Neues aus der Forschung

[Suebe]

(07.03.2021 17:12)Sansavoir schrieb:  Stimmt. In Leipzig ist es ähnlich. Die LVZ (Leipziger Volkszeitung) ist hier die wichtigste regionale Tageszeitung. Sie gibt es in verschiedenen Ausgaben (Stadt, Landkreise) und beherrscht mit der BILD den lokalen Zeitungsmarkt. Vor der Wende war sie die SED-Parteizeitung. Zwischen 1894 und 1933 war die LVZ sozialdemokratisch orientiert. Zwischen ca. 1900 bis 1919 wurde die LVZ von Franz Mehring geleitet. Rosa Luxemburg arbeitete ein paar Wochen in der Redaktion. In meinem Bekanntenkreis lesen nur die älteren Leute die LVZ regelmäßig, teilweise werden die Zeitungen nur weitergereicht. Das "Mittelalter" liest zumindestens noch die Wochenendbeilage, die Jüngeren informieren sich übers Internet, wobei ich mal behaupte, dass ein großer Teil dieser Generation recht wenig liest.

Das kann ich bestätigen.
Von einer anderen Warte her.
Das Annocieren in den lokalen Tageszeitungen kann man sich im großen und ganzen ersparen. Bringt fast nichts mehr.
Anders ist es jedoch mit den lokalen Anzeigenblättern, die kostenlos in den Briefkästen landen.
Die erreichen alle Zielgruppen.

Also gelesen wird schon. Nur ist fast Niemand mehr bereit 400 € aufwärts fürs lokale Blatt auszugeben.

Die beiden Anzeigenblätter bei uns gehören übrigens jeweils den beiden Lokalzeitungen. Redaktioneller Inhalt natürlich erheblich abgemagert, aber die "gepfefferten Sachen" stehen da auch drin, und wen interessiert außer den Mitgliedern die Hauptversammlung der vielen Vereine.
Was fehlt sind lediglich die Todesanzeigen, da sind sie knallhart die kriegst weder für Geld noch für Gute Worte ins Anzeigenblättchen