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Biographien ungeordnet, wie sie geschrieben werden .
14.07.2012, 00:32
Beitrag: #35
RE: Biographien ungeordnet, wie sie geschrieben werden .
Stanislaw I. Leszczynski, König von Polen und Großfürst von Litauen
(Stanislaus Leszczynski)


Stanislaus Leszczynski – polnisch: Stanislaw Boguslaw Leszczynski – (* 20. Oktober 1677 in Lemberg – polnisch Lwów, heute ukrainisch Lwiw; † 23. Februar 1766 in Lunéville / Lothringen) wurde im Verlauf des Großen Nordischen Krieges mit schwedischer Unterstützung von 1704 bis 1709 als Stanislaus I. König von Polen und Großfürst von Litauen. Nach dem Tod Augusts des Starken (* 1670, Kurfürst von Sachsen 1694–1733; König von Polen 1697–1704/06 und 1709–1733) nutzte Leszczynski das Machtvakuum, um mit Hilfe seines Schwiegersohnes – dem französischen König Ludwig XV. – erneut König von Polen zu werden. Die Niederlage seiner Verbündeten im Polnischen Erbfolgekrieg von 1733 bis 1735 zwang ihn allerdings im Oktober 1735 zum Rücktritt. 1736 wurde er dafür mit der Übertragung der Herzogtümer Bar und Lothringen entschädigt. Seine dortige Herrschaft wird heute vor allem auf kulturellen und auf wirtschaftlichem Gebiet als positiv und fruchtbringend gewertet.

1677 bis 1704

Stanislaus wurde als Sohn des Grafen Rafael Leszczynski (1650–1703) und dessen Gattin Anna Leszczynska, geborene Jablonowska, geboren. Die Leszczynskis waren seit 1473 Reichsgrafen im Heiligen Römischen Reich, Rafael Leszczynski betätigte sich als Chronist und galt als eifriger Verfechter einer antirussischen Politik des polnisch-litauischen Staates. Sein Sohn Stanislaus begann bereits in jungen Jahren seine politische Karriere im diplomatischen Dienst des polnischen Königs Jan III. Sobieski (* 1629, König 1674–1696). 1696 wurde er Starost von Odolanów, 1697 stieg er zum Mundschenk der Krone Polens auf und 1699 erlangte er das Amt des Wojewoden von Poznan (Posen). Da in Poznan eine einflussreiche, bürgerliche Schicht lebte, die sich bis dahin den zunehmend aggressiver werdenden Aktionen des polnischen Episkopats zur Re-Katholisierung erwehren konnte, erforderte die Ausführung dieses Amtes viel diplomatisches Geschick.

1698 heiratete Leszczynski in Krakau die Gräfin Katharina Opalinska (1680–1747), die ihm 1699 bzw. 1703 die Töchter Anna († 1717) und Maria († 1768) gebar.

1697 wurde der jugendliche Karl XII. (1682–1718) König von Schweden. Dessen Minderjährigkeit versuchten Peter I. (* 1672, Zar von Russland 1682/1689–1725), Friedrich IV. (* 1671, König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein 1699–1730) und August der Starke zu nutzen, um die schwedische Vorherrschaft im Ostseeraum abzuschütteln. Der von diesen drei Fürsten 1700 begonnene und erst 1721 endende Große Nordische Krieg verlief jedoch in seinen Anfangsjahren anders als erhofft, August der Starke erlitt mehrere Niederlagen gegen den jungen Schwedenkönig, als deren nachhaltigste sich die verlorene Schlacht bei Klissow im Juli 1702 erwies.

Polnische Städte wie Warschau, Krakau oder Torun (Thorn) wurden von den Schweden besetzt, bald galt das gesamte polnische Territorium als Aufmarschgebiet für die Truppen Karls XII., der sofort begann, planmäßig und effizient die Ressourcen des Landes für seine Kriegsmaschinerie auszubeuten. August der Starke versuchte deshalb zu verhandeln und entsandte seine ehemalige Mätresse Aurora von Königsmarck (1662–1728) zum König von Schweden, der jedoch den politischen, aber auch den amourösen Angeboten der noch attraktiven Frau widerstand.

