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Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
19.06.2012, 22:30
Beitrag: #21
Die Schlacht von Dürnkrut und Jedenspeig .
.

Die Schlacht auf dem Marchfeld :

( die Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen )

Nach dem Ende der staufernschen Königszeit , herrschte im Reich Chaos .
Es wurden ein Engländer und ein Spanier zum König gewählt
( Richard von Cornwall und Alfons von Kastilien ) aber vom Papst Gregor X. nicht anerkannt .
Deutsche Kandidaten fanden keine Anerkennung , da bewarben sich der Franzose Philipp II. und der Böhmenkönig Ottokar Premysl.

Letzterer war aufgrund seiner zusammengerafften Machtfülle
den Kurfürsten nicht genehm .

So einigte man sich auf den schwäbischen Grafen Rudolf von Habsburg .
Er war zwar ein ehemaliger Parteigänger der Staufer und
im Aargau und im Elsass begütert .
Damit war er der reichste Graf der Nordschweiz .
Und was für ihn sprach , er war kriegserfahren und ihm wurde zugetraut
im Reich den Landfrieden wieder durchzusetzen .

Also wurde Rudol I. Von Habsburg qam 29.9.1273. zum deutschen König gekürt .

Ottokar erkannte die Kür Rudolfs nicht an . I
Im Gegenzug wurde er vom neuen König zum Reichstag eingeladen .
Dreimal lehnte er ab , da er vermutete seine Herzogtümer herausgeben zu müssen .
Da er nicht erschien , wurde über ihn die Reichsacht verhängt .

Während Ottokar in Wien die Situation noch abschätzte , erschien 1276. vor der Stadt , schon Rudolf mit seinem Verbündeten Ungarnkönig Ladislaus IV. .
Ottakar mußte Rudolf als König anerkennen , Böhmen und Mähren als Lehen von Rudolf entgegennehmen und die anderen Herzogtümer ,
sowie Markgrafschaften herausrücken .
Erst dann durfte er nach Böhmen abziehen .

Ottokar rüstete auf und zog 1278. mit seinem Heer nach Wien .
Dieses mal hatte er auch Verbündete , den Herzog von Niederbaiern ,
den Markgraf von Brandenburg , polnische Fürsten sowie
die Unterstützung des Erzbischofs von Kölln .
Dort wartete aber schon das Heer von Rudolf und Ladislaus .

Auf beiden Seiten waren ca. je 30000. Kämpfer beteiligt.

Aus dieser Seite ; Danke :http://www.historiavivens1300.at/biblio/habsbg/durnkrut.htm

[Bild: duernkrut1.gif]

Das Pferd vom 60. jährigen Rudolf wurde von einer Lanze zu Boden gestreckt .
Faßt hätte Ottokar schon gewonnen .
Nach drei Stunden Kampf schickte Rudolf seine ausgeruhten ,
versteckten Reserven in den Kampf .
Sie wendeten das Blatt .
Neben Ottokar blieben 12000. seiner Ritter auf dem Schlachtfeld .

Aus Wikipedia ; Urheber : Der Basti.

[Bild: 340px-Duernkrut1.jpg]

Da er die Besiegten Böhmen und ihre mitkämpfenden österreichischen
Herren schonte , schwenkten sie politisch auf seine Seite
und er konnte in die zu vergebenden Herzogtümern
seine Söhne Albrecht I. Und Rudolf II. einsetzen .

Franz Grillparzer schrieb ein Stück darüber :
König Ottokars Glück und Ende .

luki

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19.06.2012, 22:48
Beitrag: #22
Die Schaunberger Fehde .
.

Die Schaunberger Fehde .

König Rudolf I. von Habsburg hatte seine Gefolgsmänner ,
vorwiegend Schwaben , mit in die neuen Herzogtümer mitgebracht .
Die er an vertrauenswürdiger Stellung einsetzte , z.B : Heinrich I. von Waldsee
( Wallsee ) .
Zum großen Teil stützte sich auch sein Sohn Albrecht I. , Herzog ab 1282. Röm-Deutscher König ab 1298. , auf jene Familien .

Aber vermutlich waren auch die Schaunberger unter den Parteigängern Rudolfs.
Denn sie konnten ihren Machtbereich unter Albrecht I. ausweiten .
Sie rühmten sich der besten Beziehungen zum Wiener Hof .
Auch waren Berater des Herzogs Albrecht II. ( 1298.- 1358.).

[Bild: 220px-Schaunburg_Vischer.jpg]

Burg Schaunburg um 1674, Stich von G.M.Vischer

Die Schaunberger leisteten sich eine fürstliche Hofhaltung , mit eigenem Truchsess ( Seneschall ) , Marschälle und Landrichter .
Niemand durfte auf dem von ihnen kontrolliertem Gebiet , ohne ihre Erlaubniss eine Burg bauen .
Es war ihr „ terra nostra „.

1359. heiratete Graf Ulrich I. von Schaunberg die Tochter des Nürnberger Burggrafen .
Für den Krieg des Herzog Rudolf IV. ( des Stifters ) gegen den Patriarchen von Aquileia stellte im Graf Ulrich 100. Panzerreiter und 100. Mann Schützen zur Verfügung .
Daß konnten sich nicht viele leisten .

Zum Vergleich : 981. stellten die Äbte von St. Gallen und Reichenau sowie der Bischof von Konstanz gemeinsam 140. Panzerreiter dem Kaiser Otto II. , für seinen Italienzug zur Verfügung.

Herzog Rudolf I. nannte den Grafen Ulrich auch seinen Kämmerer .
Aber trotzdem ließ er sich vorsichtigerweise bestätigen , in einem Vertrag 1361 niedergeschrieben , daß er den den Blutbann und die meisten Landgeriche von ihm habe ( zu Lehen ).

Aber die Schaunberger kochten schon ihr eigenes Süppchen .
Noch vor seinem Tod riet Rudolf I. seinem Gefolgsmann Eberhart von Wallsee , gegenüber der Schaunburg , auf der nördlichen Donauseite eine Burg zu bauen ( Oberwallsee ) um das Ausgreifen der Schaunberger über die Donau zu unterbinden .

Denn Anfangs der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bauten sie die erworbene , am nördlichen Donauufer gelegene , Burg Neuhaus aus .

[Bild: 220px-Neuhaus_Vischer.jpg]

Neuhaus auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer, 1674


Mittels der errichteten sie selbstherrlich eine zweite Mautstelle .

http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_i...07-242.pdf

1361. und 1382. hielten sie dort Regensburger Schiffe fest , die nicht bezahlen wollten .

Als Rudolf IV. plötzlich , im Alter von 27. Jahren starb, waren seine
Brüder Albrecht III. ( 15/ 16. ) und Leopold II. ( 14. ) noch sehr jung .
Zuerst regierten sie ( aufgrund der Hausortnung ) gemeinsam .

Ab 1373 trennten sie die Besitztümer ( Neuberger Teilungsvertrag ) und Albrecht III. war ab dann alleiniger Herzog im kleineren Teil , im verblieb nur das Herzogtum Österreich ob und unter der Enns .

