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Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
06.01.2016, 16:09
Beitrag: #41
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(06.01.2016 15:00)Köbis17 schrieb:  Welche Turbinen sprichst Du an?
Für das VII C/42 war lediglich ein neuer Diesel mit Abgasturbolader vorgesehen, der in den XXI anstelle des Walter-Antriebs des Typs XVIII verbaut wurde.

Die von Dir benannten.

Die 21er und 23er Boote gelten auch als Walter-Boote.

Werden oft als "Walter-Boote" bezeichnet, waren jedoch keine!
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06.01.2016, 16:13
Beitrag: #42
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(06.01.2016 16:09)Fitzgerald schrieb:  Werden oft als "Walter-Boote" bezeichnet, waren jedoch keine!

Wie kommst du auf diese Behauptung?
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06.01.2016, 16:36
Beitrag: #43
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Das XXIer wurde als Ersatz für das IXer entwickelt, da ein wesentlich größerer Batterieraum notwendig war.
Bei der Konstruktion wurde die Form des XVIII - Entwurfes übernommen, das war es aber auch schon!
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06.01.2016, 19:38
Beitrag: #44
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(06.01.2016 16:36)Fitzgerald schrieb:  Das XXIer wurde als Ersatz für das IXer entwickelt, da ein wesentlich größerer Batterieraum notwendig war.
Bei der Konstruktion wurde die Form des XVIII - Entwurfes übernommen, das war es aber auch schon!

Das überzeugt mich nicht. Worauf stützt sich deine These/Meinung/Erkenntnis?
Ich empfehle dazu den Rössler oder als Einstieg sicherlich auch nicht schlecht: XXI Planung
Hier wird eindeutig von der Übernahme des Walter Entwurfes XVIII gesprochen, der auch für den konventionellen Antrieb genügend Platz bot. Und dieses XVIII war nach langer Planung von verschiedenen Walter-Booten entstanden nur im XXI halt ohne Walter Antrieb umgesetzt.
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06.01.2016, 20:35
Beitrag: #45
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(05.01.2016 19:33)Fitzgerald schrieb:  Galland und Hartmann hatten etliche Male die FW190 ins Spiel gebracht, da die Me109 in allen Belangen der FW190 nicht gewachsen war.

`39 wurde die FW190 in die Lüfte gehoben, da war die Me109 schon Flugschrott.

So krass würde ich das jetzt aber auch wieder nicht sagen...die Bf109 konnte bis Mitte des Krieges ganz gut mithalten mit den alliierten Jägern und Jagdbombern, erst danach ging ihr quasi "die Luft aus". Die FW 190 war der natürliche Nachfolger für die Bf109, außerdem hatten alle am Krieg beteiligten Mächte mehr als einen Typ an Jägern/Jagdbombern.
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06.01.2016, 20:47
Beitrag: #46
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(06.01.2016 19:38)Köbis17 schrieb:  Und dieses XVIII war nach langer Planung von verschiedenen Walter-Booten entstanden nur im XXI halt ohne Walter Antrieb umgesetzt.

War dann das XXIII (Küsten-U) auch ein Walter-Boot?
XXI wie XXIII waren Walter-Entwürfe und das war`s dann auch schon.
Egal, der eine sieht es so, ein anderer eben anders.
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06.01.2016, 22:43
Beitrag: #47
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Von diesem ominösen U-Boot-Nebelwerfer-Beschuss der irgendwo im Schwarzen Meer stattgefunden haben soll, habe ich auch schon gelesen.
Aber es fehlt wohl an beastbaren Nachweisen.

Und ich kann es auch nicht glauben.
Wer wird auch wegen ein paar Werfergranaten ein ganzes U-Boot mit Besatzng riskieren.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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07.01.2016, 20:52
Beitrag: #48
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Das habe ich mal woanders zu dem Thema Nebelwerfer auf U-Boot geschrieben.

Selbstzitat:
Das ist wohl nicht so.
Ich kann mich jetzt an die Quelle nicht erinnern, der Raketenabschuss aus dem Wasser ist aber wohl völlig problemlos, (jedenfalls nicht problematischer als von Land) auch die Reichweite leidet nicht darunter. (Die Rakete ist keine Granate, sie hat einen eigenen Antrieb der von der Dichte des Wassers profitiert, nicht nur gebremst wird)
Bei Bedarf kann ich mal überlegen, wo ich das gelesen habe.

