Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
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20.01.2014, 14:03
Beitrag: #1
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Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
Ich habe hier mal die "Ostseekrieg-Beiträge" rein kopiert, damit die 3nds übersichtlicher bleiben
(16.01.2014 22:39)Köbis17 schrieb:(14.01.2014 17:47)Suebe schrieb: Wenn ich hier mal ein Zwischenfazit ziehen darf: (17.01.2014 10:17)913Chris schrieb:(16.01.2014 22:39)Köbis17 schrieb: Mit den russichen Dreadnoughts der Gangut-Klasse, wäre wesentlich mehr möglich gewesen ... aber selbst in den Seekämpfen ab 1917 in der Ostsee, wurden die Schiffe nicht in den Kampf geführt ... unverständlich!So toll waren die Gangut-Pötte nu auch wieder nicht. Die Überlegenheit der Baltischen Flotte wird sich wohl eher auf die kleineren Schiffsklassen bezogen haben. (17.01.2014 14:03)Suebe schrieb:(16.01.2014 22:39)Köbis17 schrieb: Immerhin, waren bis 1916 die ganzen alten Pötte der Hochseeflotte als Küstenschutzt aufgestellt und die Russen haben es dennoch versäumt, gerade die ersten 2 Jahre, die Initiative in der Ostsee zu übernehmen. Mit den russichen Dreadnoughts der Gangut-Klasse, wäre wesentlich mehr möglich gewesen ... aber selbst in den Seekämpfen ab 1917 in der Ostsee, wurden die Schiffe nicht in den Kampf geführt ... unverständlich! (17.01.2014 21:30)Köbis17 schrieb:(17.01.2014 10:17)913Chris schrieb: So toll waren die Gangut-Pötte nu auch wieder nicht. Die Überlegenheit der Baltischen Flotte wird sich wohl eher auf die kleineren Schiffsklassen bezogen haben. (18.01.2014 11:28)913Chris schrieb:(17.01.2014 21:30)Köbis17 schrieb: Worauf stützt Du diese These? (18.01.2014 16:44)Suebe schrieb:(18.01.2014 11:28)913Chris schrieb: http://de.wikipedia.org/wiki/Gangut-Klasse (18.01.2014 20:17)Köbis17 schrieb:(18.01.2014 11:28)913Chris schrieb: Zugegebenermaßen "nur" auf die entsprechenden Wiki-Artikel. (19.01.2014 15:02)Suebe schrieb: Moderne Kriegsschiffe im Jahr 1914 waren ein absolutes High End Produkt. (19.01.2014 16:14)Köbis17 schrieb:(19.01.2014 15:02)Suebe schrieb: [...] (19.01.2014 21:47)Suebe schrieb:(19.01.2014 16:14)Köbis17 schrieb: Ohne das ich mich mit dem Thema tiefgründiger beschäftigt habe, würde ich spontan auf die Ereignisse von 1904/05 verweisen. (19.01.2014 21:56)Suebe schrieb: Es ist hier OT, passt aber rein. |
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20.01.2014, 21:19
Beitrag: #2
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RE: seekrieg in der Ostsee 1914-1918
Der Seekrieg 14-18 in der Ostsee spielte sich grob gesprochen mit umgekehrten Fronten zu dem im Atlantik ab.
Die Briten schickten U-Boote die sich mit den alten Kästen die die kaiserliche Marine dort im Dienst hatte, und auch den deutschen Handelsschiffen relativ leichte Beute holten. So wurde in der Ostsee schon Mitte 1916 von den Deutschen das Geleitzugsystem eingeführt. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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21.01.2014, 21:34
Beitrag: #3
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RE: seekrieg in der Ostsee 1914-1918
Zweimal ist das Flaggschiff der kaiserlich deutschen Ostseeflotte abgesoffen!
