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Klimaerwärmung 1947-1953
21.03.2013, 16:36
Beitrag: #1
Klimaerwärmung 1947-1953
Ich bin dieser Tage zufällg darauf gestossen:

Die heißesten Sommer mit den höchsten Temperaturen seid Beginn der Aufzeichnungen auf der Westalb gab es zwischen 1947 und 1953.
Die Meterologen sprechen von Sommertagen ab einer Mittagstemperatur von 25 Grad Celsius und von Heißen Tagen ab einer Temperatur von 30 Grad Celsius.
Seit 1880 bis 1945 wurden in Hechingen im Jahresschnitt 21 Sommertage und 3 Heiße Tage gemessen.
1947 gab es 110 Sommertage (die ersten im April, die letzten im September) und 29 Heiße Tage.

Diese "Zwischen-Warmzeit" blieb wie geschrieben bis 1953

dann gab es einige Jahre mit fürchterlich verregneten Sommern, die zB der westdeutschen Motorradindustrie den Knockout verpassten. Die nie wieder Makadam unter die Räder bekam.

OK,
die verregneten Sommer ab 1954 waren mir bekannt. Die Warmzeit in den 7 Jahren davor nicht.
Ist diese Warmzeit für ganz Mitteleuropa nachzuweisen?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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22.03.2013, 16:08
Beitrag: #2
RE: Klimaerwärmung 1947-1953
(21.03.2013 16:36)Suebe schrieb:  Ist diese Warmzeit für ganz Mitteleuropa nachzuweisen?

Ja. Ist sie.

Da zuvor ein kalter Winter war, die deutsche Bevölkerung auch Erfahrungen mit dem südlichen Osteuropa hatte, sprach man vom
Steppensommer.
Die Klimabedingungen wie sie für die südliche Ukraine oder auch Kaukasien üblich wären, würden von jetzt an auch in Mitteleuropa zu erwarten sein.
Mitteleuropa würde über kurz oder lang versteppen.

In den 2000er Jahren, die Deutschen hatten Erfahrungen mit Italien und Spanien, gab es auch ein paar warme Sommer.
Die Parole hieß jetzt, über kurz oder nicht so lang, würde Mitteleuropa das Klima Norditaliens bekommen.

Die armen Norditaliener Wink


Seit wann gibt es die Erde, wieviele Millionen von Jahren?
OT: Die heute vorhandenen Klimadaten, verlässliche überregionale seit ca. 1880, reichen bei weitem nicht aus, um irgendeinen Trend oder gar eine Trendwende vorherzusagen.
Wir bewegen uns heute "umgesetzt" maximal bei der Wahrscheinlichkeit der Wetterprognosen Anno 1960 "Tags hell, Nachts dunkel, geringe Veränderungen im Bereich des Möglichen"
Angel

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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22.03.2013, 16:44
Beitrag: #3
RE: Klimaerwärmung 1947-1953
http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhundertsommer
sagt:
"1945
Der Sommer 1945 hielt mit knapp 100 Sommertagen in der Schweiz den Rekord dieses Kriteriums bis 2003.
1947
Der Sommer 1947 wurde in Deutschland als Steppensommer 1947 bezeichnet.
1949
Im Juli 1949 herrschte in Mittel- und Südeuropa eine Hitzewelle mit über 40 °C am Mittelmeer, Wasserknappheit und Ernteausfällen."

VG
Christian
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22.03.2013, 18:07
Beitrag: #4
RE: Klimaerwärmung 1947-1953
(22.03.2013 16:44)913Chris schrieb:  http://de.wikipedia.org/wiki/Jahrhundertsommer
sagt:
"1945
Der Sommer 1945 hielt mit knapp 100 Sommertagen in der Schweiz den Rekord dieses Kriteriums bis 2003.
1947
Der Sommer 1947 wurde in Deutschland als Steppensommer 1947 bezeichnet.
1949
Im Juli 1949 herrschte in Mittel- und Südeuropa eine Hitzewelle mit über 40 °C am Mittelmeer, Wasserknappheit und Ernteausfällen."

VG
Christian


Danke Dir.
Ich war natürlich ungeduldig. und hatte gegooglet, und bin auf dies gestoßen.
Zitat:Zum Schluß noch eine Bemerkung: In diesem Jahr wurde infolge des außerordentlich heißen
Sommers häufig über eine Klimaänderung diskutiert.
Als 1947 der Dürresommer auftrat, gingen die Wogen auch bei namhaften Meteorologen hoch, z.B. stellte A. Schmauß die Frage: Droht Europa eine Trockenheit? In einigen Artikeln wurde von einer Versteppung Mitteleuropas geschrieben und in den Berichten des Deutschen Wetterdienstes der US-Zone erschien ein Aufsatz über die„säkulare Klimawende um 1940 und das Katastrophenjahr 1947". Nach dem Kriege bedeutete die Dürre des Sommers 1947 für die Menschen aber wirklich eine Katastrophe, zumal diesem einer der
strengsten Winter des 20. Jahrhunderts voraus gegangen war.
von da:
http://wkserv.met.fu-berlin.de/Beilagen/...mmer03.pdf

mein Fazit:
Zitat:Seit wann gibt es die Erde, wieviele Millionen von Jahren?
OT: Die heute vorhandenen Klimadaten, verlässliche überregionale seit ca. 1880, reichen bei weitem nicht aus, um irgendeinen Trend oder gar eine Trendwende vorherzusagen.
Wir bewegen uns heute "umgesetzt" maximal bei der Wahrscheinlichkeit der Wetterprognosen Anno 1960 "Tags hell, Nachts dunkel, geringe Veränderungen im Bereich des Möglichen"

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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26.03.2013, 12:34
Beitrag: #5
RE: Klimaerwärmung 1947-1953
1947 war ein Extremsommer, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Ernten, die aufgrund des Männermangels ohnehin problematisch waren - hauptsächlich Frauen erledigten das Sähen und Ernten. Ihre Arbeitskraft wurde in der Landwirtschaft auch so genutzt, aber jetzt fehlten die Männer und damit viel an Arbeitskraft. Dass es derartig heiß und trocken war, verschärfte die Lage noch.
Nicht vergessen darf man dabei aber auch, dass sowohl der Winter vor diesem Extremsommer (1946/47) als auch der Winter danach (1947/48) ebenfalls extreme Winter waren. Binnenschiffe froren fest und konnten keine Kohle transportieren, die ohnehin knappe Nahrung wurde noch knapper, die Vegetationsperiode von 1947 wurde dadurch auch viel kürzer als sonst.
Kriegszerstörungen und Klima schufen damit eine Ernährungslage für die deutsche und mitteleuropäische Bevölkerung (bis hinein nach Russland...), die ihrerseits wiederum extrem war. Zuerst mit Care-Paketen, dann mit dem Marshallplan versuchten die Alliierten bzw. die USA (die von den Nahrungs- und auch von den Klimaproblemen kaum betroffen waren), die ärgste Not zu bekämpfen (natürlich nicht nur aus Menschenliebe, sondern wie bekannt auch mit ideologischen Hintergründen - das dürfte den Hungernden in Europa aber erst mal wurscht gewesen sein...)

VG
Christian
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