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Wahlen-Allgemein 2014:
12.08.2014, 19:08
Beitrag: #161
ORF-Sommergespräche 2014: Matthias Strolz (Neos) - Meine Analyse:
Das ORF-Sommergespräch mit Matthias Strolz von den neos habe ich mir gestern zwar nicht anschauen können (hatte Nachtdienst), aber habs mir heute im Internet angeschaut. Möchte es kurz analysieren. Es war eines der meistgesehensten in der Geschichte der ORF-Sommergespräche, liegt wohl auch an Formatsveränderungen.

Ich fand es mal gut das nicht die üblichen Politikmoderatoren Turnherr oder Wolf das ganze Moderierten sondern Peter Resetarits. Er war sehr kritisch (vor allem bei Privatisierungen) und fasste Strolz nicht mehr mit Samthandschuhen an (wie es vor gar nicht so langer Zeit oft noch gemacht wurde), aber das ganze blieb sachlich. Ich selbst fand das gut, denn mir geht es auf die Nerven wenn Politiker kaum was über Inhaltliches gefragt werden. Fand auch die Beiträge und Bürgerberichte während der Sendung gut (macht das Format modern).

Nun aber zu Strolz: Positiv finde ich, er ist genau noch wie vor einem Jahr ein Energiebündel, was er auch zeigt. Was aber auch auffällt, sehr oft sind Ideen zwar da, aber sehr schnell erweisen sie sich als nicht wirklich durchdacht. Kritischer als früher sprach Strolz über die aktuelle Bundesregierung, immer wieder kritisierte er das Schuldenmachen der letzten Jahrzehnte. Was mir bei den Neos auffällt, ist aber nur eine persönliche Meinung die sich beim Interview etwas bestärkte: Die Direktdemokratische, individualistische Bürgerbewegung tritt etwas mehr in den Hintergrund, ein gewisses „(Wirtschafts-)Liberales Forum“ tritt immer mehr hervor. Wie gesagt ein Eindruck, der sich hier bestätigte. Ab und zu ist man dazu gezwungen wieder zurückzurudern. Was selbst Strolz oft nicht so leicht fällt, obwohl ich nach wie vor sagen muss, rhetorisch begabt ist er, was sich auch beim Sommerinterview zeigte. Eigene Themen einbringen war ihm zwar kaum möglich, das lag aber eher am Format, wo einfach die Themen nicht direkt vom Interview sondern aus der Vorbereitung kamen. Inhaltlich fand ich wenig neues.

Erfrischender als so manches gesehene war das erste Sommergespräch heuer aber, bin schon auf die Nachfolgenden gespannt und werde wohl auch wieder berichten. Als Ziel für die Landtagswahl in Vorarlberg brachte Strolz übrigens 8%.
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18.08.2014, 22:07
Beitrag: #162
ORF Sommergespräch mit Kathrin Nachbaur - Team Stronach - Meine Analyse:
Heute war das zweite Sommergespräch, das mit Kathrin Nachbaur vom Team Stronach. Gemacht war es finde ich ganz gut, das einzige was ich nicht so gut fand war das man relativ lange auf einer Sache (dem Image der Partei) herumgeritten ist, obwohl man schon gesehen hat das da keine wirkliche Antwort kommen wird. Fand ich etwas schade.

Was Nachbaurs Partei betrifft wurde hier eines deutlich, es fehlt an irgendeinem Kernthema das die Leute auch mitreissen kann. Weniger Bürokratie alles schön und gut und wohl das Hauptthema des Team Stronach, aber das wollen die neos auch. Alles andere ist so schwammig das man kaum wirkliche Ideen findet, so zumindest meine Meinung die sich bei dem Interview mal bestätigte. Was mein persönlicher Eindruck ist: Nachbauer wirkt irgendwie meist sehr kühl und starr, ausnahmsweise ist es Nachbauer aber heute mal gelungen zumindest etwas sympathischer rüberzukommen, wie gesagt das oben angesprochene Defizit der Partei konnte sie damit nicht ändern.

