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Ukraine:
03.03.2014, 23:23
Beitrag: #41
Wie könnte das Ganze ausgehen?
Muss ehrlich sagen schön langsam wird mir der Konflikt unheimlich. Eine echte Prognose abzugeben ist schwer.

Grundsätzlich vermute ich aber nicht das, dass ganze auf einen größeren Krieg, womöglich mit mehreren Mächten hinausläuft. Dafür sind beide Mächte (EU und Russland) zusehr voneinander abhängig. Die Westeuropäer brauchen Russland, nicht nur als Gaslieferant, sondern auch als Wachstumsmarkt auf den viele Betriebe setzen. Die Russen wiederum haben viel Geld in Betriebe in Europa investiert und Europa ist auch der Teil der Welt in dem viele reiche Russen gut leben, Villen kaufen usw. Ein Kurs der zu sehr auf Eskalation geht würde vielleicht sogar Putins Position bei seinem eigenen Klientel schwächen.

Putin nutzt die momentane Weltlage (eine schwierige Lage der USA z.B. finanziell, ungeeintheit der Europäer usw.) um Russland wieder zur Weltmacht zu machen, das hört man im Moment oft. Hmm, stimmt das auch? Man sollte ja auch bedenken dass, das Ganze nur eine Reaktion auf eine Anti-Russische (und eventuell pro-Demokratische) Revolution ist.

Ist schwer zu sagen wie das ganze ausgeht. Agiert man halbwegs vernünftig kann man doch darauf hoffen das ein größerer Konflikt ausbleibt. Meine Vermutung ist das, dass ganze so ausgeht: Die Krim bekommt Autonomie, diese bedeutet das sie unter russische Abhängigkeit fällt. Timoschenko oder Klitschko werden nicht Präsident, sondern eher jemand farbloser – unbekannter, der dann Verträge unterschreiben muss die verhindert das die Ukraine so ganz von Russland wegkommt. Janokovic geht wohl ins russische Exil. So mal meine Vermutung.

Vor allem für die Gaspreise, aber auch für das Volk der Ukraine, das ja eine gewisse Hoffnung hatte wirkt sich das ganze schlecht aus. Aber auch für die Krim, denn diese hätte, denke ich sogar das Potential gehabt mal Tourismusgebiet am Schwarzen Meer zu werden, was nun wohl für längere Zeit vorbei ist.
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03.03.2014, 23:44
Beitrag: #42
RE: Ukraine:
Ich weiß nicht, irgendwie geht mir die ganze Zeit durch den Kopf, dass die Zaghaftigkeit der EU auf politischen Gebiet die Krise mitausgelöst hat. Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind inzwischen so groß, mit der Ukraine und vor allem mit Rußland, die Politik hätte damit Schritt halten müssen.
Nun will Putin mit seiner Eurasischen Union dieses Vakuum füllen, dabei hätte die EU mit ihrem demokratischen Modell einen großen Vertrauensvorsprung.
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04.03.2014, 02:18
Beitrag: #43
RE: Ukraine:
1) Ungeachtet dessen, dass ein Einmarsch fremder Truppen in einen souveränen Staat auf keinen Fall tolerabel ist, habe ich den Eindruck, dass die westlichen Medien in Summe antirussisch eingestellt sind. Das wurde spätestens bei den olympischen Spielen in Sotschi sehr greifbar.
Wenn es in Russland so schrecklich ist (und es gibt ja in der Tat große Defizite), hätte man die Spiele dort gar nicht austragen dürfen.

2) Soll man auf der Krim ein verbindliches Referendum abhalten, in dem die Bevölkerung artikulieren kann, welchem Staat sie in Zukunft angehören möchte.

MfG, Titus Feuerfuchs
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04.03.2014, 02:32
Beitrag: #44
RE: Ukraine:
1) Das hat in der Vergangenheit woanders auch nicht gestört. Ich sage nur Peking. Man hat ja geradezu ein Scheitern der Spiele herbeigeschrieben, nur um Putin zu bashen.

2) Genau das ist es, denn das Ergebnis ist vorhersehbar. Auch ganz ohne Mauscheleien bei einer Wahl.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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06.03.2014, 13:38
Beitrag: #45
RE: Ukraine:
(23.02.2014 01:15)Arkona schrieb:  Was da wirklich abgelaufen ist bzw. noch abläuft, werden wir wenn überhaupt erst nach Jahren erfahren. Es ist ja nun keineswegs so klar wie im Westen dargestellt, wer da überhaupt auf wen geschossen hat.

