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Presseschau 17. Juni 1953
28.05.2013, 17:05
Beitrag: #1
Presseschau 17. Juni 1953
Der 60. Jahrestag steht vor der Tür.

Im Tagesspiegel
Zitat:Fünf Tage im Juni – und zwei Deutungen
Egon Bahr findet Stefan Heyms Roman über den 17. Juni 1953 "schrecklich". 60 Jahre nach dem Volksaufstand in der DDR gibt es neue Debatten über die Deutung der Geschichte.

zum weiterlesen
http://www.tagesspiegel.de/politik/ddr-g...57388.html

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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28.05.2013, 18:07
Beitrag: #2
RE: Presseschau 17. Juni 1953
Ein sehr interessantes Thema. Bin gespannt, auf die neuen Ansichten über die Ereignisse um den 17. Juni 1953. Bisher wurden ja der 17. Juni hauptsächlich auf die Ereignisse in Ost-Berlin eingeschränkt, die unterschiedlichen Entwicklungen in den Bezirks- und Kreisstädten wurden dagegen wenig beachtet.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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28.05.2013, 19:14
Beitrag: #3
RE: Presseschau 17. Juni 1953
Ich war von Stefan Heyms Roman damals recht angetan.
Aber Egon Bahr ist natürlich auch Zeitzeuge.
Auch das kann man nicht unter den Tisch kehren.

Vor kurzem habe ich von Haasis eine Kurzgeschichte zum 17. Juni gelesen, in der er sich auf einen anschließend geflohenen Zeitzeugen beruft.
Streik gegen Bonzokratie aber für Sozialismus, ist seine Version.


NS: Hat immer gute Themen, der Haasis, den Elser hat er auch aus der Versenkung wieder hervorgeholt, wenn er nur eine bessere Schreibe hätte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.05.2013, 11:12
Beitrag: #4
RE: Presseschau 17. Juni 1953
(28.05.2013 19:14)Suebe schrieb:  Streik gegen Bonzokratie aber für Sozialismus, ist seine Version.

Klingt logisch, war ja auch 1989 bei vielen - nicht allen - Demonstranten so.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass 1953 - vier Jahre nach Staatsgründung - das Vertrauen der DDR-Bevölkerung in die SED weithin gleich Null war. Nach vier Jahren schon war die SED moralisch bankrott, nach dem 17.Juni sowieso.
Dass die SED sich nur mit Hilfe von Sowjetpanzern halten konnte, die SED auf Leute schießen ließ, die Partei also, die sich vollmundig als "Partei der Arbeiter und Bauern" bezeichnete, das haben viele niemals vergessen.
Daran, dass nach dem 17.Juni die SED eine Kleinredungsschlacht per Propaganda begann, dürften sich viele auch damals schon gewöhnt haben.
Ob dabei allerdings auch ungute Erinnerungen an ähnliche Propagandaschlachten von vor 45 wach wurden?

Was die meisten allerdings auch nicht vergessen haben dürften, war die Tatsache, dass die SED auf einige Forderungen der Streikenden tatsächlich einging. Der SED ist der Aufstand derart in die Knochen gefahren, dass sie in Zukunft Fehler wie den, die Konsumgüterproduktion zugunsten der Schwerindustrie zu sehr zu vernachlässigen, nicht mehr gemacht hat. In Zukunft setzte sie alles daran, den DDR-Bürgern klarzumachen, dass die Konsumgüterlage so schlecht nun auch wieder nicht sei (was sie auch v.a. in den 50ern und 60ern nicht war, es fehlte halt an Qualität - kein Wunder, wenn bspw. eine Kühlschrankfabrik von heute auf morgen auf Glühbirnenproduktion umschalten musste - und vor allem Auswahl), und das "Neue Ökonomische System" Apels und Ulbrichts (in bewusster Anlehnung an Lenins "Neue Ökonomische Politik" so genannt) sollte diesem Missstand auch weiter abhelfen. Ebenso Honeckers Bauprogramm in den 70ern, das die vielen Plattenbausiedlungen zur Folge hatte.
Dass die "Abstimmung mit den Füßen" per Flucht in den Westen weiterging, zeigt, wie viel die DDR-Bürger von ihrer Führung weiterhin hielt. So hatte der Aufstand des 17.Juni 1953 letzten Endes auch den Mauerbau vom 13.August 1961 zur Folge...