Als sie noch gemeinsam regierten ( 1368. ) bestellten sie
unseren lieben Oheim Ulrich I. von Schaunberg „ zu ihrem Rat .
Um kurze Zeit später zu erfahren , daß Selbiger mit den Herzögen aus Baiern ein
Trutz - und Schutbündniss „ abgeschlossen hatte .

http://www.burgenkunde.at/oberoesterreic...unberg.htm

Als nach Ulrichs Tod der Bruder Heinrich von Schaunberg folgte ,
wurde es Albrecht III. zu Viel .
Denn Heinrich war noch unberechenbarer .
Er stellte offen die territoriale Unabhängigkeit seiner Grafschaft heraus
und regierte wie ein Alleinherrscher .

Albrecht III. beauftragte seinen Vasallen Reinprecht von Wallsee ( Landrichter Ob der Enns ) dem Fürstentraum der Schaunberger ein Ende zu setzen .

http://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Walsee

So begann die Schaunberger Fehde ( 1380. bis 1390. ) .

Reinprecht v. Wallsee besetzte , mit seinen Mannen , nach und nach die Donauburgen und eroberte die Stadt Eferding .
Nur die Burg Neuhaus wurde drei Mal vergeblich belagert und die den Hauptsitz die Schaunburg konnte er auch nicht erobern .
Die Schaunberger hatten sich auf ihr Bündniss mit den böhmischen Rosenbergern und ihren Ministerialen verlassen .
Diese griffen aber nicht ein .
Heinrich verlor und mußte 1382/1883. seinen Lehenseid wiederholen .
Und dennoch verblieben ihm noch viele Vorrechte , über die kein zweiter Vasall im Herzotum verfügte .

Aber schon 1388. fühlte er sich für einen neuen Waffengang stark genug .
Selbstüberschätzt schickte er Fehdebriefe an Herzog Albrecht II. und an die Herren von Wallsee .

Wappen der Herren von Wallsee .
[Bild: 220px-Colloredo-Wappen.png]


Mit Erfolgen auf beiden Seiten zog sich die Auseinandersetzung hin .
Aber 1390. hatte Heinrich von Schaunberg verloren und mußte URFEHDE schwören .

http://de.wikipedia.org/wiki/Urfehde

Albrecht III.war gnädig , den Schaunburgern verblieben immer noch viele Vorrechte .

Friedrich von Schaunburg wurde ( 1489-1494. ) sogar zum Salzburger Erzbischof ernannt .

Erst unter den Kaisern Friedrich III. Und Maximilian I. verloren sie ihre Vorrechte und waren den anderen Vasallen gleichgestellt.

Wie die meisten Herren in Österreich wurden sie nach der Reformation Lutheraner .
Daher verloren sie ( 1548. ) unter Karl V. ihre Reichsstandschaft .

Der Rest des ehemalig 32. Meter hohen Bergfried .

[Bild: 300px-Ruine_Schaunberg_-_Bergfried.jpg]

Aus Wikipedia ; Urheber : Gerhard Anzinger , Wels .

Mit Graf Wolfgang von Schaunberg starb ( 1559. ) die männliche Linie der Schaunberger aus .

Sie wurden von den Starhemberger beerbt , da Anna von Schaunberg in diese Familie eingeheiratet hatte .
Die Familie der Starhemberger ist noch Heute , in der Wirtschaft , Politik , Sportförderung und Kultur , sehr rege.

So ging der Traum eines eigenen Fürstentums zwischen Baiern und Österreich zu Ende .
Aber etwas vererbten sie uns .
Denn man sagt uns Mostschädeln ( Oberösterreichern ) noch Heute nach ,
daß wir bockstarig , aufsässig , stur und wenig obrigkeitsgläubig seien .

In diesem Sinne , Euer Luki.

http://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Schaunberg

http://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Schaunberg

http://www.burgenkunde.at/oberoesterreic...unberg.htm

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27.06.2012, 17:35
Beitrag: #23
Cimburgis von Masovien
.
Cimburgis von Masovien


Cimburgis ( Cymburgis , Cimburga oder auch Cymbarka , Zimburgis )
von Masovien .
Ihr Geburtsjahr ist umstritten , zwischen 1394 und 1397 nach Wikipedia .
Nach Geneall. de. ca 1380.
Ich glaube daher eher Wiki , denn da wäre sie bei Ihrer Hochzeit zwischen
15. und 18. Jahre alt gewesen und nicht 32 Jahre wie laut Geneall.de.

Geboren wurde sie in Warschau im damalige Herzogtum Masovien .
Ihre Mutter Alexandra da Lituania war die Schwester des polnischen Königs Wladislaw II Jagiello.
Ihr Vater war Ziemovit IV Piast , Herzog von Masovien .

Jugendbildnis Cimburgis

[Bild: Cimburgis.jpg]

Sie heiratete 1412 in Bruck an der Mur
Ernst den Eisernen geb, 1377 gest, 10 6. 1424 . Habsburger ,
Herzog von Innerösterreich .
Sie war seine zweite Gattin .
Ernst war der vierte Sohn Herzogs Leopold III. und der Prinzessin Viridis ,
illegitime Tochter Bernabos Visconti ( Mailand ).

Abbildung Ernst des Eisernen .

[Bild: S22-EE.jpg]

Sie hatten neun Kinder
Friedrich III. 1461 – 1493.........Kaiser
Margarete 1416 - 1486..............Friedrich II. Kurfürst von Sachsen .
Albrecht VI. 1418 - 1463.
Katharina 1420 - 1493...............Karl I. Markgraf von Baden .
Ernst 1420 - 1432.
Vier überlebten das erste Jahr nicht ,:
Alexandra 1421 ,
Anna 1422 ,
Rudolf 1424,
Leopold 1424 .


Über ihre Tochter Margarete war sie die Ahnin von Kurfürst Friedrich August I.
( dem Starken )von Sachsen , später wurde er König August II. Von Polen .

Über Ihren ältesten Sohn Kaiser Friedrich III ( V .) und ihrem Enkel Kaiser Maximilian I. . der letzte Ritter ,
Ihrem Urenkel Phillip I. Von Kastilien
und Ihren Ururenkeln Kaiser Karl V. und Kaiser Ferdinand I. ,
war sie die Ahnfrau eines Weltreiches in dem die Sonne nie unterging .

Sie war die Ahnfrau der spanischen und der österreichischen Habsburger Linien .

Die Habsburger sollen auch von Ihr die vorstehende Unterlippe haben
( Habsburglippe ).
Was aber nicht gesichert ist und auch nicht mit ihrer geschilderten Schönheit
zusammenpaßt .

[Bild: 394px-143Czimburga_von_Masowien.jpg]

Aber über sehr starke Körperkräfte soll sie verfügt haben .
Überliefert ist daß sie mit der bloßen Hand Nägel aus der Wand gezogen hat .

Möglich daß ihr Ur,Ur-........Urenkel Friedrich II. Von Sachsen ( August der Starke )
seine gerühmten Körperkräfte über sie vererbt bekam ?

Am 28. September 1429 , verstarb sie in Türnitz .

luki

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28.06.2012, 03:51
Beitrag: #24
RE: Cimburgis von Masovien
(27.06.2012 17:35)Luki schrieb:  Cimburgis von Masovien

Über ihre Tochter Margarete war sie die Ahnin von Kurfürst Friedrich August I ( dem Starken ) von Sachsen , später wurde er König August II. Von Polen .

