonstrativ am – zwar frostigen - Empfang des russischen Zaren und dessen Gattin Zarin Elisabeth teil, die als gebürtige badische Prinzessin Louise ihrem Bruder Karl ebenfalls drängte, sich von Stephanie zu trennen.

Am 8. Dezember 1818 verstarb nach längerer Krankheit Karl von Baden. Da seine Söhne bereits verstorben waren – oder ihr Leben in einem dunklen Verließ fristeten (?) – folgte ihm sein Onkel Ludwig, der vom Verstorbenen des Giftmordes bezichtigt wurde und der sofort nach dessen Tod die Abreise der Stephanie de Beauharnais betrieb. Die 29-jährige Witwe zog sich deshalb nach Mannheim zurück, lebte seit 1827 auf Schloss Umkirch bei Freiburg, das neben dem 1830 erworbenen Pavillon in Baden-Baden ihr ständiger Wohnsitz wurde. 1828 reiste sie aufgrund eines Augenleidens nach Paris, wo sie auch der letzte König aus der Bourbonendynastie – Karl X. (* 1757, König 1824–1830, † 1836) – empfing. Da Stephanie 1821 ihre Trauer über den Tod ihres Adoptivvaters mit pathetischen Worten öffentlich bekundete, erfolgte spätesten seit diesem Zeitpunkt ihre Überwachung durch die französische und vor allem die österreichische Geheimpolizei. Besonders misstrauisch wurden ihre Kontakte zu Eugène und Hortense de Beauharnais (1783–1837) beargwöhnt, letztere wurde viele Jahre als Haupt bonapartistischer Verschwörer angesehen. Aber Stephanie zeigte keinerlei Interesse an Politik, ihre finanzielle Unterstützung für Hortense und derer Söhne Napoleon Louis (1804–1831) und Louis Napoleon Bonaparte, dem späteren Napoleon III. (* 1808, Kaiser 1852–1870, † 1873), beruhte nur auf familiärer Bindung.

Im September 1832 reiste Stephanie nach Rom, wo ihr Gregor XVI. (* 1765, Papst 1831–1846) eine Audienz gewährte und wo sie wenig später mit Napoleons hoch betagter Mutter Letizia (1750–1836) zusammentraf. 1845 und 1850 folgten Reisen nach England. Außerdem engagierte sich die ehemalige Großherzogin stark in kulturellen und karitativen Einrichtungen. So erfuhr die Erziehungsanstalt für junge Mädchen in Karlsruhe und in Mannheim – das so genannte Großherzogliche Institut – ihre großzügige Unterstützung, die sich nicht nur auf das Finanzielle beschränkte, zeitweise unterrichte die Beauharnais dort selbst ihre Schülerinnen in Französisch, französische Literatur und Geschichte. Des Weiteren stiftete sie Waisenhäuser und andere wohltätige Einrichtungen, zu deren bekanntesten das Louisenstift gehörte, das 1854 zum Gedenken an ihre – in diesem Jahr verstorbene älteste Tochter – gegründet wurde.

Infolge der Märzrevolution 1848 und des Badener Aufstandes von 1849 musste Leopold von Baden (* 1790, Großherzog 1830–1852) nebst Familie nach Mainz fliehen und Stephanie zog es ebenfalls vor, ihre Wahlheimat zu verlassen. So erlebte sie nicht, wie preußische und süddeutsche Truppen unter dem Kommando des Prinzen Wilhelm von Preußen, dem damals Kartätschenprinz genannten späteren Deutschen Kaiser Wilhelm I. (* 1797, König von Preußen 1861–1888, Kaiser 1871–1888), das Land besetzten, dann die Revolutionäre nach schweren Kämpfen vernichtend schlugen und über das Land ein grausames Strafgericht verhängten. 40 Todesurteile wurden vollstreckt und 80.000 Menschen verließen das Land, um der Willkür der plündernden Sieger zu entgehen. Die ehemalige Großherzogin, die diese Ereignisse nicht kommentierte, näherte sich während dieser Zeit ihrem Großneffen Louis Napoleon Bonaparte, der infolge der Pariser Februarrevolution von 1848 als Präsident, seit 1851 als Prinz-Präsident und seit 1852 als Napoleon III., Kaiser der Franzosen in ihrer Heimat herrschte. In den 1850-er Jahren entwickelte sich Stephanie de Beauharnais als gefragte Vermittlerin zwischen den Interessen Frankreichs, Englands und Preußens. So war es ihrem maßgeblichen Engagement zu verdanken, dass 1857 in Baden-Baden Verhandlungen über die Rheingrenze zwischen dem Kaiser der Franzosen und dem damaligen Prinzregenten Wilhelm von Preußen stattfanden, bei denen auch Otto von Bismarck (1815–1898) teilnahm. Zum Verdruss des badischen Fürstenhauses bekam Stephanie de Beauharnais am Ende ihres Lebens von Napoleon III. ihren alten Titel „Kaiserliche Hoheit“ wieder zuerkannt. Die inzwischen Siebzigjährige verstarb am 29. Januar 1860 während ihres Winterurlaubs in Nizza an den Folgen einer fiebrigen Erkältung und wurde bald darauf in der Schlosskirche zu Pforzheim, der Familiengruft der Zähringer, beigesetzt.

War Stephanie de Beauharnais die Mutter von Kaspar Hauser?