Es ist aber auf jeden Fall nicht vorstellbar, dass zumindest bei häufigerem Einsatz, ein 3 km vor der Küste befindliches, geortetes U-Boot nicht der Abwehr zum Opfer fällt. Und wer wird ein hochkompliziertes, unersetzliches Waffensystem wie ein U-Boot im Schwarzen Meer (man beachte den "Seeweg" dorthin) für ein Unternehmen bei dem man ein paar Panjepferde erschrecken konnte, riskieren.

Vielleicht ist tatsächlich der eine oder andere Einsatz gemacht worden, aber das gehört in das Raritätenkabinett wie die 7,5cm Pak an der Henschel oder der Ju 87. Oder die Japanflüge der Italiener.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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09.01.2016, 08:52
Beitrag: #49
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(06.01.2016 20:47)Fitzgerald schrieb:  
(06.01.2016 19:38)Köbis17 schrieb:  Und dieses XVIII war nach langer Planung von verschiedenen Walter-Booten entstanden nur im XXI halt ohne Walter Antrieb umgesetzt.

War dann das XXIII (Küsten-U) auch ein Walter-Boot?
XXI wie XXIII waren Walter-Entwürfe und das war`s dann auch schon.
Egal, der eine sieht es so, ein anderer eben anders.

Das Küsten-Uboot des Typs XXIII basiert auf das Walter Küsten-Uboot XXII.
Allerdings wurden bei dem XXIII erhebliche Veränderungen auch am Rumpf vorgenommen, welches der Transportfähigkeit als Anforderung geschuldet war.

Entscheidend war, daß durch die Walter Konstruktionen erhebliche Fortschritte auch in der Durchkonstruktion aus den Tauchbooten richtige U-Boote entstanden. Ohne das kein 21er oder 23er Boot. Das ist Fakt!
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09.01.2016, 09:24
Beitrag: #50
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.01.2016 08:52)Köbis17 schrieb:  
(06.01.2016 20:47)Fitzgerald schrieb:  War dann das XXIII (Küsten-U) auch ein Walter-Boot?
XXI wie XXIII waren Walter-Entwürfe und das war`s dann auch schon.
Egal, der eine sieht es so, ein anderer eben anders.

Das Küsten-Uboot des Typs XXIII basiert auf das Walter Küsten-Uboot XXII.
Allerdings wurden bei dem XXIII erhebliche Veränderungen auch am Rumpf vorgenommen, welches der Transportfähigkeit als Anforderung geschuldet war.

Entscheidend war, daß durch die Walter Konstruktionen erhebliche Fortschritte auch in der Durchkonstruktion aus den Tauchbooten richtige U-Boote entstanden. Ohne das kein 21er oder 23er Boot. Das ist Fakt!


Das ist zweifellos richtig.
Und danke für die Infos.

Was in dem Zusammenhang noch interessant wäre:
Hätten die Typen 21 +23 ohne die Walter-Versuche früher fertig sein können?
Also noch "rechtzeitig" meinetwegen 1943/4

Die eigentliche "Kriegswende" war ja nicht Stalingrad oder, wie von Carell behauptet, Kursk.
Die war im Mai 1943 im Atlantik mit dem Zusammenbruch des U-Boot-Krieges.

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09.01.2016, 16:10
Beitrag: #51
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Die Kriegswende war die erste Dezemberhälfte 1941, nahm ich immer an. Als die USA in den Krieg eintraten und die Rote Armee die Wehrmacht aus dem Moskauer Vorfeld vertrieb. Aber es stimmt natürlich, dass die Achsenmächte erst 1943 den Rückwärtsgang einlegten.

Die U-Boot-Typen XXI und XXIII hätten natürlich in ihrer endgültigen Konfiguration mit all den technischen Möglichkeiten der letzten Kriegsphase nicht 2 Jahre eher fertig sein können. Aber einfachere Typen mit hydrodynamischeren Rümpfen und größerer Batteriekapazität, die zumindest schnell genug unter Wasser gewesen wären, um nicht oder nur sehr schwer geschnappt zu werden.

