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Wahlen-Allgemein 2014:
08.04.2014, 11:16
Beitrag: #81
Mein Eindruck von der Stimmungslage in Ungarn:
Im Jahr 2004 war ich in Budapest mit einer Busreise. Mir ist bewusst das man bei einer solchen Reise meist die schönen Seiten zu sehen bekommt. Doch schnell lies sich da einiges beobachten. Schmierereien an den Wänden, Spuren von Wandalismus usw. in den Seitenstraßen waren besonders auffällig, deuteten auf eine zumindest frustrierte Jugend hin. Manches wirkte irgendwie trostlos.

Die Reiseführung war absolut klasse, dennoch fiel eines auf, sogar das berühmte Parlament wurde uns nur im Vorbeigehen präsentiert, mit der Aussage "aber unsere Politiker können sie vergessen" von beiden Reiseführern. Etwas was auch an anderer Stelle einige male erwähnt wurde.

Kurz: Mein Eindruck war das die politische Stimmung schon damals sehr frustriert war. Was natürlich den Radikalen hilft.
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08.04.2014, 20:41
Beitrag: #82
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(07.04.2014 15:00)913Chris schrieb:  Wie seht ihr den Ausgang der Ungarn-Wahl? Orban hat mit seiner Koalition wieder die 2/3-Mehrheit, allein 44,5 Prozent, die Nazis von der Jobbik haben über 20%...was wird aus Ungarn werden?!? Und vor allem - warum?
Wirklich nur Enttäuschung über die bisherige Politik und daher Protestwähler zur Jobbik? Wird Orban noch rechter werden, um der Jobbik Stimmen abzujagen?

VG
Christian

Jobbik ist keine primäre Protestwählerpartei, darüber sollte man sich kein Illusionen machen.
Im Gegensatz zu anderen rechten und rechtsextremen Parteien ist sie auch bei Akademikern und vorallem den Studenten beliebt.

Ich denke, es braucht einen Blick in das ungarische Selbstverständnis, um das Wahlergebnis zu analysieren.

Die Ungarn als Volk haben das Gefühl, historisch immer zu kurz gekommen zu sein; u.a. weil sie stets unter Fremdherrschaft standen, zuerst unter der der Habsburger, dann nach einer kleinen Pause unter der der Sowjets und jetzt -nach Meinung von Jobbik und deren Anhänger- unter der der EU.

Weiters haben die Ungarn ein ausgeprägtes Nationalgafühl, das sich auch schon zur Zeit der Monarchie äußerte und das auch dadurch verstärkt wird, dass sie de facto keine "Brudervölker", mit denen sie gemeinsame Sache machen könnten, haben.

Verstärkt wird dieser Sachverhalt durch den Vertrag von Trianon, dessen Folgen im Gegensatz zu St.Germain und Versailles, wo 1945 mit den Vertreibungen vollendete Tatsachen geschaffen wurden, nach wie vor virulent sind - rund 2,5 Mio Ungarn leben in unmittlebaren Nachbarstaaten, was bei rund 10 Mio Einwohner doch recht viel ist, und ein europäisches Spezifikum darstellt.

Dieser Sachverhalt wird von Jobbik, die unverhohlen eine Neuauflage "Großungarns" in den Grenzen von 1914 anstrebt, weidlich ausgeschlachtet.

Jobbik, bzw. deren Erfolg, ist also auch ein Spätfolge des äußerst ungerechten Trianoner Vertrages.

Die Linken sind durch politisches Versagen und dumme Lügen, die dann z.T. auch noch via Tonband aun die Öffentlichkeit kamen, unten durch.

Die Menschen sehen zu Orban oft einerseits keine Alternative, andererseits fühlen sie sich durch ihn -und das meiner Meinung nach nicht ganz zu unrecht- gut vertreten.

Die Möglichkeit, dass Orban als Reaktion auf den Jobbikerfolg weiter nach rechts wandert, sehe ich als relativ wahrscheinlich an.

MfG, Titus Feuerfuchs
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08.04.2014, 20:54
Beitrag: #83
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(08.04.2014 05:40)Sansavoir schrieb:  [...]

Die Ursachen des Wahlverhaltens der ungarischen Wähler liegen meiner Meinung neben den Enttäuschungen über die politische Kaste ganz eindeutig in der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten 25 Jahre. Während Staaten wie Polen, Tschechien, Lettland, Estland oder auch die Slowakei von der EU bereits profitieren, sieht das in Ungarn anders aus. Für die Ungarn ist das sehr bitter, hatten doch breite Bevölkerungsanteile dank des so genannten Gulaschkommunismus in den 80er Jahren einen höheren Lebensstandard als die Polen, die Slowaken oder die baltischen Länder, heute bewegen sie sich etwa auf dem Niveau von Bulgarien und Rumänien.

