Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
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07.08.2012, 11:36
Beitrag: #8
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RE: Die Sache mit der Nachhaltigkeit-eine historische These
(07.08.2012 00:53)zaphodB. schrieb: Das Zitat habe ich aus einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung, wo es eigentlich um die angebliche Nachhaltigkeit bei Indianerkulturen ging. Ehrlich gesagt habe ich eher ein Problem damit, worauf diese These am Ende wieder hinausläuft. (07.08.2012 00:53)zaphodB. schrieb: Nun, das Problem ist,wie oben bereits angedeutet hat daß eine Gesellschaft, sobald sie ein einigermaßen gutes Auskommen hat ,also erfolgreich ist,(zumindest galt das in Prae-Pille-Zeiten) durch geringere Sterblichkeit und höherer Geburten.und Überlebensrate zahlenmäßig expandiert. Und in dem Moment haben wir bei einer begrenzten Menge Rohstoffe das Problem ,daß die irgendwann selbst dann nicht mehr ausreichen ,wenn das einzelne Individuum sein "Konsumverhalten" nicht verändert. Eine nachhaltig agierende Gesellschaft müßte also nicht nur nachhaltig wirtschaften sondern dürfte auch nicht zahlenmäßig zu sehr expandieren Das hängt von der Dauer des Betrachtungszeitrumes ab, würde ich mal sagen. Wenn mich mein geschichtliches Wissen nicht trügt, gibt es einzig und allein in Ägypten eine gesellschaftliche Kontinuität über mehrere Jahrtausende. Alle anderen "erfolgreichen" Gesellschaften sind irgendwann zugrunde gegangen- waren dann also deiner Definition nach nicht erfolgreich. Und nun kann man genauso gut argumentieren, daß sie deshalb nicht erfolgreich waren, weil der Pro-Kopf-Ressourcen Verbrauch höher war als ihm eigentlich zur Verfügung stand. Wenn aber jemand mehr verbraucht, als ihm zusteht, bekommt ein anderer ganz wenig. Und das ist immer eine gesellschaftsgefährdende Situation. Von daher gibt es eigentlich nur drei Wege, solche Krisen zu vermeiden- derjenige, der mehr verbraucht, bringt denjenigen, dem er was wegnimmt am beste gleich um- oder man verbraucht eben nicht mehr oder man sieht zu, daß man zumindest zum Teil ersetzt, was man verbraucht. Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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