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Hallstadt- und Latenekultur im südlichen Germanien z.B. Ubien
16.06.2013, 23:38
Beitrag: #59
RE: Hallstadt- und Latenekultur im südlichen Germanien z.B. Ubien
Aber rechtsrheinisch ist doch eigentlich gar kein zeitlicher Zusammenhang zu erkennen.
Die Helvetier verlassen ihre ursprünglich Heimat wahrscheinlich aufgrund des Druckes der Sueben schon 50 Jahre vor dem Gallischen Krieg.
Für die Probleme der Heidetränkestadt sind auch die einfallenden Sueben Hauptverantwortlich.
Hier könnte man höchstens spekulieren, ob der Gallische Krieg diese Stadt wirtschaftlich schon so geschwächt hat, das schon Menschen abgewandert sind, so das sie sich schlechter verteidigen konnten. Die Frage ist natürlich, warum hat sich diese Stadt nach dem militärischen Erfolg gegen die Sueben nicht mehr erholt, wie die Dünsbergstadt, die noch 50 Jahre Blütezeit erlebte.
Ich tippe darauf, das der römische Machtbereich Handelsströme und Produktionsstandorte beeinflußte. Nida und Wiesbaden wurden zu regionalen Konkurenten für die Heidetränkestadt. Die Dünsbergstadt war schon weit genug weg und bediente vermutlich auch weiter vor allem den germanischen Markt.
Die Frage ist, wie behandelten die Römer Einfuhren aus dem freien Germanien bzw. aus dem befreundeten Ubien? Waldgirmes ist ja ein Indiz dafür, das sie Ubien kurz vor der Varusschlacht als Provinz betrachteten und dann wohl auch Steuern eintrieben.
Die Orte an der Lahn gehörten wohl mit dem ubisch-römischen Bündnis bis zur Varus Schlacht zum römischen Einflußgebiet, ohne das sich das negativ auf diese Orte auswirkte, bis auf die einsetzende Steuerlast. Gleichzeitig intensivierten sich die Beziehungen der Ubier zu den Chatten.
Eine Zollgrenze zum restlichen Germanien existierte wohl nicht. Wenn sie wollten, konnten die Ubier selbst die Sueben mit Waffen und Haushaltsgeräten beliefern.
Wichtig wäre es, ob die Ubier weiter Eisenprodukte über den Rhein nach Skandinavien exportieren konnten o. ihnen nur der Landweg blieb. Die Erschwerung des Exports würde ihnen Finanzüberschüsse nehmen, die sie wiederum für Lebensmittelimporte verwendet haben könnten. Das hätte sich auf die Bevölkerungsdichte ausgewirkt.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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RE: Hallstadt- und Latenekultur im südlichen Germanien z.B. Ubien - Paul - 16.06.2013 23:38

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