Den Baubeschluß für die neuen Typen gab es aber erst nach einer Besprechung Hitlers mit Dönitz, zwar noch vor der Wende im Mai 1943 aber eben erst kurz zuvor, als sich die Verluste durch Radarortung, Funkpeilung etc. steigerten.
"Schuld" waren eigentlich alle Beteiligten, Hitler wollte überflüssige Entwicklungen gerne vermeiden, was in vielen Fällen durchaus berechtigt war. Dönitz wollte vor allem mehr Boote. Und die Werften/Techniker wollten auf den großen Sprung durch den Walter-Antrieb warten, um nicht sofort veraltete Boote zu entwickeln und zu bauen. Man hatte wohl noch den Dreadnought-Sprung von 1905 im Kopf, der von einem Tag auf den anderen alle Schiffe veralten ließ.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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09.01.2016, 16:47
Beitrag: #52
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Sehe ich auch so.
Was für Lösungsansätze gab es denn, den Walter-U-Booten den fürchterlichen Krach auszuteiben?
An irgend etwas müssen die sich doch festgehalten haben, dass Krach das allerletzte ist, was ein U-Boot verursachen darf, war denen doch viel bewusster als zB mir.

Hat da niemand belastbares?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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09.01.2016, 16:50
Beitrag: #53
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Für die Konstruktionen von Schiffen sollte nicht der enorme Zeitvorlauf der Konstruktion bis zur Serienreife vernachlässigt werden, der hier Kriegsbedingt schon auf ein Minimum reduziert wurde.

Dazu die Ausführung des Klassikers VII C, der erst 1940 zum Einsatz kam, konnte schon aus technischen und logistischen Gründen sowie der Großproduktion dieser Boote nicht auch schon 1943 eine komplett neu konstruierte Uboot Klasse in Serie gehen. Wenn es die Walter Konstruktionen nicht gegeben hätte, wäre wohl nichts anderes übrig geblieben, weitere Varianten nach den letzten VII C /42 sowie IX D /42 zu bauen. Ab 1943 bzw. 1944 wurden Bestellungen beider letztgenannten Typen zu Gunsten der 21er Boote annulliert.

Zudem bestand, wie Triton schon oben ausführte vor der Wende 1943 in der Atlantik-Schlacht noch kein Bedarf an anderen Ubooten. Zusätzlich versuchte man die 7er und 9er Boote durch Modifikationen an verschieden Bauteilen einfacher zu verbessern. So z.B. mit der Beschichtung Alberich, dem Schnorchel oder Modifizierten Torpedos, die schwächen durch Unterwasserortung und flächendeckender Luftüberwachung und Zielortung bei großen Geleitzügen zu verbessern.

Zudem war ein Uboot weiter als Basis nur zu verbessern einfacher für den Bauzeitplan umzusetzen, dann keine unnötigen Umrüstzeiten der Werften angefallen sind, wie das der Fall bei völligen Neukonstruktionen der Fall wäre.

Ich empfehle dazu den 2 Band vom Rössler - Geschichte des deutschen U-Bootbaus, in dem Eindrucksvoll mit vielen Tabellen die Problematik der Fertigung der geforderten Uboot Zahlen der beauftragten Werften, sowie Umstellungen auf die 21er Boote im großen Stil.
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09.01.2016, 16:52
Beitrag: #54
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.01.2016 16:47)Suebe schrieb:  Sehe ich auch so.
Was für Lösungsansätze gab es denn, den Walter-U-Booten den fürchterlichen Krach auszuteiben?
An irgend etwas müssen die sich doch festgehalten haben, dass Krach das allerletzte ist, was ein U-Boot verursachen darf, war denen doch viel bewusster als zB mir.

Hat da niemand belastbares?

Was meinste mit Krach? Die Turbinen als Antrieb? Wie kommst du darauf?

Bei der ersten Erprobung bei U 792 und auch U 793 vor Hela 1944 gab es Probleme die UW-Geschwindigkeit zu messen, da eine Peilung der Boote sich als schwierig erwies, erst bei höheren Fahrstufen der Turbine konnte ein Rauschen festgestellt werden.
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09.01.2016, 16:59
Beitrag: #55
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Hat der Alberich eigentlich jemals funktioniert?
Es gibt ja Experten, die meinen, dass die Alliierten die Schnorchel der XXI-Boote mit Radar hätten orten können und demnach sich sehr wenig bis nichts am Ausgang der Atlantikschlacht geändert hätte, wären diese oder ähnliche Boote früher fertig gewesen.