Etwas komisch fand ich die Frage zum Schluss ob man sich eine Fusion vorstellen könnte, wenn man schon so etwas fragt sollte man schon konkreter werden, was man meint (neos, BZÖ, Kleingruppierungen).

Kurz zusammengefasst: Nicht uninteressant, aber das mit Strolz war interessanter und hatte irgendwie auch mehr Inhalt.
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25.08.2014, 23:56
Beitrag: #163
ORF-Sommergespräche 2014: Eva Glawisching (Die Grünen) - Meine Analyse:
Heute war das Sommergespräch mit Eva Glawischnig, der Chefin der Grünen. Das Interview war wie die letzten auch großteils sehr objektiv und bearbeitete viele Themen, fand es aber weniger Kritisch als bei neos oder Team Stronach, warum weiß ich nicht. Um ein Thema wurde oft etwas zu sehr herumgefragt: Diesen Eindruck das mit den Grünen ein „mehr Vorschriften für alle kommt“, immer wieder gingen Fragen in diese Richtung, doch dieses Image und auch das der Anti-Autofahrerpartei wurden kaum angesprochen.

Rhetorisch agierte Glawischnig wie immer, schon souverän, auch halbwegs locker (das lernte sie meiner Beobachtung nach erst die letzten Jahre), aber auch nicht besonders mitreißend oder aufregend. Eine Sache die ich mich bei den bisherigen Politikern immer gefragt haben: Bei der Sendung kommen immer wieder Bürgeranfragen vor, warum sagen die Politiker immer wieder was dazu, fragen aber nie groß nach oder bieten gar Hilfe an? Glawischnig machte das. Was ich oft unpassend fand war ein Grinsen bei Themen die für die betroffenen wohl nicht wirklich lustig sind (Nachbarschaftskonflikte, Umstrittene Baupläne usw.). Was die Ausländerthemen betrifft gab sich Glawischnig Kompromissbereiter als sonst, was Steuern, Förderungen usw. betrifft brachte sie sehr stark das „Linke Element der Partei“ zum Vorschein, finde stärker als früher – wohl eine Abgrenzung zu den neos (denn hier ist man Grundverschieden). Weniger als die bisherigen Kandidaten kritisierte Glawischnig die Staatsschulden und die Bundesregierung.

Insgesamt: Wieder interessant gemacht, mit einer souveränen aber nicht besonders beachtenswert agierenden Parteichefin.
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26.08.2014, 00:05
Beitrag: #164
Landtagswahlen in Vorarlberg: Wahlkampf und Chancen:
Übrigens: In nicht allzu ferner Zukunft sind Landtagswahlen in Vorarlberg. Umfragen gibt es vereinzelt, sonst sorgt die Wahl und ihr Wahlkampf wenig für bundesweites Aufsehen.

Die ÖVP muss sich laut Umfragen wirklich fürchten die Absolute Mehrheit zu verlieren und stark abzustürzen. Das man deshalb äußerst nervös ist, auch wegen der Signalwirkung auf künftige Landtagswahlen merkt man im Moment deutlich. Der Druck auf Parteichef Spindelegger steigt.

Die FPÖ stagniert auf relativ hohem Niveau. Man verhält sich bisher ungewohnt ruhig, der Grund: Man möchte mit ÖVP-FPÖ eine Alternative zu ÖVP-Grüne darstellen. Die Grünen sind im steigen und hoffen auf eine Beteiligung an der Regierungskoalition.

Die SPÖ schwächelt gewaltig, wirbt was ich gehört habe irgendwie mit Zwergen und hofft wenigstens nicht unter 10% rutschen. Die Neos werden ziemlich sicher in den Landtag einziehen, vielleicht liegt man sogar vor der SPÖ.