Was man bei der ganzen Sache auch bedenken sollte: Die Erfahrungen, die die DDR-Bürger während des 17.Juni 1953 gesammelt hatten, machten die Entscheidung, 1989 bei einer Montagsdemo o.Ä. mitzulaufen, zu einer noch größeren Mutprobe als es die Entscheidung, in einem stalinistischen System zu demonstrieren, ohnehin schon war.
Ganz zu schweigen davon, dass die DDR-Bürger zwar als erste, aber nicht als einzige die Erfahrung gemacht hatten, dass ein Volk zwar gegen seine Führung was unternehmen konnte, dass dann aber postwendend sowjetische Panzer die vorherigen Zustände wieder herstellen würden. Auch deswegen, weil dem 1989 nicht so war und weil das auf die neue sowjetische Führung unter Gorbatschow zurück geführt wurde, war "Gorbi" so beliebt. Nicht bei den Russen, die darin bis heute einen Grund sehen, warum das sowjetische Imperium zerbrochen ist, aber bei den Deutschen, Ost wie West.

VG
Christian
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29.05.2013, 12:18
Beitrag: #5
17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(29.05.2013 11:12)913Chris schrieb:  ./.

Was die meisten allerdings auch nicht vergessen haben dürften, war die Tatsache, dass die SED auf einige Forderungen der Streikenden tatsächlich einging. Der SED ist der Aufstand derart in die Knochen gefahren, dass sie in Zukunft Fehler wie den, die Konsumgüterproduktion zugunsten der Schwerindustrie zu sehr zu vernachlässigen, nicht mehr gemacht hat. In Zukunft setzte sie alles daran, den DDR-Bürgern klarzumachen, dass die Konsumgüterlage so schlecht nun auch wieder nicht sei

./.

Ich kenne von Kopenhagen, dem führenden Luftwaffenhistoriker in Sachen NVA, die Aussage, dass nach dem 17. Juni 1953 die Ausbildung der NVA-Piloten für die MIG 15 abgebrochen wurde.
Die MIG 15 der NVA, die sich schon in der DDR befanden, wieder zurück in die Sowjetunion gingen.
"Aufgrund der Ereignisse am 17. Juni..."
geschrieben ein paar Jahre vor der Wende.

Später, nach der Wende, ist zu lesen, dass sich das militärstrategische Konzept geändert hätte, die MIG zu dem Zeitpunkt für die DDR auch zu teuer geworden wäre....


Der 17. Juni 1953 hat Europa auf alle Fälle eine Rüstungseskalation zu diesem Zeitpunkt erspart.
Die Aufständischen wussten nichts davon, was aber an der Tatsache nichts ändert.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.05.2013, 13:00
Beitrag: #6
RE: 17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(29.05.2013 12:18)Suebe schrieb:  Die MIG 15 der NVA, die sich schon in der DDR befanden, wieder zurück in die Sowjetunion gingen.

Waren nach dem 17.Juni 1953 keine MIG´s mehr auf DDR-Gebiet stationiert?
Ich denke schon. Und dann isses aber auch gleich wieder egal, ob das NVA-Piloten am Steuerknüppel sitzen oder sowjetische Piloten...
Und irgendwann wurden dann ja doch wieder NVA-Piloten ausgebildet, ich erinnere mich an einige MIG29, die 1990 von der NVA übernommen wurden und schnellstmöglich weiter verkauft wurden, weil die Wartung der Horror gewesen sein muss (nicht nur wegen fehlender Ersatzteile...).

VG
Christian
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29.05.2013, 17:54
Beitrag: #7
RE: 17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(29.05.2013 13:00)913Chris schrieb:  
(29.05.2013 12:18)Suebe schrieb:  Die MIG 15 der NVA, die sich schon in der DDR befanden, wieder zurück in die Sowjetunion gingen.

Waren nach dem 17.Juni 1953 keine MIG´s mehr auf DDR-Gebiet stationiert?
Ich denke schon. Und dann isses aber auch gleich wieder egal, ob das NVA-Piloten am Steuerknüppel sitzen oder sowjetische Piloten...
Und irgendwann wurden dann ja doch wieder NVA-Piloten ausgebildet, ich erinnere mich an einige MIG29, die 1990 von der NVA übernommen wurden und schnellstmöglich weiter verkauft wurden, weil die Wartung der Horror gewesen sein muss (nicht nur wegen fehlender Ersatzteile...).