Dass Stephanie de Beauharnais bis heute nicht vergessen wurde, liegt vor allem an den mannigfachen Spekulationen, ihr am 29. September 1812 geborener Sohn sei tatsächlich der am 26. Mai 1828 in Nürnberg aufgetauchte Junge, der als „Kaspar Hauser“ traurige Berühmtheit erlangte. Mittels der 1996 erfolgten – vom „SPIEGEL“ veranlassten – DNS-Analysen von Blutflecken in Kaspar Hausers Kleidung, wurde versucht, die Mutterschaft Stephanie zu widerlegen. Zwar gibt es keine Übereinstimmung der DNS-Analysen des Blutes mit der DNS der Nachkommen der Stephanie de Beauharnais, dies belegt jedoch nur, dass die analysierten Blutproben nicht von einem Kind der Französin stammten. Ob die untersuchte Kleidung und somit auch die darauf befindlichen Blutspuren von Kaspar Hauser sind, kann heute eigentlich nicht eindeutig belegt oder widerlegt werden. Ebenso kann die von Anselm Feuerbach (1775–1833), dem Vater des Philosophen Ludwig Feuerbach (1804–1872), aufgestellte Behauptung von der Identität Hausers mit dem badischen Erbprinzen und dessen jahrelange Einkerkerung angezweifelt oder befürwortet werden. Eindeutig gesicherte Erkenntnisse zum Fall Hauser gibt es nicht, vor allem weil die Angehörigen des ehemaligen Badener Fürstenhauses, nicht bereit sind, ihre Familienarchive der Forschung zu öffnen. So muss es nach wie vor Spekulation bleiben, wer der am 17. Dezember 1833 an den Folgen eines mysteriösen Messerattentats (?) verstorbene Kaspar Hauser wirklich war.

Die jüngere Tochter des Großherzogpaares, Marie Amalie von Baden, war zeitlebens davon überzeugt, dass Kaspar Hauser der badische Erbprinz war. Angeblich sollte sich ihre Mutter dazu geäußert haben, da sie davon überzeugt war, dass anstatt ihres angeblich verstorbenen erstgeborenen Sohnes ein anderer Säugling begraben wurde. Anlass zu diesem Glauben gab ihr das seltsame Verhalten der Reichsgräfin von Hochberg, die morganatisch mit dem alten Großherzog Karl Friedrich verheiratet war. Doch wie begründet waren Stephanies Vorwürfe?

Fest steht, dass die ehemalige Hofdame der Erbprinzessin Amalie, Luise Caroline Geyer von Geyersberg, Reichsgräfin von Hochberg (1768–1820), ein Interesse am Aussterben der Zähringer Dynastie hatte, denn nur in diesem Fall wären ihre eigenen Nachkommen erbberechtigt gewesen. Zu Lebzeiten ihres Ehemannes Karl Friedrich schien das Erlöschen der Badener Dynastie ausgeschlossen, da er aus seiner ersten Ehe mit Caroline Luise von Hessen-Darmstadt (1723–1783) drei Söhne – Karl Ludwig (1755–1801), Friedrich (1756–1817) und Ludwig (1763–1830) hatte und der Fortbestand der Zähringer auch durch seinen männlichen Enkel – Karl (1786–1818) gewährleistet schien.

Doch die beiden Söhne Karls und Stephanies sollten nur wenige Tage nach ihrer Geburt verstorben sein, in beiden Fällen wurde dem großherzoglichen Paar ein letzter Blick auf die vom Todeskampf entstellten Leichen der Säuglinge verweigert. Der 1818 an den Folgen eines Magengeschwürs verstorbene Großherzog Karl bezichtigte seinen Onkel und Nachfolger Ludwig des Giftmordes. Ludwig war zu diesem Zeitpunkt nicht verheiratet und hatte keine ehelichen Nachkommen. Er weigerte sich ebenso seine Beziehung zu seiner langjährigen Lebensgefährtin Katharina Werner (1799–1852) zu beenden und standesgemäß zu heiraten. Damit gefährdete er den Fortbestand seiner Dynastie. Da er um 1790 eine verheimlichte Liebesbeziehung zu seiner Stiefmutter pflegte, ist es durchaus möglich, dass Ludwig I. von Baden der tatsächliche Vater seines Nachfolgers Leopolds war. Dies würde auch seine Gleichgültigkeit gegenüber dem zu erwartenden Aussterben der Zähringer Hauptlinie erklären. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass der 1830 sterbende Ludwig ebenfalls vermutete, Opfer eines Giftanschlages geworden zu sein. Schließlich folgte ihm sein offizieller Halbbruder Leopold, der die bis 1918 herrschenden Linie Baden-Hochberg begründete.

Die Frage, inwieweit Stephanie de Beauharnais die Mutter Kaspars Hauser war, kann weder mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Tendenziell überwiegen die ablehnenden Beantwortungen dieser Frage, doch letzte Zweifel zur Befürwortung dieser Frage werden weiterhin bestehen bleiben. Somit kann der Leser dieses Forums auch zukünftig auf weitere Enthüllungen über die Herkunft Kaspar Hausers, dessen Name synonym für das isolierte Aufwachsen eines sozialen Lebewesens steht, gespannt sein.

Literatur

* Stefan Gläser; „Frauen um Napoleon“; Ungekürzte Taschenbuchausgabe Piper Verlag GmbH, München 2004; ISBN 3-492-23811-4

* Stephanie de Beauharnais (Wikipedia)

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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Xanthippe - Luki - 12.06.2012, 15:52
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