Bei den Walter-Booten hatte man wohl noch nicht einmal den Antrieb richtig im Griff, da waren die Geräusche wohl die kleinste Sorge, um die man sich später hätte kümmern können.

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09.01.2016, 17:41
Beitrag: #56
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.01.2016 16:59)Triton schrieb:  Hat der Alberich eigentlich jemals funktioniert?
Der Einsatz des Projekt Alberich scheiterte an der Anbringung. Es fand sich kein geeigneter Kleber, der dem Seewasser stand hielt und durch die Raue Oberfläche wurde wohl auch der Cw-Wert in UFahrt wesentlich schlechter, wenn nicht sogar sich ablösende Matten wie Flügel im Wasser bremsten.

(09.01.2016 16:59)Triton schrieb:  Es gibt ja Experten, die meinen, dass die Alliierten die Schnorchel der XXI-Boote mit Radar hätten orten können und demnach sich sehr wenig bis nichts am Ausgang der Atlantikschlacht geändert hätte, wären diese oder ähnliche Boote früher fertig gewesen.
Bei der KM ging man wohl davon aus, denn es wurde auch hier an einer Tarnung gearbeitet, z.B. mit den Wesch-Matten
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09.01.2016, 19:14
Beitrag: #57
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.01.2016 16:59)Triton schrieb:  Hat der Alberich eigentlich jemals funktioniert?
Es gibt ja Experten, die meinen, dass die Alliierten die Schnorchel der XXI-Boote mit Radar hätten orten können und demnach sich sehr wenig bis nichts am Ausgang der Atlantikschlacht geändert hätte, wären diese oder ähnliche Boote früher fertig gewesen.

Bei den Walter-Booten hatte man wohl noch nicht einmal den Antrieb richtig im Griff, da waren die Geräusche wohl die kleinste Sorge, um die man sich später hätte kümmern können.

Doch, hat wohl gefunzt
https://de.wikipedia.org/wiki/U_480

man war bei den Deutschen mit der "Radar-Angst" auf dem Holzweg, nicht Radar, Funkaufklärung sprich die geknackte Enigma brachten die Erfolge der U-Boot-Abwehr.
Die jedoch nur möglich waren, weil die U-Boot zdZ nur relativ eingeschränkt unter Wasser bleiben konnten, und die Geschwindigkeit nicht ausreichte um einen Konvoi unter Wasser einzuholen.
Die Boote hatten ja ein Gerät an Bord, mit dem eine Radarortung erkannt wurde, das aber meist nicht eingesetzt wurde, da befürchtet wurde, dass genau dieses Gerät widerum geortet werden könnte.

Die Publikationen über den U-Boot-Krieg, älter als ca. 1975 können diese Erkenntnisse noch nicht berücksichtigen. Die Angloamerikaner haben nach 45 Tausende Beute-Enigmas in alle Welt verkauft, und wollten sich die dadurch möglichen Erkenntnisgewinne nicht versauen. Erst ca. 75 wurden die Fakten bekannt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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10.01.2016, 01:13
Beitrag: #58
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.01.2016 16:47)Suebe schrieb:  Sehe ich auch so.
Was für Lösungsansätze gab es denn, den Walter-U-Booten den fürchterlichen Krach auszuteiben?
An irgend etwas müssen die sich doch festgehalten haben, dass Krach das allerletzte ist, was ein U-Boot verursachen darf, war denen doch viel bewusster als zB mir.

Hat da niemand belastbares?

(09.01.2016 16:50)Köbis17 schrieb:  Für die Konstruktionen von Schiffen sollte nicht der enorme Zeitvorlauf der Konstruktion bis zur Serienreife vernachlässigt werden, der hier Kriegsbedingt schon auf ein Minimum reduziert wurde.

