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Indianer - Nordamerika
23.08.2013, 22:33
Beitrag: #21
Indianer - Nordamerika
(19.12.2012 04:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  Danke Luki für deine ausführlichen Informationen. Man kann also salopp feststellen, dass das Immunsystem der Europäer abgehärteter war....

Servus Titus.

Etwas spät meine Antwort.

Aber da ich mich zwischenzeitlich wieder etwas vermehrt mit Mittelamerika beschäftige , bin ich auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse gestoßen.

Erstens , laut DNS Studien wissen wir das bei den ältesten ursprünglichen noch unverfälscht lebenden Menschen den San (Buschmänner) , obwohl sie zahlenmäßig nicht alzu groß sind , über den größten Genpool verfügen .
Ebenso die Pygmäen . Abnehmend davon verfügen die verschiedenen Menschenrassen (Völker - Stämme) in Schwarzafrika ebenfalls noch über einen großen Genpool .

Wie wir Heute wissen haben Homo Sapiens den Weg aus Afrika nicht einmal 1000 Personen im Laufe der Jahrtausende geschafft . Von denen es noch Heute Nachkommen gibt . Also ein begrenzter Genpool hat den Weg in die weite Welt geschafft . Diese teilte sich wiederum auf und breitete sich aus . Von diesen schafften es wiederum die Nachkommen einiger Wenigen den Sprung nach Amerika . Also die Nachkommen eines kleinen Genpools Derer die sowieso schon von einem kleinen Genpools abstammen. Aber die trotzdem gegenüber den neuen Amerikanern über einen wesentlich größeren Genpool verfügten. Das bedeutet aber auch daß Sie in ihrer körpereigenen Abwehrkräfte eingeschränkt waren . Ihre Körper ferfügten einfach nicht über die selben körpereigenen Abwehrmöglichkeiten gegen neue Infektionserkranungen wie die Spanier.

Die Conquista war in den Jahren 1519/1521 . Da schlugen die Krankheiten wie Grippe , Ruhr , Collera, Pocken usw zu . Aber das große Sterben begann erst in den Jahren 1545 , in mehreren Schüben bis 1576 Und dezimierte die Indianer auf 1/10 der Vorbevölkerung .
Nach den vorherigen Krankheiten und den Kriegsgreuel war die Bevölkerung sowiese schon geschwächt.
Zusätzlich begann eine Trockenperiode , die Steppen schoben sich nach Süden vor. Geschwächt durch Mangellernährung verbreiteten kleine Nager ein Hämoragisches Fiber ( So ähnlich wie das Ebola oder Marburg Virus ).
Vermutlich war diese von den Indianer unbekannte , als Cocolizli - (Pest) Erkrankung benannte für dieses Massensterben verantwortlich .

Anbei ein englischer medizinischer Text -Link zum Thema .

http://wwwnc.cdc.gov/eid/article/8/4/01-...rticle.htm

Und ein Video ( deutscht ) das auf dieses Thema gut erklärend eingeht :

https://www.youtube.com/watch?v=5t9_m92wc1c

Das Fazit der Geschichte ist , zukünftige weltweite neue Epidemien müßten eigentlich die San , auf Grund ihres großen Genpools , am Besten überstehen .

Grüße vom Ludwig.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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24.08.2013, 09:04
Beitrag: #22
RE: Indianer - Nordamerika
Das hat nicht unbedingt etwas mit dem eingeschränkten Genpool zu tun, sondern Resistenzen gehen verloren, wenn sie über Generationen hinweg keinen Selektionsvorteil mehr bieten. Deshalb sind die Befürchtungen über ein mögliches künftiges "Supervirus" keineswegs nur ein Stoff für Hollywood.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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25.08.2013, 00:22
Beitrag: #23
RE: Indianer - Nordamerika
Es mag sein, das der Genpool der ersten Auswanderer aus Afrika vor wahrscheinlich über 2 Millionen Jahre etwas eingeschränkt war, aber es wanderten danach noch viele Gruppen aus und auch wieder nach Afika zurück. In Eurasien breiteten sie sich aus und passten sich an viele Umwelten an. Die Eurasier haben heute einen sehr großen Genpool der Zellkernerbanlagen.
Das breitere "Genspektrum" in Afrika bezieht sich nur auf die Mitochondrien. Die Mitochondrien spielen wohl kaum eine Rolle z.B. in der Krankheitsabwehr(Immunsystem).

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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25.08.2013, 12:46
Beitrag: #24
RE: Indianer - Nordamerika
Es bezieht sich nicht nur auf die mt-DNA, man hat aber vor allem diese untersucht, weil es technisch am einfachsten ist. Die Kern-DNA ist genauso betroffen.