VG
Christian


Zusammengenommen wird ein Ganzes draus Angel
Im Westen lief die Wiederbewaffnungsdebatte, und sehr viele Deutsche-West wollten von einer Armee so gar nichts wissen.
Wer weiß ob nicht Hightech-Jets mit der Spalterflagge die Debatte sehr schnell entschieden hätte.
In der BRD flog man zdZ noch Segelflugzeuge. Sonst nichts.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.05.2013, 22:03
Beitrag: #8
RE: Presseschau 17. Juni 1953
Es ist durch aus möglich, dass um den 17. Juni 1953 die sowjetischen MIG 15 zurück gezogen wurden. Denn in der Sowjetunion fand ein Machtkampf statt, der erst mit der Verhaftung Berijas (26. Juni 1953) beendet war. Berija wäre bereit gewesen, ein nicht militarisiertes geeintes Deutschland (praktisch als Puffer zur NATO) zu akzeptieren. Während Chruschtschow für eine Einbindung der DDR in den sowjetischen Machtbereich stand. Dies wurde einer Delegation unter Leitung von Ulbricht am 29. Juni 1953 in Moskau mitgeteilt. Die "neue Politik" Ulbrichts wurde gerügt, aber Ulbricht wurde als Machthaber belassen. Dies geschah formell mit den Glückwünschen Chruschtschows anlässlich Ulbrichts 60. Geburtstag (30. Juni 1953). In der Folge der Chruschtschowschen Machtetablierung folgte am 14. Mai 1955 die Unterzeichnung des Warschauer Vertrages (Warschauer Paktes) und am 1. März 1956 die offizielle Gründung der NVA.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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30.05.2013, 09:18
Beitrag: #9
RE: Presseschau 17. Juni 1953
(29.05.2013 22:03)Sansavoir schrieb:  In der Folge der Chruschtschowschen Machtetablierung folgte am 14. Mai 1955 die Unterzeichnung des Warschauer Vertrages (Warschauer Paktes) und am 1. März 1956 die offizielle Gründung der NVA.

Woran die vorangegangene Gründung von NATO und Bundeswehr aber auc hnicht ganz unschuldig war...
Wink

VG
Christian
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30.05.2013, 12:16
Beitrag: #10
RE: Presseschau 17. Juni 1953
(30.05.2013 09:18)913Chris schrieb:  
(29.05.2013 22:03)Sansavoir schrieb:  In der Folge der Chruschtschowschen Machtetablierung folgte am 14. Mai 1955 die Unterzeichnung des Warschauer Vertrages (Warschauer Paktes) und am 1. März 1956 die offizielle Gründung der NVA.

Woran die vorangegangene Gründung von NATO und Bundeswehr aber auc hnicht ganz unschuldig war...
Wink

VG
Christian


Dass die aus der Geheimhaltung "hervorgetreten" sind? Aus der "KV" per Umbennenung die NVA gemacht haben?
Das ist richtig.

Die kasernierte Volkspolizei war vom Personal Faktor 5 stärker wie der Bundesgrenzschutz und wesentlich schwerer bewaffnet.
Schon in den 40er Jahren mit gepanzerten Fahrzeugen ausgerüstet.
Beim Bundesgrenzschutz haben die Alliierten streng darauf gesehen, dass die schwersten Geräte Maschinengewehre waren und blieben.

Man kann der Adenauer-Administration vieles vorwerfen, aber in der BRD ist die Nachrüstungsdebatte öffentlich abgelaufen. "Stabs-Spielereien" wie der Halder-Plan oder das Amt Blank spielten sich rein auf der Papierebene ab.
Da hatte die Aufrüstung der Kasernierten Volkspolizei eine ganz andere "gepanzerte" Qualität.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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30.05.2013, 13:18
Beitrag: #11
RE: Presseschau 17. Juni 1953
Die "gepanzerten Fahrzeuge" der KVP waren leichte Panzerwagen. Von der Sowjetarmee ausrangiert, weil veraltet und militärisch nutzlos - aber zum Einsatz bei inneren Unruhen durchaus noch tauglich.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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30.05.2013, 14:02
Beitrag: #12
RE: Presseschau 17. Juni 1953
(30.05.2013 13:18)Arkona schrieb:  Die "gepanzerten Fahrzeuge" der KVP waren leichte Panzerwagen. Von der Sowjetarmee ausrangiert, weil veraltet und militärisch nutzlos - aber zum Einsatz bei inneren Unruhen durchaus noch tauglich.