Dazu die Ausführung des Klassikers VII C, der erst 1940 zum Einsatz kam, konnte schon aus technischen und logistischen Gründen sowie der Großproduktion dieser Boote nicht auch schon 1943 eine komplett neu konstruierte Uboot Klasse in Serie gehen. Wenn es die Walter Konstruktionen nicht gegeben hätte, wäre wohl nichts anderes übrig geblieben, weitere Varianten nach den letzten VII C /42 sowie IX D /42 zu bauen. Ab 1943 bzw. 1944 wurden Bestellungen beider letztgenannten Typen zu Gunsten der 21er Boote annulliert.

Zudem bestand, wie Triton schon oben ausführte vor der Wende 1943 in der Atlantik-Schlacht noch kein Bedarf an anderen Ubooten. Zusätzlich versuchte man die 7er und 9er Boote durch Modifikationen an verschieden Bauteilen einfacher zu verbessern. So z.B. mit der Beschichtung Alberich, dem Schnorchel oder Modifizierten Torpedos, die schwächen durch Unterwasserortung und flächendeckender Luftüberwachung und Zielortung bei großen Geleitzügen zu verbessern.

Zudem war ein Uboot weiter als Basis nur zu verbessern einfacher für den Bauzeitplan umzusetzen, dann keine unnötigen Umrüstzeiten der Werften angefallen sind, wie das der Fall bei völligen Neukonstruktionen der Fall wäre.

Ich empfehle dazu den 2 Band vom Rössler - Geschichte des deutschen U-Bootbaus, in dem Eindrucksvoll mit vielen Tabellen die Problematik der Fertigung der geforderten Uboot Zahlen der beauftragten Werften, sowie Umstellungen auf die 21er Boote im großen Stil.

(09.01.2016 16:52)Köbis17 schrieb:  
(09.01.2016 16:47)Suebe schrieb:  Sehe ich auch so.
Was für Lösungsansätze gab es denn, den Walter-U-Booten den fürchterlichen Krach auszuteiben?
An irgend etwas müssen die sich doch festgehalten haben, dass Krach das allerletzte ist, was ein U-Boot verursachen darf, war denen doch viel bewusster als zB mir.

Hat da niemand belastbares?

Was meinste mit Krach? Die Turbinen als Antrieb? Wie kommst du darauf?

Bei der ersten Erprobung bei U 792 und auch U 793 vor Hela 1944 gab es Probleme die UW-Geschwindigkeit zu messen, da eine Peilung der Boote sich als schwierig erwies, erst bei höheren Fahrstufen der Turbine konnte ein Rauschen festgestellt werden.


Danke für die Infos.
Der Lärm taucht mehrfach in der Literatur auf, auch von Blasenbildung ist die Rede.
Manchmal ist der Weg zum eigenen Bücherregal zu empfehlen, wenns auch manchem spät einfällt.Blush
Jedenfalls habe ich nicht den Rösler drinstehen, aber "Norbert Gierscher Tauchfahrzeuge Transpress Berlin 1986"
Seite 71 im Kapitel "Deutschlands Graue Wölfe"
Zum Schnorchel der holländischen Erfindung: "Erst Ende 1943, als die alliierte U-Boot-Abwehr immer erfolgreicher wurde, erielten auch die deutschen U-Boote auf Anregung Helmuth Walters nach und nach die als Schnorchel bezeichnete Anlage"
Seite 73. Zum Typ XXI: "Dem Marinebudirektor Oelfken gefiel die schnittige Form des Typs XVII. Seine Überlegungen zielten auf die Ausrüstung eines so großenU-Bootes mit konventionellen Maschinenanlagen, um ein schnelleres umd kampfstärkeres Fahrzeug zu erhalten.Dazu wollte er das Außenschiff des Walter-U-Bootes XVIII verwenden, den Druckkörper aber nach unten über ein Drittel der Bootslänge durch einen zweiten Druckkörper fast achtförmig verlängern und in diesen Raum eine dreimal so große Akkumlatorenbatterie als üblich einbauen. Seine Vorschläe wurden 143 als Geenentwurf zum Typ XVIII akzeptiert... der Typ XXI versprach schneller frontreif zu werden als die Boote mit dem wenig erprobten Walter-Antrieb.."
Zum Walter-Antrieb Seite 76:
"Nach dem Krieg experimentierten fast alle führenden Mainen auch mit dem Walter-Antrieb, entweder mitdeutschen Beute-Booten oder Eigenentwicklungen....Doch konnte sich keine Anlage überzeugend durchsetzen... die Kriegsmarinen mit den Arme-Leute-U-Booten und solche die sowieso nur kleine Fahrzeuge wünschten,bliebenbeim dieselelektrischen Antrieb und hoffen im übrigen, dass in absehbarer Zeit auch für kleine U-Boote leistungsfähige Brennstoffzellen oder genügend Masse- und Preisreduzierte Kernkraftanlagen zur Verfügung stehen werden"