Das erstemal Minentreffer, beim zweitenmal Opfer eines britischen U-Bootes. Aber beide waren halt Relikte aus dem 19. Jahrhundert. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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18.04.2014, 04:16
Beitrag: #4
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RE: Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
(17.01.2014 14:03)Suebe schrieb: Aber was die Hochseeflotte im Stande war zu leisten, hat sie auch gebracht. Dem kann ich nur aus vollem Herzen zustimmen. (18.01.2014 11:28)913Chris schrieb: ... (statt der 30,5cm-Geschütze hatten z.B. die deutschen Großkampfschiffe schon seit 1912 38er Kaliber, die Engländer zogen nach) ... (18.01.2014 16:44)Suebe schrieb: Ich glaub das war umgekehrt. Ich fürchte, da droht etwas durcheinander zu geraten. Nachdem England zum 34,3 cm (=13,5") Kaliber übergegangen war, zogen die USA und Japan mit 35,6 cm (=14") nach. Für die Kaiserliche Marine stellte sich damit für die Nachfolger der König-Klasse ebenfalls die Frage des Heraufsetzens des Kalibers. Im August 1911 ließ Tirpitz als mögliche Kaliber 35 - 38 und 40 cm untersuchen. In der daraufhin folgenden Diskussion konnte sich das Waffendepartment durchsetzen und am 6. Januar 1912 wurde festgelegt die 1913er Linienschiffe (=Bayernklasse) mit 38cm /L45 Geschützen auszustatten. Die Indienststellungen erfolgten am 18.3.1916 (Bayern) und 19.10.1916 (Baden), damit verfügte die Kaiserliche Marine ab 1916 über zwei Schlachtschiffe mit 38er Kaliber. Auf britischer Seite sah die Planung vom Januar 1912 noch 13,5" Kaliber vor. Erst auf Drängen von Winston Churchill kann es zu einer Abänderung der Entwürfe (=spätere Queen Elizabeth-Klasse) auf Basis von 38,1 cm (=15") Geschützen. Von der Beschlusslage wurde das 38er Kaliber also zuerst bei der Kaiserlichen Marine auf dem Papier "eingeführt", in der Praxis hatten die Briten dann wieder die Nase vorn, denn die QE wurden vom 22.12.1914 bis 1.02.1916 in Dienst gestellt. Noch eine Anmerkung zum ballistischen Vergleich: Die deutschen 30,5er waren den englischen 34,3er praktisch gleichwertig. Grundsätzlich sind bei diesen Vergleichen aber auch immer die zu bekämpfenden Ziele zu berücksichtigen. Es geht ja nicht darum, so und soviel kg Geschoßgewicht zu exportieren und wer am meisten exportiert hat gewonnen, sondern um die Wirkung im Ziel - also Durchschlag von Panzerung und Spreng- und Brandwirkung. Eine stärkere Panzerung kann dann durchaus dazuführen, dass im Gefecht das kaliberschwächere Schiff das Stärkere ist, weil es den gegnerischen Panzer bereits durchschlagen kann, während es selber noch nicht gefährdet ist. (Angaben lt. Breyer unter Bezug auf Strohbusch sowie Raven, Roberts und A.Tirpitz) Herzliche Grüße Stephan |
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18.01.2015, 13:41
Beitrag: #5
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RE: Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
Bei Seegefechten auf größere Entfernung bekamen die Geschosse eine ballistische Flugbahn. Maximale Schussweite bei 45-Grad-Stellung der Rohre nach oben. Dann ging es km-weit nach oben, dann im Halbkreis nach unten, wo die Geschosse mit ungeheurer Wucht auftrafen und explodierten. Ein solcher Bogenschuss wurde schon der "Hood" im Gefecht mit der "Bismarck" zum Verhängnis. Die "Hood" war zwar modernisiert worden, aber man hatte vergessen, das Deck zu panzern. So explodierte ein Geschoss in der Munitionskammer und innerhalb Sekunden war das Schiff nur noch ein rotglühendes Gerippe.
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12.12.2015, 11:50
Beitrag: #6
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RE: Seekrieg in der Ostsee 1914-1918
(18.01.2015 13:41)liberace schrieb: Bei Seegefechten auf größere Entfernung bekamen die Geschosse eine ballistische Flugbahn. Maximale Schussweite bei 45-Grad-Stellung der Rohre nach oben. Dann ging es km-weit nach oben, dann im Halbkreis nach unten, wo die Geschosse mit ungeheurer Wucht auftrafen und explodierten. Ein solcher Bogenschuss wurde schon der "Hood" im Gefecht mit der "Bismarck" zum Verhängnis. Die "Hood" war zwar modernisiert worden, aber man hatte vergessen, das Deck zu panzern. So explodierte ein Geschoss in der Munitionskammer und innerhalb Sekunden war das Schiff nur noch ein rotglühendes Gerippe. Das ist zwar hier OT, aber die britischen Schlachtkreuzer bis Einschließlich der Hood, die noch im 1.WK geplant und gebaut wurde, hatten zu schwache Panzerungen, nicht nur im Bezug auf den Horizontalschutz. Das bedeutet, die Hood hätte auch schon bei einem Einsatz wie in der Skagerrakschlacht, versenkt werden können. Grundsätzlich halte ich immernoch, das Zurückhalten, der vier Großkampflinienschiffe der Gangut-Klasse in der Ostsee aus strategische und militärischer Sicht für eine große Fehlentscheidung. Haben eigentlich die Engländer versucht die russische Marine diesbezüglich zu mehr Einsatzfreude zu bewegen? Immerhin lag ja ein große Plan (?) der Engländer vor, in der östlichen Ostsee ein großes amphibisches Unternehmen zu starten, daß selbst dafür spezielle Kriegsschiffe entwickelte und baute. |
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