Die erlittenen Niederlagen und die daraus resultierende schwedische Besetzung des Landes führten zur Spaltung des polnischen Adels in zwei verfeindete Lager. Die Gegner des sächsischen Kurfürsten scharrten sich um Kardinal Michal Stefan Radziejowski, der von 1687 bis 1705 als Erzbischof von Gnesen amtierte. Diese politische Gruppierung bildete im Mai 1704 die Konföderation von Warschau, mit dem Ziel, sofort den Krieg gegen Schweden zu beenden. August dem Starken gelang es allerdings, einen polnischen Nationalismus in großen Teilen des Adels zu entfachen, aus denen er im August 1702 die antischwedische Konföderation von Sandomir (Sandomierz) organisierte. Stanislaus Leszczynski war bereits zu diesem Zeitpunkt aus dem Lager Augusts gewechselt, er schloss sich der Konföderation von Warschau an und führte erfolgreich die Friedensverhandlungen mit Karl XII., der in ihm einen verlässlichen Verbündeten gegen Russland gewann.

Durch die Nähe der schwedischen Truppen ermutigt, entschloss sich die in der Konföderation von Warschau organisierte Opposition am 12. Juli 1704 Stanislaus Leszczynski zum König von Polen zu wählen. Seinen ernsthaftesten Rivalen Jakub Sobieski (1667–1737), Sohn des früheren Königs Jan III., hatte August der Starke bereits vorsorglich in Gefangenschaft genommen und der bereits 1697 aufgetretene französische Kandidat Prinz François Louis de Conti (1664–1709) konnte wegen seiner damaligen - zu Unrecht als schmählich angesehenen - Flucht keine politischen Anhänger in Polen gewinnen. Ebenso besaß der Kronoberkämmerer Jerzy Dominik Lubomirski (1654–1727) keine Chance zur Wahl zum polnischen König, da er durch seine frühere Ehefrau Ursula Katharina Lubomirska, geborene Altenbockum (1680–1743) und damalige offizielle Mätresse Augusts des Starken sowohl beim Klerus als auch bei großen Teilen des Adels als unwürdig bloßgestellt war. Lubomirski wechselte schließlich nach der Wahl von Stanislaus I. ins Lager Augusts des Starken.

1704 bis 1733

Das von 1704 bis 1709 dauernde erste Königtum von Stanislaus I. war von den militärischen Erfolgen seines schwedischen Verbündeten Karl XII. abhängig. Während seiner Herrschaft wurde das Land einerseits von den sächsisch-polnischen und russischen Armeen verwüstet, andererseits von den schwedisch-polnischen Truppen und deren Verbündeten, dem Hetman der ukrainischen Kosaken Iwan Mazeppa (1644–1709) gebrandschatzt. Fast alle polnischen Städte erlitten erhebliche Zerstörungen, ehe August der Starke am 24. September 1706 dem Frieden von Altranstädt zustimmte und am 31. Dezember des gleichen Jahres auf die polnische Krone verzichtete.

Bereits am 4. Oktober 1705 wurde Stanislaus in Warschau feierlich zum König gekrönt. Seine Herrschaft war jedoch vom Krieg der Schweden gegen die verbündeten Sachsen und Russen überschattet. Nach der Niederlage der Schweden in der Schlacht von Lesnaja im Oktober 1708 und vor allem nach der Vernichtung der schwedischen Armee und ihrer Verbündeten in der Schlacht bei Poltawa im Juli 1709 brach das Königtum Leszczynskis zusammen. Der knapp dem Schlachtentod entkommene Karl XII. flüchtete an den Hof des Sultans nach Konstantinopel, wo er hoffte, einen ihm gesonnenen Verbündeten zu finden. Dies erwies sich als Irrtum, zwar wurde der schwedischen König formell gebührend respektiert, de facto befand er sich in einem vom Müßiggang geprägten und von Janitscharen bewachten „goldenen Käfig“, aus dem er erst 1714 mit seiner spektakulären Flucht nach Pommern entkam.

Statt für die Schweden gegen die Russen Krieg zu führen, stellte die Hohe Pforte an Peter den Großen ein Ultimatum, indem sie die Anerkennung von Stanislaus als König von Polen und die Rückgabe von Livland und Ingmerland an die Schweden forderten. Des Weiteren drohten sie dem Zaren mit Krieg, sollte dieser beabsichtigen, zum Schwarzen Meer vorzudringen. D.h. Russland sollte einerseits auf seine neu gewonnenen Ostseezugänge verzichten, andererseits seine Festungen am Schwarzen Meer räumen. Peter I. ignorierte dieses Ultimatum demonstrativ und rief die Hospodare der Moldau und der Walachei zum Kampf gegen die Türken auf. Im Juli 1711 traf er sich mit August dem Starken, dem er jegliche Unterstützung zusagte.

Dieser hatte bereits einige Tage nach der Schlacht von Poltawa die ihm diktierten Bedingungen des Altranstädter Frieden gekündigt. Mit seiner Rückkehr auf dem polnischen Thron wurde er praktisch ein von Russlands Gnaden eingesetzter Herrscher. Außerdem musste sich August der Starke verpflichten, dem Adel großzügig Freiheiten zu gewähren und seine absolutistischen Bestrebungen zu beenden. Dies war im Interesse des russischen Zaren, der einen schwachen polnisch-litauischen Staat benötigte. Der polnische Sejm versuchte sich der strikten Einmischung des Zaren in innerpolnische Angelegenheiten zu widersetzen, aber aufgrund des unsäglichen „liberum veto“ konnte kein einstimmiger Beschluss dagegen gefasst werden.

Der von seinem politischen Gegner enteignete Stanislaus Leszczynski lebte bereits zu dieser Zeit mit seiner Familie – zuerst in Stettin, dann in Stockholm – in wirtschaftlicher Abhängigkeit vom schwedischen König, der ihm seine Bitte, seine Abdankung als König von Polen anzuerkennen, stets verweigerte. Stattdessen gewährte er ihm nach seiner Rückkehr im Jahr 1714 Asyl im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, dem Stammland seiner Dynastie, wo Stanislaus eine eigene Hofhaltung bekam, die allerdings die finanziellen Möglichkeiten des reichsunmittelbaren Fürstentums stark überspannte. 1717 musste hier der ehemalige König von Polen den Tod seiner ältesten Tochter Anna betrauern. Sie wurde in der Klosterkirche Gräfinthal begraben, Kloster und Gemeinde erhielten daraufhin finanzielle Förderungen ihres Vaters.

Nach dem Tod Karls XII. am 11. Dezember 1718 erfolgte in Schweden eine radikale politische Wende. Die seit Generationen betriebene expansive Politik wurde beendet, Friedenspolitiker um den Vorsitzenden des Reichsrates Arvid Horn (1664–1742) lenkten für die kommenden zwanzig Jahre die schwedischen Angelegenheiten. Karls XII. ehemaliger Vasall Leszczynski wurde für die Interessen der schwedischen Politik nicht mehr gebraucht. Seines politischen und wirtschaftlichen Gönners beraubt, bat Stanislaus den Herzog von Lothringen und Bar um Zuflucht. Diese Bitte war notwendig, da der ehemalige polnische König immer noch Mordanschläge seines politischen Gegners August befürchten musste. Der Lothringer Herzog Leopold Joseph (1679–1729) entsprach der Bitte und finanzierte der Familie Leszczynski großzügige Aufenthalte in den Garnisonsstädten Landau (Pfalz) und Weißenburg (Elsass).

Leopold Joseph von Lothringen war mit dem damaligen Regenten von Frankreich – Herzog Philipp II. von Orleans (1674–1723) – verschwägert. Diese Verbindung ermöglichte Stanislaus bald dem Zugang zum französischen Hof und zum Hochadel dieses Landes. Bedeutend für das weitere Leben der Leszczynskis wurde, dass der französische Regent eine Braut für den mit zwölf Jahren geschlechtsreif gewordenen Ludwig XV. (* 1710, König von Frankreich 1715–1774) suchte. Es werden sicher nicht die besorgten Meldungen bigotter Höflinge oder Priester gewesen sein, die Philipp von Orleans veranlassten, seinen noch minderjährigen König zu verheiraten, sondern die um 1722 bestehende Erbfolge, nach der beim Ableben Ludwigs ein spanischer Bourbone König von Frankreich werden würde. Deshalb suchte der Regent für den König eine Frau, die königlicher Abstammung und im gebärfähigen Alter war. Als geeignete Kandidatin erschien ihm Maria Leszczynska, die einzig noch lebende Tochter von Stanislaus. Bereits 1723 galt es als beschlossen, dass Maria den französischen König heiraten und somit französische Königin wird. Dies änderte sich auch nicht nach dem Tod des Regenten, die neuen Machthaber – Louis IV., Prinz von Condé und Herzog von Bourbon (1692–1740) und dessen langjährige Mätresse Jeanne, Marquise de Prie (1698–1727) – propagierten diese bisher geheim gehaltenen Pläne an alle europäischen Höfe, so dass beide bis heute als Initiatoren der königlichen Ehe gelten.