Aber über sehr starke Körperkräfte soll sie verfügt haben .
Überliefert ist daß sie mit der bloßen Hand Nägel aus der Wand gezogen hat .

Möglich daß ihr Ur,Ur-........Urenkel Friedrich II. Von Sachsen ( August der Starke )
seine gerühmten Körperkräfte über sie vererbt bekam ?

Das kann man nicht ausschließen. Margaretes Söhne waren Ernst und Albrecht, beide bekannt durch den 1455 von Kunz von Kaufungen begangenen Altenburger Prinzenraub. 1485 teilten sie ihr Erbe, so dass es eine ernestinische und eine albertinische Linie der Wettiner entstand. Die Albertiner waren seit 1547 Kurfürsten von Sachsen, ihr bekanntester Vertreter August der Starke wurde König von Polen. Die Ernestiner teilten sich in mehrere Linien, deren bekanntesten die Herzöge von Sachsen-Weimar und die Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha sind. Von letzteren stammen die heutigen Königshäuser in England und Belgien ab.

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28.06.2012, 08:00
Beitrag: #25
Die Albertina in Wien .
.
Servus Sansavoir.

Und noch Einer ihrer ( Cimburgis ) Nachkommen :

Herzog Albert Kasimir August Ignaz Pius Franz Xaver von Sachsen -Teschen
( 1738-1822 ).
Er war der Enkel vom August dem Starken und Sohn von August III. ,
ebenfalls König von Polen und Litauen .

[Bild: 220px-Anonym_Albert_von_Sachsen-Teschen.jpg]

Er war Reichs-Feldmarschall und Statthalter in den österreichischen Niederlanden .
Und mit der Tochter Kaiserin Maria Theresias , Maria Christina ( 1742-1798 )
verheiratet .

[Bild: 220px-Meister_der_Erzherzoginnenportraits_001.jpg]

Da ihre einzige Tochter nach der Geburt starb und sie kinderlos blieb ,
bat sie ihren Bruder Leopold II. den Großherzog der Toskana und späteren
Kaiser ob sie nicht eines seiner Kinder Adoptieren dürfe .
Und so wurde sein dritter Sohn Erzherzog Karl von Österreich-Teschen
ihr einziges Kind .

[Bild: 220px-Karl_Austria_Teschen_1771_1847_color.jpg]

Er war der spätere Oberkommandierende der österreichischen Armee gegen Napoleon .
Und bescherte Napoleon die erste Niederlage . ( Schlacht von Aspern ) .

[Bild: 300px-Lageplan_Aspern.jpg]

Im Verlaufe der Schlacht wechselte Aspern neunmal den Besitzer .
Der Blutzoll der Schlacht war gewaltig .
Die Österreicher verloren ca. 24000. Mann ( ca. 1/3 der Armee ) und die Franzosen
ca. 30000. Mann .

Albert Kasimir von Sachsen-Teschen war aber auch ein großer Sammler
von Bildern und Graphiken .

Der Grundstock der Sammlung Albertina geht auf ihn zurück .

http://www.albertina.at/das_palais/prunkraeume

Dadurch hat er viel mehr hinterlassen als so viele der Schlachtenlenker .

http://de.wikipedia.org/wiki/Albertina_%28Wien%29

Sansavoir Du siehst , die Albertina , eine wichtige sächsische Spur in Wien .

http://www.albertina.at/

Die bekannteste Graphik in ihrem Fundus ist wahrscheinlich der Feldhase
von Albrecht Dürer :

[Bild: 140px-Durer_Young_Hare.jpg]

luki

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29.06.2012, 22:14
Beitrag: #26
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Hallo Luki,
es gibt eine ganze Menge Verbindungen zwischen Habsburgern und Wettiner. Man braucht ja nur die Stammbäume beider Häuser im 18. und 19 Jh. "durchforsten".

In der jüngeren Vergangenheit zählen dazu die Ehe zwischen dem letzten sächsischen König Friedrich August III. (1865–1932) und der Luise von Österreich-Toskana (1870–1947). Die brannte allerdings als sächsische Kronprinzessin mit einem Sänger durch. Daraufhin wurde die Ehe geschieden und Luise konnte nicht (die letzte) sächsische Königin werden. Und ihr Bruder Leopold Wölfing war wohl das schwarze Schaf der Familie gewesen.

Friedrich Augusts Schwester Maria Josepha von Sachsen (1867–1944) war mit dem Erzherzog Otto (1865–1906), dem jüngeren Bruder des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinands (1863–1914), verheiratet. Maria Josepha und Otto sind die Eltern des letzten österreichischen Kaisers Karl I. (1887–1922). Beide waren "Skandalnudeln", die vor allem durch Alkoholexzesse in Wien und Dresden auffielen.

Und Karls Sohn Otto von Habsburg (1912–2011) war ja mit Regina von Sachsen-Meiningen (1925–2010) - aus der ernestinischen Linie der Wettiner - verheiratet.

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30.06.2012, 18:06
Beitrag: #27
Maria von Burgund .
.
Maria von Burgund .

Sie wurde am 13. 2.1457. in Brüssel geboren und verstarb , gerade
erst 25 Jahre alt , nach einem Reitunfall und der darauffolgenden Frühgeburt
ihres 3. Kindes , am 27.3. 1482. in Brügge .

[Bild: zw18.jpg]

Ihre Eltern waren Herzog Karl der Kühne von Burgund
und seine Cousine Isabelle de Bourbon .

Das Herzogstum war damals , durch die Einkünfte aus Brabant , Flandern
und Holland , das reichste Herrschaftsgebiet Europas und seine Hofhaltung
wurde als Vorbild bewundert .
Aus Wikipedia ; Urheber : Marco Zanoli .

Karte des burgundischen Machtbereichs um 1477.

[Bild: 426px-Karte_Haus_Burgund_4.png]

Bessere Auflösung
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...gund_4.png

Maria wurde schon im Alter von 6. Jahren von ihren Eltern getrennt
und als Prinzessin in Gent ( Flandern ) erzogen .

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...gund_4.png

Als sie erst 8. Jahre alt war verstarb schon ihre Mutter , vermutlich an TBC .

Da ihr Vater auf einen männlichen Thronfolger hoffte ,
wurde sie auf das Erbe nicht vorbereitet .
Ihre Ausbildung war höfischer Art und , für damalige Verhältnisse ,
sehr Umfangreich .
Selbstverständlich Religion und Geschichte , Handarbeit und Musik
sowie Reiten und Jagen .

Sie lernte auch Latein und da sie in Flandern aufwuchs neben Französisch
auch Holländisch .
Daher war sie eine sehr gebildete Frau .
Es hat sie sicher auch nicht gekränkt , daß man sie als eine der schönsten Frauen beschrieb .

[Bild: 220px-Mary_of_burgundy_pocher.jpg]

Durch die Machtausweitungsversuche Ihres Vaters begannen
die sogenannten Burgunderkriege .

Auch gegen die Stadt Bern und die Eidgenossen .
In der Schlacht von Nancy , gegen den Herzog von Lothringen und die Eidgenossen , verstarb ihr Vater Karl der Kühne am 5.1.1477 .
Er hatte noch im November 1476 eine eheliche Verbindung
mit dem Erzherzog Maximilian befürwortet .
Um einen Bündnispartner , gegen das französische Königshaus zu gewinnen .

