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Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
18.02.2014, 19:20
Beitrag: #1
Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
Hallo,

undzwar schreibe ich derzeit eine Hausarbeit über den Herrschaftsantritts Alexander d. Gr.. Dazu würde ich gerne erst die Ausgangssituation klären wollen, anschließen auf das Fundament was Philipp ihm vorgelegt hat eingehen, dazu fehlen mir allerdings noch die nötigen Informationen meine Fragen:

Wie war die damalige Thonfolgeregelung? Gab es überhaupt eine Regelung?

Wer zählte alles zu den Rivalen Alexanders??

Wie schaffte er es sich an die Macht zu profilieren?

Welche Bündnisse/ mit welchen Ländern hatte Philipp abgeschlossen, auf die Alexander zugreifen konnte/musste??

Für Antworten wäre ich euch sehr Dankbar=)
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19.02.2014, 01:37
Beitrag: #2
RE: Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
(18.02.2014 19:20)srahimi schrieb:  Wie war die damalige Thonfolgeregelung? Gab es überhaupt eine Regelung?

Wer zählte alles zu den Rivalen Alexanders??

Wie schaffte er es sich an die Macht zu profilieren?

Eine Thonfolgeregelung im heutigem Sinn gab es nicht. Trotzdem galt Alexander als einziger ehelicher Sohn Philipps als dessen potentieller Erbe, den jedoch die Herresversammlung zum König ausrufen musste. Alexander hatte als Sohn der Hauptfrau Olympias einen gesellschaftlichen Status eines Kronprinzen gehabt, der von Philipp II. auch gefördert wurde. So wurde Alexander 343 zu Aristoteles zur Ausbildung geschickt und um 340 bekam er eine Statthalterschaft übertragen.

Aufgrund des Zerwürfnisses zwischen Philipp und Olympias verschlechterte sich auch das Verhältnis zwischen Philipp und Alexander. Der Tod Philipps verhinderte die Eskalation des Konfliktes. Alexander stand auf Seiten seiner verstoßenen Mutter, diese Parteinahme hätte Alexanders Stellung als Thronfolger langfristig schwächen können und seinen Thronfolgeanspruch gefährdet.

Alexanders größter Konkurrent war Amyntas (IV.), der Sohn des 359 v. Chr. gefallenen Perdikkas III., dem Philipp II. zuerst als Regent für Amyntas, dann als König folgte. Die Usurpation Philipps wurde akzeptiert, da die Makedonen einen erwachsenen, handlungsfähigen König brauchten. Philipp II. sorgte für die Erziehung seines Neffen, der immerhin ein potentieller Konkurrent für seinen eigenen Sohn war. Warum Philipp II. Amyntas nicht beseitigen ließ, ist nicht bekannt. Vielleicht besaß er Skrupel, einen Verwandten umzubringen, vielleicht scheute er, weil er neben Alexander nur noch einen Sohn, den 352 geborenen, als geisteskrank geltenden Arrhidaios, dem späteren Philipp III., hatte und deshalb Amyntas als Alternative bei einem vorzeitigen Tod Alexanders behalten wollte.

Alexander hatte demnach 336 nur zwei Konkurrenten. Amyntas und Arrhidaios. Ersteren ließ er noch im Jahr 336 hinrichten, seinen Halbbruder betrachtete er nicht als Gefahr. Einen 336 geborenen Sohn Philipps II. ließ Alexander ebenfalls 336 ermorden.

Ob es weitere Prätentenden gab, kann ich Dir jetzt nicht sagen. Da müsstest Du die Ereignisse um die Ermordung Alexanders II. im Jahr 369 v. Chr. untersuchen.

(18.02.2014 19:20)srahimi schrieb:  Welche Bündnisse/ mit welchen Ländern hatte Philipp abgeschlossen, auf die Alexander zugreifen konnte/musste??

Da der Attische Seebund um 355 aufgehört hatte zu existieren, fiel die Vorherrschaft über Griechenland den Makedonen schrittweise zu. Zu Athen bestanden ursprünglich gute Beziehungen, die sich aber seit 340, als der Hellenische Bund unter Demosthenes gebildet wurde, verschlechtert hatten. D.h. die Seemacht Athen und die stärkste Landstreitmacht Makedonien konkurrierten um die Vorherrschaft in Griechenland, Demosthenes erklärte Philipp den Krieg. Die Bildung des Korinthischen Bundes im Jahr 337, dem alle griechischen Staaten aus Sparta, beitraten, ist schließlich der erfolgreiche Abschluß der Politik Philipps. D.h. er konnte die Vorherrschaft über die griechischen Staaten erlangen.

343 bildete Philipp ein Bündnis mit dem Perserkönig Artaxerxes III. Ochos.
Das Bündnis nutzte beiden. Artaxerxes konnte 341 Ägypten zurück erobern, Philipp setzte sich in Thessalien und Thrakien durch, ebenso konnte er Angriffe der Skythen abwehren. Nach dem Tod Artaxerxes änderte sich jedoch die poltische Situation, der Korinthische Bund erklärte den Persern den Krieg. Im Frühjahr 336 begann Philipp den Krieg gegen die Perser. D.h. die Politik zur Einigung der Griechen und die Feldzüge gegen die Perser wurden Alexander von seinem Vater vorgegeben.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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19.02.2014, 09:30
Beitrag: #3
RE: Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
Aristoteles, nicht Archimedes war sein Lehrer.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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19.02.2014, 10:33
Beitrag: #4
RE: Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
Stimmt, in gerader Linie Sokrates-->Platon-->Aristoteles-->Alexander


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!

Eduard F. Mörike (1804-1875)
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19.02.2014, 12:45
Beitrag: #5
RE: Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
(19.02.2014 09:30)Arkona schrieb:  Aristoteles, nicht Archimedes war sein Lehrer.

Oja, die grauen Zellen - man wird alt. Big Grin

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19.02.2014, 18:10
Beitrag: #6
RE: Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
Gab es nicht auch das Gerücht, dass Alexander hinter dem Komplott am Mord an Philipp stand? Um sich so den Thron zu sichern?
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20.02.2014, 01:03
Beitrag: #7
RE: Herrschaftsantritt Alexander d. Gr.
Ja, die Gerüchte entstanden, weil Alexander der Nutznießer von Philipps Tod war. Ebenso gibt es Gerüchte, dass Olympias die Drahtzieherin des Attentates war.

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