Noch was: Paul bezieht sich auf eine Auswanderung vor ca. 2 Millionen Jahren, meint also späte Australopithecus oder frühe Erectus. Dieses Ereignis hat mit unserem heutigem Genpool nix zu tun. Das Out-of-Africa des Sapiens war erst viel viel später, wie wir wissen - vielleicht vor 70000 Jahren. Das, und nur das, waren die Vorfahren der heutigen Menschheit. Um den Zirkel zu schließen: Also auch die Indianer stammen von dieser Welle ab.

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25.08.2013, 17:57
Beitrag: #25
RE: Indianer - Nordamerika
(25.08.2013 12:46)Arkona schrieb:  Es bezieht sich nicht nur auf die mt-DNA, man hat aber vor allem diese untersucht, weil es technisch am einfachsten ist. Die Kern-DNA ist genauso betroffen.

Noch was: Paul bezieht sich auf eine Auswanderung vor ca. 2 Millionen Jahren, meint also späte Australopithecus oder frühe Erectus. Dieses Ereignis hat mit unserem heutigem Genpool nix zu tun. Das Out-of-Africa des Sapiens war erst viel viel später, wie wir wissen - vielleicht vor 70000 Jahren. Das, und nur das, waren die Vorfahren der heutigen Menschheit. Um den Zirkel zu schließen: Also auch die Indianer stammen von dieser Welle ab.

Leider wissen wir nicht, wieviel diese Auswanderer vor 70000 Jahren zu unserem Genpool beigetragen haben, außer z.B. den Mitochondrien. Selbst das Y Chromosom muß nicht von diesen Auswanderern stammen.
Der größte Teil unserer Gene haben alle Menschen. Sie können also überall von der einheimischen Bevölkerung stammen. Die wenigen "modernen Gene" werden logischerweise aus verschiedenen Erdregionen stammen, denn es ist unwahrscheinlich, das alle positiven Mutationen gerade in Ostafrika stattgefunden haben sollen. Da die Neandertaler die am besten untersuchten steinzeitlichen Menschen sind, kennen wir von ihnen einige Gene, die sich in andere Weltregionen ausgebreitet haben. Dieses Wissen fehlt uns für die meisten Gene und Regionen noch. Ein chinesischer Frühmensch wies schon sehr viele moderne Merkmale auf. Es wäre also logischer dort eine wichtigere Ursprungsregion für moderne Merkmale zu sehen.

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...mensch-DNA

Ich denke aber, die Ursprünge sind gut über die Welt verteilt.

viele Grüße

Paul

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25.08.2013, 23:27
Beitrag: #26
RE: Indianer - Nordamerika
Der "chinesische Frühmensch", den du verlinkt hast, ist mit dem datierten Alter von 40000 Jahren auch "nur" ein schlichter Nachkomme der Out-of-Africa Sapiens.
Dein Standpunkt, wonach wir eigentlich alle Neandertaler sind und dein Multiregionalismus sind ja bekannt. Das gibt es bei keiner anderen weitverbreiteten Spezies, nimm mal den Wolf als Beispiel. Der ist auch nicht unabhängig voneinander in Nordeurasien, Indien und Nordamerika aus jeweils eigenen Vorfahren entstanden - es widerspricht einfach dem grundsätzlichen Verständnis von Evolution und Artbildung.

Zitat:Selbst das Y Chromosom muß nicht von diesen Auswanderern stammen.
Tut es aber. Zwar nicht das Chromosom selbst, aber die darauf codierte DNA.

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26.08.2013, 21:23
Beitrag: #27
RE: Indianer - Nordamerika
Der Mensch stammt ja auch von Vorfahren, die noch vor etwa 2 Millionen Jahren nur in Afrika lebten. Dann hat er sich verbreitet, ohne sich nochmal in Arten aufzuspalten. Dies hat der Wolf auch nicht gemacht. Auch der Äthiopische, arabische und asiatische Wolf, der Grauwolf und Polarwolf, sowie der Hund gehören noch zur Art Wolf. Koyote und Schakal befinden sich in einem Abspaltungsprozeß, der noch nicht abgeschlossen ist. Die Mitochondrien des Hundes sollen vom Grauwolf stammen, andere Gene können von den anderen Bevölkerungen stammen. So ist der Dingo ja fast identisch mit dem asiatischen Wolf.
Der Neandertaler hatte den grauwolf vor spätestens 135000 Jahren zum Hund domestiziert. Wahrscheinlich hat der den domestizierten Wolf bei seinem vordringen nach West- und Zentralasien mitgenommen. Dort werden die neuen Mischlingsstämme die dortigen Wolfsbevölkerungen eingekreuzt haben. Es wird noch untersucht, ob auch Schakale eingekreuzt wurden, wobei die Grauwolf Mitochondrien sich durchsetzten.

viele Grüße

Paul

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