Die anderen Parteien blieben bisher unspektakulär, der Einzug scheint nicht in Sichtweite. Wenn hätten die CPÖ oder die Piraten, denke ich die besten Chancen. Die Piraten legen im Moment in der Krise, ein Vorteil ist aber das der Ballungsraum um Bregenz schon in das „Urbane Publikum“ der Piraten passt. Die CPÖ hatte bisher in Vorarlberg eine Hochburg. Männerpartei und Familienpartei WIR gebe ich kaum Chancen.
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26.08.2014, 01:46
Beitrag: #165
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Bei uns in Sachsen sind am Sonntag, den 31. August auch Wahlen. Die CDU mit dem amtierenden MP Stanislaw Tillich wird das Rennen machen. Die einzige interessante Frage ist, ob die CDU allein oder mit Koalitionspartner weiterregieren wird. Wenn sie einen Koalitionspartner brauchen sollte, ist die Frage wer? Tillich äußerte sich so, dass er mit allen Parteien außer NPD verhandeln würde. Seinen bisherigen Partner FDP wird er sicher verlieren, obwohl die Sachsen-FDP ihre Arbeit nicht schlechter als die CDU gemacht hat. Er wird sicher auf die SPD dann zurückgreifen, mit der er bereits von 2004 bis 2009 regiert hat. Falls der AfD in den Landtag einzieht, will Tillich auch mit ihm Koalitionsverhandlungen führen, aber das wird wohl Taktik sein, um die SPD gefügiger zu machen.

Ebenfalls wird am 31.08. in Thüringen und Brandenburg gewählt. In Thüringen könnte es ein Regierungswechsel von CDU zu SPD/Linke geben. In Brandenburg wird wohl die SPD weiterhin re

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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26.08.2014, 10:28
Beitrag: #166
Österreichs Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger tritt zurück:
In Österreich ist heute überraschend der ÖVP-Chef, Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger zurückgetreten.

Überraschend ist es für mich trotz des Drucks auf ihn doch irgendwie, da das normalerweise eher nach Wahlniederlagen geschieht. Überraschend deutlich bei seinem Rücktritt war auch die Kritik an der eigenen Partei. Oft ist es so das man da irgendwelche privaten oder gesundheitlichen Gründe anführt, er hatte es gleich mit dem Ärger mit dem Koalitionspartner und dem Druck aus den eigenen Reihen begründet.

Spindelegger kam aus der ÖVP Niederösterreich. Er war 2006-2008 2. Nationalratspräsident, 2008 bis 2011 war er Außenminister. Danach folgte er dem zurückgetretenen Josef Pröll als Parteichef und Vizekanzler nach. Damals galt er als einer von 3 Möglichkeiten (neben ihn noch Fekter und Mitterlehner). 2013 war er Spitzenkandidat der ÖVP bei der Nationalratswahl. Er erzielte das schlechteste Ergebnis der Parteigeschichte und landete auf Platz 2.

Bei der jetzigen Koalition war er neben seinen bisherigen Funktionen auch noch Finanzminister (Außenminister statt ihm wurde Kurz). Schon einmal sah es heuer so aus als würde er zurücktreten, tat es aber dann nicht. Unter Kritik stand er spätestens seit der letzten Nationalratswahl, etwas was ihm den Chefsessel nochmals rettete war das gute Abschneiden bei der EU-Wahl.

Doch zuletzt wurde die Kritik aus den eigenen Reihen immer lauter, bei Umfragen liegt man nur noch auf Platz 3 mit 19%. Heuer steht noch die Wahl in Vorarlberg an, nächstes Jahr zahlreichen Landtagswahlen (wobei ich finde das die meisten für die SPÖ wichtiger sind als für die ÖVP). Vor allem die Landesorganisationen äußerten sich immer wieder kritisch gegenüber der Regierungspolitik der eigenen Partei.

Interessant ist auch wie es nun weitergeht: Muss sagen eine Überraschung halte ich nicht für ausgeschlossen, die meisten Medien brachten bei Spekulationen meist aber 2 Namen: Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Mitterlehner und Außenminister Kurz. Manchmal auch mit Varianten das ersterer Parteichef, letzterer Kanzlerkandidat oder Vizekanzler wird.