soweit Gierschner

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12.01.2016, 20:58
Beitrag: #59
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
Zu einer der fürchterlichen Seiten der Nazi-Technologie.

Die gewaltigen Industriewerke die zur Ausnutzung der in den KZs vorhandenen Arbeitskraft errichtet wurden.

In der Regel ist zu lesen, dass Produktions-Ergebnisse in technologisch/wirtschaftlicher Hinsicht gering bis nicht vorhanden waren.
Das scheint mir aber in der Ausschließlichkeit nicht zu stimmen.
Gut, oder Schlecht die diversen Werke und Versuchsanlagen des Unternehmens Wüste am Rande der Schwäbischen Alb, wo Öl und Treibstoff aus dem Posidonien-Schiefer gewonnen werden sollte, haben nichts bis sehr wenig produziert. Wobei die Anlagen unter der Besatzungsmacht, und auch noch kurz danach teilweise weiterbestanden.

Anders aber war es anscheinend ausgerechnet in Auschwitz, das dort unter anderem aufgebaute Synthese-Kautschuk-Werk gehört bis heute zu den größten der Welt.

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10.08.2017, 10:37
Beitrag: #60
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.08.2017 22:24)Triton schrieb:  
(09.08.2017 20:20)Suebe schrieb:  Nicht zuletzt so kommen die riesigen Abschusszahlen zusammen, es wird nicht nur einmal vorgekommen sein, dass der selbe Panzer mehrfach als "abgeschossen" in der Statistik auftaucht, und immer wieder repariert und instandgesetzt wurde.
Auch. Angeblich waren die Ketten der Schwachpunkt, leicht durch Minen zu zerstören. Oder Molotow-Cocktails, die halt den Motor außer Betrieb setzen.
Das kann man alles wieder reparieren.

Also haben beide Seiten wohl ziemlich "Recht".
Keine Ahnung wie man in so einer Kriegsphase einen Experimental-Antrieb mit geringen Vorteilen (Brennbarkeit) ausprobieren kann, anstatt zuerst mal an den Dieselmotor zu denken, den die Sowjets verwendeten.
Später sollen 2 Einheiten Elefanten eingesetzt haben. Eine ehemalige StuG-Eineit, mit großem Erfolg, weil sie aus getarnten Stellungen in großer Entfernung zum Gegner operierten. So wie sie es mit den StuGs gelernt hatten.
Die zweite Einheit hatte vorher PaKs und dachte, sie seien jetzt unverwundbar...


Dies schrieb Triton im "Kursk"-3nd zu den "Ferdinand-Elefanten".
Und ich denke mal, das wird denselben Grund gehabt haben, wie die vielen vielen Hi-Tech Objekte, die die Nazis in der späteren und späten Kriegsphase am weiterlaufen hatten.

Die Alternative für die Masse der damit befassten wäre gewesen:
Stellungsbefehl an die Ostfront als Panzergrenadier!

Ein Schicksal das ihnen durch "Weiterwursteln" an völlig unnötigen und unmöglichen Projekten erspart blieb.

Ein Beispiel, von mir hier schon öfter genannt, ist der Trippel mit seinen Schwimmwagen-Projekten im beschlagnahmten Bugatti-Werk in Molsheim.
Über 1.000 Stück dieser Schwimmwagen will Trippel produziert haben, was ich für völlig unmöglich halte. Trippel war immer ein Bastler, von der Produktion, der Umsetzung einer Bastelei in ein produktionsfähiges Objekt hatte er noch in den 70ern keinen Schimmer, wie denn 40 Jahre zuvor.
In den beginnenden 50ern hat er den Schwiegervater Kiehn in Trossingen mit seinen "Produktion-Versuchen" überfordert und in den 60ern auch noch Quandt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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