Es sieht ja fast so aus, als wenn meine bereits am 23.2. geäußerten Zweifel an der Berichterstattung nicht so ganz unberechtigt waren.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kr...57159.html

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07.03.2014, 09:45
Beitrag: #46
RE: Ukraine:
(04.03.2014 02:18)Titus Feuerfuchs schrieb:  2) Soll man auf der Krim ein verbindliches Referendum abhalten, in dem die Bevölkerung artikulieren kann, welchem Staat sie in Zukunft angehören möchte.

Wurde schon vorweggenommen: Das Parlament der Krim hat den "Anschluss" an Russland verkündet. Das Referendum kann das eigentlich nur noch abnicken...

Die Rechtsradikalen in der Ukraine sind ebenso wie die "Bürgerwehren", die sich anscheinend v.a. auf der Krim allenthalben bilden, das Problem der Opposition. Offenbar denkt man, man könne auf sie nicht verzichten (Vergleiche zur Weimarer Republik d.J.1919 drängen sich auf). Solange das so ist, ist an ein wirklich freies Referendum oder Wahlen weder auf der Krim noch in der Ukraine nicht zu denken, ganz davon zu schweigen, dass mit dem Sieg der Opposition in Kiew die ukrainischen Russen zwischen den Stühlen sitzen und Putin Steilvorlagen geliefert wurden.

VG
Christian
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16.03.2014, 14:48
Beitrag: #47
RE: Ukraine:
Heute wird ja auf der Krim gewählt, dass Ergebnis dürfte klar sein. War letzte Woche wieder auf See, unser Koch ist aus Sewastopol. Der findet den Anschluss gut. Muss sich dann aber wohl um einen neuen Pass + Arbeitserlaubnis kümmern.

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18.03.2014, 23:31
Beitrag: #48
RE: Ukraine:
Ich hoffe das kommt nicht zu einem Erdrutsch. Laut heutiger Presse "bewerben" sich jetzt noch weitere Regionen und Staaten um eine Übernahme durch Rußland.
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19.03.2014, 08:59
Beitrag: #49
RE: Ukraine:
(18.03.2014 23:31)Heiko82 schrieb:  Ich hoffe das kommt nicht zu einem Erdrutsch. Laut heutiger Presse "bewerben" sich jetzt noch weitere Regionen und Staaten um eine Übernahme durch Rußland.

Wer will die Leute daran hindern, wenn es ihr fester Wille ist und das Mutterland unter Wahrung von Minderheitenrechten mitspielt? Nur eines wird Putin nicht tun - sich die islamischen Staaten Mittelasiens, die solche Lichtgestalten wie Turkmenbashi hervorgebracht haben, wieder aufbürden, in den Kaukasus gehen und das Baltikum anfassen. Da bleibt dann nicht mehr soviel potentielle Sowjetbeute übrig, höchstens noch Belarus.

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19.03.2014, 11:17
Beitrag: #50
RE: Ukraine:
(19.03.2014 08:59)Arkona schrieb:  Da bleibt dann nicht mehr soviel potentielle Sowjetbeute übrig, höchstens noch Belarus.
Denke ich auch und für die Menschen in Belarus wäre es wahrscheinlich sogar eine Verbesserung. Nach dem spärlichen Wissen, dass man über Belarus hat, jedenfalls.
Putin ist nicht blöd, der braucht sich doch nur umzugucken, nach China z.B., es geht nicht mehr allein um Gebietsbesitz sondern um Wirtschaftskraft.
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19.03.2014, 15:12
Beitrag: #51
RE: Ukraine:
(19.03.2014 08:59)Arkona schrieb:  Wer will die Leute daran hindern, wenn es ihr fester Wille ist und das Mutterland unter Wahrung von Minderheitenrechten mitspielt? Nur eines wird Putin nicht tun - sich die islamischen Staaten Mittelasiens, die solche Lichtgestalten wie Turkmenbashi hervorgebracht haben, wieder aufbürden, in den Kaukasus gehen und das Baltikum anfassen. Da bleibt dann nicht mehr soviel potentielle Sowjetbeute übrig, höchstens noch Belarus.

Ohne Putin verteidigen zu wollen, ich denke das seine Lage da manchmal falsch eingeschätzt wird. Weiß nicht ob er wirklich die Sowjetunion wieder aufbauen möchte, oder ob es nicht eher so ist das er Angst haben muss, dass sein System (bzw. seinen Einflussbereich) zu verlieren und das ganze seine Reaktion darauf ist.

Glaube nicht das Putin wirklich Weißrussland usw. annektieren möchte. In der Ukraine hatten die Leute (zumindest im Westen) das vorherrschende (von Russland gestützte) System satt, sie stellten sich gegen ihn und er nahm sich dann als Reaktion ein Stück der Ukraine. Und auch bei Georgien war es so das doch zuerst eine pro-westliche Reaktion stattfand und danach Abchasien und Südossetien unter Russischen Einfluss gebracht wurden.

