Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen?
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26.01.2014, 09:48
Beitrag: #4
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RE: Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen?
(25.01.2014 23:06)Bunbury schrieb: Bei langanhaltenden Dürren ist das anders. (...) Du würdest also langandauernde und kurzzeitige Katastrophen trennen. Macht Sinn. Der Vesuv zerstörte zwar Pompeij, aber nicht das Römische Reich. Thera zerstörte zwar Akrothiri, aber nicht Kreta, jedenfalls nicht so, dass die minoische Kultur sofort am Ende gewesen wäre. Einzelne Katastrophenwinter im 14.Jh. führten nicht zu weiträumigen Veränderungen in Mitteleuropa, die Pest schon. Wanderungen werden auch dadurch ausgelöst, dass es den Menschen an einem Ort zu gut geht und sie sich zu sehr vermehren. Die Überbevölkerung wandert dann ab, kommt in Kontakt mit anderen oder bringt eine überlegene Kultur mit und so wird durch den Kontakt zweier Kulturen oder den Transport einer Kultur in eine Region mit anderen Lebensumständen eine neue Kultur entstehen. Bei Katastrophen - länger dauernden - müsste man aber eher von einem Vakuum ausgehen, das von außen her wieder gefüllt wird. Als die Minoer geschwächt waren, übernahmen die Mykener das Ruder. Die 2200v.Chr.-Dürre brachte dem Alten Reich und Akkad den Untergang, anschließend war mehrere hundert Jahre im Prinzip nichts - in der Levante findet man z.B. in dieser Zeit Horizonte in den Tells, bei denen primitive Häuser auf gestampfter Erde standen, darüber und darunter aber ansehliche Steinhäuser - Danach finden wir in Ägypten Theben statt Memphis als Hauptstadt, in Mesopotamien die Altassyrer und in der Levante die Kanaaniter/Phönizier und noch ein bisschen später in Anatolien die Hethiter. VG Christian |
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Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen? - 913Chris - 25.01.2014, 13:37
RE: Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen? - Avicenna - 25.01.2014, 19:18
RE: Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen? - Bunbury - 25.01.2014, 23:06
RE: Naturkatastrohpen als Katalysator für Kulturen? - 913Chris - 26.01.2014 09:48
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