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Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
20.08.2012, 20:28
Beitrag: #57
RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
(19.08.2012 21:52)zaphodB. schrieb:  Suebe., stimmt um ca. 1800 begann das Umdenken, aber diese war nur möglich ,weil damals eine massive Umstellung der Gesellschaft von landwirtschaftlicher zu industrieller Prägung inclusive der verstärkten Nutzung fossiler Energieträger stattfand. und die Bedeutung des Waldes als Resourcenliferant abnahm. Erst ab dem Moment konnte man es sich wiederleisten,nachhaltige Waldwirtschaft oderwas man damals dafür hielt zu betreiben. womit wir wieder bei der Eingangsthese wären.Hätte es keine Schwerpunktverlagerung in der Produkion gegeben hätte es auch keine flächendeckende nachhaltige Holzwirtschaft geben können..Dafür wäre der Bedarf zu groß gewesen.

Es gibt Berichte von Reisenden des 17. + 18. Jahrhunderts, die sich darüber mokieren, wie sehr die englischen Städte nach Kohlenrauch gestunken hätten.
In kontinentaleuropa hat man damals noch ausschließlich mit Holz geheizt.
OT:
Wobei ich den Gestank des kohlenrauchs von den kalten wintern Anfangs der 60er her noch unangenehm in der Nase habe. Wenn es ein paar Tage kalt war, und nicht aufs neue schneite, wurde der Schnee schwarz!

TT:
Soll heißen in England ging das Holz deutlich früher aus!

Mindestens für Württemberg hat aber die beginnende Industrialisierung für die Neubesinnung auf die Werte des Waldes noch keine Rolle gespielt.
Die ist frühestens ca. 1830 anzusetzen.
Und 1830 waren die entscheidenden Weichen gestellt, nach etlichen Versuchen hatte man erkannt, dass die Fichte für Aufforstungen der geeignetste Baum war, die Verbote für die Waldweide, den Kahlschlag, das "Grasen" waren längst erlassen und den Ruggerichtsprotokollen nach kannte da die Dorf- und Stadtobrigkeit kein Erbarmen. (Beispiele auf Wunsch gerne)
Was aber ja voraussetzt, dass die Selbstverwaltung diese Vorschriften akzeptierten, den Sinn einsahen.
Forstleute waren im Auftrag der Regierung unterwegs, begutachteten die Wälder der Gemeinden, tadelten, lobten und gaben Hinweise zur Verbesserung.
Der schlimme Zustand der Wälder ca. 1800 wird hier insbesondere der stark ansteigenden Bevölkerung des 18. Jahrhunderts angelastet.

Ich stelle die These auf, dass die Forstwirtschaft des beginnenden 19. Jahrhunderts ein wunderbares Beispiel im hier geforderten Sinn ist.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These - Suebe - 20.08.2012 20:28

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