Denke nicht wirklich das Putin Russland so unbedingt vergrößern möchte, er hat eher Angst davor seinen Einfluss auf diverse Gebiete zu verlieren und reagiert eben so.

Was haltet ihr von dieser Einschätzung?
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19.03.2014, 15:31
Beitrag: #52
RE: Ukraine:
Wenn Putin wirklich Belarus haben will, dann kriegt er es auch. Die Völker sind sehr nahe verwandt, die Sprache ist fast identisch, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nur halbso groß wie in Russland und Präsident Lukaschenko ein viel üblerer Autokrat. Da kann ich mir gut vorstellen, dass die Leute in Minsk demnächst auch "heim ins Reich" wollen, egal ob es dem Westen passt oder nicht.

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19.03.2014, 19:22
Beitrag: #53
RE: Ukraine:
Belarus kann er von mir aus geschenkt haben. Per Saldo eine Diktatur weniger auf der Erde.
Transnistrien will jetzt auch nach Russland. Dann hätte er die Ukraine von allen Seiten fest umklammert.
Wenn er jetzt sagt, er hätte keine weiteren Gebietsansprüche, kann das morgen schon überholt sein.
"Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern".
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19.03.2014, 22:33
Beitrag: #54
RE: Ukraine:
(19.03.2014 15:12)WDPG schrieb:  Ohne Putin verteidigen zu wollen, ich denke das seine Lage da manchmal falsch eingeschätzt wird. Weiß nicht ob er wirklich die Sowjetunion wieder aufbauen möchte, oder ob es nicht eher so ist das er Angst haben muss, dass sein System (bzw. seinen Einflussbereich) zu verlieren und das ganze seine Reaktion darauf ist.

Glaube nicht das Putin wirklich Weißrussland usw. annektieren möchte. In der Ukraine hatten die Leute (zumindest im Westen) das vorherrschende (von Russland gestützte) System satt, sie stellten sich gegen ihn und er nahm sich dann als Reaktion ein Stück der Ukraine. Und auch bei Georgien war es so das doch zuerst eine pro-westliche Reaktion stattfand und danach Abchasien und Südossetien unter Russischen Einfluss gebracht wurden.

Denke nicht wirklich das Putin Russland so unbedingt vergrößern möchte, er hat eher Angst davor seinen Einfluss auf diverse Gebiete zu verlieren und reagiert eben so.

Was haltet ihr von dieser Einschätzung?

Sehr viel Smile
Es sind ja neben den Säbelrasseltiraden auch einige differenzierte Fakten durch die Medien gegangen, in den letzten Tagen.
Fakt scheint zu sein, dass Putin nach der Jelzin-Oligarchenphase versucht, einen funktionsfähigen Staat Rußland zu bauen. Und das scheint ihm bis zu einem gewissen Grad gelungen zu sein. Daher sein Rückhalt in der Bevölkerung.
Er müßte blöd sein und das ist er nicht, wenn er zur planwirtschaftlichen Sowjetunion des kalten Kriegs zurückwollte.
Wahrscheinlich verfolgt er einen ähnlichen Weg wie China und baut erstmal die Wirtschaft aus und um.
An der Stelle hätte die EU viel früher aufmerken müssen und Rußland näher zu Europa bringen. Diese Eurasische Union ist ja eher Reaktion auf das Gezerre in den Gebieten um Rußland herum, denen es meist wirtschaftlich deutlich schlechter geht als Rußland selbst und die die Konkurrenz der Systeme für sich nutzen.
Warum muß die EU noch in Konkurrenz zu Rußland stehen? Viel besser für beide Seiten und den Frieden ist eine konstruktive Zusammenarbeit. Konkurrenten gibt´s anderswo genug.
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19.03.2014, 23:26
Beitrag: #55
RE: Ukraine:
(19.03.2014 22:33)Renegat schrieb:  Er müßte blöd sein und das ist er nicht, wenn er zur planwirtschaftlichen Sowjetunion des kalten Kriegs zurückwollte.
Wahrscheinlich verfolgt er einen ähnlichen Weg wie China und baut erstmal die Wirtschaft aus und um.

Also das er vom System her zur Sowjetunion zurück möchte, da sehe ich gar keinen Ansatz. Höchstens wie man immer wieder hört von der Fläche her. Glaube ich aber nicht wirklich (wie gesagt er möchte Staaten in seinem System behalten und muss reagieren weil dieses auseinander zufallen droht).