Man darf gespannt sein, wie es in der ÖVP und damit auch in der österreichischen Bundesregierung weitergeht.
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26.08.2014, 10:30
Beitrag: #167
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.08.2014 01:46)Sansavoir schrieb:  Bei uns in Sachsen sind am Sonntag, den 31. August auch Wahlen. Die CDU mit dem amtierenden MP Stanislaw Tillich wird das Rennen machen. Die einzige interessante Frage ist, ob die CDU allein oder mit Koalitionspartner weiterregieren wird. ....

Ebenfalls wird am 31.08. in Thüringen und Brandenburg gewählt. In Thüringen könnte es ein Regierungswechsel von CDU zu SPD/Linke geben. In Brandenburg wird wohl die SPD weiterhin re

Danke für den Hinweis, muss ehrlich sagen wusste bisher gar nicht das im Moment so viele Landtagswahlen bei euch stattfinden.
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26.08.2014, 12:47
Beitrag: #168
ÖVP wer wird Chef: Meine Ansichten:
Wenn es wieder jemand aus Niederösterreich sein soll würde mir noch eine Kandidatin einfallen: Johanna Mickl-Leitner, derzeit Innenministerin.

Möchte hier mal meine Meinung schreiben wer denke ich der beste Kandidat für die Zukunft ist:

-Mitterlehner mit Sicherheit nicht. Gebe zu er ist wohl der Minister in der Regierung der mich am meisten nervt. Aber das ist nicht der einzige Grund: Er ist einer von der derzeitigen Führungsriege, was könnte er so viel besser machen als Spindelegger? Ich finde er ist noch stärker in Richtung wirtschaft, pro Konzerne usw. orientiert – was die Zusammenarbeit mit der SPÖ nicht einfacher macht und vom Volk wohl nur eine Minderheit überzeugt. Auch wenn er bei Umfragen (mir unverständlich) relativ beliebt ist denke ich nicht das er der richtige ist.

-Mickl-Leitner: Eine Frau als Vizekanzlerin hatten wir erst 1x, als ÖVP-Chefin noch nie. Dennoch ist sie auch nicht gerade jemand der die Massen begeistern kann. Sollte es ein Zweigespann mit Kurz geben (also er als Spitzenkandidat und entweder Parteichef oder Vizekanzler und sie im anderen Amt) würde ich sie vor Mitterlehner stellen.

-Kurz: Finde er machte bisher auf allen Positionen gute Arbeit, er bringt meist vernünftige Argumente und trotz seines Jungen Alters bringt er eine gewisse Ausstrahlung mit sich. Bisher wuchs er immer mit der (oft schwierigen) Aufgabe. Wenn jemand von der ÖVP-Führungsriege für Erneuerung steht dann er. Sein Nachteil ist finde ich der Zeitpunkt. Eher kurz vor der nächsten Nationalratswahl als „der Hoffnungsträger“ als Spitzenkandidat antreten wäre für ihn wesentlich leichter, als das nach jahrelanger mühevoller Koalitionsarbeit zu tun. Denke dennoch das er der bessere Kandidat ist. Wunder kann man sich auch von Kurz nicht erhoffen, aber er ist am ehesten ein Erneuerer und Hoffnungsträger.

-Andere: Hier würde mir noch Christoph Leitl, der Wirtschaftskammerpräsident einfallen. Er ist es gewohnt mit SPÖ-Nahen Vertretungen zusammen zu arbeiten, hat eine gewisse Ausstrahlung und ist finde ich oft relativ vernünftig. Weiß aber nicht ob er wirklich als Mann der Zukunft gesehen wird (außerdem ist hier ähnlich wie bei Mitterlehner diese Wirtschaftsnähe).
Was auch noch eine Möglichkeit wäre, vor allem wenn Kurz der Kanzlerkandidat wäre, wäre einer der mächtigen Landesparteichefs als ÖVP-Chef. Grundsätzlich sind die beiden Großparteien etwas komisch aufgestellt. Faymann gilt als Kandidat von Wiens Bürgermeister Häupl, Spindelegger und zuvor Pröll waren Kandidaten von Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Frage mich manchmal schon: Wenn diese eh die Mächtigen im Hintergrund sind, warum begeben sie sich (und hier meine ich vor allem Pröll) nicht in schwierigen Zeiten in den Vordergrund?

