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Restauration und Vertreibung 1849-53
31.05.2013, 21:00
Beitrag: #3
RE: Restauration und Vertreibung 1849-53
Da kann ich doch einen Mainzer dazu beisteuern:

Franz Heinrich Zitz (* 18. November 1803 in Mainz; † 30. April 1877 in München)
Der Sohn eines Mainzer Weinhändlers studierte Rechtswissenschaft in Gießen wo er Mitglied des Corps Rhenania wurde und promovierte.Danach war er als Rechtsanwalt in Alzey tätig, wo er der Freimaurerloge Carl zum neuen Lichte beitrat und wurde zum Redner der Loge gewählt wurde . Dann verlegte er seine Anwaltstätigkeit nach Mainz,wo er 1837 die Schriftstellerin Kathinka Zitz-Halein heiratete. In Mainz engagierte er sich im Karnevalsverein und war 1843–1844 Präsident des Mainzer Carneval-Vereins. Zusammen mit Ludwig Kalisch ,dem Herausgeber der Mainzer "Narhalla" trug er zu einer weitgehenden Politisierung der Mainzer Fassenacht bei.
1848 setzte Zitz sich bei der Großherzoglich Hessischen Regierung in Darmstadt erfolgreich für die Forderungen der Märzrevolution ein. Während einer großen Volksversammlung am 8. März 1848 hielt Zitz eine Ansprache zu den Märzforderungen vom Balkon des Theaters aus, die mit einem Hoch auf „Freiheit, Ordnung und Gesetzlichkeit“ endete. Er war der Führer der Mainzer Demokraten und Oberst der Bürgergarde. Auf der ersten Sitzung des Bezirksrates von Rheinhessen am 29. November 1848 wurde er zu dessen Präsidenten gewählt
In der 11. Wahlperiode (1847-1849) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den Wahlbezirk der Stadt Mainz.
Er wurde zum Mitglied der Nationalversammlung in der Paulskirche gewählt und gehörte dort dem radikalen linken Flügel , der Fraktion Donnersberg,.an. Am 1. März 1849 trat er aus der Nationalversammlung aus, da ihm diese zu gemäßigt war.

Er beteiligte sich 1849 gemeinsam mit Ludwig Bamberger an der Reichsverfassungskampagne in Baden und der Pfalz an der Spitze des rheinhessischen Freikorps und im Kriegsrat der provisorischen pfälzischen Regierung. Seit Juni 1849 steckbrieflich verfolgt und 1851 in einem Strafverfahren vor dem Assisengericht in Mainz, in Abwesenheit zum Tode verurteilt emigrierte er zunächst in die Schweiz und dann in die USA, wo er als Farmer und Rechtsanwalt arbeitete und 1855 - 1868 Teilhaber des hochangesehenen Anwaltbüros "Zitz, Kapp und Fröbel" in New York war.
1868 konnte er nach einer Amnestie wieder nach Deutschland zurückkehren und ließ sich in München nieder wo er 1877 starb.
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RE: Restauration und Vertreibung 1849-53 - zaphodB. - 31.05.2013 21:00

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