Das war beim Grenzschutz 5 Jahre später (1952) nicht anders.
US-Fahrzeuge.
Aus denen die 2cm Kanonen ausgebaut werden mussten und gegen MGs ersetzt wurden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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03.06.2013, 08:27
Beitrag: #13
RE: 17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(29.05.2013 12:18)Suebe schrieb:  Ich kenne von Kopenhagen, dem führenden Luftwaffenhistoriker in Sachen NVA, die Aussage, dass nach dem 17. Juni 1953 die Ausbildung der NVA-Piloten für die MIG 15 abgebrochen wurde.
Die MIG 15 der NVA, die sich schon in der DDR befanden, wieder zurück in die Sowjetunion gingen.
"Aufgrund der Ereignisse am 17. Juni..."
geschrieben ein paar Jahre vor der Wende.

Später, nach der Wende, ist zu lesen, dass sich das militärstrategische Konzept geändert hätte, die MIG zu dem Zeitpunkt für die DDR auch zu teuer geworden wäre....


Der 17. Juni 1953 hat Europa auf alle Fälle eine Rüstungseskalation zu diesem Zeitpunkt erspart.
Die Aufständischen wussten nichts davon, was aber an der Tatsache nichts ändert.

Davon habe ich ja noch nie etwas gehört. Rüstungseskalation ?
Der Himmel über Europa gehörte den Westmächten, die Luftbrücke hat dies eindrücklich klargemacht. Die UdSSR hätte Jahre wenn nicht ein Jahrzehnt gebraucht um ein qualitätsmässiges Patt zu erreichen, was dann auch mitte der '60iger ansatzweise gelang , aber in der Qualität eben nie so ganz. Ein Wettrüsten gab es von Anfang der Blöcke bis zum Ende, wobei die Nato auf Qualität/Technik setzte und der Warschauer Pakt auf Masse.
Der 17. Juni war erst eine Streikbewegung , die dann sehr schnell zu einer politischen Bewegung erwuchs. dazu brauchte keiner den RIAS.
Wer mit den Arbeitsgepflogenheiten in den Betrieben in der DDR Bekanntschaft gemacht hat, der weiß von was ich spreche. KLaderleiter, Gewerkschafts-und Parteibonzentum, Spitzeltum etc.pp. liessen schnell den Kessel hochfahren. Da sich meistens die Dümmsten und Unfähigsten aber damit auch die Arrogantesten mit dieser Staatsmacht im Betrieb verbanden, mußte es zwangsläufig zur Konfrontation kommen.
solon
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03.06.2013, 11:37
Beitrag: #14
RE: 17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(03.06.2013 08:27)solon schrieb:  
(29.05.2013 12:18)Suebe schrieb:  Ich kenne von Kopenhagen, dem führenden Luftwaffenhistoriker in Sachen NVA, die Aussage, dass nach dem 17. Juni 1953 die Ausbildung der NVA-Piloten für die MIG 15 abgebrochen wurde.
Die MIG 15 der NVA, die sich schon in der DDR befanden, wieder zurück in die Sowjetunion gingen.
"Aufgrund der Ereignisse am 17. Juni..."
geschrieben ein paar Jahre vor der Wende.

Später, nach der Wende, ist zu lesen, dass sich das militärstrategische Konzept geändert hätte, die MIG zu dem Zeitpunkt für die DDR auch zu teuer geworden wäre....


Der 17. Juni 1953 hat Europa auf alle Fälle eine Rüstungseskalation zu diesem Zeitpunkt erspart.
Die Aufständischen wussten nichts davon, was aber an der Tatsache nichts ändert.

Davon habe ich ja noch nie etwas gehört. Rüstungseskalation ?
Der Himmel über Europa gehörte den Westmächten, die Luftbrücke hat dies eindrücklich klargemacht. Die UdSSR hätte Jahre wenn nicht ein Jahrzehnt gebraucht um ein qualitätsmässiges Patt zu erreichen, was dann auch mitte der '60iger ansatzweise gelang , aber in der Qualität eben nie so ganz. Ein Wettrüsten gab es von Anfang der Blöcke bis zum Ende, wobei die Nato auf Qualität/Technik setzte und der Warschauer Pakt auf Masse.
./.


Du hörst anscheinend nicht immer alles. Wink

Die Mig 15 war Anfangs der 50er allem was die "Westmächte" in der Hinsicht zu bieten hatten zumindest gleichwertig.
Das hat der Koreakrieg eindeutig gezeigt.

Die Mig 15 war nach der Atombombe und noch vor dem Sputnik der zweite große Technologieschock für die "Westmächte".

