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Erich Honecker Presseschau
28.01.2015, 00:19
Beitrag: #10
RE: Erich Honecker Presseschau
(26.08.2012 14:20)Suebe schrieb:  Dass Honecker im Januar 45 bei einem Bombenangriff abgehauen ist, um dann anschließend sich wieder selbst zu stellen, also freiwillig wieder in den Knast ging.
Zu einer Zeit, wo noch so mancher "über die Klinge sprang" was dem Herrn Honecker in Brandenburg nicht unbekannt geblieben sein wird,
interessiert keinen?

Er jedenfalls scheint es für so bedenklich gehalten haben, dass er Zeit lebens versuchte es geheim zu halten.

Dieses Verhalten erklärt sich nur daraus, dass Honecker als Häftling in Brandenburg eine privilegierte Stellung besaß, z.B. Kapo war. Als Kapos wurden sehr oft Kommunisten eingesetzt. Honecker selbst sollte in den 40er Jahren mit einer Frau aus dem Wachpersonal verheiratet oder zumindest liiert gewesen sein. Nach dem Krieg wurde Honecker Chef der FDJ. Er war dann mit Edith Baumann verheiratet, aber diese Ehe wurde von einer gewissen Margot Feist auseinander gebracht. Honecker musste deswegen 1955 einen Bruch in seiner Karriere hinnehmen, der in seiner offiziellen Biografie als "Studium in Moskau" beschönigt wurde. 1958 war er wieder rehabilitiert. Er agierte nun als ZK-Sekretär für Sicherheitsfragen. Und als Genosse war er ganz folgsam mit der Margot verheiratet.

Solche Einzelheiten wurden natürlich erst nach Honeckers Sturz bekannt. Gerüchte gab es aber genügend, sowohl über die Ehe der Honeckers selbst, als auch übers Honeckers privaten Werdegang.

(27.01.2015 12:26)segula schrieb:  Es gibt noch weitere Ungereimtheiten. Honecker hat ja seine Dachdeckerlehre auch nicht abgeschlossen. Das erfuhr der ostdeutsche Bürger auch nicht.

Ob Honecker nun die Dachdeckerlehre abgeschlossen hat oder nicht, kann ich jetzt nicht bestätigen oder dementieren, aber es steht fest, dass Honecker in diesem Beruf nicht sehr lange tätig war. Honecker war nämlich seit 1929 mehr oder weniger hauptberuflicher Mitarbeiter im KJVD. Sein damaliger Mentor war Herbert Wehner, der Honecker mit genügend legalen und illegalen Aufgaben beschäftigte, sodass Honecker auch nicht mehr die Zeit hatte, in seinem Beruf zu arbeiten. Wenn man davon ausgeht, dass Honecker als Sechsjähriger zu Ostern 1919 eingeschult wurde und die Volksschule dann 8 Jahre besucht hat, müsste der Lehrbeginn um Ostern 1927 gewesen sein. Ein Dachdeckerlehre hätte mindestens 3 oder 4 Jahre gedauert, d.h. er wäre 1930 oder 1931 damit fertig gewesen. Aber zu dieser Zeit war er bereits hauptberuflich für den KJVD und die KPD tätig. Dies wurde natürlich in der DDR niemanden auf die Nase gebunden, aber man konnte auch eins und eins zusammenzählen.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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RE: Erich Honecker Presseschau - Sansavoir - 28.01.2015 00:19

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