Noch nicht zwanzigjährig trat sie das Erbe an und heiratete im August 1477
Maximilian von Österreich , Sohn des deutschen Kaisers Friedrich III.
Gegen den Willen ihrer Berater und der Stände .

Sie traute Maximilian vermutlich am Ehesten zu die Begehrlichkeiten
des französischen Königs Ludwig XI. , ihres Taufpaten , bezüglich Burgund abzuwehren und vertraute so den Vorstellungen ihres verstorbenen Vaters .

Aus der Vernunftehe entwickelte sich eine große Liebe.
Die auf den Höfen Europas das Gesprächsthema Nummer Eins war .
Maximilian war sowieso von Anfang an „ hin und weg „.

Seine Liebe bezeugt , daß er lange Jahre nach ihrem Tod ,
erst 1517 das Versepos Theuerdank herausgab ,
worin seine Brautwerbung und Brautfahrt beschrieben ist .

http://de.wikipedia.org/wiki/Theuerdank

Kaiser Maximilian und Maria von Burgund ( Brautwerbung ):

[Bild: 220px-Kaiser-maximilian-und-maria-von-bu...0x1035.jpg]

Bessere Auflösung :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0130091402

Und anschließend :

[Bild: mariaburg2.jpg]


Maria hatten in den nichteinmal 5. Ehejahren zwei Kinder .
Philipp I. Ihr Nachfolger im nördlichen Teil des Herzogstum
und späterer König von Spanien .
Und Margareta von Österreich , die ihm in den österreichischen Niederlande nachfolgte und für ihren kunstsinnigen Hof berühmt war.
Drei Wochen nach einem Reitjagdunfall verstarb Sie an der Frühgeburt des 3. Kindes .

Gemeinfrei : Autor : Daderot

[Bild: 90px-Innsbruck_1_242.jpg]

Und größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0320174043

Maximilian verwand ihren Tod nie und er ließ eine Bronzestatue von ihr gießen .
Die er unter den , tatsächlichen und erwünschten , Ahnen der Habsburger in der Innsbrucker Hofkirche unter den , volkstümlich bekannten,
Schwarzen Manda ( Schwarzen Männer ) bekannt sind .

http://de.wikipedia.org/wiki/Hofkirche_%28Innsbruck%29

Sie war die Zweite bedeutende Ahnherrin der Habsburger , nach Zimburgis von Masovien .

luki.

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01.07.2012, 00:51
Beitrag: #28
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Jetzt weiß ich, warum mir Dein Avatar so bekannt vorkam. Big Grin

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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01.07.2012, 01:51
Beitrag: #29
Spielereien
(01.07.2012 00:51)Sansavoir schrieb:  Jetzt weiß ich, warum mir Dein Avatar so bekannt vorkam. Big Grin

Servus Sansavoir .

Jetzt wo ich mich mit dem Ändern etwas auskenne spiele ich mich etwas .

Aber keine Bedenken , wie bei jedem neuen Spielzeug ,
lässt das mit der Zeit nach .

G.v.luki.

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01.07.2012, 13:58
Beitrag: #30
Der Zwetschkenrummel .
.
Der Zwetschkenrummel
oder die Kartoffelkriege :


Die Kartoffelkriege ,
oder wann kam das Innviertel zu Oberösterreich ?



1777 starb die bairische Linie der Wittelsbacher mit dem Tod des Kurfürsten Maximilian III Joseph am 30. 12. 1777 aus .

Die Habsburger wollten es den Baiern heimzahlen ,
daß sie 1741 in Oberösterreich einmarschiert sind und Linz besetzt hatten und sich der bairische Kurfürst Karl Albrecht zum böhmischen König und deutschen Kaiser hatte krönen lassen.
( Österreichischer Erbfolgekrieg )

[Bild: 220px-Historische_Innviertler_Karte_%281779%29.jpg]

Größere Auflösung :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0225154558

Aufgrund der Erbfolgeverträge der bairischen Wittelsbacher
mit der Linie Pfalz Sulzbach , sollte das Kurfürstentum Baiern
an Karl Theodor fallen .
Auf Druck von Kaiser Joseph II verzichtete Karl Theodor
zugunsten Österreichs auf Niederbaiern ,
schwäbisch Mindelheim und einige böhmischen Lehen in der Oberpfalz .
Er wurde dafür mit dem Erbrecht in Oberbaiern belehnt.

König Friedrich II von Preußen gefiel das gar nicht ,
er erklärte am 3. 6.1778 den Krieg und fiel 2 Tage später mit seinen Truppen
in Böhmen ein .

Beide Armeen hatten große logistische Probleme .
Ihre Aktionen beschränkten sich Hauptsächlich auf die Beschaffung von Vorräten .

Zwar kamen ohne größere Auseinandersetzungen trotzdem ca. 20 000. Personen
ums Leben .
Aber da keine größeren Gefechte stattfanden wurde dieser Krieg bald
verächtlich „ Kartoffelkrieg oder Zwetschkenrummel“ genannt .
Bei Wintereinbruch zogen sich die preußischen Truppen zurück.

Durch rußische Vermittlung wurde am 13.5.1779 im Frieden von Teschen
der Krieg beendet .

Preußen erhielt die Erbfolge in den Markgrafschaften „ Ansbach und Bayreuth „ .
Österreich erhielt das „ Innviertel

http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerischer_Erbfolgekrieg

http://de.wikipedia.org/wiki/Friede_von_Teschen

luki

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03.07.2012, 12:08
Beitrag: #31
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
… Assoziationen gefällig ? Küss die Hand, gnädige Frau

Mir fallen zu Österreich ebenfalls nur positive Dinge ein:

Strauß und seine anderen Sträuße, Sissi und Romy Schneider, Mozartkugeln , Schrammeln und der süßeste Wein der Welt , Hans Moser und Paul Hörbiger , der fesche Franz II, „Habe die Ehre“ und „Küss die Hand“, Stroh-Rum mit 80 %, Sualzburger Nockerln, Kaiserschmarn, Der Dritte Mann, Europa-Brücke , Das goldene Dacherl, Auto-Vignette, das Marschieren in Lackstiefeln statt in Knobelbechern, Herbert von Karajan, das Mariandel , andel, andel, aus dem Wachauer Landel , landel, .Wiener Schnitzel , (ist der Powideldatsch noch östereichisch oder schon tschechisch ?)
„Gott erhalte Franz den Kaiser“ nach der Melodie des Deutschlandliedes, gemeint ist nicht Beckenbauer, die Feste Hohensalzburg auf dem Mönchsberg, das Weiße Rösserl , Siegfried Lenz der gute Förster aus dem Silberwald, Helmut Qualtinger und Hrdlicka , nicht zu vergessen Rudolf Prack , Peter Alexander, Toni Sailer und Lotte Lenya., Haseks Schweijk und Hugo von Hofmannsthal

Ja das ist Österreich
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03.07.2012, 12:29
Beitrag: #32
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb:  
Ja das ist Österreich

Mannomann, die Österreicher werden dir hoffentlich widersprechen.
Es ist schon traurig, wie wenig wir in D über die südlichen Nachbarn wissen und womit wir unsere Kopfschubladen füllen. Smile

Allerdings habe ich in letzter Zeit durch dieses Forum einiges über den Alltag erfahren.
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03.07.2012, 13:34
Beitrag: #33
RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(03.07.2012 12:29)Renegat schrieb:  
(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb:  
Ja das ist Österreich

Mannomann, die Österreicher werden dir hoffentlich widersprechen.
Es ist schon traurig, wie wenig wir in D über die südlichen Nachbarn wissen und womit wir unsere Kopfschubladen füllen. Smile

Allerdings habe ich in letzter Zeit durch dieses Forum einiges über den Alltag erfahren.