[...]

Das stimmt aber so nicht ganz.

Ungarn hat ein spürbr höheres Wohlstandsniveau als Rumänien, Bulgarien oder Lettland; die anderen beiden baltischen Länder und Polen liegen in etwa gleich auf.

Den Unterschied zu Rumänien und Bulgarien merkt man auch sofort, wenn man diese Länder bereist.

[Bild: 1339660921126.jpg]

MfG, Titus Feuerfuchs
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08.04.2014, 22:23
Beitrag: #84
RE: EU-Wahlen 2014 - Momentane Lage der Parteien:
(06.04.2014 15:27)WDPG schrieb:  Finde die EU-Wahl von der Lage der Parteien her wirklich spannend:

..... Die FPÖ könnte normalerweise von der Schwäche der Konkurrenz und vom Nicht-Antritt von Hans-Peter Martin profitieren, doch Spitzenkandidat Mölzer vertat es sich bei vielen mit hochumstrittenen Aussagen. Bin gespannt worauf es hinausläuft, für FPÖ-Chef Strache wird es schwierig. Er zeigte sich neulich kritisch gegenüber Mölzer. Ersetzt man ihn etwa gegen Vilimsky (der ihn früher oder später wohl sowieso ablösen soll) könnte sich das negativ auf die Stimmung auswirken, ist meiner Meinung nach aber wohl das geschickteste was die Partei im Moment tun könnte. Die Frage ist aber ob sich Mölzer absetzen lässt. Ein Streit in einer Partei wirkt sich selten positiv aus. Und hält man an ihm fest vertut man es sich erstens mit nicht wirklich rechten Wählern und zweitens mit einigen der rechten Bündnispartnern...

Bleiben noch die Kleinparteien. Für diese sieht es laut Umfragen schlecht aus. Am besten steht noch das BZÖ da, bekommt von den Kleinparteien im Moment auch die höchste Aufmerksamkeit. Wie sich das Looser Image auswirkt ist schwer zu sagen. Spitzenkandidatin Haider-Quercia war vor kurzem in der Zeit im Bild zu Gast, muss sagen ein äußerst schwacher Auftritt, etwas was sich im Wahlkampf auch noch negativ auswirken kann (zumindest wenn sie sich immer so präsentiert).......

Was die EU-Wahl betrifft war heute in Österreich ein turbulenter Tag, gleich 2 Spitzenkandidaten sind weg. Andreas Mölzer wird nicht auf der EU-Liste der FPÖ stehen. Statt ihm wird einer der bisherigen Generalsekretäre Vilimsky Spitzenkandidat.

Überraschender war für mich das Haider-Quercias politische Karriere schon wieder beendet hat und nun doch nicht antritt. Wer jetzt Spitzenkandidat fürs BZÖ wird weiß ich nicht, ich vermute Angelika Wertmann. Nun ist das BZÖ wohl endgültig Chacenlos.

Das Team Stronach wird nicht antreten.
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09.04.2014, 17:33
Beitrag: #85
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(08.04.2014 20:54)Titus Feuerfuchs schrieb:  Den Unterschied zu Rumänien und Bulgarien merkt man auch sofort, wenn man diese Länder bereist.

Nur vergleichen sich die Ungarn nicht mit den Rumänen oder Bulgaren, sondern eher mit den Österreichern oder auch Tschechen und Slowaken. Aus historischen Gründen gehen die Ungarn chauvinistischerweise sogar davon aus, dass es den Rumänen quasi schlechter als ihnen gehen muss...

Den nördlichen Nachbarn aber geht´s entscheidend besser als den Ungarn. Insofern könnte an der Wohlstandstheorie schon was dran sein...

VG
Christian
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12.04.2014, 12:55
Beitrag: #86
EU-Wahlen 2014 wer tritt in Österreich an:
Neun Listen werden bei der EU-Wahl antreten:

Nicht antreten werden: Die Liste Martin die 2009 auf Platz 3 gelandet ist und das Team Stronach. Anscheinend bleiben 1-2 Spalten auf dem Wahlzettel frei.

Antreten werden:

-SPÖ mit Spitzenkandidat Eugen Freund (ehemaliger ORF-Journalist)

-ÖVP mit Spitzenkandidat Othmar Karas (ein bewährter EU-Abgeordneter)

-FPÖ mit Spitzenkandidat Harald Vilimsky (FPÖ-Generalsekretär, der auf den Umstrittenen Andreas Mölzer gefolgt ist)

-Die Grünen mit Ulrike Lunacek (die schon bei der letzten EU-Wahl Spitzenkandidatin der Grünen und damals meineswissens auch noch Vizeparteichefin war)

-Neos mit Angelika Mlinar (diese war Chefin des Liberalen Forums bevor man mit den Neos fusionierte und stand bei der Nationalratswahl auf Liste 2 der Partei)

-REKOS mit Ewald Stadler (dieser war früher eine wichtige Person in der FPÖ und auch Volksanwalt, später ging er zum BZÖ, wo er 2013 ausgeschlossen wurde und nun als Spitzenkandidat einer Wahlplattform Erzkonservativer Parteien wie CPÖ antritt)

-BZÖ mit Angelika Werthmann (diese stand 2009 auf der Liste Martin ging dann zur Liberalen Fraktionen im EU-Parlament um schließlich auf der BZÖ-Liste zu landen, diese führt sie nun nach dem Rückzug von Jörg Haiders Tochter an. Die 2600 Unterstützungserklärungen hat man zusammen.

-Europa Anders mit Martin Ehrenhauser (dieser zog für die Liste Martin ein, zerstritt sich dann jedoch mit Hans-Peter Martin, nun tritt er für ein linkes Bündnis aus KPÖ, Piratenpartei, der Wandel und Unabhängigen an). Die 2600 Unterstützungerklärungen hat man auch beisammen.

-EU-Stopp: Ist die einzige Liste die von keinem bisherigen EU-Abgeordneten Unterstützung erhielt, sondern rein durch das Sammeln von 2600 Unterstützungserklärung antreten darf. Ob nun Robert Marschall (Chef der EU-Austrittspartei) oder Rudolf Pamaroli (Chef der NFÖ) auf dem ersten Listenplatz steht, weiß ich nicht. Im Falle eines Einzugs soll zuerst der einen, in der Halbzeit der andere einziehen.

9 Listen ist übriegens Rekord.
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13.04.2014, 13:10
Beitrag: #87
EU-Wahlen: Runde der Kleinparteien im ORF:
Fast schon traditionell berichte ich von der Runde der Kleinparteien vor Wahlen im ORF, konkret vor der EU-Wahl.

Eingeladen waren: Angelka Werthmann (BZÖ), Ewald Stadler (REKOS), Martin Ehrenhauser (EU-Anders) und Robert Marschall (EU-Stopp).
Alle dieser Parteien bezeichnen sich als EU-Kritisch. Wobei sich das BZÖ z.B. unter Bucher weit EU-Kritischer verhielt als heute. Am radikalsten EU-Kritisch ist die Plattform EU-Stopp, die für den Austritt ist.

Eine seltsame Aktion lieferte Martin Ehrenhauser, er verlies die Diskussion, nachdem ihm der Moderator eine Frage stellte und ihn nicht so weit ausführen lies wie er wollte. Meine Vermutung ist das es sich hierbei um Taktik gehandelt hat, denn so unbesonnen kommt mir Ehrenhauser eigentlich nicht vor und so unlogisch war die Frage nach seinen Parteiwechseln nicht. Die Taktik vielleicht: Man ist eben Anders und zum Gesprächsthema könnte man so werden. Aber wenn es Taktik war, war sie alles andere als geschickt. Kleinparteien haben meist nur wenig Präsentationsflächen und diese hatte man damit gar nicht genutzt, sondern den anderen das Feld überlassen. Also irgendwie dann doch ein seltsam unsouveränes Verhalten, das Europa Anders eher schadet als nützt.

Robert Marschall war der unauffälligste der Kandidaten. Wundert mich nicht, denn er ist der einzige der 4 der politisch nicht so erfahren ist. Der Moderator fragte ihm immer wieder zu Themen die eher in die Richtung „sind sie eine Art-FPÖ“ gingen (auch wenn er das nie direkt gefragt hat), was Marschall oft ganz gut konterte.

Rethorisch am stärksten war Ewald Stadler, kein Wunder er ist der Politiker in der Runde der die meiste Erfahrung hat. Vom Look her hat er sich etwas verändert, hat nun einen Bart (wirkt finde ich dadurch älter als noch vor ein paar Monaten). Er betonte eher eine EU-Kritik der Protestwähler durchaus zustimmen können, auch wenn sie mit dem Parteiprogramm von CPÖ usw. nicht viel anfangen können. Sicher nicht die schlechteste Taktik. Interessant war das Stadler der im Rechtskonservativen Lager ist, teilweise sogar eher Linke Forderungen und Feststellungen brachte (EU wird von den Banken beherrscht usw.).

Werthmann kommentierte meiner Beobachtung nach, am häufigsten dazwischen. Erinnert vom Redestil her irgendwie an Eva Glawischnig. Stadler fragte sie in die Richtung ob sie beim BZÖ richtig aufgehoben ist. Und auch ich denke mir bei manchen Positionen ob sie nicht bei neos oder Grünen besser aufgehoben wäre, so zumindest mein Eindruck nach der Diskussion. Werthmann war von den Diskutanten am ehesten die Pro-EU-Diskutantin, was meiner Meinung nach nicht wirklich zum BZÖ passt.

Von der Moderation fand ich, das ich schon mal besseres gesehen habe, aber auch schon schlechteres. Ein paar Fragen gingen mir ab (so hätte man die etablierten Politiker fragen können „warum nicht schon bisher“, ein bisschen stärker hätte man auch noch nach der Vision für Europa fragen können), aber wie im Großen und Ganzen war die Leistung des Moderators in Ordnung.

Ob diese Parteien Chancen haben ist schwer zu sagen, im Moment würde ich sagen sieht es trotz des Nicht-Antretens von Hans-Peter Martin nicht besonders gut für sie aus. Mal sehen ob sich da im Zuge des Wahlkampfes noch jemand hervorspielen kann.
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15.04.2014, 03:49
Beitrag: #88
RE: EU-Wahlen: Runde der Kleinparteien im ORF:
(13.04.2014 13:10)WDPG schrieb:  Fast schon traditionell berichte ich von der Runde der Kleinparteien vor Wahlen im ORF, konkret vor der EU-Wahl.
[...]

Hab mir die Diskussion gerade in der TV-Thek angeschaut.

Mein Senf dazu:

Am negativsten ist mir der Moderator aufgefallen, der andauernd mit miesen Untergriffen, permanentem Unterbrechen und den üblichen Allgemeinplätzen des verlogenen politischen Establishments arbeitete.

Ehrenhauser, ein Wendehals, der mit seinem gezielten Aktionismus nach publicity giert.

Werthmann, ebenso eine Wendehälsin, die für alles und nichts steht und äußerst inhaltslos und inkonsistent argumentiert.

Marschall hat mich am meisten überrascht. Er verfügt über Wissen und über die nicht sehr verbreitete Fähigkeit, seinen Standpunkt schlüssig zu argumentieren, wiewohl ich nicht der Meinung bin, dass es das Beste wäre Österreich einzumauern, wie er es implizit vorschlägt.
Als er allerdings den Allgemeinplatz über das böse Europa, das das arme Afrika ausbeute, 'rusgehauen hat, hat das kurz meinen Blutdruck steigen lassen....


Stadler kennt man ja. Fachwissen gepaart mit guter Rhetorik.
Seine Absage an einen säkularen Staat und seine Ausssage,Liberalismus sei eine "geistige Immunschwäche", machen ihn für breitere Wählerschichten völlig unattraktiv.

MfG, Titus Feuerfuchs
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15.04.2014, 08:37
Beitrag: #89
RE: EU-Wahlen: Runde der Kleinparteien im ORF:
(15.04.2014 03:49)Titus Feuerfuchs schrieb:  Am negativsten ist mir der Moderator aufgefallen, der andauernd mit miesen Untergriffen, permanentem Unterbrechen und den üblichen Allgemeinplätzen des verlogenen politischen Establishments arbeitete.

Stimmt schon, aber so traurig es ist, ist man oft sogar noch schlechteres gewohnt. Manche Fragen fand ich eher nervig, etwas der Herumbohren bei Stadler bezüglich Mölzer oder auch die Ausfragerei über die Info-Homepages Marschalls (diese ist übrigens in manchen Bereichen etwa bei Infos zum Donauinselfest ganz gut - damals sah ich nichts politisches dahinter).

Aber wie gesagt man kennt von Turnherr z.B. oft sogar noch schlechteres.
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24.04.2014, 16:13
Beitrag: #90
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Manchmal erschrecke ich, weil ich oft hoffe, unrecht zu haben und diese Hoffung dann des Öfteren nicht nur enttäuscht, sondern von der Realität auch noch überholt wird.

Konkret geht es hier um die EU-Wahl, ihre Bedeutung und das was von einem hohen Repräsentanten - in dem Fall Van Rompuy- öffentlich zugegeben wird. Man kann davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist.

Zitat:Der Ratspräsident sagte auf die Frage, warum sich kaum einer in Europa für die Europawahl interessiere:

„Es gab immer geringe Wahlbeteiligungen, von 1979 bis heute, also lange vor der Finanzkrise und auch vor der Euro-Krise. Die Bürger waren nicht so interessiert, weil es ihr tägliches Leben nicht beeinflusst hat.“

Das sei heute anders, entgegnet die SZ. Van Rompuy:

„Ja, Europa verändert unseren Alltag. Und natürlich spielt das Europäische Parlament eine wichtige Rolle, spätestens seitdem der Lissabon-Vertrag gilt. Aber die Bürger wissen auch, dass die großen Entscheidungen nicht nur im Parlament fallen, sondern auch woanders.“

Die SZ, aufgeschreckt, weil sie eigentlich lieber hätte hören wollen, dass doch alle als gute Demokraten zur EU-Wahl gehen sollten, fragt nach: „Nämlich wo?“

Van Rompuy:

„Im Europäischen Rat, unter den Staats- und Regierungschefs. Dieser Unterschied zwischen dem Parlament und denen, die wirklich entscheiden, ist den Bürgern sehr klar.“

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....-woanders/

http://www.sueddeutsche.de/politik/eu-ra...-1.1939927

(Leider nur eine geschönte Zusammenfassung des Interviews)

MfG, Titus Feuerfuchs
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29.04.2014, 12:17
Beitrag: #91
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Hier noch ein Link zum WahlOmat der bpb

https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2014/

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.04.2014, 20:22
Beitrag: #92
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(24.04.2014 16:13)Titus Feuerfuchs schrieb:  Manchmal erschrecke ich, weil ich oft hoffe, unrecht zu haben und diese Hoffung dann des Öfteren nicht nur enttäuscht, sondern von der Realität auch noch überholt wird.

Konkret geht es hier um die EU-Wahl, ihre Bedeutung und das was von einem hohen Repräsentanten - in dem Fall Van Rompuy- öffentlich zugegeben wird. Man kann davon ausgehen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist.

Zitat:Der Ratspräsident sagte auf die Frage, warum sich kaum einer in Europa für die Europawahl interessiere:

„Es gab immer geringe Wahlbeteiligungen, von 1979 bis heute, also lange vor der Finanzkrise und auch vor der Euro-Krise. Die Bürger waren nicht so interessiert, weil es ihr tägliches Leben nicht beeinflusst hat.“

Das sei heute anders, entgegnet die SZ. Van Rompuy:

„Ja, Europa verändert unseren Alltag. Und natürlich spielt das Europäische Parlament eine wichtige Rolle, spätestens seitdem der Lissabon-Vertrag gilt. Aber die Bürger wissen auch, dass die großen Entscheidungen nicht nur im Parlament fallen, sondern auch woanders.“

Die SZ, aufgeschreckt, weil sie eigentlich lieber hätte hören wollen, dass doch alle als gute Demokraten zur EU-Wahl gehen sollten, fragt nach: „Nämlich wo?“

Van Rompuy:

„Im Europäischen Rat, unter den Staats- und Regierungschefs. Dieser Unterschied zwischen dem Parlament und denen, die wirklich entscheiden, ist den Bürgern sehr klar.“

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....-woanders/

http://www.sueddeutsche.de/politik/eu-ra...-1.1939927

(Leider nur eine geschönte Zusammenfassung des Interviews)
Ganz ehrlich, dass das Eu-Parlament fast nichts zu sagen hat ist doch nichts neues.
Das ist meiner Meinung nach auch ein riesiges Problem der EU, da das demokratischste Organ auf EU-Ebene fast nichts zu sagen.

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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29.04.2014, 23:47
Beitrag: #93
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(24.03.2014 22:14)Annatar schrieb:  Die FDP wird wahrscheinlich auch in das EU-Parlament kommen.
Die Frage ist nur, wer sonst noch ins EU-Parlament einzieht.
FWG, ödp oder vielleicht sogar die NPD (mein persönlicher Alptraum)??

Gebe zu hier habe ich die Lage total falsch eingeschätzt. Der Grund: In Österreich gibt es auch bei der EU-Wahl eine 4%-Hürde. Habe erst vor kurzem gelesen das es in Deutschland keine solche Hürde gibt, also ist klar das die FDP rein kommt.
Und es ist auch spannend ob sonst noch jemand den Einzug schafft, wie siehts da eigentlich für die Piratenpartei aus?
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30.04.2014, 00:01
Beitrag: #94
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(29.04.2014 12:17)Suebe schrieb:  Hier noch ein Link zum WahlOmat der bpb

https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2014/

Finde es ein bisschen schade das man bei euren WahlOmaten immer nur 8 Parteien, nie alle antretenden suchen kann.

Falls sich jemand für eine österreichische Version interessiert:
http://wahlhelfer.wienerzeitung.at/#question498
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03.05.2014, 19:10
Beitrag: #95
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(29.04.2014 23:47)WDPG schrieb:  
(24.03.2014 22:14)Annatar schrieb:  Die FDP wird wahrscheinlich auch in das EU-Parlament kommen.
Die Frage ist nur, wer sonst noch ins EU-Parlament einzieht.
FWG, ödp oder vielleicht sogar die NPD (mein persönlicher Alptraum)??

Gebe zu hier habe ich die Lage total falsch eingeschätzt. Der Grund: In Österreich gibt es auch bei der EU-Wahl eine 4%-Hürde. Habe erst vor kurzem gelesen das es in Deutschland keine solche Hürde gibt, also ist klar das die FDP rein kommt.
Und es ist auch spannend ob sonst noch jemand den Einzug schafft, wie siehts da eigentlich für die Piratenpartei aus?
Das weiß ich nicht, denn in den Umfragen steht die Piratenpartei bei Sonstiges.
Allerdings glaube ich schon, dass sie ins Europaparlament kommen wird.
Ohne Prozenthürde ist das auch nicht mehr so schwer. Wink

(30.04.2014 00:01)WDPG schrieb:  
(29.04.2014 12:17)Suebe schrieb:  Hier noch ein Link zum WahlOmat der bpb

https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2014/

Finde es ein bisschen schade das man bei euren WahlOmaten immer nur 8 Parteien, nie alle antretenden suchen kann.

Falls sich jemand für eine österreichische Version interessiert:
http://wahlhelfer.wienerzeitung.at/#question498
Euer Wahl-O-Mat ist ganz interessant, wobei ich am Ende die Übersicht ein bisschen schlecht finde.
Hier ist noch ein eher allgemein europäisch gehaltener Wahl-O-Mat:
http://www.myvote2014.eu/de/home

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
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03.05.2014, 23:35
Beitrag: #96
Kritische Betrachtung der EU-Wahlkämpfe der Parteien:
Möchte mal was über die Wahlkämpfe und Plakatkampagnen der Parteien in Österreich schreiben bzw. den Wahlkampf der Parteien zugegeben eher kritisch betrachten:

-SPÖ: Die SPÖ wirbt mit den üblichen Forderungen – was ich vermisse ist irgendwie ein richtiges EU-Programm. Von Eugen Freund hörte man nach der einen oder anderen Verfehlung am Anfang eher wenig. Auf den Plakaten stehen Sprüche wie „Österreich im Herzen, Europa im Kopf“ oder so ähnlich – nicht gerade Aussagekräftig. Interessant wird auch wie sich Freund bei Fernsehauftritten im Wahlkampf schlagen wird. Ich denke dank Schwäche der Konkurrenz und seinen Bekanntheitsgrad hat er noch Chancen auf Platz 1.

-ÖVP: Kurios sind irgendwie Othmar Karas Plakate. Die Partei ohne Spitzenkandidat das kennt man von den Wahlkämpfen der letzten Zeit, aber Spitzenkandidat ohne Partei, das ist was neues. Karas möchte damit seine Unparteilichkeit betonen. Bisher keine größeren Patzer, aber besonders aufgefallen ist mir Karas bisher nicht. Die Chance Platz 1 zu verteidigen besteht (laut Umfragen hat die SPÖ meineswissens etwas bessere Chancen).

-FPÖ: Die Freiheitlichen setzten wieder mal auf Reimsprüche, wie „Wir verstehen eure Wut, zuviel EU das tut nicht gut oder (noch geistreicher) „Österreich denkt um, zu viel EU ist dumm“. Dabei auf den Plakaten Parteichef Strache und Spitzenkandidat Vilimsky. Dieser ist im Gegensatz zu Karas kein profilierter EU-Politik, aber dafür jemand der als Generalsekretär eine wichtige Person in der Freiheitlichen Partei. Denke das ganze mit Mölzer hat der Partei geschadet, ein Plus wird man wohl schon holen, denn bei den EU-Kritikern kann die FPÖ-Stimmen holen.

-Grüne: Besonders Originell versucht man mit den Plakaten der Grünen zu sein. Lunacek ist (zumindest bei der jetzigen Kampagne) nicht drauf, statt dessen Bürger mit Sprüchen wie „Meine Tomaten dürfen nicht illegal werden“. Wohl eine Anspielung auf unsinnige EU-Einmischungen. Lunacek blieb bisher eher unspektakulär.

-neos: Die Neos „schauen über den Tellerrand hinaus“. Ein nicht besonders aussagekräftiges Plakat finde ich. Spitzenkandidatin Mlinar ist teils mehr, teils weniger präsent. Auf den Plakaten ist außerdem noch Parteichef Strolz zu sehen. Mlinar war letztens bei einer Puls 4 Diskussion. Sie ist stark Pro-EU und möchte keine Denkverbote verhängen, auch nicht über eher umstrittene Themen. Denke man wird kurioserweise auch Stimmen der Liste Martin (die EU-Kritisch war) holen und zumindest sicher einziehen.

-BZÖ: Bisher zumindest gelang es dem BZÖ viel Aufmerksamkeit zu bekommen und auch im Plakatwahlkampf, wo man viel mit Dreiecksständer arbeitet steht man den größeren Parteien kaum nach. Man zeigt also das es für die Partei um vieles geht. Ein Rückschlag ist sicher der Rückzug von Jörg Haiders Tochter gewesen, nun tritt die bisherige liberale EU-Abgeordnete Werthmann an. Ans Werk so das Motto auf den Plakaten. Darüber zahlreiche Forderungen. Ursprünglich klang es so als würde das BZÖ (sogar in Zusammenarbeit mit der AfD) einen sehr EU-Kritischen Kurs fahren, dieser wurde nun um einiges sanfter.