Am 4. September 1725 heirateten Maria und Ludwig XV. in Fontainebleau und der französische König ermöglichte seitdem seinen Schwiegereltern den Aufenthalt auf Schloss Chambord an der Loire. Zwischen 1727 und 1737 gebar Maria zehn Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten. Die 1729 erfolgte Geburt des Dauphins Ludwig Ferdinand († 1765) sicherte vorerst den Fortbestand der französischen Bourbonen.

1733 bis 1766

Nach dem Tod Augusts des Starken († 1. Februar 1733) kehrte Stanislaus Leszczynski aus dem französischen Exil nach Polen zurück, wo er am 11. September 1733 mit deutlicher Mehrheit der Wahlmänner ein zweites Mal zum König von Polen und Großfürsten von Litauen gewählt wurde.

August der Starke wollte bereits zu seinen Lebzeiten die Nachfolge seines gleichnamigen Sohnes sichern. Dies wurde ihm jedoch vom polnischen Adel verweigert. August III. (* 1696, Kurfürst von Sachsen 1733–1763, König von Polen 1734/35–1763) war bei Teilen des Adels unbeliebt, er sprach kein polnisch und galt als apathischer Mann, der von seiner dominanten österreichischen Gattin Maria Josefa (1699–1757) gelenkt wurde und unter dem Einfluss seines leitenden Ministers Alexander Graf Sulkowski (1696–1762) stand.

Nachdem jedoch Stanislaus mit Hilfe des Magnatenclans Potocki um den Gnesener Erzbischof Thomas Potocki zum König gekrönt wurde, entschlossen sich deren innenpolitischen Gegner, die Czartoryskis, kurz „die Familie“ genannt zum Gegenschlag. Am 17. Januar 1734 wurde mit Hilfe Russlands, Österreichs und Preußens August III. zum König von Polen gekrönt.

Bereits Ende 1733 eskalierte der Thronfolgekonflikt zu Kriegshandlungen. Im so genannten Polnischen Erbfolgekrieg (1733–1735) kämpften Russland, Österreich und Preußen gegen Frankreich vor allem um die Macht in Mitteleuropa. Kriegsschauplätze waren in Polen und am Rhein, wo der österreichische Feldherr Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736) dem jungen preußischen Kronprinz Friedrich (* 1712, König von Preußen 1740–1786) das Kriegshandwerk lehrte.

Am 3. Oktober 1735 schlossen Österreich und Frankreich den Wiener Präliminarfrieden, indem Frankreich den sächsischen Kurfürsten als König von Polen anerkannte. Dieser Friedensvertrag wurde 1737 auch von Polen und Russland unterzeichnet und 1738 ratifiziert. Kaiser Karl VI. (* 1685, Kaiser 1711–1740) erhielt die Bestätigung seiner „Pragmatischen Sanktion“, in der die Nachfolge seiner Tochter Maria Theresia (* 1717, Königin von Ungarn und Böhmen 1740–1780, Kaiserin 1745–1780) geregelt wurde. Ebenso wurde die territoriale Aufteilung Italiens zwischen den Habsburgern und den Bourbonen neu geregelt.