Und wenn du zu jedem meiner Punkte assoziierst, dann würde das ein dickes Buch werden. Nicht umsonst schrieb ich: Assoziationen gefällig.

Hätte Dir Siegmund Freund noch gefehlt ?

Und ich hoffe doch NICHT, dass mir die Österreicher widersprechen
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03.07.2012, 15:41
Beitrag: #34
Mein besserer Vorschlag .
(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb:  … Assoziationen gefällig ? Küss die Hand, gnädige Frau

Mir fallen zu Österreich ebenfalls nur positive Dinge ein:

Strauß und seine anderen Sträuße, Sissi und Romy Schneider, Mozartkugeln , Schrammeln und der süßeste Wein der Welt , Hans Moser und Paul Hörbiger , der fesche Franz II, „Habe die Ehre“ und „Küss die Hand“, Stroh-Rum mit 80 %, Sualzburger Nockerln, Kaiserschmarn, Der Dritte Mann, Europa-Brücke , Das goldene Dacherl, Auto-Vignette, das Marschieren in Lackstiefeln statt in Knobelbechern, Herbert von Karajan, das Mariandel , andel, andel, aus dem Wachauer Landel , landel, .Wiener Schnitzel , (ist der Powideldatsch noch östereichisch oder schon tschechisch ?)
„Gott erhalte Franz den Kaiser“ nach der Melodie des Deutschlandliedes, gemeint ist nicht Beckenbauer, die Feste Hohensalzburg auf dem Mönchsberg, das Weiße Rösserl , Siegfried Lenz der gute Förster aus dem Silberwald, Helmut Qualtinger und Hrdlicka , nicht zu vergessen Rudolf Prack , Peter Alexander, Toni Sailer und Lotte Lenya., Haseks Schweijk und Hugo von Hofmannsthal

Ja das ist Österreich

Servus Krasnaja .

Zuviel des Guten .
Bei so Manchem , von Dir Aufgelisten besteht bei mir die Gefahr
eines akuten Diabetesanfalles .
So Zuckerlsüß und schmalzig .

Haseks Schweijk , im Original tchechisch , aber sehr Gut übersetzt ,
eine meiner Lieblingsfiguren .

Der dritte Mann . Toller Film mit der berühmten Zithermusik .
Hatte aber leider einen sehr ernsten Hintergrund .
Antibiotikafälschung und Schleichhandel nach dem WK II.

Von den anderen Figuren kann ich nur , und daß ohne Bedenken ,
die Herren Qualtinger : " der Herr Karl " und den
unbequemen Bildhauer Hridlicka empfehlen .

Mir würde besser gefallen , wenn man an Österreich denkt ,
daß einem Anderes einfällt .

Z.B:
Erfinder des LD-Stahlverfahrens ( 70 % der Weltstahlerzeugung ) .

Durch Volksabstimmung verzicht auf die kommerzielle Atomkraft ,
trotz schon fertig gebautem Atommeiler .

In den letzten Jahren die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit
( und natürlich auch der Erwachsenen ) in der EU .

Strengste Lebensmittel und Umweltgesetze in Europa .

Gewässer mit Trinkwasserqualität .

Leitungswässer , die bei Proben , qualitätsmäßig die meisten Mineralwässer schlägt .

Ein noch intaktes Sozialsystem .

Gründungsidee der Regionen in der EU .

Erfinder des Energy Globe Awards .

Gut , etwas Nostalgie kann meinetwegen bleiben .
Ab und zu wärmt es das Herz .

In diesem Sinne , luki.Wink

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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03.07.2012, 19:22
Beitrag: #35
RE: Mein besserer Vorschlag .
(03.07.2012 15:41)Luki schrieb:  
(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb:  … Assoziationen gefällig ? Küss die Hand, gnädige Frau

Mir fallen zu Österreich ebenfalls nur positive Dinge ein:

Strauß und seine anderen Sträuße, Sissi und Romy Schneider, Mozartkugeln , Schrammeln und der süßeste Wein der Welt , Hans Moser und Paul Hörbiger , der fesche Franz II, „Habe die Ehre“ und „Küss die Hand“, Stroh-Rum mit 80 %, Sualzburger Nockerln, Kaiserschmarn, Der Dritte Mann, Europa-Brücke , Das goldene Dacherl, Auto-Vignette, das Marschieren in Lackstiefeln statt in Knobelbechern, Herbert von Karajan, das Mariandel , andel, andel, aus dem Wachauer Landel , landel, .Wiener Schnitzel , (ist der Powideldatsch noch östereichisch oder schon tschechisch ?)
„Gott erhalte Franz den Kaiser“ nach der Melodie des Deutschlandliedes, gemeint ist nicht Beckenbauer, die Feste Hohensalzburg auf dem Mönchsberg, das Weiße Rösserl , Siegfried Lenz der gute Förster aus dem Silberwald, Helmut Qualtinger und Hrdlicka , nicht zu vergessen Rudolf Prack , Peter Alexander, Toni Sailer und Lotte Lenya., Haseks Schweijk und Hugo von Hofmannsthal

Ja das ist Österreich

Servus Krasnaja .

Zuviel des Guten .
Bei so Manchem , von Dir Aufgelisten besteht bei mir die Gefahr
eines akuten Diabetesanfalles .
So Zuckerlsüß und schmalzig .

Haseks Schweijk , im Original tchechisch , aber sehr Gut übersetzt ,
eine meiner Lieblingsfiguren .

Der dritte Mann . Toller Film mit der berühmten Zithermusik .
Hatte aber leider einen sehr ernsten Hintergrund .
Antibiotikafälschung und Schleichhandel nach dem WK II.

Von den anderen Figuren kann ich nur , und daß ohne Bedenken ,
die Herren Qualtinger : " der Herr Karl " und den
unbequemen Bildhauer Hridlicka empfehlen .

Mir würde besser gefallen , wenn man an Österreich denkt ,
daß einem Anderes einfällt .

Z.B:
Erfinder des LD-Stahlverfahrens ( 70 % der Weltstahlerzeugung ) .

Durch Volksabstimmung verzicht auf die kommerzielle Atomkraft ,
trotz schon fertig gebautem Atommeiler .

In den letzten Jahren die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit
( und natürlich auch der Erwachsenen ) in der EU .

Strengste Lebensmittel und Umweltgesetze in Europa .

Gewässer mit Trinkwasserqualität .

Leitungswässer , die bei Proben , qualitätsmäßig die meisten Mineralwässer schlägt .

Ein noch intaktes Sozialsystem .

Gründungsidee der Regionen in der EU .

Erfinder des Energy Globe Awards .

Gut , etwas Nostalgie kann meinetwegen bleiben .
Ab und zu wärmt es das Herz .

