Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 2 Bewertungen - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Untergang der K.u.K. Donaumonarchie Österreich Ungarns - wann war der Point of no Ret
28.02.2014, 21:42
Beitrag: #26
RE: K.u.K. Monarchie - wann war der Point of no Return?
Es herrscht jetzt in diesem Thread seit einigen Tagen Ruhe, aber ich muss sagen, ich bin mit dem Verlauf der Diskussion hochzufrieden. Die Qualität der Beiträge wie auch die Fähigkeit nicht nur in historischen Fakten sondern auch deren Interpretation auch deren Alternativen denken zu können hat die Community hier unter Beweis gestellet.

Ich denke nahezu alle wichtigen Punkte, die hoffnungsvollen wie auch die fehlerhaften wurden erwähnt. Zwar gab es auch die Meinung, dass das Gebilde der K.u.K Donaumonarchie Österreich-Ungarns ohnehin auseinandergefallen wäre, doch von der Mehrheit der Kommentatoren wurde eine Konfederalisierung und Konstitutionalisierung eine aussichtsreiche Lösung erachtet, vielleicht hätte es auch eine Art Austrian Commonwealth geben könnten unter Wahrung des Wirtschaftsraumes.

Gut finde ich den Hinweis von Christ913, der auch die Eckdaten 1848 und 1867 erwähnt zu haben, letztere als eine Art Machtkompromiss, der aber aus einem Vielvölkerstaat zwei machte. Eine Kritik, der dann die späteren Nachfolgestaaten Tschechoslowakei und Jugoslawien auch ausgesetzt waren. 1848 erwähne ich als Schweizer insbesondere auch deshalb, weil damals in diesem, wenn auch viel kleinerem, aber auch hetereogenen Gebilde der Schritt in die Richtung gemacht wurde.

Zu ergänzen wäre noch als einer der guten Schritte der mährische Ausgleich von 1905.

Unumstritten war wohl, dass das Herbeiführen des ersten Weltkriegs den Weg in den Untergang wenn nicht endgültig machte, so soch auf jeden Fall beschleunigte. Ob es im Krieg noch Chancen gab, mit einem Friedensschluss das Gebilde zu retten mag zwar diskutabel sein, aber auch hier ist klar, dass mit der Sixtus Affäre das endgültige Aus kam, denn ab dann war die Zerschlagung der Donaumonarchie bei den Westmächten beschlossene Sache.

Eine Frage, dich ich vielleicht noch gerne erörtert hätte, ob einer der Persönlichkeiten wie Karl oder Franz Ferdinand eine Entwicklung in Friedenszeiten zuztrauen wäre.

In jedem Fall würde ich allerdings festgehalten werden, dass über die ganzen 70 Jahre vor allem eines für eine zukunftsträchtige Lösung: Zeitgemässes Denken, Sinn für gesellschaftliche Entwicklungen und für den Ausgleich zwischen Bevölkerungsschichten, Nationalitäten und die Einsicht, aber last but not least auch in die Kriegstechnik. So hatten die Falken in Wien, die Serbien eine Lektion erteilen wollten und damit auch den anderen Slawen, sich militärische völlig verschätzt, ebenso aber auch die Risiken einer solchen Strategie scheinbar nicht in Erwägung gezogen.

Eine Anekdote dazu: So musste ja Franz Ferdinand ja für seinen Sohn als Erfolger Thronverzicht üben, da seine Frau nicht von einem Herrscherhaus stammte... Als ich das das erste Mal hörte dachte ich, wie sehr hatte man damals die Zeichen der Zeit nicht verstanden, ein paar Jahr später war der Thron weg, das Reich weg, die Besitztümer weg und der Kaiser starb verarmt auf Madeira, weil er sich keine ärtzliche Behandlung mehr leisten konnte.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema
RE: K.u.K. Monarchie - wann war der Point of no Return? - Marek1964 - 28.02.2014 21:42
RE: Österreich vor und im 1. Weltkrieg - WDPG - 10.08.2014, 21:25
RE: Österreich vor und im 1. Weltkrieg - WDPG - 10.08.2014, 21:27

Möglicherweise verwandte Themen...
Thema: Verfasser Antworten: Ansichten: Letzter Beitrag
  Österreich-Ungarn Osmanisches Reich Überholte konstrukte? Suebe 10 16.991 05.03.2016 16:05
Letzter Beitrag: WDPG

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds