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Die Konfession - Evangelisch, katholisch im Alltag
13.12.2013, 22:55
Beitrag: #6
RE: Die Konfession - Evangelisch, katholisch im Alltag
(13.12.2013 19:00)Suebe schrieb:  "Schuld" an diesen konfessionellen Zuständen ist der Augsburger Religionsfriede von 1555 mit dem dort aufgestellten Grundsatz
"Cuius regio, eius religio"
zu deutsch "Wessen Herrschaft, dessen Religion".
Trat der Landesherr zu der "neuen" lutherischen Konfession über, mussten seine Untertanen dasselbe tun.
Das ging nun keineswegs ohne Widerstände ab, aber bis ca. 1570 war dies einheitlich durchgesetzt.

Manche Herren waren aber recht pragmatisch. Die Herren von Liechtenstein hatten in Böhmen beträchtlichen Grundbesitz. Nachdem infolge des Prager Friedens von 1635 die "beiden Lausitzen" von Böhmen an Sachsen abgetreten wurden, förderten die Liechtensteiner die Auswanderung evangelischen Böhmen, die schließlich 1657 von Varnsdorf nach Sachsen zogen und dort Neugersdorf wieder aufbauten, das seit der Pest von 1346/52 ein wüster Ort war, aber zum Grundbesitz der Liechtensteiner gehörte. So hatten die Liechtensteiner in Sachsen evangelische und in Böhmen katholische Untertanen. Der Grundbesitz befand sich im böhmisch-sächsischen Grenzraum, der damalige Grenzverlauf ist fast identisch mit dem heutigen Grenzverlauf.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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RE: Die Konfession - Evangelisch, katholisch im Alltag - Sansavoir - 13.12.2013 22:55

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