Weiß nicht ob ich da so richtig liege aber ich beobachte Folgendes: Pröll kritisiert in letzter Zeit kaum, kein Wunder sind es nicht seine Leute die oben sind? Könnte es nicht sogar sein das die anderen Landeschefs von ihm und seinen Kurs gar nicht so begeistert sind, irgendwo tief im Hintergrund das ganze auch ein Kritik an Pröll ist?

Außerdem spricht das Alter gegen ihn, dieses spricht auch gegen Oberösterrichs Landeshauptmann Pühringer. Bleiben noch Haslauer (meiner Meinung nach zu schwach und zu neu), Wallner (wird wohl eine Niederlage bei den Vorarlbergwahlen einstecken) und Platter (war schon mal in der Regierung, glänzte auch nicht gerade).

Also auch hier findet sich nicht der optimale Kandidat.

Egal wer: Leicht wird es nicht die ÖVP wieder auf Vordermann zu bringen. Die SPÖ dürfte das ganze nicht für Neuwahlen nutzen, wie es im Moment aussieht. Auch Faymann ist denke ich nicht ganz so ungefährdet wie es im Moment wirkt, wie schon erwähnt die Landtagswahlen im nächstes Jahr beherbergen für die SPÖ ein höheres Risiko als die ÖVP und der Kampf um die ca. 10% in Vorarlberg sind wohl nicht unbedingt das was für Aufbruchsstimmung sorgen wird.
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26.08.2014, 22:04
Beitrag: #169
Mitterlehner neuer ÖVP Chef:
Reinhold Mitterlehner ist der neue ÖVP Chef. Ob er auch Finanzminister und Vizekanzler wird, darüber habe ich noch nichts gelesen. Mitterlehner kommt aus der ÖVP-Oberösterreich. Er ist seit 2008 Wirtschaftsminister, nach der letzten Wahl wurde er auch zusätzlich noch Wissenschaftsminister.
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26.08.2014, 23:22
Beitrag: #170
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.08.2014 10:30)WDPG schrieb:  
(26.08.2014 01:46)Sansavoir schrieb:  Bei uns in Sachsen sind am Sonntag, den 31. August auch Wahlen. Die CDU mit dem amtierenden MP Stanislaw Tillich wird das Rennen machen. Die einzige interessante Frage ist, ob die CDU allein oder mit Koalitionspartner weiterregieren wird. ....

Ebenfalls wird am 31.08. in Thüringen und Brandenburg gewählt. In Thüringen könnte es ein Regierungswechsel von CDU zu SPD/Linke geben. In Brandenburg wird wohl die SPD weiterhin re

Danke für den Hinweis, muss ehrlich sagen wusste bisher gar nicht das im Moment so viele Landtagswahlen bei euch stattfinden.

Sorry, aber mir ist ein Fehler unterlaufen. Thüringen und Brandenburg wählen 14 Tage später, also am 14.09.14.

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27.08.2014, 21:11
Beitrag: #171
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(26.08.2014 23:22)Sansavoir schrieb:  
(26.08.2014 10:30)WDPG schrieb:  Danke für den Hinweis, muss ehrlich sagen wusste bisher gar nicht das im Moment so viele Landtagswahlen bei euch stattfinden.

Sorry, aber mir ist ein Fehler unterlaufen. Thüringen und Brandenburg wählen 14 Tage später, also am 14.09.14.

Aha, wusste aber gar nicht mal das dort überhaupt Wahlen sind. Hört man von unserem Vizekanzler und Finanzministerwechsel eigentlich in Deutschland was?