-Europa Anders: Mit Themen wie Hypo-Haftungsboykott-Volksbegehren oder Sozialdemokrat/innen wählen anders, möchte man wohl auch zornige SPÖ-Wähler ansprechen. Die Wahlplattform aus KPÖ, Piraten und Der Wandel hat wohl ein kleineres Budget als die großen. Man versucht daher mit Aktionismus aufzufallen, Spitzenkandidat Ehrenhauser (bisher schon EU-Abgeordneter) stand auf und ging bei einer ORF-Diskussion, übernachtete am Ballhausplatz in Wien und tourt nun durch die Bundesländer mit einem Hippie-Bus.

-REKOS: Die Erzkonservative Plattform REKOS unter Stadler wirbt bisher nicht so stark mit Plakaten wie die Konkurrenz. Diese haben die Form eines Wappens mit dem Spruch „Wehrt euch“. Man möchte wohl vor allem die EU-Kritiker ansprechen, wohl die einzige Chance die man hat. Stadler bekam ganz am Anfang des Wahlkampfes eine gewisse Aufmerksamkeit, diese sank in letzter Zeit aber komplett.

-EU-Stopp: Dieses EU-Kritische Bündnis aus EU-Austrittspartei und NFÖ ist wohl am Radikalsten gegen die EU. Ich persönlich vermute das man wenige Chancen hat. Plakate sah ich bisher keine, das Budget ist wohl nicht allzu groß. Bisher im Vordergrund stand Robert Marschall.
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04.05.2014, 09:27
Beitrag: #97
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(03.05.2014 19:10)Annatar schrieb:  Hier ist noch ein eher allgemein europäisch gehaltener Wahl-O-Mat:
http://www.myvote2014.eu/de/home

Das Ding ist ja echt witzig. Besonders, wenn man sich die Auswertung danach anschaut, mit welchen Parlamentariern und welchen nationalen Parteien man dann übereinstimmt.
Ein bißchen erschreckend vielleicht, daß 23 Abgeordnete diverser Parteien eher meine Meinung vertreten als der erste deutsche abgeordnete auf der Liste...
Am Anfang steht ein griechischer Grüner, gefolgt von einem französischen Grünen. Dritter ist dann ein österreichischer Nationalist (Hä?), bevor der britische Grüne kommt- gefolgt von einer schwedischen Linken. Scheitn irgendwie alles ein bißchen anders zu sein in andreen Ländern...Big Grin

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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04.05.2014, 11:35
Beitrag: #98
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(04.05.2014 09:27)Bunbury schrieb:  
(03.05.2014 19:10)Annatar schrieb:  Hier ist noch ein eher allgemein europäisch gehaltener Wahl-O-Mat:
http://www.myvote2014.eu/de/home

Das Ding ist ja echt witzig. Besonders, wenn man sich die Auswertung danach anschaut, mit welchen Parlamentariern und welchen nationalen Parteien man dann übereinstimmt.
Ein bißchen erschreckend vielleicht, daß 23 Abgeordnete diverser Parteien eher meine Meinung vertreten als der erste deutsche abgeordnete auf der Liste...
Am Anfang steht ein griechischer Grüner, gefolgt von einem französischen Grünen. Dritter ist dann ein österreichischer Nationalist (Hä?), bevor der britische Grüne kommt- gefolgt von einer schwedischen Linken. Scheitn irgendwie alles ein bißchen anders zu sein in andreen Ländern...Big Grin

Wäre interessant welcher österreichischer Abgeordneter (vermute aber das du das nicht schreiben möchtest - wirklich eher rechte Abgeordnete aus Österreichs kenne ich 3). Bei mir kamen auch sehr oft die Grünen obwohl ich mit diesen in EU-Belange oft nicht übereinstimme (von österreich kam ein anderer EU-Abgeordneter). Die Seite finde ich gut, auch das Quiz ist interessant.

Was ich aber schon denke, das sind Spielereien. Ich für meinen Teil muss sagen egal bei welcher Wahl, bin kein Stammwähler eher das Gegenteil. Es ist dann oft gar nicht so einfach, für wen man stimmen soll. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, manche auch die in solchen Spielereien nicht erwähnt werden wie z.B. welches Signal würde ein Erfolg dieser oder jener Partei sein? Wie sehr traue ich den Leuten in der Partei (das sie das was sie sagen auch Umsetzen)? Welche langfristige Vision könnte dahinterstecken? Das sind Fragen die ich mir stelle, die aber in solchen Spielereien nicht vorkommen.

