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Dreifelder-Wirtschaft Fruchtwechsel Stallfütterung Auflösung der Allmende
28.08.2012, 17:14
Beitrag: #5
RE: Dreifelder-Wirtschaft Fruchtwechsel Stallfütterung Auflösung der Allmende
(28.08.2012 16:37)Arkona schrieb:  
(28.08.2012 15:57)Suebe schrieb:  Doch Arkona,
denn 1848 sind die Feudallasten gefallen. Und die ganzen Probleme mit Zehnten usw. waren gelöst.
Die Brachen konnten angebaut werden, ohne dass "Kloster sowieso" Reichsritter von Schatten am Wald" usw. überlegen musste um wieviel der Zehnt deshalb hochgehen soll.
Aber doch nicht überall. Im Osten holte man sich Tagelöhner und Schnitter aus Polen, nur wenige Leute waren Kossäten. die ein bißchen für sich anbauten. Im Grunde waren die neuen Herren auch die alten, nicht umsonst gibt es den berühmten Ausspruch von Bismarck über die Verhältnisse in Mecklenburg. Ich weiß nicht, wie groß die bewirtschafteten Flächen bei dir im Südwesten waren - Großbauern waren die Leute ab 1848 jedenfalls auch nicht plötzlich. In Zugvieh, Saatgut und Dünger musste auch erst mal investiert werden und ganz ohne Angestellte (Mägde/Knechte) ging es wohl auch kaum. Und nur ein Sohn erbte, der Rest musste entweder "eine gute Partie" machen oder nach Amerika gehen.
Jedenfalls setzte sich die neue Wirtschaftsweise nicht so einfach durch oder gab es die z.B. in Frankreich plötzlich ab der dortigen Revolution?

Du vermischt da sehr vieles.
1. die durften nicht einfach die Brache anbauen, da hat der "Zehnt-Inhaber" mitgeredet, sehr oft waren das aber einige, war der Zehnt im Besitz etlicher "Standesherren" und "Institutionen", gab es Verhandlungen über Jahrzehnte und Generationen hinweg.
Was mit der Revolution wegfiel, bis 1852 waren die Feudallasten endgültig geregelt, mindestens soweit, dass die Zelgen freiweg angebaut werden konnten, wie die Bauern wollten.

Knechte in dem Sinn gab es bei uns sehr wenige, war Realteilungsgebiet.
Bei euch im Osten war das natürlich ganz anders, da konnten erkannte Verbesserungen zügig umgesetzt werden. Ich schrieb ja, der Fruchtwechsel mit den diversen Vorteilen wurde spätestens 1800 kpl. und allgemein erkannt. Aber bei uns durften die den nicht einfach übernehmen. Die Zehntinhaber!

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Dreifelder-Wirtschaft Fruchtwechsel Stallfütterung Auflösung der Allmende - Suebe - 28.08.2012 17:14
Feudallasten - Suebe - 29.08.2012, 11:21
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Realteilung - Suebe - 30.08.2012, 18:19

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