Die Besiedelung Amerikas
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12.01.2014, 01:21
Beitrag: #96
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RE: Die Besiedelung Amerikas
Je nun,die Verwandtschaft an sprachlichen Ähnlichkeiten fest zu machen halte ich dann für untauglich ,wenn man weder die Aussprache noch die jeweilige Sprachentwicklung genau kennt , lediglich heute existierende Wortstämme miteinander vergleicht und dann aus Zufallsanalogien Rückschlüsse auf die linguistische Verwandschaft zweier Sprachsysteme ziehen will.
Da gehen wir die Soloutreen-Hypothese doch lieber mal von der praktischen Seite an und da gibt es mehrere ganz große Haken. Neben der großen Zeitdifferenz ist es die Tatsache,daß sich die potentielle Einwanderungswelle mindestens 700 km auf dem Eis oder am Schelfrand hätte bewegen müssen, und das über ca 8000 Jahre mit Sack und Pack,Kind und Kegel auf nicht unbedingt seetüchtigen Booten. Aber selbst wenn es nur ein Jahr gedauert hätte,die Strecke zurück zu legen ,wäre das mehr als problematisch Der Rand des Eisschelfs und die sich daran anschließende Packeiszone verändern sich eigentlich jährlich und auch noch jahreszeitenabhängig. Nahrung ist nur am Eisrand zu finden und auch hier stark saisonabhängig.Tierwanderungen von Europa nach Nordamerika sind nicht nachgewiesen,Vegetation gibt es auf dem Eis nicht, man wäre also völlig vom Meer abhängig gewesen,was Nahrung,Brennstoffe,Baumaterial,Rohstoffe und Werkzeuge betrifft. Spätestens wenn die Boote ernsthaft beschädigt worden oder die Harpunen zerbrochen oder verloren gegangen wären ,wäre die Gruppe verhungert, weil auf dem Eis kein Ersatz zur Verfügung gestanden hätte. Außerdem waren die Gruppen im Solutreen relativ klein-Verluste,die es während der Wanderung gegeben hätte,hätten nicht kompensiert werden können.-Es hätte also kaum jemand damals diese Wanderung schaffen können, ein ganzer Stamm schon garnicht Und darüber hinaus: Warum hätte man als Solutreener das riskieren sollen und aus einem Habitat,indem das Überleben gesichert war sich und seinen Clan in eine absolut lebensfeindliche Gegend zu bringen.Denn im Gegensatz zum Weg üer die Beringlandbrüke,wo man Tierherden folgen und so quasi nach Amerika hineinstolpern konnte ,war das von Europa aus eben möglich. |
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