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Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
08.08.2012, 08:10
Beitrag: #12
RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
(07.08.2012 13:19)Wallenstein schrieb:  Ehrlich gesagt habe ich eher ein Problem damit, worauf diese These am Ende wieder hinausläuft.
Worauf könnte sie denn hinauslaufen und warum hättest du dann ein Problem?

Worauf sie hinausläuft, liegt doch auf der Hand. Nachhaltigkeit ist murks und das Kennzeichen einer schwachen (und -implementiert- nicht überlebenswerten) Gesellschaft, eine starkere Gesellscahft erweitert ihren Zugang zu Ressourcen und hat auch das Recht dazu, weil sie ansonsten zum Untergang verdammt ist.
Wenn ich ein paar Wörter durch sinngleiche ersetze, dann habe ich das ganze schon mal gehört- und der Zusammenhang gefällt mir nicht...


(07.08.2012 13:19)Wallenstein schrieb:  Das stimmt. Aber auch von der zu betrachtenden Zeit selbst. Diese These soll sicher genauso gelten im Mittelpaläolithikum, wie im Neolithikum und später in historischen Zeiten.

Tut sie aber nicht. Sie kann ja letztendlich erst ab dem Zeitpunkt gelten, ab dem die Menschen"massen", die über den Kontinent zogen, so groß waren, daß sie wirklich zum Konkurrenzkampf kam. Und das war im Mittelpaläolithikum noch nicht der fall- und auch im Neolithikum nur eingeschränkt.

(07.08.2012 13:19)Wallenstein schrieb:  Mit Ägypten hast du sicher recht. Ein sehr langer Zeitraum gesellschaftlicher Kontinuität. Nur auch dort war es irgendwann vorbei.
Es gibt immer wieder eine andere erfolgreiche aufstrebende Gesellschaft, welche die Ressourcen der Alteingesessenen anzapfen und an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen möchte.
In Ägypten begann der Niedergang mit der Eroberung durch Alexander dem Großen. Spätestens die Römer, als eine neue sehr erfolgreiche Gesellschaft, beendeten die gesellschaftliche Kontinuität in Ägypten. Später Byzanz, danach das osmanische Reich.

Auch das hängt wieder vom Standpunkt des Betrachters ab. Die ägyptische Ressource schlechthin ist der Nil mit seinen Überschwemmungen. Und der wird seit Jahrtausenden von den ägyptischen Bauern genutzt. Die Oberschicht in Ägypten hat mehrfach gewechselt, Ägypten wurde erobert und wieder aufgegeben, das ist alles richtig- aber seit Jarhtausenden bebauen die ägyptischen Bauern die Nilauen. Das ist Kontinuität.

Es sollte sich doch mittlerweile herumgesprochen haben, daß viele sogenannte "historische" Eroberungen vor allem bedeuteten, daß die Fürhungsschicht ausgetauscht wurde, nicht aber die Grundbevölkerung...

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RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These - Bunbury - 08.08.2012 08:10

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