Ob man Russland mit China vergleichen kann weiß ich nicht. Denke das Wirtschaftssystem das Putin verschwebt hat er zum Teil da schon. Ein Oligarchentum (wo aber kein Oligarch politisch zu mächtig werden soll).

Das er es geschafft hat Russland halbwegs zu stabilisieren und ihm deshalb wieder eine gewisse stärke zu geben, kann man ihm nicht absprechen. Aber einen Weg der zur echten Demokratie führt, fährt er nicht gerade.
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19.03.2014, 23:29
Beitrag: #56
RE: Ukraine:
(19.03.2014 15:31)Arkona schrieb:  Wenn Putin wirklich Belarus haben will, dann kriegt er es auch. Die Völker sind sehr nahe verwandt, die Sprache ist fast identisch, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nur halbso groß wie in Russland und Präsident Lukaschenko ein viel üblerer Autokrat. Da kann ich mir gut vorstellen, dass die Leute in Minsk demnächst auch "heim ins Reich" wollen, egal ob es dem Westen passt oder nicht.

Glaube aber nicht das er Weißrussland haben möchte. Was hätte er davon? Ich vermute mal stark, das Weißrussland ein wirtschaftlich nicht gerade starkes Gebiet ist, sich dieses nach Russland zu holen wäre doch viel Aufwändiger, als mit Lukaschenko einen abhängigen Mann dort zu haben.

Denke das würde nur dann zu einem Thema werden, wenn es dort einen pro-westlichen Putsch geben würde.
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19.03.2014, 23:34
Beitrag: #57
RE: Ukraine:
(19.03.2014 23:26)WDPG schrieb:  Aber einen Weg der zur echten Demokratie führt, fährt er nicht gerade.

Das muß ja nicht von Putin ausgehen, das wird von der Bevölkerung gefordert werden. Die Russen leben nicht im luftleeren Raum, Proteste gibt es jetzt schon. Demokratisierung muß von innen kommen und nicht von außen, mit erhobenem Zeigefinger.
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20.03.2014, 07:03
Beitrag: #58
RE: Ukraine:
(19.03.2014 15:31)Arkona schrieb:  Wenn Putin wirklich Belarus haben will, dann kriegt er es auch. Die Völker sind sehr nahe verwandt, die Sprache ist fast identisch, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nur halbso groß wie in Russland und Präsident Lukaschenko ein viel üblerer Autokrat. Da kann ich mir gut vorstellen, dass die Leute in Minsk demnächst auch "heim ins Reich" wollen, egal ob es dem Westen passt oder nicht.

Russisch ist in Belarus sogar Mehrheitssprache.

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.03.2014, 13:17
Beitrag: #59
RE: Ukraine:
Die EU-Seite der Krise geht mir nicht aus dem Kopf und deshalb möchte ich auf den Beginn zurückkommen.
Ausgelöst hat die Ukrainekrise die Absage der ukrainischen Janukovitch-Regierung an die EU.
Ganz vereinfacht dargestellt, war Janukovitch der Preis der EU zu hoch, Rußland und seine eurasische Union war billiger zu haben. Wobei klar sein sollte, dass der Preis hier auch für immaterielle Werte und Forderungen steht.

Wäre es ein normaler Handel, würde man jetzt auf EU-Seite überlegen, wieweit man runtergehen kann mit dem Preis, um den Fuß in die Tür zu kriegen. Hieße in dem Fall, wie weit schraubt man die Mastrichtkriterien runter, geht Risiken ein usw. Umsonst ist der Ukraine nicht zu helfen, ist sie nicht auf die EU-Seite zu kriegen, auch nicht die neue Übergangsregierung.

Dazu müßte die EU und ihre Bevölkerung entscheiden, was sie zukünftig sein will.
1. Ein Freihandelsclub von gleichartigen Staaten, die versuchen so lange es eben geht, ihren Wohlstand gegenüber Außengrenzen zu erhalten. Allerdings zu dem Preis, von Schutz und Stärke anderer abhängig zu sein. Als anderer ist z.Zt. nur die USA in Sicht, die wiederum ihren Preis verlangen.
2. Ein wirtschaftliches und politisches Bündnis, das langfristig auf Augenhöhe mit China, USA und Schwellenländern wie Brasilien verhandeln und weltweiten Frieden mitsichern kann.
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22.03.2014, 16:16
Beitrag: #60
RE: Ukraine:
Die Frage ist längst schon entschieden: die Eu will so bleiben wie sie ist und sich die Ukraine angliedern, die Frage ist nur in welchen Grenzen. Die Russen sind auch in der Ostukraine eine Minderheit, aber agressiv im Gewißheit der russischen Unterstützung und gut bewaffnet. Steinmeier versucht grade, den Frieden zu retten.
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