Eine Sache die scheinbar sogar international bei den Vorarlbergwahlen für Schlagzeilen gesorgt hatte war die SPÖ-Vorarlberg Kampagne. Man warb mit tausenden (oder warens nur hunderte?) Gartenzwergen, doch viele von diesen wurden gestohlen. Der Krimi darum wurde scheinbar (wohl eher als Auflockerung) sogar in BBC gebracht, behaupten zumindest Zeitungen aus Österreich.
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27.08.2014, 22:20
Beitrag: #172
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Wir bekommen recht wenig mit, wie in Österreich gewählt wird. Würdest Du nicht regelmäßig berichten, wären mir z.B. neos oder Team Stronach überhaupt nicht bekannt.

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27.08.2014, 22:33
Beitrag: #173
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(27.08.2014 22:20)Sansavoir schrieb:  Wir bekommen recht wenig mit, wie in Österreich gewählt wird. Würdest Du nicht regelmäßig berichten, wären mir z.B. neos oder Team Stronach überhaupt nicht bekannt.

Ist mir klar, aber ich meine ein Wechsel eines Vizekanzlers ist ja doch nicht irgendwas.

Was die neos betrifft wundert mich das sogar etwas. Beim Team Stronach sieht es im Moment eher nicht aus als würde daraus eine Erfolgsgeschichte draus werden.

Andererseits muss ich bei aller Verwundertheit sagen, wir bekommen z.B. von der Schweiz auch nicht viel mit.
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28.08.2014, 22:50
Beitrag: #174
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Matthias Strolz (Neos) - Meine Analyse:
(12.08.2014 19:08)WDPG schrieb:  Das ORF-Sommergespräch mit Matthias Strolz von den neos habe ich mir gestern zwar nicht anschauen können (hatte Nachtdienst), aber habs mir heute im Internet angeschaut. Möchte es kurz analysieren. Es war eines der meistgesehensten in der Geschichte der ORF-Sommergespräche, liegt wohl auch an Formatsveränderungen.

Ich fand es mal gut das nicht die üblichen Politikmoderatoren Turnherr oder Wolf das ganze Moderierten sondern Peter Resetarits. Er war sehr kritisch (vor allem bei Privatisierungen) und fasste Strolz nicht mehr mit Samthandschuhen an (wie es vor gar nicht so langer Zeit oft noch gemacht wurde), aber das ganze blieb sachlich. Ich selbst fand das gut, denn mir geht es auf die Nerven wenn Politiker kaum was über Inhaltliches gefragt werden. Fand auch die Beiträge und Bürgerberichte während der Sendung gut (macht das Format modern).

Nun aber zu Strolz: Positiv finde ich, er ist genau noch wie vor einem Jahr ein Energiebündel, was er auch zeigt. Was aber auch auffällt, sehr oft sind Ideen zwar da, aber sehr schnell erweisen sie sich als nicht wirklich durchdacht. Kritischer als früher sprach Strolz über die aktuelle Bundesregierung, immer wieder kritisierte er das Schuldenmachen der letzten Jahrzehnte. Was mir bei den Neos auffällt, ist aber nur eine persönliche Meinung die sich beim Interview etwas bestärkte: Die Direktdemokratische, individualistische Bürgerbewegung tritt etwas mehr in den Hintergrund, ein gewisses „(Wirtschafts-)Liberales Forum“ tritt immer mehr hervor. Wie gesagt ein Eindruck, der sich hier bestätigte. Ab und zu ist man dazu gezwungen wieder zurückzurudern. Was selbst Strolz oft nicht so leicht fällt, obwohl ich nach wie vor sagen muss, rhetorisch begabt ist er, was sich auch beim Sommerinterview zeigte. Eigene Themen einbringen war ihm zwar kaum möglich, das lag aber eher am Format, wo einfach die Themen nicht direkt vom Interview sondern aus der Vorbereitung kamen. Inhaltlich fand ich wenig neues.

Erfrischender als so manches gesehene war das erste Sommergespräch heuer aber, bin schon auf die Nachfolgenden gespannt und werde wohl auch wieder berichten. Als Ziel für die Landtagswahl in Vorarlberg brachte Strolz übrigens 8%.