In diesem Sinne , luki.Wink

Ich gebe ja zu, dass ich einiges des von Dir Aufgeführten nicht kannte..
Aber sei Realist, Die Kenntnis über Östereich, europaweit, dürfte doch eher bei meiner Aufzählung als bei Deiner liegen.

In der populären Kenntnis über Dein Land geht es doch kaum weiter als Wiener Walzer und An der schönen blauen Donau, Vielleicht noch Falco und Wiener Würstchen
Ich habe heute morgen hier bei mir eine Umfrage bei meinen Stürmern gemacht, Zettel: was fällt Euch zu Österreich ein.
Ein Name kam natürlich immer wieder durch, logisch aber auch Glycol-Wein und Waldheim wurde genannt, natürlich Berge und Vorurteile gegenüber der österreichischen Mundart (sie als nicht ehrlich,schleimig bezeichnet wurde)
Gut, wir sind hier nur 8 Mann, aber es war spontan.
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03.07.2012, 19:34
Beitrag: #36
RE: Mein besserer Vorschlag .
(03.07.2012 19:22)krasnaja schrieb:  Ich gebe ja zu, dass ich einiges des von Dir Aufgeführten nicht kannte..
Aber sei Realist, Die Kenntnis über Östereich, europaweit, dürfte doch eher bei meiner Aufzählung als bei Deiner liegen........

Servus Krasnaja .

Da ich Optimist bin , verliere ich nicht die Hoffnung doch noch ein etwas
ansehnlicheres Bild von Österreich zu vermitteln .

Obwohl es mir manches Mal , die Tätigkeiten und Aussprüche mancher
( Ex-und Aktiven ) Politiker nicht gerade einfach machen .

luki

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04.07.2012, 14:15
Beitrag: #37
Österreichische Kaiserkrone
.
Servus .

Heute möchte ich Euch eine kuriose Geschichte über eine Krone erzählen .
Und zwar über die spätere österreichische Kaiserkrone .

Die Familie der Habsburger stellte einige der Kaiser des
heiligen römischen Reiches deutscher Nation

Die Kaiser wurden seit Konrad II. mit der Reichskrone gekrönt
( Alter ca. 10. Jahrhundert ).


Aus Wikipedia ; Urheber : Gryffindor
[Bild: 220px-Weltliche_Schatzkammer_Wien_%28169%29pano2.jpg]

Diese wurde aber , ab dem 14. Jahrhundert , mit den meisten anderen Reichskleinodien
in der Reichsstadt Nürnberg aufbewahrt und wurde nicht jederzeit gerne herausgegeben .

[Bild: 370px-Reichskleinodien_%28Meyers%29.jpg]

Größere Ansicht :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1021170717

Um aber als Kaiser vor Reichstagen oder anderen repräsentativen Anlässen
gekrönt zu erscheinen , wurden Ersatzkronen angefertigt .

Kaiser Rudolf II. ( 1552 – 1612. ) , der in Prag residierte ,
war als großer Kunstmäzen bekannt .
Er korespondierte mit Tycho Brahe , und stellte Johannes Kepler
als Hofmathematiker und Astronom an .

Außerdem beauftragte er die verschiedensten Künstler und kaufte allerhand
Absonderlichkeiten auf , für sein Kunstkabinet .

Die Bruegelsammlung in Wien geht ebenso auf ihn zurück wie einige der schönsten
Porträts von Guiseppe Arcimboldos .

Rudolf II. War ein schwacher und glückloser Herrscher .
Streit mit der Familie ( Franz Grillparzer : Bruderzwist im Hause Habsburg ) ,
Türkenkriege , Reformation und daher Uneinigkeit im Reich , usw...

Ihn interessierte mehr die Astrologie , Alchemie und Absonderlichkeiten und die Kunst .
Seine Kunstsammlung war zu seiner Zeit die Umfangreichste .

http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._%28HRR%29

[Bild: 220px-Arcimboldovertemnus.jpeg]

Größere Ansicht :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1112093514

G. Archimboldo : Porträt Kaiser Rudolfs II. ( 1590 ) .

Zu seinem Glück fehlte ihm nur mehr eine imposannte Privatkrone .

Aber wie meist war die Kasse leer . Daher mußte ihm sein Hoffinanzier
Mordechai ( Markus ) ben Samuel Meisel die Kosten vorstrecken .

Dieser war Vorsteher der jüdischen Gemeinde Prags und auch ihr
größter Gönner und Unterstützer .
Was blieb dem guten Manne anderes übrig , da er vom Kaiser einige Privliegien besass
( Geldverleih , .. ) , mußte er vorstrecken .

Er starb zwar kinderlos , vererbte aber einen Teil der jüdischen Gemeinde und den Größeren seinen Verwandten .

http://de.wikipedia.org/wiki/Mordechai_Meisel

http://www.digital-guide.cz/de/poi/histo...-synagoge/

http://www.digital-guide.cz/de/realie/he...-maisel-2/

Rudolf II. ließ aus Holland den berühmten Goldschmied Jan Vermeyen kommen
und sich von ihm die Krone anfertigen .

[Bild: 220px-Weltliche_Schatzkammer_Wien_white.jpg]

Vergrößerung :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0702220238

Gemeinfrei ; Urheber Gryffindor .

Als Rudolf II. Jänner 1612. starb waren die Kosten der Krone noch nicht beglichen .

Sein Bruder Matthias Erzherzog von Österreich , der Rudolf
1611. als böhmischen König absetzen ließ und später
als Kaiser Matthias sein Nachfolger wurde , dachte nicht im Entferntesten
für die Schulden seines Bruders aufzukommen .

Er hatte andere Sorgen , Gegenreformation und unter ihm begann auch
der 30. jährige Krieg .
Die Rudolfskrone verschwand im Kunstdepot .

Erst durch das Wirken Napoleons kam sie wieder zu Ehren .
Da er aufgrund seiner Siege den Rheinbund schuf und dadurch defakto
dem H.R.R. Deutscher Nation den Gnadenstoß gab , trat der Habsburger Franz II .
als deutscher Kaiser zurück und ernannte sich als Franz I. zum Kaiser von Österreich .

[Bild: 220px-Francis_II%2C_Holy_Roman_Emperor_b...ng_003.jpg]

Größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1125135203

Da er aufgrund der Kriegsführung kein Geld für eine neue Krone hatte ,
erinnerte man sich an die wertvolle Rudolfskrone und erwählte sie
zur österreichischen Kaiserkrone .
Was sie auch bis 1918. blieb .

http://austria-lexikon.at/af/Wissenssamm...reichische

In der ersten Republik wurden die Habsburger Kunstschätze eingezogen .
Aber noch in der zweiten Republik kam des Öfteren eine Diskusion auf ,
wem denn nun die Rudolfskrone gehöre .
Der Familie Habsburg oder dem Staat Österreich ?

Da meldete sich der Geschichte und Archäologie studierte , Dr Phil . Promovierte
und als Journalist tätige Lucian O. Meysels mit einem Artikel zu Wort .

http://de.wikipedia.org/wiki/Lucian_O._Meysels

Der behauptete , daß die Krone weder der Republik Österreich
und schon gar nicht den Habsburgern gehöre , sonder Ihm .

Denn die Schulden der Vorstreckung , zur Errichtung der Krone ,
an seinen Vorfahren Mordechai Maisel seien bis Dato noch nicht bezahlt .

