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Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
07.08.2012, 13:19
Beitrag: #10
RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
(07.08.2012 11:36)Bunbury schrieb:  Ehrlich gesagt habe ich eher ein Problem damit, worauf diese These am Ende wieder hinausläuft.
Worauf könnte sie denn hinauslaufen und warum hättest du dann ein Problem?
(07.08.2012 11:36)Bunbury schrieb:  Das hängt von der Dauer des Betrachtungszeitrumes ab, würde ich mal sagen.
Das stimmt. Aber auch von der zu betrachtenden Zeit selbst. Diese These soll sicher genauso gelten im Mittelpaläolithikum, wie im Neolithikum und später in historischen Zeiten.
(07.08.2012 11:36)Bunbury schrieb:  Wenn mich mein geschichtliches Wissen nicht trügt, gibt es einzig und allein in Ägypten eine gesellschaftliche Kontinuität über mehrere Jahrtausende.
Alle anderen "erfolgreichen" Gesellschaften sind irgendwann zugrunde gegangen- waren dann also deiner Definition nach nicht erfolgreich.
Mit Ägypten hast du sicher recht. Ein sehr langer Zeitraum gesellschaftlicher Kontinuität. Nur auch dort war es irgendwann vorbei.
Es gibt immer wieder eine andere erfolgreiche aufstrebende Gesellschaft, welche die Ressourcen der Alteingesessenen anzapfen und an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen möchte.
In Ägypten begann der Niedergang mit der Eroberung durch Alexander dem Großen. Spätestens die Römer, als eine neue sehr erfolgreiche Gesellschaft, beendeten die gesellschaftliche Kontinuität in Ägypten. Später Byzanz, danach das osmanische Reich.

Gleiches galt für Rom selbst.
Es gibt immer wieder andere erfolgreiche Gruppen und Gesellschaften von Außen, die Begehrlichkeiten entdecken und am Wohlstand dieser Gesellschaft teilhaben wollen. In den meisten der Fälle wird das Gebiet einfach erobert, wobei nicht immer die sinnvollen Strukturen der alten erfolgreichen Gesellschaft übernommen werden und dadurch die Gefahr besteht, dass dieser Wohlstand von der neuen erfolgreichen Gesellschaft nicht lange genossen werden kann und sie sich was neues einfallen lassen muss. So geschehen z.B. nach dem Untergang Westroms.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These - Wallenstein - 07.08.2012 13:19

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