Stanislaus I. flüchtete schon 1734 auf preußisches Territorium. Er hielt sich zuerst in Danzig, später in Königsberg auf und kehrte dann in seine französische Wahlheimat zurück. Als Entschädigung für seinen Rücktritt als König von Polen wurde er mit den Herzogtümern Lothringen und Bar entschädigt, die nach seinem Tod an Frankreich fallen sollen. Dem bisherigen Herzog Franz Stephan (* 1708, als Franz I. Kaiser 1745–1765) wurde die Nachfolge im Großherzogtum Toskana zugesichert. Er trat diese nach dem Ableben des letzten Medici Gian Gaston († 1737) an und im Jahr 1738 heiratete er die Kaisertochter Maria Theresia. Bereits im Jahr 1736 trat Stanislaus Leszczynski seine Herrschaft in den Herzogtümern Bar und Lothringen an.

Der ehemalige polnische König residierte seitdem vorwiegend in den Schlössern von Commercy und Lunéville, wo er ein reges kulturelles Leben entfaltelte. Finanziert wurde dies durch die vom französischen Staat gewährte jährliche Pension von 2 Millionen Livre. Ein französischer Intendant leitete in Nancy die Verwaltung der beiden Herzogtümer und bereitete den bald zu erwartenden Anschluss an Frankreich vor.

Stanislaus erfreute sich jedoch einer robusten Gesundheit. Er kritisierte die Regierung Augusts III. und beklagte das „liberum veto“ sowie den Verfall des polnischen Staates. Ebenso missfiel ihm die aus politischen Motiven geschlossene Ehe seines Enkels Ludwig Ferdinand (1729–1765) mit der Tochter Augusts III. Maria Josefa von Sachsen (1731–1767). Es ist allerdings dem Taktgefühl der Dauphine zuzuschreiben, dass keine Spannungen zwischen ihr und den Leszczynskis entstanden. Das glücklich verheiratete Kronprinzenpaar hatte insgesamt zehn Kinder, von denen nur fünf das Erwachsenenalter erreichten, darunter die späteren Ludwig XVI. (* 1754, König von Frankreich 1774–1792, † 1793 auf der Guillotine), Ludwig XVIII. (* 1755, König von Frankreich 1814/15–1824) und Karl X. (* 1757, König von Frankreich 1824–1830, † 1836). Stanislaus Leszczynski bekam seine Urenkel regelmäßig zu sehen, der spätere Ludwig XVIII. – eigentlich Louis Stanislas Xavier – erhielt seinen zweiten Vornamen ihm zu Ehren.

Der Tod des letzten Herzogs von Lothringen und Bar, der am 23. Februar 1766 in Lunéville starb, wurde in Frankreich von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Unmittelbar danach wurden die beiden vakanten Herzogtümer an Frankreich angeschlossen. Stanislaus Leszczynski fand seine letzte Ruhestätte an der Seite seiner bereits 1747 verstorbenen Gattin Katharina in der Kirche Notre-Dame de Bon-Secours in Nancy. 1772, 1793 und 1795 teilten Russland, Preußen und Österreich den von Krieg und innenpolitischen Konflikten geschwächten polnisch-litauischen Staat unter sich auf. Die polnische Verfassung vom Mai 1791 oder die 1793 erfolgte Hinrichtung von Leszczynskis (und Augusts des Starken) Urenkel Ludwig XVI. können schon als Ereignisse einer anderen Epoche betrachtet werden.

Literatur

* Manfred Alexander; Kleine Geschichte Polens; Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 2003; ISBN 3-15-010522-6

* Karl Czok; Am Hofe Augusts des Starken; Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00268-0

* Georg Piltz; August der Starke – Träume und Taten eines deutschen Fürsten; Verlag Neues Leben, Berlin 1986, ISBN 3-355-00012-4

* Henry Vallotton; Peter der Große – Russlands Aufstieg zur Großmacht; Verlag Georg D. W. Callwey; München; 2. durchgesehene Auflage 1978; ISBN 3-7667-0430-3

* Olivier Bernier; Ludwig XV. – Eine Biografie; Benzinger Verlag Zürich Köln, 1986; ISBN 3-545-36409-7

* Bernard Fey; Ludwig XVI. – Der Sturz der französischen Monarchie; Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München 1989, ISBN 3-453-03033-8

* Stanislaus I., König von Polen (Wikipedia)

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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Xanthippe - Luki - 12.06.2012, 15:52
Etwas Bilder - Luki - 22.06.2012, 19:39
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Etwas Bilder - Luki - 22.06.2012, 21:31
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