Mein Senf zu Strolz:

1) Sollte er sich vor seinen Auftritten Baldrian oder Valium gönnen.Big Grin


2) Ist er beim Thema Wohnen ziemlich geschwommen, auch wenn der Zuspieler vom ORF ziemlich tendenziös war - dass ein Arbeitsloser sich bei der Wohnungssuche im teueren Innsbruck schwer tut, ist jetzt keine große Überraschung.

Er hätte darauf hinweisen müssen, dass

a) die radikale Niedrigzinspolitik die Immobilienpreise durch die Decke schießen lässt und dass

b) zumindest in Wien der Wohnbaufonds zweckentfremdet wurde, um anderweitige Budegtlöche zu stopfen. Die Folge: Der Zuzug nach Wien übertrifft den Wohnungsneubau bei weitem; das treibt naturgemäß die Preise.
Gäbe es mehr staatlichen Wohnbau, würde das auch die Preise bei privatem Wohnbau drücken.

MfG, Titus Feuerfuchs
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28.08.2014, 23:00
Beitrag: #175
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Eva Glawisching (Die Grünen) - Meine Analyse:
(25.08.2014 23:56)WDPG schrieb:  Heute war das Sommergespräch mit Eva Glawischnig, der Chefin der Grünen. Das Interview war wie die letzten auch großteils sehr objektiv und bearbeitete viele Themen, fand es aber weniger Kritisch als bei neos oder Team Stronach, warum weiß ich nicht.

Es ist als Journalist halt schwer, seine politische Üerzeugung völlig zu verbergen. Resetarits, den ich an und für sich schätze, war jedoch um einiges kritischer als Wolf oder Thurnher, mit einem Rabl, wie er z.B in der Puls 4 Wahlarena agiert hat, kann er freilich nicht mithalten.

(25.08.2014 23:56)WDPG schrieb:  Um ein Thema wurde oft etwas zu sehr herumgefragt: Diesen Eindruck das mit den Grünen ein „mehr Vorschriften für alle kommt“, immer wieder gingen Fragen in diese Richtung, doch dieses Image und auch das der Anti-Autofahrerpartei wurden kaum angesprochen.

[...]

Und trotzdem gelten die Grünen als liberal....Huh


Was mich abgesehen von mangelnder Professionalität (Pseudodialekt, Resetarits wurde laufend mit "Du" angesprochen) und den übrigen politischen Standpunkten, die meist keinerlei Realitätsbezug haben, am meisten gestört hat, war eine dreiste Lüge, die leider auch Resetarits mit keinem Mucks kommentierte.

Glawischnig behauptete tatsächlich, dass Österreich im europäischen Vergleich sehr wenige Asylanten aufnehme, das Gegenteil ist jedoch der Fall. Österreich nimmt gemeinsam mit Schweden und Deutschland am meisten Asylanten auf.

MfG, Titus Feuerfuchs
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28.08.2014, 23:02
Beitrag: #176
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Matthias Strolz (Neos) - Meine Analyse:
(28.08.2014 22:50)Titus Feuerfuchs schrieb:  Mein Senf zu Strolz:

1) Sollte er sich vor seinen Auftritten Baldrian oder Valium gönnen.Big Grin

2) Ist er beim Thema Wohnen ziemlich geschwommen, auch wenn der Zuspieler vom ORF ziemlich tendenziös war - dass ein Arbeitsloser sich bei der Wohnungssuche im teueren Innsbruck schwer tut, ist jetzt keine große Überraschung.

Wie findest du das Format im Vergleich zu den früheren Sommergesprächen?

zu Strolz: 1.) Mit Baldrian und co. hast du vielleicht recht, aber irgendwie macht ihn das aus und unterscheidet ihn von vielen anderen.