Seine Aussage war :

Zugegeben, er ( Rudolf ) hatte große Schwierigkeiten
mit seiner engeren Familie .
Aber dann sollte man sich halt keine Privatkrone anfertigen lassen .


Humoristisch bemerkte er noch ;
Die Familie Meisels sollte sich vom Verlust des Geldes
in den vergangenen 400. Jahren nicht mehr erholen .

Sollte ihm die Krone überaschender Weise einmal zugesprochen werden ,
würde ich sie weder aufsetzen noch sie in meiner bescheidenen
wiener Behausung aufstellen .
Ich leihe sie der Schatzkammer unter der Bedingung,
daß daneben eine Tafel aufgestellt wird
: Eigentum von Mordechai Maisel , Primator der Prager Judengemeinde .

Recht muß schließlich Recht bleiben .


Diese Schreiben wurde ihm offiziell bestätigt und ist in der Maisel Synagoge ,
die sein Vorfahre , in Prag errichten ließ , ausgestellt .

Kurios oder ??

Angeregt durch eine kurze Geschichte aus dem Buch :
Die Enkel der Tante Jolesch .
Von Georg Markus .

Die farbigen Sätze sind auch seinem Buche entnommen .

Danke .

luki

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05.07.2012, 15:39
Beitrag: #38
Ladislaus Eduard Almasy ( Laszlo Ede Almasy ). I.
Ladislaus Eduard Almasy
( Laszlo Ede Almasy ).

Er kam am 22.8.1895 in Borostyankö zur Welt .
( Burg Bernstein )

http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Bernst...genland%29

Das lag damals im Vas varmgye ( dtsch. Komitat Eisenburg
mit der Hauptstadt , Szombathely ) in Westungarn .
Ab 1920 kamen diese Gemeinden , nach einer Volksabstimmung ,
als neues Bundesland Burgenland
zur jungen Republik Österreich .

Er wuchs im elterlichen Schloß auf . Sein Vater ,
György Almasy war Etno- und Zoologe .

Unter diesen Vorraussetzungen verwundert es nicht , daß er zeitlebens ,
überzeugter Monarchist war .
Angeblich baute er sich schon als 14. Jjähriger ein Segelflugzeug .

Als 16. Jähriger , 1911. , wurde er im englischen Seebad Eastbourne
von einem Privatlehrer unterichtet wur .
Er blieb bis 1914. in England .
Laut ungarischen Berichten erwarb er schon in damals die Pilotenlizenz .
In jener Zeit lernte er auch die Pfadfinder kennen ,
denen er immer verbunden blieb .

Am 28.Juli 1914. brach der erste Weltkrieg aus ( 1914 – 1918 ) .

Der junge Almasy rückte als Fliegerpionier bei
der Österreichisch- Ungarischen Luftwaffe ein .
Im Laufe des Krieges erhielt er mehrere Auszeichnungen .

In den Jahren nach dem Kriege unterstützte Almasy den abgedankten
Kaiser Karl bei seinen Restaurationsversuchen , die Ungarische Monarchie
weiterzuführen , mit Karl an der Spitze .
Da Karl schon versucht hatte , mittels Bahn , in Ungarn einzureisen ,
der Zug wurde in Ungarn gestoppt , fuhr ihn Almasy ,
1921. mit einem Automobil nach Budapest .
Augrund dieser Tat erhob ihn Karl in den Grafenstand .
Der aber in Österreich obsolet war und in Ungarn ,
begreiflicherweise nicht anerkannt wurde .

Aus der ungarischen Wikipedia

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcSkpU3MS6sh3bV2arhyMvo...yUvA7BBTBw]

Im selben Jahr wurde er intern. Beauftragter der ungarischen Pfadfinder
und Vertreter der österreichischen Steyrer- Automobilfabrik ( Graz )
für Ungarn , in Szombathely .

Von Nov. 1921. bis Juni 1922. studierte er wieder in England ,
im Eastbourne Technical Institute und
wurde Mitglied im Eastbourne Flying Club .

Anschließend verkaufte er Autos und fuhr er als Steyr-Vertreter
Autorennen wobei er auch einige gewann .

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcSFrkAHGWmTPwZ8hN_joqj...ax49zdAhxq]

Prinz Antal Maria Pal Miklos Esterhazy
mit Ladislau Eduard Almasy in Ägypten .


http://de.esterhazy.net/index.php/Prinz_..._-_1944%29

Um die unverwüstliche Praxistauglichkeit der Steyrer Automobile vorzuführen , organisierte er Jagdreisen in Ägypten .

[Bild: almasy.jpg]

1926. fuhr er als Erster mit einem Automobil von Kairo ,
den Nil stromaufwärts folgend , bis in den Sudan .
1929 testete er auf seiner ersten Wüstenexpedition zwei Steyrer Lastkraftwagen
auf ihre Wüstentauglichkeit.
Die Expedition gingnach Ostafrika , in den Sudan und nach Ägypten .

Dabei drehte der österreicher Rudi Mayer einen Dokumentatonsfilm über
diese 12 000 Km. Lange Reise.
Dessen Sohn fand später das Filmnegativ und ließ es restaurieren .
1997. wurde der 110 Minütige Stummfilm neuaufgeführt .

Auf seinen Reisen hatte Almsy die Faszination für die Wüste gepackt .
Mittels Automobil und Flugzeugen kartographierte und durchforschte
er ca. 2 000 000. Qkm.

Dabei hörte er von den Berbern von der verschollenen
weißen Stadt in der Oase Zarzura .

Mit den Engländern Sir Robert Clayton- East Clayton , H.W.G.J. Penderel
und Patric Clayton startete er 1932. eine Expedition um Zarzura zu finden.

1933. setzten sie auch ein Leichtflugzeug ,
eine de Haviland Gipsy Moth I. Zur Suche ein .
Die weiße Stadt fanden sie nie , aber einige Wadis und Oasen
, darunter auch Zarzura .

Dabei führte er seine Aufzeichnungen und Katalogisierung
der prähistorischen Felszeichnungen fort .
Seine bedeutenste Entdeckung waren die Felsenbilder
von Uweinat und im Gilf Kabir .

Gemeinfrei
Aus der Höhle der Schwimmer :

[Bild: 4_schwimmer_1.jpg]

Von den Beduinen wurde er respektvoll :
Abu Ramla ( Vater der Sande ) genannt .

1935. soll er für die Italiener im Abbesinienkrieg
Informationen beschafft haben .
Auf einem ägyptischen Flugplatz arbeitete er als Fluglehrer .
Er war auch als Expeditionsleiter für ander Forscher tätig.

Aber 1939. , nach dem Ausbruch des II. Weltkrieges mußte er
das britische Ägypten verlassen da er als Spion verdächtigt wurde .
Und so kehrte er nach Ungarn zurück .

Weiter im Teil II.

luki.

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05.07.2012, 15:50
Beitrag: #39
Ladislaus Eduard Almasy -II.
II.

Ladislaus Eduard Almasy.


Da Ungarn im November 1940. den Achsenmächten beitrat
wurde Almasy von der deutschen Abwehr angefordert .