Denke sie sind eine witzige Art sich zu informieren. Eine Sache noch zur EU allgemein. Bin eher EU-Kritisch, aber ich denke es wäre schon wichtig das ganze Vorgehen dort nicht nur alle 5 Jahre bei Wahlen medial zu beleuchten.
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04.05.2014, 12:06
Beitrag: #99
Neos-Spitzenkandidatin Mlinar bei der Pressestunde - eine Analyse:
Heute war Angelika Mlinar in der Pressestunde des ORF zu Gast, interessant auch deshalb weil sie zu den Spitzenkandidaten gehört, die bisher nicht im EU-Parlament vertreten waren (das ist nur bei SPÖ, FPÖ, Neos und EU-Stopp der Fall).

Zuerst mal das Positive: Mlinar hat sich bemüht hervorzuheben das ihre Partei eine Vision für Europa hat. Ich persönlich halte das für wichtig denn Visionen sind genau das was im Moment den meisten Parteien fehlen. Muss auch sagen ihr gelang es sich frisch und locker zu geben und ihr Auftritt wirkte schon wie der einer passenden Spitzenkandidatin für die neos.

Bei vielen Fragen vertrat Mlinar eher Positionen wo ich mir persönlich dachte „hoffentlich kommt das so nicht“, manches wirkte außerdem alles andere als wirklich durchdacht (z.B. die bei der Frage wie ein EU-Heer beim Hochwasserschutz helfen sollte). Als wie schlimm man das bewerten kann ist schwer zu sagen, einerseits sehr schlimm, denn immerhin muss sie als (laut den Umfragen) künftige EU-Abgeordnete über solche Fragen abstimmen, andererseits muss man leider sagen das diese Oberflächlichkeit bei ausgesprochenen Ideen bei vielen Politikern (wohl aller Fraktionen) gegeben ist. Also dramatisch schon, aber ganz allgemein.

Was ich gut fand war der Stil des Interviews gesamt, eher ein lockeres geplaudere bei dem man aber viele der politisch relevanten Themen ansprach. Also durchaus interessant beim zuhören, mehr als wenn die Fragenden die ganze Zeit an einem Punkt herumrütteln. Warum nicht immer so (die Frage geht an die ORF-Moderatoren)?
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04.05.2014, 13:22
Beitrag: #100
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
Wäre interessant welcher österreichischer Abgeordneter (vermute aber das du das nicht schreiben möchtest - wirklich eher rechte Abgeordnete aus Österreichs kenne ich 3).[/quote]

Ach, das ist mir wurscht. Die Leute sagen mir eh nichts. Es war irgendein Martin, aber den Nachnamen habe ich vergessen. Ich finde es halt seltsam, zu 80 % mit jemandem übereinzustimmen, der bei einer nationalen Partei geführt wird, während ich ansonsten zu 82% bzw. 80 % mit Grünen und sogar einer Linken übereinstimme- und mit dem ersten deutschen nur 72% übereinstimmung habe (ist aber auch ein grüner, also von daher tippe ich, die Richtung Grün stimmt schon.)


(04.05.2014 11:35)WDPG schrieb:  Was ich aber schon denke, das sind Spielereien. Ich für meinen Teil muss sagen egal bei welcher Wahl, bin kein Stammwähler eher das Gegenteil. Es ist dann oft gar nicht so einfach, für wen man stimmen soll. Da spielen viele Faktoren eine Rolle, manche auch die in solchen Spielereien nicht erwähnt werden wie z.B. welches Signal würde ein Erfolg dieser oder jener Partei sein? Wie sehr traue ich den Leuten in der Partei (das sie das was sie sagen auch Umsetzen)? Welche langfristige Vision könnte dahinterstecken? Das sind Fragen die ich mir stelle, die aber in solchen Spielereien nicht vorkommen. .

Natürlich sind das Spielereien. Und dennoch ganz interessant. Wir haben ja schon oft darüber gesprochen, daß bestimmte Parteien in anderen Ländern doch etwas andere Richtungen vertreten als im Heimatland. nach diesem netten spielchen müßte ich die französischen Grünen wählen, die anscheinend in der einen oder anderen Sache eine andere Auffassung vertreten als die deutschen, sonst würde ich ja eher mit denen übereinstimmen. Wäre vielleicht mal interessant, herauszufinden, welche das sind...

Wahlentscheidend finde ich das ganze jetzt nicht, aber europäisch sehr interessant.
Vom prinzip her bin ich europa- freundlich, aber nicht unbedingt EU- freundlich. Die EU ist mittlerweile eine Ansammlung nationaler Interessensvertretungen, in der es nur darum geht, die eigenen Interessen durchzusetzen. Nicht sehr europäisch gedacht, von daher gibt es nichts uneuropäischeres als die EU...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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