2.) das finde ich auch, er schwamm bei einigen Themen nicht gerade schwach. Was Innsbruck betrifft: Ein Bekannter von mir suchte dort kürzlich eine Wohnung und ich muss sagen die Mieten sind dort wirklich wahnsinn (auch für Leute mit Arbeit).
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28.08.2014, 23:10
Beitrag: #177
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Eva Glawisching (Die Grünen) - Meine Analyse:
(28.08.2014 23:00)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es ist als Journalist halt schwer, seine politische Üerzeugung völlig zu verbergen. Resetarits, den ich an und für sich schätze, war jedoch um einiges kritischer als Wolf oder Thurnher, mit einem Rabl, wie er z.B in der Puls 4 Wahlarena agiert hat, kann er freilich nicht mithalten.

Kritisch sein ist ja an sich nicht schlecht, solange das parteiische nicht zusehr hervorkommt. Finde Wolf eigentlich oft sehr kritisch, aber mich nervt es bei manchen Sendungen wenn er dann ewig auf dem gleichen Punkt rumreitet obwohl schon klar ist das keine Antwort kommt.
Bei Thurnher finde ich das ihre persönliche Meinung oft viel zu sehr hervorkommt.

Bin mal froh das man auf anderes Personal zurückgreift und findet gesamt gesehen machte Resetarits seine Arbeit ganz gut und bisher gelang es dem ORF auch wirklich bei jedem mehrere Themen zu beleuchten, was ich sehr interessant finde. Hoffe das geht weiter so.
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28.08.2014, 23:15
Beitrag: #178
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Eva Glawisching (Die Grünen) - Meine Analyse:
(28.08.2014 23:00)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was mich abgesehen von mangelnder Professionalität (Pseudodialekt, Resetarits wurde laufend mit "Du" angesprochen) und den übrigen politischen Standpunkten, die meist keinerlei Realitätsbezug haben, am meisten gestört hat, war eine dreiste Lüge, die leider auch Resetarits mit keinem Mucks kommentierte......

Bezüglich letzterem dachte ich auch kurz: Da habe ich doch auch schon anderes gehört.

Bezüglich dem "Du" stimmt es, das macht sie aber fast immer. Wieso? Eine Erklärung die mir einfällt und zu Glawischnig passen würde: Sie tut sich nicht wirklich leicht Volksnah rüberzukommen, das "Du" ist so ein krampfhafter Versuch von ihr das anders aussehen zu lassen.

Finde sie hat sich schon gesteigert gegenüber früheren Auftritten (meine jetzt insgesamt), aber zu einer Frau die das Volk mitreissen kann wird Glawischnig wohl nicht wirklich werden.
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28.08.2014, 23:20
Beitrag: #179
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Matthias Strolz (Neos) - Meine Analyse:
(28.08.2014 23:02)WDPG schrieb:  Wie findest du das Format im Vergleich zu den früheren Sommergesprächen?

Besser als die der letzten Jahre, allerdings ist die Sendezeit zu kurz, besonders, wenn ein Teil davon mit Zuspielern und Publikumsfragen (die ich grundsätzlich befürworte) draufgeht.

MfG, Titus Feuerfuchs
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28.08.2014, 23:26
Beitrag: #180
RE: ORF-Sommergespräche 2014: Eva Glawisching (Die Grünen) - Meine Analyse:
(28.08.2014 23:15)WDPG schrieb:  Bezüglich dem "Du" stimmt es, das macht sie aber fast immer. Wieso? Eine Erklärung die mir einfällt und zu Glawischnig passen würde: Sie tut sich nicht wirklich leicht Volksnah rüberzukommen, das "Du" ist so ein krampfhafter Versuch von ihr das anders aussehen zu lassen.[...]

Das ist auch die einzig logische Erklärung, die mir einfällt. Das wirkt jedoch gekünstelt, unprofessionell und unauthentisch und ist völlig deplaziert. Man kann einen Politiker nicht zu Handlungen raten, die seinem Naturell zuwiderlaufen. Das ist auch beim Spindi (man erinnere sich an seine ersten beiden Auftritte bei den Konfrontationen zur letzten NR-Wahl) gründlich schiefgegangen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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