Quelle: für die MIG und den 17. Juni 53 Wilfried Kopenhagen
Flugzeuge der NVA, Militärverlag der DDR

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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03.06.2013, 17:36
Beitrag: #15
RE: 17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(03.06.2013 11:37)Suebe schrieb:  
(03.06.2013 08:27)solon schrieb:  Davon habe ich ja noch nie etwas gehört. Rüstungseskalation ?
Der Himmel über Europa gehörte den Westmächten, die Luftbrücke hat dies eindrücklich klargemacht. Die UdSSR hätte Jahre wenn nicht ein Jahrzehnt gebraucht um ein qualitätsmässiges Patt zu erreichen, was dann auch mitte der '60iger ansatzweise gelang , aber in der Qualität eben nie so ganz. Ein Wettrüsten gab es von Anfang der Blöcke bis zum Ende, wobei die Nato auf Qualität/Technik setzte und der Warschauer Pakt auf Masse.
./.


Du hörst anscheinend nicht immer alles. Wink

Die Mig 15 war Anfangs der 50er allem was die "Westmächte" in der Hinsicht zu bieten hatten zumindest gleichwertig.
Das hat der Koreakrieg eindeutig gezeigt.

Die Mig 15 war nach der Atombombe und noch vor dem Sputnik der zweite große Technologieschock für die "Westmächte".

Quelle: für die MIG und den 17. Juni 53 Wilfried Kopenhagen
Flugzeuge der NVA, Militärverlag der DDR

Mit dem hören meine ich den Bezug zum 17. Juni '53.
Die MIG 15 war ein hohes leistungsfähiges Flugzeug, nur zu einer strategischen Luftflotte gehört nicht nur ein guter Jäger, wie der II.WK bewies.
solon
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03.06.2013, 19:43
Beitrag: #16
RE: 17. Juni 1953 löste eine Rüstungsdeeskalation aus
(03.06.2013 17:36)solon schrieb:  
(03.06.2013 11:37)Suebe schrieb:  Du hörst anscheinend nicht immer alles. Wink

Die Mig 15 war Anfangs der 50er allem was die "Westmächte" in der Hinsicht zu bieten hatten zumindest gleichwertig.
Das hat der Koreakrieg eindeutig gezeigt.

Die Mig 15 war nach der Atombombe und noch vor dem Sputnik der zweite große Technologieschock für die "Westmächte".

Quelle: für die MIG und den 17. Juni 53 Wilfried Kopenhagen
Flugzeuge der NVA, Militärverlag der DDR

Mit dem hören meine ich den Bezug zum 17. Juni '53.
Die MIG 15 war ein hohes leistungsfähiges Flugzeug, nur zu einer strategischen Luftflotte gehört nicht nur ein guter Jäger, wie der II.WK bewies.
solon


Zitat:Mit dem hören meine ich den Bezug zum 17. Juni '53.

Wilfried Kopenhagen, Die Flugzeuge der NVA, Militärverlag der DDR
aber auch an sehr vielen anderen Stellen
zB
http://books.google.de/books?id=Ldiib1M1...fe&f=false
Seite 385
und da
http://www.jbg37.de/html/geschichte.html
Zitat daraus
Zitat:Für das nach Drewitz verlegte Regiment, als auch für alle Anderen neu aufgestellten „Jagdfliegerregimenter“, war von Anfang an
die Ausrüstung mit der MiG-15 vorgesehen. Nach den Ereignissen in der DDR vom 17. Juni 1953 wurden jedoch alle gelieferten und bereits in Cottbus bereit gestellten MiG-15 kurzfristig wieder in die Sowjetunion zurückgeführt.

Zitat:Die MIG 15 war ein hohes leistungsfähiges Flugzeug, nur zu einer strategischen Luftflotte gehört nicht nur ein guter Jäger, wie der II.WK bewies.
wer spricht von einer "strategischen Luftwaffe" es ist lediglich die Rede davon, dass die Sowjets die NVA schon 1953 mit Hightech-Flugzeugen ausgestattet hatten, die sie nach dem 17.6.1953 wieder selbst in Besitz nahmen.
Der 17.6.1953 zumindest in der gegenseitigen Aufrüstung der beiden deutschen Staaten eine deeskalierende Wirkung hatte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.06.2013, 16:51
Beitrag: #17
RE: Presseschau 17. Juni 1953
Die bpb zum 17. Juni.
Wie immer sehr informativ.

http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-ei...-juni-1953

http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-ei...aufstandes

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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