Er wurde als Flieger-Hauptmann dem Afrikakorps zugeteilt .
Von 1941. - 1942. diente er mit seiner Wüstenerfahrung unter
dem Feldmarschall Erwin Rommel.
Vermutlich war er in der Abwehreinheit Division Brandenburg .

[Bild: laszlo10.jpg]

Im Mai 1942. sollte er zwei deutsche Spione von Libyen ,
hinter die englischen Linien , nach Ägypten bringen .
Den Funker H.G. Sandstede und den Agenten Johannes Eppler .

Erst im zweiten Anlauf gelang die Operation Salaam .
Ausgestattet mit zwei US-Lastwagen und zwei Chevrolets fuhren sie so weit
nach Süden , fast an die sudanesische Grenze ,
um dann nach Norden abzubiegen .

Mit ihren Ferngläsern konnten sie mehrmals die englischen Soldaten sehen .
Zum Nachtanken , erleichterten sie die englischen Wüsten-Benzindepos .
Es war keine verdeckte Operation da alle Beteiligten
die deutsche Uniform trugen .

[Bild: 4546bfa81d109be1f88e1b578471a25b_image_d...erless.jpg]

Aus einestages , SpiegelOnline

Für diese erfolgreiche Überstellung wurde er zum Major befördert .

Die zwei Agenten funkten einige Wochen von Kairo aus ,
bis ihr Sender kaputging .

Der spätere ägyptische Präsident Anwar al-Sadat ,
der damals gegen die britische Besatzug , im Untergrund kämpfte ,
sorgte dafür daß der Sender repariert wurde.

Nach dem Afrikafeldzug wurde er in die Türkei versetzt .
Anschließend kehrte er nach Ungarn zurück.
Da hat er mit der Hilfe , der kath.Kirche einige jüdische Familien vor der Deportation
in die Vernichtungslager gerettet .

Nach Ende des Krieges wurde er gefangengenommen und
den Soviets übergeben .
Er kam in russische Gefangenschaft .
In der wurde er auch mehrmals gefoltert .

Als in Ungarn die Kommunisten an die Macht kamen
wurde er wegen Hochverrats angeklagt .
Da wurde er aber freigesprochen .
Daraufhin verließ Ungarn .
Angeblich soll ihm dabei der britische Geheimdienst geholfen haben .

Da er eine Einladung vom ägyptischen König Farouk vorweisen konnte ,
schickten ihn die Briten über ihre österreichische Besatzungszone nach Kairo .
Dort wurde er vom König zum Leiter des neugegründeten
Wüstenforschungsinstitut , in Kairo , ernannt .

Er schrieb mehrer Bücher , Darunter :

Unbekannte Sahara.

Mythos Zarzura .

Mit Rommels Korps in Libyen .

[Bild: kemal1932.jpg]

Ein Teil seiner Abenteuer verfilmte Hollywood in dem nichtrealitätsbezogenem
Liebesfilm :
Der englische Patient.

Zeitlebens hatte er es nicht so mit der holden Weiblichkeit .

Anlässlich eines Besuches 1951. in Österreich erkrankte er
an Amöbenruhr und verstarb am 22. März in einem salzburger Krankenhaus
( Sanatorium Wehrle ) .
Da liegt er jetzt auch begraben .

[Bild: friedhof_salzburg.jpg]

Er sprach Ungarisch , Deutsch , Englisch , Arabisch
und einige ostafrikanische und Berberdialekte .

Und er durchlebte ein aufregendes , interessantes , abenteuerliches
und faszinierendes Leben

Nach Beiträgen von :

Dr.Zölt Török :

http://lazarus.elte.hu/~zoltorok/almasy/almasyger.htm

http://matroski.blogspot.co.at/2010/04/l...ierto.html

http://einestages.spiegel.de/static/topi...skerl.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Zerzura

http://www.amr-outdoorwelt.de/Shop/sg_351.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Ladislaus_Alm%C3%A1sy

luki

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07.07.2012, 19:09
Beitrag: #40
Das ABGB .
Servus .

Unser allgemeines bürgerliches Gesetzbuch ( ABGB )
feierte am 1.1.2012. seinen 200. Geburtstag .
Es ist daher nach dem Code Civil ( 1804 ) das älteste gültige ,
zivile Gesetzwerk in Europa .
Dem Inkrafttreten ging eine sehr lange Ausarbeitungszeit vorraus .

[Bild: 220px-Maria_Theresia11.jpg]

Denn schon 1753. beauftragte die Kaiserin Maria Theresia , die Zusammenstellung eines bürgerlichen Gesetzes .
Nach Ihr regierten noch Joseph II. und Leopold II. und erst
in der Regierungszeit Kaiser Franz II./I. wurde es fertig .

Mittels Kundmachung gab er das neue Gesetz 1811. bekannt
und es solle am 1.1.1812. inkraft treten .

[Bild: 524834_m0msw380h285q80v9777_xio-fcmsimag...1322832198]

Originalausgabe: Kundgemacht 1811 .
Bild: Weiss

§ 16. Jeder Mensch hat angeborne, schon durch die Vernunft
einleuchtende Rechte, und ist daher als eine Person zu betrachten .
Sclaverey oder Leibeigenschaft, und die Ausübung einer darauf
sich beziehenden Macht, wird in diesen Ländern nicht gestattet.

§ 353. Alles, was jemanden zugehöret, alle seine körperlichen
und unkörperlichen Sachen , heißen sein Eigenthum.

§ 354. Als ein Recht betrachtet, ist Eigenthum das Befugniß ,
mit der Substanz und den Nutzungen einer Sache nach Willkühr
zu schalten, und jeden Andern davon auszuschließen.



Das ABGB von 1812. war ein Stück Freiheit , denn es verbriefte
den Bürgern schon Grundrechte .
Kurrioserweise wurden die Grundrechte nämlich erst 55. Jahre später
( 1867 ) , in der Dezemberverfassung festgeschrieben .

http://de.wikipedia.org/wiki/Dezemberverfassung

Das ABGB betrifft alle Bereiche des Lebens .
Von der Kindererziehung , über die Ehe , das Erbrecht ,
das Zusammenleben in der Nachbarschaft .
Kauf und Verkauf und bildet somit auch die Basis für Verträge
( Handel und Wirtschaft ) , ....

Es wurde kontinuierlich den neuen Bedürfnissen angepaßt
und niveliert .

Es ist bei Uns das einzige Paragraphenwerk daß im Laufe
der Zeit nicht gewaltig anwuchs .
Begonnen hatte es ursprünglich mit 1502. § .
Davon sind heute nur mehr 1319.§ in Kraft .

Vom Jus. Professor der Keppler Uni. Hr. F. Kerschner ,
der meinte , heutige Gesetzesmacher könnten von den Autoren
des ABGB noch etwas lernen :

Je länger man darüber nachgedacht wurde ,
wie man ein Gesetz verständlich und einfach vormuliert ,
desto geringer wurde die tatsächliche Zahl der Paragraphen .
Etwas das heute nicht wirklich selbstverständlich ist .

Und noch eine Feststellung von Ihm :

Das ABGB ist ein letzter Freiraum , in den Politiker
nicht eingeifen können .

Beruhigt durch diese tröstlichen Worte ;

Luki.

http://www.ibiblio.org/ais/abgb1.htm

http://www.jusline.at/index.php?cpid=f04...a&law_id=1

Angeregt durch einen Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten .

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