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Mobilität auf zwei Rädern
18.04.2013, 11:21
Beitrag: #3
RE: Mobilität auf zwei Rädern
Nicht vergessen werden darf der Anteil der US-Amerikaner. Weniger als tüftelnde Erfinder, sondern als Leute der Praxis, die das "amerikanische System der Produktion" nach den Waffen und der Nähmaschine auch bei den Fahrrädern einsetzten. Austauschbare Teile die in großen Stückzahlen zu dadurch niedrigen Preisen gefertigt werden konnten.
Wobei die Fa. des Oberst Pope (in Hartford/Connecticut) in den 1890er Jahren als erste das Widerstandsschweißen (Elektro-Schweißen) bei der Rahmenherstellung einsetzte. (was mich etwas verwunderte, ich hielt das Autogenschweißen für die ältere Technik).
Dieser Oberst Pope, ein US-Amerikaner eben, hat die Vermarktung seiner Fahrräder nach absolut modernen Marketing-Gesichtspunkten betrieben, wobei er sich alles was er an Patenten bekommen konnte, sicherte. Zeitweilig gingen 10 US-Dollar von jedem in den USA verkauften Fahrrad als Lizenzgebühren an ihn. Was sich an Patentprozessen über die Jahrzehnte in Gods own Country abspielte, wird man sich vorstellen können.

In den USA waren Fahrradrennen bis ca. 1910 der Massenzuschauersport überhaupt. Mit Zuschauerzahlen von denen Baseball zB nicht mal träumen konnte.
Aus heutiger Sicht verwundern wird, dass schon in den 1890er Jahren "Steherrennen" gefahren wurden, wobei der Schrittmacher Tandems oder 3-4-5 oder gar 6-sitzige Fahrräder waren.
Vielleicht interessiert an dieser Stelle, dass Fahrradfahrer im Windschatten von speziell umgebauten Sportwagen inzwischen fast 270km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht haben!

1902 kam von Sachs dann nochmals eine wichtige Innovation: die Rücktrittbremse.
Erst mit dieser wurde das Fahrrad tatsächlich Alltagstauglich und zum Massenverkehrsmittel.
Zuvor war es, wie inzwischen längst wieder, überwiegend ein Sportgerät. Siehe oben.
Die ganz großen Tage als Massenverkehrsmittel feierte das Fahrrad in den 20-40er Jahren des 20. Jahrhunderts.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Mobilität auf zwei Rädern - Suebe - 25.03.2013, 20:54
RE: Mobilität auf zwei Rädern - Suebe - 18.04.2013 11:21

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